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Des Nachts öffneten sich die Pforten des Tempels in Falkensee. Eine gerobte Gestalt trat hinaus. Bei Tageslicht hätte sich die blanke Glatze in der Sonne gespiegelt, doch nun schimmerte sie matt. Mit schnellem Schritte verließ sie die Stadt durch das nördliche Tor, um dann den Weg nach Osten einzuschlagen. Als sie den großen Wall erreichte drehte sie sich noch einmal um. Es war zu dunkel um genauere Gesichtszüge zu Erkennen. Aber eines war sicher: Dieser Mann ging mit grimmiger Entschlossenheit auf die andere Seite des Walles. Dort angekommen zog er sein Katana. Auf diesem waren gut zu erkennen die Ziffern "S C H A T T E N" eingerizzt. Mit den Worten "So sieht die Wahrheit also aus", ging er in die öde, trostlose Landschaft.
Langsamer und Schwerer wurden seine Schritte in der Wüste. Er zog nach Süd-Osten. An den Wasserlöchern an den er vorbeikam wusch er sich und trank etwas. Dann setzte er seinen weg mit gezogener Waffe fort. Die vielen Knochen in der Umgebung schienen ihn zu beunruhigen und ihn aufmerksam zu machen, denn er schaute sich des Öfteren verstohlen um. Nachdem er durch einen Pass gegangen war, und dieser jedoch in eine Sackgasse führte, setzte er sich an einen Fluss im Süden der Wüste. Er schaute aufs Ufer, und schien zu Warten. Auf Etwas? Auf Jemanden? Oder saß er nur so dort?
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