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 Betreff des Beitrags: Ein Bericht über das Tote Land
BeitragVerfasst: 9.06.05, 21:13 
Altratler
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Bericht I

An der Burg wurde Diago folgender Brief anvertraut, ebenso wurde eine Kopie davon mit dem zweiten Briefkopf unter der Türe zur Astraelsbücherei durchgeschoben

An Jan Findrell, Sekretarius Major des Hauses von Gerdenwald, Burg zu Brandenstein
An Seine Gnaden Wim Derflinger, Geweihter des Astrael, Astraelsbücherei zu Brandenstein.


Hochgeschätzter Herr Findrell/Eure Gnaden Derflinger, ich entsende Euch hiermit einen ersten Reisebericht aus dem Toten Land in welchem ich die Veränderungen und Auffälligkeiten ersten Blickes aufgezeichnet habe.


I. Die Wüste im Osten des Falkenwalles

In einiger Entfernung östlich vom Falkenwall liegt seid neuestem eine Wüste, geschaffen wohl durch die Präsenz jenes Jungen aus Yotas. Zu meiner größten Beklemmung durfte ich bei der Durchreise durch jenes Gebiet feststellen das vollständig mit Knochen von Menschen übersäht zu sein scheint. Es lässt sich allerdings nicht feststellen woher diese Knochen stammen.

Des weiteren haben sich dort mindestens zwei Seen gebildet aus einer Flüssigkeit die ich beim ersten Hinsehen für Blut hielt, was wahrlich erschreckend ist, jedoch bei den vielen Toten durchaus möglich wäre.

Dies passt auch zu der Schilderung des Jungen von Yota welche er mir gegenüber machte, Zitat: "Das Land wird von Bergen aus Leichen und Seen aus Blut bedeckt sein". Es scheint als habe er seine Ankündigungen wahr gemacht.

Was mich noch verwunderte ist das Vorhandensein zweier schwarzer Säulen in jenem Gebiet, eines recht im Zentrum und das andere in dem Gebiet in dem einmal der Tempel der Enhor zu finden war. Wir mir zugetragen wurde befindet sich eine solche Säule auch in jenem Sumpfloch in Südfall und man findet sie wohl auch im Gebiet des ehemaligen Finsterwangens.

Mir scheint das jene Säulen von Bedeutung für das Verderben des Landes sein könnten, ich werde sie auch noch genauer untersuchen sobald ich dazu gesundheitlich wieder in der Lage bin.

II. Der Friedhof südlich von Rohehafen

Als nächstes möchte ich noch auf das Ende meiner Erkundung eingehen, welches recht jäh südlich von Rohehafen stattfand wo ich einen Friedhof betrat, welcher rein äußerlich verblüffend unberührt vom toten Land. Zu meinem Entsetzen musste ich jedoch feststellen das jenes Land wohl von einem grausigen Zauber belegt ist welcher das Auge täuscht und die niederhöllenartigen Zustände dahinter verbirgt.

Auch wird das Gebiet von zahlreichen Dienern des Einen, Untoten und dergleichen bewohnt welche mich schwer verletzten, so das ich nur mit Müh und Not mein Leben erretten konnte.

Vor diesem Gebiet und seiner Verderbtheit sei gewarnt.

Ich bitte Euch darum die Institutionen des Magierturmes, der Ritterschaft und der Ecclesia Elementarum ebenfalls in diese Erkenntnisse mit einzubeziehen.

Soweit die ersten Ergebnisse meiner Forschungen im Toten Land,
ich verbleibe als treuer Untertan der Krone

gez. Toran Dur

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 11.06.05, 18:11 
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Bericht II

An der Burg wurde Diago folgender Brief anvertraut, ebenso wurde eine Kopie davon mit dem zweiten Briefkopf unter der Türe zur Astraelsbücherei durchgeschoben

An Jan Findrell, Sekretarius Major des Hauses von Gerdenwald, Burg zu Brandenstein
Lady Oltolga, Burg zu Brandenstein
An Seine Gnaden Wim Derflinger, Geweihter des Astrael, Astraelsbücherei zu Brandenstein.

Herr Findrell, Eure Gnaden Derflinger, dies ist mein zweiter Reisebericht aus dem toten Land welcher auch eine genauere Untersuchung der schwarzen Steine enthält, sowie neue Erkenntnisse über das Rattenvolk.

I. Untersuchung der Sumpfhöhle

Zusammen mit der Prima der Grauen Garde Raisha, dem Novizen Bellums Wolfram Schwarzenfells und dem Knappen Caeden machten wir uns zuerst auf um im Sumpf die Schilderung eines schwarzen Steines zu untersuchen, welcher dort von mutigen Streitern gesichtet worden war.

Zuerst jedoch untersuchten wir ein Gebäude östlich vom Sumpf in dem wir ein weiteres Rätsel vorfanden und nach Lösung dessen eine Kiste in der zwei Steintafeln lagen auf denen folgender Text stand:
Jai throed nahjeesed ... ... I min man Tarae ua lathez aed

Der Knappe Caeden konnte einige der Worte aus seinen Erfahrungen übersetzen die in etwa so sind

Jai = sie, die gruppe die vor langer zeit etwas tat
Ua =zu
Man= steht immer vor einem Namen, Artikel vielleicht
Tarae= vielleicht Tare

Danach begaben wir uns in die Sumpfhöhle um unsere Forschungen fortzusetzen.

Nachdem wir uns einen blutigen Pfad durch die Verteidiger des Rattenvolkes geschnitten hatten entdeckten wir schließlich einen ihrere Anführer der wie in Trance daherwankte, in seinen Händen in ein Stoff geschlagenes Bündel. Er schien uns nicht wahr zu nehmen und so folgten wir ihm direkt zu jenem schwarzen Stein, bei dem es sich jedoch nicht um einen solchen wie im toten Land handelt sondern ein etwa mannshohes Gebilde in Quaderform mit zahlreichen unkenntlichen Glyphen darauf.

Noch während wir dem Ferrin zusahen entdeckten wir einen zweiten, wohl einen der Schamanen ihres Volkes die eine gewisse Gabe haben die Magie zu lenken, dieser schien in einer Art Trance zu sein und sang in den schrägen Fieptönen des Rattenvolkes.

Nach einer Weile überreichte der Ferrinanführer ihm das Bündel in welchem sich bei genauerem Hinsehen die Körper diverser Kleintiere befanden und der Schamane breitete diese vor dem Stein aus und begann sie mit glühender Asche zu bestreuen, woraufhin auf dem Stein sich die Worte formten "Die Wächter des Erbes hören euch" und während er seine Beschwörung fortsetzte formten sich dann die Worte "Die Wächter des Erbes sehen euch". Noch immer schienen die Ratten uns absolut nicht zu bemerken was erstaunlich war, auch wirkten ihre Gesten und ihre Haltung benommen als stünden sie unter fremden Einfluß.

Eine astrale Betrachtung jenes Steines ergab nur ein sehr kompliziertes und nicht zu deutendes astrales Gewebe, was leider keine weiteren Aufschlüsse zeigte.

Der Ferrinanführer, ein ziemlich großes und kräftiges Biest verscharrte dann die Kleintierleichen im Boden während der Schamane sich zu der Prima umwandte als diese den Stein genauer betrachtete und uns aus der Höhle hinauswies.

Dem merkwürdigen Verhalten des Ferrins kamen wir nach, da wir die Anwesenheit zahlreicher weiterer Wesen dieses Volkes in den Spalten der Höhle spüren konnten und einen offenen Angriff auf unsere doch recht kleine Gruppe nicht riskieren wollten.
Der Schamane geleitete uns zum Ausgang, dabei schien er schwer betroffen von den Gefallenen seines Volkes.

Es lässt sich festhalten, dass das Ferinvolk wesentlich höher entwickelt ist als bisher angenommen, es scheint eine primitive Sprache, Verständnis der Magie und Grundlegende Kenntnisse der Geisterbeschwörung zu Verstehen und zu simplen Emotionen in der Lage zu sein.

Die Wesenheiten hingegen könnten durch aus in Bezug zur Höhle des Niemand stehen, da man die Bürde welche dort vergeben wird durchaus als ein Erbe betrachten kann. Man sollte diesen Zusammenhang nicht aus den Augen lassen falls sich nicht gegenteilige Beweise finden lassen.

II. Untersuchung der schwarzen Steine im toten Land

Nachdem wir nun der Sumpfhöhle entronnen waren entschlossen wir uns noch einem der näheren Obelisken im toten Land einen Besuch abzustatten solange uns die Stunde hold war und brachen sogleich auf.

Die Reise dorthin war ruhig und ereignislos, nur zu erwähnen wären die zahlreichen Wolfsrudel im toten Land die für einzelne Reisende durchaus zu Gefahr werden könnten.
Nachdem wir nun den Stein erreichten und diesen betrachteten, schien dieser eine gewisse Wärme auszustrahlen selbst im Dunkel der Nacht. Einfache Untersuchungen mit einem Dolch zeigten das es sich um herkömmlichen Stein von nicht allzu großer Härte handelte.

Eine Untersuchung auf astraler Ebene jedoch offenbarte das in jenem Stein ein magisches Gewebe schlummert welches in einem gewissen Maße die Wärme aus seiner Umgebung absorbiert, allerdings sind die Obelisken nicht wie ich vermutete untereinander verbunden sondern scheinen einzeln zu arbeiten.

Noch während wir den Stein untersuchten kam von Osten Wind auf und der Ferne klang von Geschrei, womit sich die Gestalt der Feuererscheinung normalerweise ankündigt.
Erfreut von dieser Gelegenheit meine letzte Theorie zu prüfen wandte ich mich nach Osten und so suchten wir jene Gestalt auf, welche uns auch schon nach kurzem mit viel Hitze und Geschrei entgegenkam.
Der Knappe Caeden scheint diese Gestalt nun als den Feldherren jenes unbekannten Volkes zu erkennen, welchen er in der Vision in der Höhle gesehen hat, womit die Vermutungen über den Jungen aus Yota und seinen Fluch sich vermutlich als falsch erwiesen haben. Jene passten sowieso nicht in das Schema das sich abzuzeichnen droht.

Wie dem auch sei, das Wesen erging sich in seinen üblichen Herausforderungen an den Alten Feind, Beschwörungen der Gnade von Bellum und Gerede über die letzte Schlacht, wobei mir schien das er diese Alten Feind gegen den er einst erlag, mit Absicht herbeizulocken scheint um auf Siebenwind diese Schlacht zu schlagen während er im Moment das Schlachtfeld vorzubereiten scheint.

Mein Versuch der Gestalt ein neues Schwert zu geben um das zerbrochene zu ersetzen wurde im übrigen ignoriert oder nicht bemerkt, jedenfalls hatte es nicht den klärenden Effekt auf den verwirrten Geist der Erscheinung den ich mir davon erhoffte.

Nach kurzem mussten wir uns jedoch wieder von der Gestalt zurückziehen und flohen nach Westen zurück über den Wall als die Hitze unerträglich wurde, jedoch verbleibt mir nur der Gedanke das die Feuererscheinung absichtlich jene Säulen errichtet hat, vielleicht in der festen Absicht damit die Hitze jenes Feindes zu absorbieren.

Es ist jedenfalls alarmierend das die Gestalt das Schlachtfeld immer weiter vorbereitet und den Feind sogar auf dieses Eiland lockt und damit vielleicht unser aller Untergang vorbereitet.
Knappe Caeden scheint der Meinung zu sein eine Zerstörung der Säulen wäre angeraten und ich muß ihm zu diesem Zeitpunkt der Forschung zustimmen, jedoch empfehlen sich weitere Erkundungen bevor man zu solch einer Tat schreitet.

Es bleibt zusammenfassend zu sagen das die neue Erkenntnis über die Person der Erscheinung sehr darauf hindeutet das diese letzte Schlacht näherrückt, jedoch vermag ich noch keinen Zusammenhang mit den Splittern die von der Rückkehr des Dämons Sha'z'na'Guhl sprechen erkennen, ausser vielleicht das der Dämon jener Alte Feind sein könnte.

Ein weiterer Gedanke kam mir im Laufe der Untersuchungen, zuerst ordnete ich das Volk welches in den Visionen auftauchte der Kultur von Alt-Linfahn zu bis mir klar wurde das dies nicht passte, sowohl die Sprachbrocken als auch die Gestalten in den Visionen sind unpassend.
Jedoch brachte mich der Ausdruck eines Streiter über die schrägstehenden Augen der Wesen darauf das es sich vielleicht um die Kultur von Ma'ahn handeln könnte welche vor unbekannten Zeiten unterging.

Anbei füge ich noch die Vision die ich in der Höhle hatte als ich den Stein mit der Aufschrift Macht berührte.

Ich fand mich in einer Halle wieder in der eine Gruppe von Vermummten Gestalten wohl eine Art Rituale auszuführen schienen, jedenfalls flüsterte mir eine Stimme zu <<Du suchst also Macht?>> und sich sah wie sie an dem Ritual weiterarbeitete während in der Ferne Donner oder ein Feuersturm oder beides tobte, vielleicht die Vernichtung welche ihr Volk dahinraffte.
Die Stimme berichtete mir davon das ihre Macht grenzenlos war und doch all ihr Können sie nicht vor dem feurigen Schicksal der Götter und den kriegerischen Gewalten ihrer Zeit bewahren konnte.
Es gab für sie nur eine Möglichkeit für sie ihre Macht zu Retten und den Veränderungen Tares zu entgehen, in dem sie sich vom Leben lossagten.
Dabei schien eine besondere Gestalt auf einer Säule an einem grauen Altar der sich im gleichen Moment öffnete, die Hand auszustrecken und eine leere graue Robe schwebte daraus empor, vermutlich ähnlich einer solchen wie man sie in der Niemandshöhle finden kann.

Es scheint als hätten jene Wesen sich einer rein geistigen Existenz hingegeben um der Verwundbarkeit ihrer Körper zu entgehen.

Soweit meine Forschungen in den letzten Tagen,
ich verbleibe, treuer Untertan der Krone und des Lehens,

gez. Toran Dur

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BeitragVerfasst: 27.06.05, 22:46 
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Bericht III

*An der Burg wurde Diago folgender Brief anvertraut

An Jan Findrell, Sekretarius Major des Hauses von Gerdenwald, Burg zu Brandenstein
Lady Oltolga, Burg zu Brandenstein

Dem Pergament das mit kleiner krakeliger Schrift vollgeschmiert wurde, wurden ebenfalls vier weitere Seiten beigelegt auf welcher wohl ein rauer Untergrund mit einem Kohlsteift abgepaust wurde und somit eine orginaltreue Kopie der Bilder abgibt.*

Heute, Mittentag, 28. Triar 16 nach Hilgorad, brachen Ayr und ich zu einer größeren Erkundung des toten Landes im Süden auf, namentlich das Gebiet im Finsterwangen.

Wir stießen an der Stelle des ehemligen Wachpostens der im frühen Krieg gegen die Untoten aus Finsterwangen errichtet worden war auf ein gewaltiges Massengrab und einen weiteren schwarzen Monolithen der jedoch ein weißes Gesicht auf der Seite hat.

Es befindet sich weiter im Südosten dann ein weiterer Friedhof welcher unterirdisch mit dem nahe Tiefenbach verbunden ist wie ich bei einer anderen Expedition die mich beinahe mein Leben kostete feststellen musste. Jedoch scheint dort eine Art Knick in der Sphäre zu sein was ein anderes Bild vortäuscht als jenes das wirklich dort ist.

Achtsamkeit ist angeraten, dort geistern noch immer die Untoten des Einen umher.

Ganz im Süden erkundeten Ayr und ich einen Aufgang auf ein Plateau wo sich die Ruinen einer alten Stadt erstreckten, möglicherweise zwergischer Bauart. Jedoch genügen meine Kentnisse der frühen Inselgeschichte nicht um zu bestimmen was dort einmal stand.

Während wir jedoch die Ruinen untersuchten stellten wir fest das diese Steintafeln enthielten, in welche Szenen gemeißelt waren die unsere sofortige Aufmerksam auf sich zogen. Ich habe diese Steintafeln abgepaust und beigelegt damit man ein genaueres Bild davon gewinnen kann, ich denke jedoch das der grobe Inhalt darauf hinausläuft das Merros Telkos vernichtete, dann das Mondamulett an sich nahm und dieses schließlich von Sha'zhna'Guhl geraubt wird oder wurde.

Die Frage ist ob jenes schon geschehen ist oder erst geschehen wird, jenes letzte Ereignis könnte durchaus zu der Katastrophe führen auf welche die Forschungen immer mehr hinweisen.

Ich möchte noch keine weiteren Theorien aufstellen so lange nicht die Übersetzung jener gefundenen Schriften aus der Höhle des Niemands vorliegen, doch verbleibe ich

Als treuer Untertan des Königs,
gez. Toran Dur

Unten folgen dann die abgepausten Bilder, welche etwa so aussehen und die in keiner besonderen Reihenfolge zu sein scheinen.

I)

*Auf der kleinen Platte sieht man kleine Figuren und Zeichen, die mit meisterhaftem Geschick aus dem harten Gestein gemeisselt und geschliffen wurden:

Beherrscht wird die Szene von einer majestätischen, vollgerüsteten Zwergengestalt, welche in der mittig der Tafel auf einem angedeuteten Hügel steht.
In den wallenden Bart des Zwergen sind mehrere Schlüssel und kleine Hämmer eingeflochten. Auf seinem breiten Brustpanzer erkennt man geordnete Muster. Ein Baukundiger wird es als möglichen Grundriss einer Zwergenbinge deuten können. Diejenigen, die das Tal der Ahnen kannten erkennen es grob in diesem Bauplan wieder.
In der linken Faust des Zwergen wird locker eine wuchtige Kriegsaxt gehalten. Die Rechte reckt er fordernd dem Himmel entgegen, wohin auch sein fanatisch oder entrückt wirkender Blick geht. Um die Stirn des Zwergen schliesst sich ein Band auf welchem in grossen, harten Zwergenzeichen "MERROS" zu lesen ist.

Über der erhobenen, ausgestreckten rechten Hand des Zwergen sieht man ein angedeutetes Schmuckstück aus dem harte Strahlen schlagen. Es ist ein Amulett. Es wirkt, als stünde der grosse Zwerg kurz davor es zu ergreifen...

Unter den Stiefeln des Zwerges ist der gesamte Hügel auf dem er steht angefüllt von knochigen Gespenstern und knochigen Fratzen, denen anstatt eines Bartes bizarre Hörner aus dem wulstigen Kinn schiessen. Es wirkt, als würden sie sich unter dem Zwergen erheben und kurz davor stehen auszubrechen.

Zur Rechten von Merros sieht man eine Heer von Zwergen sich von ihm abwenden, mit gesenkten Waffen und bedrückten Schultern. Ihre Bärte sind überaus lang und ab und an mag man eine aus dem harten Gestein gemeisselte Träne auf Wangen und Haar entdecken.

Zur Linken von Merros sieht man ebenfalls eine Heerschar von Zwergen, diese jedoch haben wirre, verzückte Gesichter und recken ihre Waffen kampfeslustig in die Höhe. Einige von ihnen tragen Totenschädel auf ihren Schultern, sind nurnoch Skelette oder haben verstümmelt kurze Bärte.*

II)

*Auf der kleinen Platte sieht man kleine Figuren und Zeichen, die mit meisterhaftem Geschick aus dem harten Gestein gemeisselt und geschliffen wurden:

Die Darstellungen auf dieser Tafel gliedern sich in zwei Hälfte. Auf der linken sieht man die Gestalt eines übergrossen Zwergen in kriegsrüstung und ausgehöhltem Bart, dem Hörner aus dem Schädel wachsen und dessen Rücken fledermausartige Flügel entspringen. Er hat den rechten Arm erhoben und weist gebieterisch in die Ferne. Aufgerollt in der linken Hand ist eine dornenbewehrte Peitsche.

Als würden sie seinem Aufruf folgen sieht man scharenweise skelettierte Figuren, abscheuliche Monster und angedeutete Dämonen, mit aufgerissenen Mäulern und gereckten Waffen, in die gewiesene Richtung ziehen...

Über alle dem stehen am Himmel zwei unerträglich von Hass und Zorn erfüllte, stilisierte Augen.

In der Mitte geht eine scharfe Linie durch die Tafel, die immer wieder besetzt ist von gekreuzten Schwertern oder gekreuzten Knochen. Mittig, gleich einem Schloss, steht eine Zeituhr, deren obere Hälfte leer, die untere jedoch angefüllt mit Sternen und Schädeln ist.

Auf der rechten Hälfte sieht man wieder den dämonenhaften Zwergen. Diesmal hat er sich anscheinend in die Höhe geschwungen, im Kampf mit einem anderen, nicht genauer gezeichneten Dämonen über dessen Kopf in Zwergenzeichen "TELKOS" steht.

Unterhalb dieser dämonischen Kämpfer sieht man eine angedeutete Festung inmitten von schroffen Bergen. Mit viel Vorstellungskraft könnten diejenigen, die sie schon einmal geshen haben die Feste in den Feuerbergen erkennen. Darunter ein Band in dem sich verschiedengrosse Figuren aufreihen, anscheinend Elfen, Menschen und Zwerge.

Am äussersten Rand der Tafel schliesslich sieht man etwas strahlend ausgemeisseltes senkrecht niederschiessen, wobei es einen Schweif aus gezackten Flammen hinter sich her zieht. Im Kopf dieses stürzenden Etwas sind mehrere kleine Sterne zu sehen.

Unter dieser Darstellung ist wieder ein Band zu sehen, welches einen hellen Klecks inmitten einer von wellenlinien durchzogenen Fläche zeigt.*

III)

*Auf der kleinen Platte sieht man kleine Figuren und Zeichen, die mit meisterhaftem Geschick aus dem harten Gestein gemeisselt und geschliffen wurden:

In der linken, oberen Ecke der Tafel erkennt man eine hart geschlagene Ähre um die sich eine grob dargestellte, dunkle Wolke zusammenballt. Es mag den Anschein haben, als würde diese Wolke voll der Zähne, Augen und Schädel in diese Ähre gesogen werden.

Unterhalb dieser Anordnung sieht man ein zerbrochenes Schloss und unmittelbar darunter, wie sich eine Zwergengestalt in Rüstung von der Bahre erhebt. Ihr Bart ist unwirklich tief eingeschlagen und darin hängt ein strahlendes Amulett.

Rechts davon geht ein Zeichenband mit mehreren Zeichen von Oben nach Unten über die Tafel. In der ersten Zeile sieht man einen Klecks umgeben von gekräuselter Fläche. In der zweiten viele verschiedene Figürchen, grosse und kleine, breite und dünne, bärtige und spitzohrige. In der dritten Zeile wiederholen sich immer wieder ein gebrochenes Ankh und eine zackige Flamme. In der vierten Zeile sieht man Totenschädel, Hörner und Schwerter im Wechsel und in der fünften und letzten Spalte schliesslich nurnoch gekreuzte Schwerter und aneinanderschlangede Äxte und Hämmer.

Danach zeigt die Tafel wieder den Zwergen mit dem ausgehöhlten Bart und dem strahlenden Amulett. Diesmal jedoch ist sein Leib nach Hinten gebeugt, das Amulett etwas von seiner Brust gereckt und klauenhafte Hände haben sich darum geschlossen. Die Hände gehören der massigen, übermässig muskulösen Gestalt eines riesenhaft geflügelten Dämonen mit fünf grossen Hörnern. Auf dem Schulterpanzer des Zwergen steht in der Zwergenschrift "MERROS", auf der Stirn des Dämonen stehen getrennt die Zeichen "S", "N" und "G".


Es hat den Anschein, dass die beiden Gestalten entweder um den Besitz des Amulettes streiten...

Abgeschlossen wird die Tafel in der unteren, rechten Ecke von der Darstellung zweier geschlossener Zahnreihen, scharf und monströs, unter denen ein leerer Zwergenhelm liegt.*

IV)

*Auf der kleinen Platte sieht man kleine Figuren und Zeichen, die mit meisterhaftem Geschick aus dem harten Gestein gemeisselt und geschliffen wurden:

In der Mitte dieser Tafel steht eine düstere, tief in das Gestein geschlagene Gestalt. Es ist ein Zwerg in zackiger, gewaltiger Rüstung. Seine Augen sind hart und leer, sein Bart wird nahezu überdeckt von einem strahlenden Amulett, welches ihm um den Hals hängt. Totenschädel mit schielenden Augen sind rechts und links seines behelmten Kopfes zu sehen. In seine Stirn geschlagen steht in Zwergenzeichen: "MERROS".

Im Hintergrund erstrecken sich weite Landschaften mit lieblos gehaltenen Flüssen, leeren Hügeln und bedrohlichen Bergen. Im Fordergrund jedoch liegen unzählige Leichen und gebrochener Kriegsrat. Auffällig an den zerschmetterten Körpern ist, dass es nicht nur Zwerge, sondern wohl auch Elfen und Menschen zu sein scheinen, die dort durcheinander auf dem Schlachtfeld liegen. Einige dieser Gestalten scheinen skelettiert. Hier und dort zwischen ihnen liegen auch erschlagene Monster und manch Horn, Federschwinge oder Dämonenklaue reckt sich hier und dort aus dem Gewirr.

Am unteren Rand des Bildes erheben sich kleine, über die ganze Länge der Platte gemeisselte Flammen, als wollten sie die schreckliche Szenerie verbrennen. Unter den Flammen erahnt man eine Reihe von Sanduhren und darunter schliesslich etwas wie tosend ineinander schlagende Wirbel von Wind oder Wasser.*

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Zuletzt geändert von Hagen: 28.06.05, 07:26, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 2.07.05, 18:53 
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Bericht IV

*An der Burg wurde Diago folgender Brief anvertraut

An Jan Findrell, Sekretarius Major des Hauses von Gerdenwald, Burg zu Brandenstein
Lady Galthana, Burg zu Brandenstein

Bericht IV über das tote Land

Ayr, Lothar Gavinwald, meine Tochter Akora und ich haben an diesem Tage das Land südlich der ehemaligen Stadt Finsterwangen untersucht und alle Besonderheiten die wir entdeckten hier notiert, auch wenn wir noch keine genaueren Untersuchungen des Gebietes vornehmen konnten.
Nachdem man den Pass den ein Kartograph als -Steinernes Maul- bezeichnete, passierte erreichten wir einen Platz der offensichtlich schwarzmagischen Ritualen diente, dort war ein Pentagramm aufgezeichnet, einige steinerne Stühle und Tische waren vorhanden, ebenso einfache Folterinstrumente. Dennoch war der Platz verlassen und wies keine Spuren unmittelbarer Benutzung auf.

Dahinter erstreckt sich die südliche Halbinsel Siebenwinds welche von verbrannten Wäldern bedeckt wird, wobei einige der Bäume auch jenes geisterhafte Flimmern der Bäume im Halvards Hain aufweisen und der ganze Wald scheint eine befremdliche böse Aura auszustrahlen als wäre es jedem Leben in raubtierhafter Art gesonnen. Wir wurden dennoch nur von einigen Ogern attackiert, welche wir ohne Mühe niederstreckten.

Wir überschritten einen Fluß welcher wohl von den Wasserfällen auf dem Ruinenberg welchen ich in meinem letzten Bericht beschrieb gespeist wird mit Hilfe einer alten Brücke die wir nur einzeln zu überschreiten wagten.

Weiter im Osten entdeckten wir eine Höhle aus der ein Fluß herausfloß und von welcher Ayr mir schon berichtet hatte. Darin fanden wir jedenfalls eine größere Kolonie jener gefährlichen Spinnenwesen vom Feuerberg und machten diese mit etwas Mühe schließlich nieder um eine weitere Ausbreitung dieses Ungeziefers zu vermeiden.

Wir überschritten dann genau jenen Fluß an seiner Mündung, direkt an der Höhle und erreichten eine kleine Halbinsel auf welcher wir im Süden ein etwa 10x10 Schritt großes begrüntes Stück Land fanden auf dem eine merkwürdige Pflanze wuchs welche zu unserem Erschrecken Blüten in Form von Eingeweiden zu tragen schien, eine wirklich pervertierte Art der Natur. In der Mitte jener Pflanzen befand sich eine Ansammlung gewaltiger Steine in deren Mitte das Folterinstrument genannt Eiserne Jungfrau stand. Es wirkte als wäre diese Eiserne Jungfrau möglicherweise aus dem Erdreich hervor gedrungen und habe dabei die Steine auseinander geschoben.
Wir entdeckten ebenso Spuren grünen Blutes.

Auf einem weitern Landzipfel entdeckten wir schließlich noch eine Art Statue, umgeben von menschlichen Schädeln und gekrönt von einem massiven Schädel der vier Augenhöhlen aufzuweisen schien und keinesfalls menschlich war, den ich jedoch auch keinem anderen Lebenwesen das mir bekannt war zuordnen konnte.

Wir werden unsere Erforschungen fortsetzen, in der Hoffnung mehr Licht in die Geheimnisse und Verschwörungen im toten Land bringen zu können,
ich verbleibe in Hochachtung,

gez. Toran Dur, treuer Untertan seiner Majestät

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BeitragVerfasst: 7.07.05, 20:04 
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Bericht V

An der Burg zu Brandenstein, an der Kapelle zu Brandenstein und am Tempel zu Falkensee wurde jeweils eine Kopie dieses Textes mit dem entsprechenden Briefkopf und Anrede abgegeben.


An Jan Findrell, Sekretarius Major des Hauses von Gerdenwald, Burg zu Brandenstein
An Lady Galthana, Burg zu Brandenstein
An Hochwürden Mantarius, Kapelle Brandenstein
An Eminenz Tzara Rengis, Tempel der Viere zu Falkensee


Dem König zum Gruße Ehrenwerter Sekretarius Findrell,
Dem König zur Ehre Ihro Hochgewohlgeboren Lady Galthana,
Astrael zum Gruße Hochwürden Mantaris,
Vitamas Segen mit Euch Ihro Eminenz Rengis,

Dies ist ein Kopie eines Berichtes den ich von Halvard erhalten habe.

Ehre och Stärke, Mut och Weisheit, Toran.
Ich habe nun die Übersetzung der Rätsel der schwarzen Tempel. Och hav sie zu einem einheitlichen Text zusammengefasst. Ich werde derzeit nej mehr da sein, da jej mich zruück ziehe och kämpfen werde im Land der Ödnis. Sei so god och hinterlasse mir in der Taverne zu Südfall Nachrichten die mich uffen neusten Stand bringen.
Och von den folgneden Sätzen wurden noch nej alle übersetzt, aber hier schon einmal das was jej hav.

Jai ievaed, I min Iheeva tja aed.
Jai pherated bega, I min man Tarae Iheeas a.
Jai throed nahjeesed, I min man tarae ua lathez aed.
Jai novaed, I min ki thre ua noga aed.
Jai nohed, lo ki nohe a.


Sie gaben, was die Götter gaben. Zu retten was nicht zu retten war. Wo Macht genutzt, die nicht hätte genutzt werden dürfen. Macht die Anfang und Ende ist.

gezeichnet

Halvard

Natürlich fällt sofort auf das die Übersetzung mit jenem Fund in der Niemandshöhle übereinstimmt.

Jai novaed io man Nohaja novard
Sie gaben was die Götter gaben

Ua nohe lo ki ua nohe aej
Zu rette was nicht zu retten ist

Mo volath beguured ihaz noaj
Wo Macht genutzt, die nicht

Tahaae beguured ihaz noaj
Hätte genutzt werden dürfen.

Volath, man Jihar e Jehur aej
Macht, die Anfang und Ende ist.

Allerdings stimmen die Originale, sprich die Worte in der Alten Sprache nicht überein. Ich reiste deshalb zu den Myten mit denen Halvard jene Übersetzung anfertigte und erkundigte mich danach, und wie es scheint stammen die beiden Texte aus verschiedenen Zeitaltern, weshalb die Bedeutung der Worte sich gewandelt hatte, so das im Endeffekt beide Texte die gleiche Bedeutung haben.
Ich denke der tiefere Sinn darin ist, dass der erfolgreiche Versuch jener Magier ihre körperliche Existenz aufzugeben um damit der Vernichtung zu entfliehen als verbotene Macht ausgelegt werden kann und sie somit den Tod betrogen. Dies verhinderte das die "letzte" Schlacht beendet werden konnte, weshalb wir und wieder dieser Gefahr gegenüber sehen.

Gez. Toran Dur, treuer Untertan

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Zuletzt geändert von Hagen: 7.07.05, 20:08, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 6.08.05, 21:56 
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An der Burg zu Brandenstein, an der Kapelle zu Brandenstein, am Gericht zu Brandenstein und am Tempel zu Falkensee wurde jeweils eine Kopie dieses Textes mit dem entsprechenden Briefkopf und Anrede abgegeben.


An Jan Findrell, Sekretarius Major des Hauses von Gerdenwald, Burg zu Brandenstein
An Lady Galthana, Burg zu Brandenstein
An Solos Nhergas, Lehensrichterin zu Brandenstein
An Hochwürden Mantarius, Kapelle Brandenstein
An Eminenz Tzara Rengis, Tempel der Viere zu Falkensee


Bericht VI
Untersuchung der unterirdischen Stadt

Am 5. Querlar 16 nach Hilgorad brach ich mit meiner Tochter Akora, Lothar Gavinwald und zahlreichen anderen Streitern auf um die unterirdische Stadt zu untersuchen, zu welcher man durch ein Portal südlich des Falkenwalles gelangen kann.
Das Portal selbst ist von keiner Form die ich zuvor gesehen habe, vielmehr wirkt es als würde sich die Dunkelheit darum konzentrieren. Man durchschreitet das Portal nicht wie andere ohne jeden Zeitverlust sondern findet sich in einer Art "Gang" wieder den man hinab schreiten muß. Dies könnte auf eine unglaubliche Entfernung im räumlichen Sinne oder aber auch im zeitlichen Sinne hindeuten.

Am anderen Ende angekommen befindet man sich in einem Höhlensystem welches sich durch zahlreiche magische Anomalien auszeichnet. So findet man dort Gewässer die mitten im Raum stehen, gehalten wohl durch eine Art von Magie die ich nichtmal betrachten konnte. So schien mir beim Versuch einer magischen Betrachtung als hätte ich dort keine Gabe, als hätte ich sie nie besessen was ich sehr erschreckend finde. Dennoch scheinen einfachere Zauber ohne weiteres zu funktionieren, so lange sie mich selbst betreffen und nicht andere Personen.

Das Gebiet ist gespickt mit gefährlichen Orten, Gasen die aus dem Boden treten und Pilzen die platzen und giftige Dämpfe absondern wenn man auf sie tritt, ebenso gibt es Stellen wo Flammen aus der Erde schlagen und glühende Lava fließt. Man muß sehr vorsichtig sein, wohin man seinen Fuß setzt.

Zu meinem Erstaunen fand ich tiefe Löcher in der Erde vor, welche ohne Grund schienen und von kleinen Lichtern erfüllt waren. Es war als würde man in den nächtlichen Himmel schaun, nur das diese Löcher sich im Boden befanden. Möglicherweise handelt es sich auch hierbei um eine Anomalie, doch wieder zeigten sich meine unzureichenden Kräfte darin das ich nichts darüber heraus finden konnte.

Die Stadt selbst, von welcher ich glaube das es sich dabei um Mazzarem handelt, scheint von einem Angriff verwüstet. Die Aussenmauern sind vollständig vernichtet, ebenso sind viele Gebäude beschädigt oder zerstört. Man sieht zwischen den Ruinen der Stadt kleine, schwache Lichter schweben und sobald man sich jenen nähert und sie genauer betrachtet vermag man etwas wie einen letzten Satz oder Gedanken zu hören. Ich halte es für wahrscheinlich das die ganze Stadt in der Zeit eingefroren ist und dies die letzten Gedanken ihrer Bewohner waren als sie starben.

Im Zentrum der Stadt befindet sich ein Palast in welchem man einige der Bewohner von Mazzarem sehen kann welche wie Statuen dort stehen. Auch bei ihnen kann man ihre letzten Gedanken hören, welche darauf schließen lassen das es sich dabei um die Anführer des Volkes handelt. Scheinbar wussten sie genau das ihr Untergang kommen würde und waren nicht in der Lage es zu verhindern, der einzige Ausweg schien in einem Ritual zu liegen das mehrfach erwähnt wurde.

Mir schien auch das die Gedanken der Wesen in der Stadt hauptsächlich die von Frauen, Kindern und ähnlichen Zivilen Personen sind, jedoch nicht von Soldaten. Einige Gedanken deuteten an das die Soldaten und Krieger gefallen waren in einer Schlacht die in der Ferne geschlagen wurde in dem Moment als die Zeit einfror. Dies würde sich mit den Visionen aus der Höhle von Niemand decken in welcher das Heer ebenfalls gezeigt wurde.

Im Süden der Stadt befindet sich ein scheinbar permanenter Teleporterschrein, welche, wenn man ihn betritt, einen zu anderen Orten befördert die aber ebenfalls in dem Höhlensystem zu finden sind. Wenn man den Teleporter zum vierten Mal verlässt und sich gen Süd-Osten hält findet man eine Art kleiner Festung oder Kaserne vor, in welcher man einen Ritualplatz findet. Dieser scheint sich mit der Vision von Macht aus der Höhle des Niemands zu decken und man kann eine einzelne Person erkennen welche sich von einem Thron hinab zu einem Schrein bewegt und dabei scheinbar ihre körperliche Gestalt verliert.
Ihre Gedanken scheinen sich dabei um eine Flucht vor den Göttern und deren Krieg zu handeln, was sich mit meinen bisherigen Theorien decken würde. Was zu beachten ist, ist das es nur eine Gestalt ist die Körperlos wird, die anderen, welche nur als Gedankenlichter zu erkennen sind, scheinen von einem Kraftfeld abgehalten zu werden.

Ich nehme stark an das es sich bei jener Gestalt um Niemand handelt, welcher als einziger seines Volkes der Katastrophe durch verbotene Magie entkam. Die Lichtgestalt die in den letzten Monden immer wieder als Niemands Sohn oder Erbe bezeichnet wurde ist dort nicht zu sehen was mich zu der Schlussfolgerung kommen lässt das es sich dabei nicht um eine Wesenheit aus Mazzarem handelt sondern sie einen anderen Ursprung haben muß.

Es verbleiben noch zahlreiche Nebengänge in den Höhlen um Mazzarem die erforscht werden müssen, wessen ich mich in den nächsten Tagen widmen werde.

Soweit verbleibe ich, als treuer Untertan der Krone,
gez. Toran Dur

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BeitragVerfasst: 30.08.05, 23:37 
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Bericht VII

1.) Weitere Ereignisse mit dem Feldherren (der Gestalt in rot aus der Wüste)


Am Wandeltag den 27. Querlar 16 n. Hilgorad wollte ich gerade meinen Turm in Greifenklipp verlassen, als ich eine Stimme hörte welche aus der Ferne zu mir Drang. Sie sprach von Tot, Blut und Gewalt und noch bevor sich etwas tun konnte stieg die Temperatur schlagartig an, ich verlor innerhalb von wenigen Augenblicken das Bewusstsein.

Als ich wieder erwachte, fand ich mich in einem quadratischen Raum mit einer einzelnen Eisentüre wieder. Die Wände des Raumes waren bis auf zwei Stellen über und über mit Schriften in der Sprache des Volkes von Mazzrem beschrieben, mit welchen ich jedoch nichts anfangen konnte da ich noch keine Forschungen im Bereich der Übersetzung jener Texte machte.
Meine Versuche mich aus dem Raum zu befreien schlugen trotz meines großen Ideenreichtums fehl, und ich musste zu meinem Leidwesen feststellen das jeder Versuch einer astralen Betrachtung des Raumes dazu führte das mein Geist von fremden Bildern überflutet wurden, die mir eine genauere Untersuchung unmöglich machten.
Es gelang mir schließlich jedoch ein Ritual zu erarbeiten das diese Bilder zurückdrängte so das ich die zwei freien Wandstellen genauer betrachten konnte, welche weitere Texte enthielten, einer davon zu meinem Glück in Run.

Ha eij marzuer Kyr
E niale tas mne Ef
dru Inu ki Jair

Sie verbannten Krieg
und erlauben mir keine Ehre
nur Zugang in Schrecken

Dies scheint mir darauf hinzudeuten das der Feldherr mit dem Frieden seines Volkes nicht zufrieden war.
Auf der anderen Wand war indessen folgendes zu lesen und erst durch diese Worte konnte ich die Türe öffnen, denn eines davon scheint ein Losungswort gewesen zu sein, über welches ich mehr zufällig stolperte.

Jai ijaed Khezah
e jeniahed tla ka Thez
oa Rheani op Khinaz

Ich fand mich jedenfalls in einer völligen Schwärze wieder, wo ich Zeuge einer Schlacht zwischen dem Heer von Mazzarem und einer Gruppe von harpienähnlichen Wesen. Schließlich musste sich das Volk von Mazzarem unter schweren Verlusten auf Befehl des Feldherren zurückziehen.

Obwohl es mir schien das die Soldaten sich meiner Anwesenheit nicht bewusst waren, so waren es doch zwei der Harpien, welche mich Angriffen. Unter großer Mühe gelang es mir jedoch, sie zu vernichten und meinen Weg mit einer leichten Verletzung an der Schulter fortzusetzen.

Ich gelangte in einen zweiten Raum in dem ich eine Karte der Insel Siebenwind fand, jedoch schien diese Karte aus einer anderen Epoche zu stammen, denn keine der jetzigen Städte war darauf verzeichnet, vielmehr fand ich nur eine einzige Stadt an der Stelle wo das heutige Brandenstein liegt und diese Stadt wird gekennzeichnet durch einen großen Bau im Zentrum, welches mit einer Raute markiert war. Ich vermute dabei handelt es sich um Mazzarem wie man es durch das Tor am Wall betrachten kann.

Ebenso waren alle Toranduriten mit Pfeilen markiert.

Als ich dann noch einige Bücher in dem Raum astral betrachtete verschwamm die Welt erneut um ich und ich fand *hier scheint die Schrift einmal kurz beim Schreiben abgebrochen zu haben und dort ist ein Tintenkleks zu sehen*
Ich fand mich schließlich in einer Höhle voller Lava, nur schmale Stücke festen Landes waren zu sehen und der Feldherr stand inmitten der Lava und brüllte zu Bellum warum er dieses Schicksal erleiden musste. Ebenso schrieb er das man ihm seine Schlacht nahm und seine Ehre.

Ich hatte keine Zeit mich genauer damit zu befassen, denn die Höhle begann einzustürzen und ich floh über das feste Land bis ich durch ein Tor stolperte und mich unversehens und unverletzt wieder in meinem Turm wiederfand.

2. Der Waldgeist des kleinen Mädchens.

In den letzten Tagen kam mir öfter zu Ohren das einzelne Magier und auch meine Tochter von einem kleinen Mädchen das über seltsame naturgebundene Magie verfügt. So wachsen Blumen dort wo es seine Füße setzt und es hat die völlige Kontrolle über die Tiere des Waldes.

So machte ich mich mich heute, am Endtag den 30. Querlar 16 nach Hilgorad, auf um dieses Wesen zu untersuchen. Meine Tochter Akora und der Novize des Turmes Rukar begleiteten mich während wir in den Wald südlich von Falkensee vordrangen.

Nach einer Weile des Wartens im Zentrum des Waldes erlahmte der Wind und es wurde still, dann erlosch das kleine Lagerfeuer das wir gemacht hatten und zahlreiche Waldtiere, Hirsche, Bären und Wölfe erschienen im Schatten des Unterholzes während wir eine sanfte Melodie hörten, ganz offenbar ein Kinderlied.

Nach wenigen Augenblicken kam das Kind um die Ecke, es trug ein grünes Kleidchen und Handschuhe und war blond, nicht sehr alt. Ich betrachtete es sofort astral und sah eine starke Präsenz einer sehr alten und naturgebundenen Magie.

Es schien meine Untersuchung indessen zu bemerken und verlangte das ich damit aufhörte, was ich auch tat. Es richtete dann das Wort an uns und sagte das wir eine Botschaft überbringen müssten.
Die Waagschalen werden zu gleichen Teilen gefüllt sein, ich werde die Städte und das Bollwerk niederreißen.
Sie verblasste kurze und erschien direkt vor mir wieder und sagte leise zu mir "Und ich werde es genießen". Jeden Versuch ihr klarzumachen das wir nicht ihr Feind sind schlug fehl und sie verschwand wieder, während wir uns rasch aus dem Wald zurückzogen.

Ich rate zu größter Aufmerksamkeit in dieser Sache und werde weitere Magier konsultieren um vielleicht Schritte gegen das Wesen einleiten zu können, sollte es sich als potente Bedrohung heraustellen.

3) Eine Vision des Niemand
Noch während ich gerade diesen Bericht zu Pergament gebracht habe hörte ich ein Rauschen und Wogen und ich hörte eine Stimme die zu mir sprach und vor meinem inneren Auge erschien der Grabstein in der Höhle des Niemands, jener Stein wo jeder er ihn ansieht, seinen eigenen Namen findet.
Die Stimme sagte meinen Namen und sprach das ein Krieg kommt, kein Krieg um Land, Geld oder leibliche Güter aber ein Krieg um Seelen und ich solle Acht geben. Es endete mit den Worten "Niemand hat euch gewarnt".

gez.
Toran Dur

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BeitragVerfasst: 3.09.05, 19:30 
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Bericht VIII

An Jan Findrell, Sekretarius Major des Hauses von Gerdenwald, Burg zu Brandenstein
An Raisha al Javet, Rathaus Brandenstein
An Solos Nhergas, Lehensrichterin zu Brandenstein
An Hochwürden Mantaris, Kapelle Brandenstein
An Eminenz Tzara Rengis, Tempel der Viere zu Falkensee
An Magnifziens Kida, Magierturm zu Südfall

Ergebnisse einer Expedition ins tote Land

Am Wandeltag den 2. Carmer brach meine Wenigkeit in Begleitung einer großen Anzahl von Magiern, Kriegern und Gelehrten, darunter Lothar Gavinwald, Thorm Sarek, Mael Duin, Sanduros Mantaris, Sylest le Felyhn und anderen auf um das tote Land auf Veränderungen nach dem Erdbeben vom Vortag zu untersuchen.

Direkt hinter dem Wall scheint das Beben die Landschaft drastisch verändert zu haben, Flammen brechen aus dem Boden und Flüsse mit grüner Flüssigkeit schlängeln sich zwischen aus dem Boden ragenden spitzen Steinvorsprüngen hindurch.

Das Beben hat auch den Seelevel des Kratersees sinken lassen so das man jetzt um den Meteor herum einen schmalen Sandstreifen erkennen kann. Ich vermute, dass das Beben unterirdische Kammern aufbrechen ließ in welche das Wasser abfloss.

Möglicherweise wird dies auch dazu führen das weitere Kreaturen aus dem Inneren der Erde hervorbrechen auf der Flucht vor den giftigen Wassern.

Als wir dann weiter Richtung Finsterwangen vordrangen stießen wir auf einen einsamen Wanderer in weiten Roben. Als ich ihn fragte ob er sich verlaufen hatte stellten wir schnell fest das es sich dabei um keinen Menschen handelt.

Es behauptete einem anderen Niemand zu dienen als den, den wir bereits kennen, ebenso sprach es davon nicht Niemands Schicksal zu teilen und wollte von uns alleine gelassen werden. Als wir es weiter drängten attackierte es mich, doch Dank der Hilfe eines mutigen Zwergen welcher der Kreatur seine Axt in den Rücken schlug, entkam ich unverletzt.

Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir in eisiger Kälte gewandelt, welche sich nun jedoch in unglaubliche Hitze wandelt, die schließlich so groß wurde das selbst die Steine im toten Land barsten und wir uns schnell zurückziehen mussten bevor unsere Kleidung Feuer fing.

Zurück am Wall erschien die Gestalt wieder, doch unsere versuchen sie niederzuschlagen waren erfolglos, jedoch hörte ich auf der Mauer des Walles eine Stimme welche zu mir flüsterte. Sie war kindlich hoch und passt zu dem Waldgeist den ich schon beschrieb.

Sie sagte das erste Bollwerk wäre gefallen weil wir uns auf das falsche Ziel konzentriert haben, gefallen sei die Burg eines kleinen Dörfleins.
Das konnte natürlich nur Burg Südfall sein.

Ich hetzte dort sogleich hin nur um zu festzustellen das zahlreiche Pflanzen sich durch das Mauerwerk der Burg arbeiteten welches daraufhin zusammenbrach werden gewaltige Pflanzenwesen darin umherwankten und uns sogar angriffen. Die Burg war nicht mehr zu retten, lediglich konnte Edomawyr noch einen des Besitzes von Sire Dueff erretten.

Es ist damit zu rechnen das in nächster Zeit weitere Festungen wie Seeberg, die Burg zu Brandenstein oder der Falkenwall das Ziel des Kindes sein werden, ich rate zu höchster Vorsicht.

Gez. Toran Dur

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BeitragVerfasst: 28.10.05, 05:44 
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*Schriftollen mit ziemlich viel Text wurden verteilt an folgende Personen*

- An Jan Findrell, Sekretarius Major des Hauses von Gerdenwald, Burg zu Brandenstein

- An Raisha al Javet, Rathaus Brandenstein

- An Solos Nhergas, Lehensrichterin zu Brandenstein

- An Eminenz Tzara Rengis und Donarius Devrus, Tempel der Viere zu Falkensee

- An das Magistrat der arkanen Magierakademie zu Siebenwind, Magierturm zu Südfall

*auf jenen Rollen findet man folgenden Text, geschrieben in Torans Sauklaue*

Vom Nachtwald bis zur Wüste, meine Reisen durch Zentralsiebenwind

Während meiner zahllosen Reisen in das tote Land, welches sich hinter dem Falkenwall erstreckt und mehr als die Hälfte der gesamten Insel einnimmt, habe ich viele erstaunliche und unglaubliche Dinge gesehen und mich oft gegen übernatürliche Kräfte zur Wehr setzen müssen.

Doch nun, nach vielen Monden kann ich festhalten das die Insel vom äußersten Süden bis hin zum östlichen Ende der Wüste zur Gänze erforscht ist, wobei man nie sagen kann welche Perversionen des Schaffens der Viere dort von einem Tag zum nächsten erscheinen können.

Ich beginne mit meiner Beschreibung im Süden und werde mich dann nach Norden arbeiten, natürlich werde ich nicht zu sehr ins Detail gehen sondern mich vielmehr auf eine objektive Beschreibung der Örtlichkeiten verschreiben.

Ich rate jedem Forscher und treuem Diener der Viere und der Krone davon ab, sich ohne eine Eskorte von mindestens zwei starken Kriegern in das tote Land zu wagen und insbesondere sollte man dies nicht tun während der Nacht. Während der Dunkelzyklen befinden sich nämlich die Schwarmspinnen auf der Jagd und schon oft haben sie in großen Horden selbst große Kampftruppen angegriffen und schrecken weder vor Feuer noch vor Magie und kaltem Stahl zurück.

Seid also gewarnt vor den Gefahren des toten Landes und seiner Kreaturen.

I. Der Nachtwald

Das Gebiet hinter dem Steinernen Maul nenne ich den Nachtwald aufgrund der schwarzen, abgestorbenen Bäume, welche die gesamte Ebene erfüllen. Dieser Wald erstreckt sich südöstlich des Tales der Ahnen, der Bergstadt die einst von den Dwarschim bewohnt wurde.

Der Wald an sich ist vollkommen tot, jedoch streifen zahlreiche Oger und Goblins durch das Gebiet und ohne bewaffnete Eskorte ist jede Reise dorthin zum Scheitern verurteilt. Nichtsdestotrotz, man findet auch dort Dinge die einem den Schrecken in die Knochen treiben.

Direkt hinter dem Steinernen Maul findet man gen Südwesten einen Wald, welcher von gespenstisch unrealistischen Bäumen dominiert wird. Dieser Wald heißt Halvardhain nach seinem Entdecker. In der westlichen Felswand findet man eine Höhle in welche ein weißes Gesicht aus Stein in der Wand ruht, welches, nachdem Halvard erste Worte daran richtete, zum ersten mal den Namen Mazzarem erwähnte, von dem wir mittlerweile wissen das es die Stadt jenes alten Volkes auf Siebenwind ist.

Überquert man den ausgetrockneten Fluß weiter östlich, findet man sich in einem vollkommen leeren und herunter gekommenen Dorf wieder, das auf Stelzen erbaut wurde. Dieses scheint jedoch schon seid Jahren aufgegeben und zeigt keinerlei Spuren von Leben.

Direkt südlich dieses Dorfes findet man eine Perversion des Einen, ein Baum dessen grausiges Aussehen sich nicht in Worte fassen lässt, und der von einer unheiligen Aura erfasst scheint. So reckt er sich lebenden Wesen entgegen, verschlingt Vögel die sich auf seinen Ästen niederlassen und wenn man genau hinsieht, mag man auch die Knochen von seinen Opfern zwischen den Wurzeln des Baumes erkennen.

Am südöstlichsten Ende des Landes findet man eine merkwürdige Statue, die aussieht wie der Schädel eines Wesens mit mehrere Augenhöhlen, vermutlich auch eine der Perversionen des Einen.

Nördlich des Dorfes laufen drei Flüsse zusammen und ergießen sich ins Meer. Auf einer der Landspitzen findet man ein Gebiet das wahrhaft vom Einen gestreift wurde. Blumen wachsen dort, deren Blüten die Form der Innereien von Menschen haben und das Land selbst scheint nach dem Blut der Menschen zu lechzen.

Überquert man dennoch alle drei Flüsse findet man sich in einem weiteren Teil des Nachtwaldes wieder, welcher im Norden von einer Felswand begrenzt wird. Folgt man dieser, findet man eine halbverschüttete Ruine, welche in den Berg gebettet ist, jedoch scheinen alle Gänge die einmal in die Tiefe führten, verschüttet zu sein. Jenes mag ein Segen sein, wer weiß was alles dort unten lauern mag.

Allerdings findet man auf dieser Seite der drei Flüsse noch einen pervertierten Baum, welchem ich mich jedoch nicht zu sehr näherte da er noch grausiger erschien als sein Bruder auf der anderen Seite der Bucht.


II. Die Finsterebene

Das gesamte Gebiet südlich des Splitterfelsens bis hin zum Steinernen Maul und den Ruinen von Finsterwangen bezeichne ich als die Finsterebene. Dieses Gebiet ist vor allem durch seine ausgedehnten abgeholzten Wälder gekennzeichnet, nur die Viere wissen was mit all dem Holz geschehen ist.

Auf halber Strecke zwischen dem Splitterfelsen und dem Meer nach Osten hin, findet man einen scheinbar friedlichen Gebäudekomplex, umzäunt von einem Gitterzaun. Hier möchte ich einen jeden Reisenden und Forschenden warnen, denn dies ist eine Illusion. Sobald man durch das Tor tritt findet man sich in einem Gebiet des Einen wieder, ein Friedhof voll grausigster Geschöpfe tut sich dort auf und in seinen Tiefen lauern wahrhaft dämonische Kreaturen. Während einer Expedition wurde ich dort eingeschlossen und irrte lange, schwerverwundet umher bis ich mich schließlich durch einen unterirdischen Gang zu einem anderen Friedhof verirrte, welcher südlich des Splitterfelsens liegt. Ich überlebte nur knapp und ging seid dem nie wieder ohne starke Eskorte in das tote Land.

Südöstlich des Splitterfelsens haben sich Lavaströme aufgetan, welche von einem Vulkan auszugehen scheinen und dort das Land stark verformen. Ich habe bisher davon abgesehen den Berg selbst zu erklimmen da mir die Gefahr so groß schien und die Anwesenheit vieler Trolle in dieser Gegend jedwede Forschung zu einer ständigen Schlacht machen.

Unmittelbar vor dem Steinernen Maul findet man einen klaren See an dessen Nordufer jedoch ein unmenschliches Lager liegt, welches Anzeichen aufzeigt das dort Schlachtungen an Menschen vorgenommen wurden. Was für finstere Kreaturen dort auch immer hausen oder gehaust haben konnte ich nicht herausfinden, doch der Ort ist zutiefst Abscheu erregend.

Südlich des Sees findet man einen kleinen Lichtblick in den Finsterebenen, einen Ort an dem scheinbar die Natur wieder in reiner, unverdorbener Form, Einzug gehalten hat. Um einen See herum wachsen dort Bäume und Gras um die Ruine eines Hauses herum und machen einen vollkommen normalen Eindruck. Ich schlage jedem Forscher diesen Ort als Rastplatz vor, da er weniger verdorben als der Rest des Landes scheint.

III. Das Tal der Ahnen

Auf dem Berg oberhalb des Steinernen Maules findet man das Tal der Ahnen, einst eine mächtige Stadt der Dwarschim Siebenwinds. Die Stadt liegt nun in Trümmern und doch sind die Ruinen sehr beeindruckend, besonders da man dort auch Steinplatten findet, welche auf das Leben des Dämons Merros Hinweise geben. Die Ausmaße der Stadtteile, welche über fragile Brücken erreichbar sind, sind mit jeder unserer großen Städte vergleichbar. Hier scheint sich jedoch ein Schwarm von Schwarmspinnen eingenistet zu haben, welche eine gründliche Erforschung der Stadt bisher verhindert haben.

IV. Finsterwangen

Die Stadt Finsterwangen, einst mächtig unter dem Schutz seiner Burg, ist nun ein Ort der magischen Abnormalitäten und von geistverwirrenden Phänomen. Sobald man die Stadtgrenze überschreitet ist nichts mehr so wie es sein sollte, scheinbar wahllos wird man durch Risse in Raum und Zeit gezogen und findet sich an Orten wieder, die teilweise Grauen erregend oder von friedlicher Natur sind. Ich habe einige Stunden gebraucht um mich trotz meiner Begabung wieder aus den Irren jener Stadt zu befreien und jegliche Magie innerhalb der Stadtgrenzen kann furchtbarste Auswirkungen auf den Wirker und seine Umgebung haben. Die Stadt sollte auf jeden Fall gemieden werden. Zu bemerken ist jedoch das im Norden der Stadt einer der Toranduriten zu finden ist, welcher jedoch nicht in allen der Zeitebenen vorhanden zu sein scheint, in die man gezogen werden kann.

Auf der Orkenfaust Halbinsel, südlich von Finsterwangen konnte ich seinerzeit mit einem anderen Abenteurer und Entdecker zusammen einen schwarzen Brunnen finden, welcher mit einem ungesund aussehenden Wasser gefüllt war. Allerdings ist die Halbinsel fast vollkommen vom Rest der Insel durch einen Erdrutsch abgeschnitten welcher sich nur mit viel Mühe überwinden lässt und die geringen Erkenntnisse die bisher dort gewonnen werden konnten, rechtfertigen den Aufwand nicht.

V. Der Splitterfelsen

Der Splitterfelsen ist das Heim eines Trollstammes und zahlreicher Goblins die dort in den Schluchten und Pässen hausen und Forscher und Reisende überfallen und niedermachen. Die Pässe sind durch Höhlen verbunden und sehr verwirrend.

Westlich des Splitterfelsens liegen die Ruinen des ehemaligen Wachpostens der errichtet wurde um der Gefahr aus Finsterwangen zu begegnen, jedoch mit geringem Erfolg. Dort findet man einen weiteren der Toranduriten und ein Massengrab.

VI. Rohehafen

Die Ruinen der ehemaligen Hauptstadt Rohehafen und das umliegende Gebiet gehören zu den ungefährlicheren Gebieten des toten Landes, auch wenn dort regelmäßig Goblins und Trolle zu sehen sind.

Direkt an der östlichen Küste findet man dort einen ausgedehnten Sumpf, in welchem die erste Begegnung mit der weißen Erscheinung nach dem Rückzug vom Feuerberg statt fand. Die Ruinen an sich sind von relativ geringem Interesse, jedoch liegt zwischen dem Falkenwall und der Stadt selbst ein See, in dem der Meteor liegt welcher vor einigen Monden vom Himmel fiel und welcher mit hoher Wahrscheinlichkeit das Gefängnis des Dämons Sha'Naz'Ghul ist.

Das Wasser des Sees ist hochgradig säurehaltig und der Meteor selbst scheint die Magie auf merkwürdige Weise zu absorbieren. Es besteht die Gefahr das der Dämon magische Entladungen sammelt um sich mit ihrer Kraft zu befreien, diese Theorie konnte jedoch noch nicht bewiesen werden.

Zwischen dem See und dem Wall zeigen sich seid neuestem erstaunliche Zeichen vulkanischer Aktivität, so werfen sich unterirdische heiße Quellen auf, Steingebilde brechen aus dem Boden hervor und Flammen sowie Lava sind zu sehen.

VII. Die Wüste

Nördlich von Rohehafen beginnt die Wüste, welche sich von der Pforte des Nordstandtales, welche in das Lehen Lilienwall führt, bis hin zur Dunkelfurt erstreckt. Die Wüste selbst ist nicht von den üblichen Temperaturen dieses Landes geprägt, jedoch von der Trostlosigkeit. Es gibt sehr große Anhäufungen von offenbar menschlichen Knochen und es wurden bereits riesige Skorpione und andere Untiere gesichtet welche dort ihr Unwesen treiben.

In der Wüste ist auch die größte Ansammlung von Toranduriten zu finden, welche mir bekannt ist. Alleine im Hauptbereich der Wüste weiß ich von dreien, einen weiteren findet man im Tal, wo einst der Elementartempel stand.

Die Felswände entlang der Wüste sind mir Höhlen durchzogen und ich sah schon so manchen mutigen Prospektor dort nach Metallen suchen, wobei mir nicht bekannt ist ob sie Erfolg hatten.

In der Wüste fanden auch die ersten Begegnungen mit dem Feldherren von Mazzarem statt, welcher oftmals die Reisenden dort zu attackieren schien, insbesondere wenn das Land an sich von den Reisenden verändert wurde.

Auch wurden dort mächtige, harpienähnliche Wesen gesichtet welche von unnatürlicher Stärke sind und nur durch sehr fähige Krieger oder mächtige Magie bezwungen werden können. Sie scheinen auch selbst die Gabe der Magie zu haben und sind keinesfalls zu unterschätzen.

In der Wüste selbst findet man Becken voller Treibsand, welcher erstaunlicherweise auf den ersten Blick wie Blut anmutet, sowie Ruinen alter Gebäude die vermutlich im Krieg mit dem Einen zerstört wurden.

All das Gebiet östlich der Dunkelfurt bedarf noch genaurer Erforschung, weshalb ich meinen Bericht hier beenden muß.

Ich vermag zu behaupten das der zentrale Teil der Insel Siebenwind von mir und meinen zahlreichen Gehilfen nun sehr gründlich erforscht wurde, und obwohl ständig neue Dinge auftauchen die es wert sind untersucht zu werden so haben wir doch einen guten Überblick gewonnen, was uns in diesem Teil der Insel erwartet.

Weitere Expeditionen in den westlichen Teil der Insel werden natürlich nötig sein um die letzten Geheimnisse dieser Insel zu lösen, jedoch bin ich zuversichtlich das auch dies gelingen wird und es final möglich sein wird, den Gefahren die sich in diesem Land zusammenbrauen, effektiv entgegen zu treten und sie an der Wurzel auszurotten.

Sobald ich einen Kartenmacher auftreiben kann, wird dieser mit Hilfe meiner Berichte wohl eine recht genaue Karte des toten Landes anfertigen können und jener von mir benannten Besonderheiten.

Lang lebe der König,
gez. Toran Dur

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BeitragVerfasst: 12.11.05, 02:32 
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Bericht über den Fund eines Artefaktes aus Mazzarem

Es war am Abend des Montages den 11. Seeker 16n. Hilgorad und es fand in der Taverne "Zum Seiltänzer" in Falkensee statt. Während die Erzmaga des Grauen Pfades Kida, ich, Toran Dur und zwei der Schüler des Turmes uns über allgemeine Themen unterhielten, drangen Lichtpunkte durch die Wände in den Raum ein, vereinigten sich im Zentrum des Raumes zu einem Strich aus dem eine weiße Gestalt heraustrat, welche wir als jene Gestalt erkannten die schon mehrmals auftauchte und sich als "Wille alter Meister" ausgibt.

Diese Gestalt trug uns auf, im Wald südlich von Südfall etwas zu bergen, das nicht dort sein sollte. Als wir uns weigerten und ich es zur Rede stellte, wurde es sehr zornig, bestritt der Dämon Sha'naz'Ghul zu sein und griff mich an. Er würge mich, wohl um mich gefügig zu machen, machte seine Drohung mich zu töten aber nicht wahr.

Jenes Wesen ist von solcher Macht das selbst die der grauen Erzmaga dagegen verschwindend aussieht, eine Macht die ich kaum begreifen kann.

Wir kamen jedenfalls jener Forderung nach und in Begleitung des Knappen Caeden fanden wir im Wald sogar sehr schnell eine kleine Kugel in Form eines Augapfels, sie war silbrig grau und schimmerte leicht. Eine magische Betrachtung zeigte nichts da der Zauber sofort von der Kugel absorbiert wurde, wo durch sie wärmer wurde.

Am nächsten Tage machte ich mich dann an die Untersuchung der Kugel mit Hilfe einer Novizen, wobei es uns nicht gelang unsere Magie von der Kugel fern zu halten und diese scheinbar durch die Magie letztendlich aktiviert wurde, obwohl wir uns bemühten nur passive Kräfte zu verwenden.

Die Effekte waren erschütternd, Flammen brachen aus dem Boden des Magierturmes und Blut drang zwischen den Bodenplatten hindurch, dann traten Gestalten aus dem Rauch und wir erkannten sie sofort als die Krieger von Mazzarem, in schlanker Gestalt mit sechs Fingern an jeder Hand. Doch noch bevor sie uns erreichten wurden sie von einer Gewalt auseinander geschlagen und zu Boden geschleudert wie Puppen.

Zu unser aller Entsetzen trat dann ein gewaltiger gehörnter Dämon durch die Wand des Turmes und machte sich daran die gefallenen Krieger zu vernichten. Er trat auf ihre Leiber und ließ sie mit Hilfe von finsterer Magie zerplatzen.

Als ich jedoch den Dämon mit einem Blitz zurückwerfen wollte, schlug dieser direkt durch seinen Leib hindurch und in die Wand dahinter und erst da begriff ich, dass es sich um eine Illusion handelte und wir uns nicht in Gefahr befanden.

Der Dämon stapfte weiter, streckte noch mehr von den Krieger nieder und verschwand dann, woraufhin die Illusion sich auflöste und die Kugel in tausend Splitter zersprang.

Dies zeigt uns nun relativ deutlich dass die Gewalt die Mazzarem zerstörte ein Dämon gewesen sein muß, möglicherweise war es auch Sha. Die Frage verbleibt, warum wollte die Lichtgestalt das wir das wissen und wer ist diese Gestalt überhaupt?

Ich verbleibe, treuer Untertan der Krone,
Toran Dur

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Zuletzt geändert von Hagen: 12.11.05, 02:36, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 13.11.05, 20:26 
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*die Schrift ist unverkennbar nicht die von Toran und dürfte eine Erleichterung für jedermanns Augen sein nach Torans Sauklaue*

Bericht über die Ödnisexkursion am 14. Seker 16 n.H.

Unter der Leitung von Magister Toran Dur fanden sich am Sonnentag, dem 14. Seker, eine Anzahl Krieger, Geweihte und Magier - vornehmlich aus der Schülerschaft des Magierturmes - am Ostwall ein, um die Schrecken des Ödlandes weitergehend zu erforschen.

Die Gruppe reiste ohne nennenswerte Probleme in richtung Osten über Rohehafen und die "schwarze Brücke" bis zur sogenannten "Ruine der alten Kriegerakademie". Es handelt sich hierbei um ein stark verrüttetes, altes Gemäuer, welches in seiner Gänze zwar noch existiert, jedoch vollständig beschädigt erscheint und als Stützpunkt unbrauchbar ist.

Man entschloss sich zunächst, für die auf zwei Tage angesetzte Expedition diese Ruine als Lager zu nutzen, um einen Übernachtungs- und Versorgungspunkt zu haben, von welchem aus man weitere Untersuchungen durchführen könnte. Die Überreste von Spinnengewebe im Inneren der Ruine ließen bereits erahnen, dass man in das Jagdrevier der berüchtigten Riesenspinnen des Feuerberges vorgedrungen war.

Diese ließen auch nicht sonderlich lange auf sich warten. Kaum, dass die Ruine einigermaßen gesichert und überblickt war, wurden die ersten Gruppen von Spinnen zunächst hör-, dann sichtbar.

Die ersten Wellen von Spinnen waren leicht zurückzuschlagen; als sie allerdings auch die löchrigen Wände als Schlupflöcher zu nutzen begannen und somit von allen Seiten auf die Ruine anstürmten, wurde die Lage schwierig und deutlich, dass die Akademieruine als Lagerstätte unbrauchbar sein würde.

Im weiteren Verlauf der Schlacht ebbten die anstürmenden Herden nicht ab; zum Eintreten des Dunkelzyklus verstärkte sich der Ansturm noch weiter und wurde zudem von einigen Giftschlangen begleitet, worauf man die ersten Verluste hinnehmen musste. Zu diesem Zeitpunkt einigte man sich darauf, die Expedition abzubrechen und lediglich den Rückzug ins Grünland als weiteres Ziel festzulegen. Dies erwies sich während des weiteren Dunkelzyklus als extrem problematisch, da weiterhin aus allen Himmelsrichtungen Spinnen auf das Lager anstürmten und der Strom von Kreaturen erst zum aufsteigenden Licht Felas versiegte.

An Erkenntnissen über das Ödland lässt sich aus dieser Expedition leider wenig entnehmen; hingegen lassen sich sehr viele Schlüsse über die Spinnen bilden, welche das Ödland besiedeln.



_____________




1) Charakterisierung der Spinnen

Es lässt sich annehmen, dass die Spinnenwesen, welche das Ödland besiedeln, nicht aus natürlicher Quelle stammen, sondern wohl durch negative Einflüsse (eventuell schwarze Magie) verändert wurden.
Sie sind zur Magie in keiner Hinsicht befähigt.
Sie produzieren vermutlich in ihrem Mittelleib ein äußerst aggressives Gift, welches sich beim Biss über die extrem harten Beißwerkzeuge überträgt. Vergleicht man sie mit herkömmlichen (Haushalts-)Spinnen, so fällt auf, dass sie sich eher geringfügig von diesen Unterscheiden.


2) Typische Merkmale der Spinnen

Im Vergleich zu herkömmlichen Haushaltsspinnen sind folgende Unterschiede augenscheinlich geworden:

a) Die Größe der Riesenspinnen des Ödlandes beträgt zwischen einem halben und zweieinhalb Schritt Standhöhe. Die restlichen Proportionen sind ähnlich denen einer Hausspinne verteilt, ausgenommen die folgenden Merkmale.

b) Die Beißwerkzeuge der Ödlandspinnen sind extrem widerstandsfähig und in der Proportion viel ausgeprägter als bei regulären Spinnen. Die Giftdrüsen an linkem und rechtem Zangengebiss scheiden ein deutlich schärferes Gift ab, als das bei bekannten Spinnenarten der Fall ist.

c) Ödlandspinnen verfügen über eine extrem widerstandsfähige, lederartige Haut, welche den aufgeblähten Hinterteil der Spinne überzieht. Der Rumpf wirkt in der Proportion extrem viel kleiner, lediglich das Beißwerkzeug entspricht dem Hinterteil. Der Kopf sowie der mittlere Teil der dreigliedrigen Kreaturen (Dreigliederung: Kopf, Rumpf, Blähkörper) wirken hingegen verschwindend klein.


3) Symbiose der Ödlandspinnen

Die Ödlandspinnen weisen eine bisher ungekannte Symbiotik zwischen zwei Arten auf: Offenbar existieren diese Spinnen gemeinsam mit einer Rasse von Schlangenkreaturen, was insofern ungewöhnlich und bei traditionellen Spinnen undenkbar ist, als Schlangen sich von Spinnen teils ernähren.
Diese Schlangenwesen scheiden ein Sekret ab, welches in ihrem Körper in großer Masse vorkommt und sich ähnlich der Blutflüssigkeit in humanoiden Körpern verhält. Von Sekreten toter Schlangen scheinen die Spinnen insofern abhängig, als sie daraus offenbar ihr Gift produzieren. Damit erklärt sich auch die hohe Giftigkeit ihres Bisses - aufgrund der Symbiose mit Schlangen.
Hingegen scheinen die Schlangen als reinigende Wesen zu wirken, welche abgefaultes (verletztes) Gewebe der Spinnen als Nahrungsmittel gebrauchen. Diese hocheffiziente Symbiose könnte auch der Grund für die unüberblickbare Anzahl von Spinnen und Schlangen in der Gegend des Feuerberges sein.


4) Klassifizierung

Die Ödlandspinnen lassen sich in verschiedene Ausbildungen unterscheiden.
Es existieren im Hauptpunkt drei zahlenmäßig sehr starke Typen: Brutwesen, welche in ihrer Körperform einer Harpyie nicht unähnlich sind (ihr Rumpf ist aufgerichtet und erinnert an humanoide Oberkörper; unter diesem Rumpf sitzt allerdings ein Blähkörper sowie die üblichen Beine), Schwärmer, welche am Häufigsten zu finden sind und offenbar die Arbeiterschaft der Spinnen darstellen, und die Jäger, welche eine dunklere Körperfarbe tragen (zwischen rot und graubraun schwankt das Spektrum) und durch nochmals überdimensioniertere Beißwerkzeuge und einen im Verhältnis kleineren Blähkörper verfügen, dafür aber in ihrer Gesamtheit eine Größe von bis zu zweieinhalb Schritt Aufrichtung erreichen.


5) Jagd- und Schwarmverhalten

Die Ödlandspinnen scheinen eine bisher bei Insekten unbekannte Intelligenz zu besitzen. Zudem verfügen sie über ein ausgeprägtes Territorialbewusstsein, wie es sonst vorrangig von Wölfen bekannt ist.

Augenscheinlich haben die Spinnen eine Großzahl spähende Schwarmspinnen im ganzen Ödland postiert, welche ähnlich militärischer Bewachung durch die verdorbene Wildnis streifen und nach Beute Ausschau halten. Auf unbekannte Weise kommunizieren sie miteinander und sind in der Lage, innerhalb eines halben Dunkelzyklus einen Jagdschwarm aus dem Hauptnest an jeden Punkt im Ödland zu lotsen.

Ist dieser Punkt lokalisiert, strömen die Spinnen in größeren Schwärmen an, wobei sie niemals in einer einzelklassifizierbaren Gruppe auftauchen, sondern stets in gestreuten Klassenverbänden (i.d.R. sowohl Schwärmer, Brutwesen als auch Jäger). Der Ansturm wird stets von einem akustischen Warnsignal begleitet, welches sich bei kleineren Schwärmen auf ein helles, fortdauerndes Klicken von dutzenden Beinen beläuft, bei größeren oder vielen kleineren Schwärmen hingegen nurnoch als helles Rauschen zu vernehmen ist. Dieses Geräusch soll ausdrücklich als Alarmsignal und Warnung anzusehen sein und sollte jede Wache sofort auf ihren Posten treiben, denn sobald die Schwärme in Hörweite sind, dauert es nurnoch wenige Augenblicke bis zu ihrem Auftauchen.

Ist es ihnen möglich, das Ziel einzukreisen, so wird dies getan. Dabei stellen Mauern, sofern sie Schlupflöcher besitzen oder eine Höhe von etwa 3 Schritt nicht überschreiten, kein nennenswertes Problem für sie dar. Die kleineren Jäger, welche etwa einen bis eineinhalb Schritt Aufrechthöhe messen, dringen vornehmlich durch Mauerlöcher ein; die Schwärmer leisten sich vornehmlich gegenseitige Hilfe beim Überklettern von Gemäuer. Die durchschnittlichen und großen Jäger brechen ausschließlich an Durchgängen durch die Reihen, da sie wohl aufgrund von Gewicht und Körperbreite weder durch Mauerlöcher noch über Mauern gelangen können.

Auffällig ist weiterhin, dass das Gift offenbar zur Jagd nicht primär genutzt wird. Vergiftungen traten auffallend selten während der Kämpfe auf, stattdessen nutzten die Spinnenwesen ihre ausgeprägten, klingenhaften Vorderbeine (die vorderen beiden sind besonders scharfkantig ausgebildet), um die Beute unschädlich zu machen. Das Gift der Beißzangen wird nur angewandt, wenn beide Vorderbeine bereits beschäftigt sind oder sich der Spinne ein unwehrhaftes Fressziel bietet, welches ihr nicht bekämpfungsnotwendig erscheint.



_____________




Besonders besorgniserregend dürfte die ausgezeichnete Kommunikation unter den Spinnen im Ödland sein, welche diese Wesen zu einer tatsächlichen Bedrohung macht. Einzelne Besucher des Ödlandes werden oftmals auch von einzelnen Spinnen angefallen; größere Gruppen lediglich von Schwärmen. Auch hier scheinen sie eine ausgezeichnete Intelligenz zu besitzen.
Da die Spinnen offenbar das gesamte östliche Ödland als ihr Territorium ansehen, soll dringend geraten sein, dass jeder Besucher dieses Bereiches ausreichende Eskorte bei sich führt.
_____________

Weiterhin soll noch angemerkt sein, dass die Spinnen offenbar große Mengen ihres Sekretes im gesamten Bereich des östlichen Ödlands hinterlassen, wo man aus den Böden höchstwahrscheinlich große Mengen Rohseide erarbeiten kann.

- B. Asanra

- Ein Bericht von einem meiner Schüler der so freundlich war mir die Arbeit ungefragt abzunehmen.

gez. Toran Dur

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BeitragVerfasst: 20.11.05, 21:53 
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- An Jan Findrell, Sekretarius Major des Hauses von Gerdenwald, Burg zu Brandenstein

- Sire Fedral Lavid, Rathaus Falkensee

- An Solos Nhergas, Lehensrichterin zu Brandenstein

- An Eminenz Tzara Rengis und Donarius Devrus, Tempel der Viere zu Falkensee

- An das Magistrat der arkanen Magierakademie zu Siebenwind, Magierturm zu Südfall


Die Sprache von Mazzarem

Ich gebe hier die Erkenntnisse des Stammes der Auenelfen und der Adepta Raisha al Javet weiter, die große Mühen unternommen haben die Sprache des Volkes Mazzarem zu übersetzen und es mir schließlich eine umfangreiche Wortliste zu formen die es möglich machen soll, einen Großteil der Sprachtexte die gefunden wurden zu übersetzen.

I. Die Rätsel im Toten Land

Im toten Land, größtenteils nahe zum Wall wurden eine große Anzahl von Gebilden gefunden die Rätsel enthielten. Die Rätsel fragten immer nach einem spezifischen Gegenstand, der dann in eine Schale gelegt werden musste. So dies der richtige Gegenstand war, erklang die Stimme von Niemand und beschrieb einen Abschnitt aus einer Geschichte. Was er beschrieb, stand geschrieben in der Sprache von Mazzarem auf schwarzen Steinen hinter dem Gebilde und so ist es uns möglich einen ziemlich beachtlichen Teil zu übersetzen.
Diese Forschung ist sehr stark den Auenelfen zu verdanken die alle Rätsel gelöst haben und mich mit ihren Erkenntnissen versorgten.

II. Die Spiegel in der Höhle von Niemand

Tief in der Höhle von Niemand, am Ende des Pfades des Kummers findet man eine Reihe von Inschriften an einer Wand und ihnen gegenüber liegen einige Spiegel. In den Spiegeln findet man Worte in Galad während die Inschriften in Mazzarem sind. Diese Gegenüberstellung ermöglichte es uns, grundlegende Erkenntnisse über ihre Sprache zu gewinnen und hier hat Adepta Raisha al Javet sich sehr verdient gemacht und mich mit den ersten Wortlisten versorgt.

Mit dieser grundlegenden Liste ist es möglich, die gefundenen Inschriften des Volkes von Mazzarem zu übersetzen, darunter auch der Schrein der im Ödland gefunden wurde und der jene fünf Kugeln enthält die für die Viere und den Ungenannten stehen. Die Wände dieses Raumes sind überzogen mit einer Schrift in der Sprache von Mazzarem die übersetzt folgenden Text ergibt. Dies ist keine Wort für Wort Übersetzung sondern eine vernünftig lesbare Version:
--
Ein Krieg bricht den Frieden, geplant nach dem Willen der Mächtigen. Staub legt sich auf die Knochen, und ein Siegel um ihren Ort. Ein Schlüssel aus Holz, auserwählt das Siegel zu brechen, wird das Siegel brechen. Die Zeit wird kommen, das der Wille der Mächtigen Schicksal wird. Wenn der Wille nicht erfüllt wird, kommt der Verräter, mit dem Segen seines Herren. Knochen bersten unter den dunklen Willen, Blut benetzt die Splitter. Tod findet das Fleisch, Tod findet das Land. Die Verräter finden aber zu ihren Herren und büßen den Verrat für ewig. Die Zeit wird kommen, das der Wille der Mächtigen Schicksal wird, die entscheidende Schlacht steht bald bevor.
--

Wir nehmen hierbei an, das es sich bei dem Schlüssel um Holz um die Nordwind handelte und das Siegel die Meere waren. Ich enthalte mich jedoch weitere Interpretationen zu geben, da diese zu sehr auf Vermutungen beruhren würden.

Ein großer Dank geht an das Volk der Auenelfen die sich im Bereich der Sprache sehr verdient gemacht haben, und nun besteht die Hoffnung das wir endlich mehr verstehen und etwas Licht in das Dunkel bringen können.

Lang lebe der König,
gez. Toran Dur

[ooc: ich wurde gebeten die Wortliste nicht direkt zu veröffentlichen so wer sie sehen möchte muss sich zu meinem Char bemühen]

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BeitragVerfasst: 29.01.06, 20:00 
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*der Burgwache Diago wurde mal wieder ein Pergament abgegeben welches dann durch die Wege der Bürokratie der Burg schließlich zu Händen des Sekretarius Jan Findrell gelangen mag*

Die Viere zum Gruße,
werter Sekretarius Findrell. Hier ist der Abschlußbericht den seine Hochwohlgeboren der ehrenwerte Baron wünschte. Ich hoffe er findet seine und Eure Zustimmung.


Abschlußbericht

In der Zeit seid dem 12. Triar 16 nach Hilgorad, als der hochehrwürdige und geschätzte Baron von und zu Gerdenwald die Anlegung des Index anordnete um die Geschichte der neuesten Provinz des Reiches seiner allerheiligsten Majestät festzuhalten, bis heute, den 17. Triar 16 nach Hilgorad, sind viele Dinge auf unserem geliebten Eiland geschehen. Jener Index welcher die sechs Monde umspannt von mit den Texten von bemühten Forschern gefüllt ist, mag dem ehrenwerten Leser einen Einblick in die Geschehnisse geben und stellt gleichzeitig eines der zuverlässigsten Stücke der Aufzeichnung dieser Provinz dar, das je geschrieben wurde.

In den letzten drei Jahren war Siebenwind wiederholt der Schauplatz großer Ereignisse wo im heißen Feuer des Willens der Götter Schicksale geschmiedet und Legenden in Form gegossen wurden während die Zeit ihren Lauf nahm.

Der offene Krieg zwischen dem Lehen Siebenwind und den verblendeten Dienern des Einen begann nachdem ein gewaltiges Ritual dunkler Magier die Sphären selbst erschütterte in der Stadt Finsterwangen. Dort, wo die größte Macht dunkler Magie die jemals auf Siebenwind gesichtet wurde zuschlug, wurde ein Spalt durch die Sphären geschlagen und die ersten verdorbenen untoten Krieger des Einen traten daraus hervor um die Insel mit Feuer und Schwert zu überziehen.

Die Macht jener unheiligen Kreaturen wurde jedoch erfolgreich eingedämmt von den Ritterschaft der Sieben Winde und den unzähligen mutigen Geweihten, Streitern und Magiern welche ihre Leben dafür gaben dem Bösen Widerstand zu leisten. Nur durch Verrat, nie durch einen offenen Kampf konnte es den Dunklen gelingen die herrliche weiße Hauptstadt, Rohehafen, einzunehmen und zu besetzen.

Dieser schändliche Verrat und das Erscheinen von starken dämonischen Kräften in der Gestalt des fürchterlichen Sha'Naz'Ghul und des verräterischen Zwerges Merros. Diese Dämonen, in ihrer Macht und Verdorbenheit gewaltig halfen den schwarzen Streitern die Insel zu überrennen und eine Stadt nach der anderen fiel unter den Schwingen jener Kreaturen. Widerstand gegen jene Macht wurde an allen Seiten geleistet und doch fielen die mächtigen Städte Tiefenbach und Brockental nach kurzem Kampf gegen die Verdorbenheit des Einen.

Keines der Völker der Insel konnte widerstehen doch zur Ehrenrettung muß gesagt werden das jedes der Völker die Bündnisangebote der verräterischen Merros ausschlug und lieber die Vernichtung riskierte als das Reich und seine Ehre zu verraten.

Doch der Krieg war nicht ohne Siege für die Seite des Lichtes, so gelang es einem der mächtigsten Konzile das jemals gebildet wurde, bestehend aus allen Magiewirkern und Geweihten der Insel, den Dämon Sha'Naz'Ghul zu bannen und so den Heeren des Einen ihren mächtigsten Anführer zu nehmen. Dennoch führte Merros den Krieg fort.

Schließlich stand nur noch eine letzte Stadt, Brandenstein in welcher alle Völker zusammen dem Einen den Kampf ansagten und doch unter schrecklicher Bedrängnis lagen. Und dann, als die Not am größten war, als der Dämon Merros das eroberte Land vernichtete und die ganze Insel in ein einziges totes Land zu wandeln drohte, da sandten die Viere einen Hor'wah herab um dem treiben ein Ende zu bereiten. Auf der Insel spürten alle Gläubigen der Viere eine unglaubliche Macht die durch ihre Adern glitt, man sah Leute auf der offenen Straße in Tränen ausbrechen als sie die Nähe der Viere erlebten wie noch nie zuvor.

Doch als der Hor'wah herab stieg, erhob sich vom Feuerberg wo die schwarze Festung, das Herz der Dunkelheit auf der Insel lag, ein Schemen empor und als die beiden zusammenprallten verlosch das Licht und der Schatten fiel zurück auf den Feuerberg im Osten der Insel.

Wie es sich herausstellte war dies Teil eines verdorbenen Planes des Dämonen um die Macht der Viere heraus zu fordern, denn er wollte den Hor'wah gefangen nehmen um ihn seiner Kräfte zu berauben. Doch wie so vieles in den Reihen der Dunklen ist Verrat stetig präsent und so war es nicht der Dämon Merros der den Hor'wah gefangen nahm sondern der Dämon Telkos ein eigentlich niederer Diener der jedoch selbst nach Macht strebte.

Er sperrte den Hor'wah ein und versiegelte sein Gefängnis, jene Siegel waren den Völkern zugeordnet. Nur zusammen sollten die Völker in der Lage sein die Siegel zu finden und das Gefängnis des Gesandten der Viere zu brechen und der Dämon rechnete damit das die Völker nie zusammenfinden würden um dies zu tun. Er hatte Unrecht.

Ein Schrei aus hunderten von Kehlen erhob sich gegen die Dreistigkeit des Dämons, die Siegel wurden innerhalb kürzester Zeit gefunden und ein gemischtes Heer der Völker marschierte hinauf zum Feuerberg, jeden Widerstand unter sich begrabend. So mochten die Heere des Einen viele sein, doch sie konnten nicht der eisernen Entschlossenheit der Gläubigen widerstehen als diese nach Rache sannen.

Der Dämon forderte die Viere heraus, und ihre Antwort ereilte ihn durch die Gläubigen. Seine Festung wurde gestürmt, seine Heere vernichtet von der Macht der vereinten Völker Siebenwinds. Kein Dämon, kein Untoter, keine noch so grausame Kreatur des Einen konnte dem Lichte widerstehen welches auf die aufrechten Krieger Siebenwinds schien als sie ihren Belagerungsring um den Feuerberg schlossen.

Mit dem Willen der Viere und der Macht des Reiches wurde das Heer des Einen zerschmettert, der Hor'wah befreit und die Dämonen Merros und Telkos töteten sich gegenseitig als ihr Hass gegeneinander stärker war als ihr Hass gegen die Viere. Die Macht des Reiches hatte obsiegt.

Einige Monde lang herrschte Frieden, die Völker begannen mit dem Aufbau ihrer Gebiete und Städte, Äcker wurden wieder besäht und ein großer Wall wurde errichtet um die noch lebendigen Teile der Insel vor den Gefahren, welche sich im verderbten Teil sammelten und brüteten, zu schützen. Jedoch war die eine Gefahr gebannt und eine andere trat an ihre Stelle.

I. Der Meteorfall

Obwohl dieser Vorfall noch nicht zur Gänze geklärt wurde, werde ich ihn doch in diesem Text einbeziehen um ein möglichst vollständiges Bild der Geschichte zeichnen zu können.

Im Mond des Carmars begann ein Stern am Firmament in gelb-grünlicher Farbe zu strahlen und sowohl zu den Hell-, als auch zu den Dunkelzyklen war er gut sichtbar und wurde im Laufe der Wochen immer größer, bis er schließlich Anfang Seker 15 nach Hilgorad vom Himmel fiel und im Zentrum der Insel Siebenwind niederging, wo er einen weiten Krater riss und die ganze Insel in eine völlige, unnatürliche Dunkelheit hüllte. Während dieser Dunkelheit verspürten die Magier der Insel eine merkwürdige Dämpfung ihrer Kräfte, als würde etwas ihre Fähigkeiten einschränken.

Zur gleichen Zeit erschienen auch spinnenartige Kreaturen zum ersten Mal und attackierten Reisende im Schutz der Dunkelheit. Sie versuchten, die Reisenden durch vorgetäuschte menschliche Hilferufe von den beleuchteten Wegen in die Dunkelheit zu locken wo sie in großer Zahl über ihre Opfer herfielen. Nachforschungen in den Büchern des Ordo Astraeli ließen uns nur das Schlimmste vermuten, denn dort wurden ähnliche Vorkommnisse auf dem Festland geschildert bei denen von vier Meteorfällen gesprochen wurde die dem unseren ähnlich waren. Doch fand man dort ganze Landstriche entvölkert und so fürchteten wir ein ähnliches Schicksal.

Doch letztendlich hob sich das Dunkel und die Kreaturen verschwanden ebenfalls, alles schien wieder seinen normalen Weg zu gehen und der Niedergang des Sternes und die Dunkelheit schienen nur eine kurze, dunkle Wolke die jedoch vorüber ging.

Wenig später jedoch erschienen die ersten Spinnen des Schwarmes im Ödland. Ich vermute, dass die Spinnenkreaturen die während der Dunkelheit erschienen, sich kurz darauf auf dem Feuerberg in der Festung des *Schutzrune Sigil* Dämons Telkos *Schutzrune Sigil* einnisteten und begannen das Ödland auf der Suche nach Nahrung zu durchschweifen.

Inwiefern die beiden Ereignisse verbunden sind, lässt sich nur schwer sagen. Ich habe jedoch den starken Verdacht, dass die Spinnen aus dem tiefen Erdreich durch den Einschlag des Sternes vertrieben wurden. Um den Kratuer herum bildete sich ein See giftigen Wassers, welches die unterirdischen Lebensräume des Schwarms zerstört haben könnte. Aus diesem Grund waren sie gezwungen höheres Terrain zu finden, welches in dem Höhlensystem unter dem Feuerberg fanden.

II. Der Schwarm

Die Spinnen des Feuerberges, welche in vielen Fällen so groß wie ein Mensch, in einige Fällen sogar die Größe eines Pferdes erreichen, sind ein Schwarm, welcher eine strikte Hierarchie und sehr effiziente Vorgehensweisen besitzt. Hierbei sind sie den Ameisen oder Bienen deutlich ähnlicher als den normalen Spinnen, welche nicht in Gruppen leben.

Die niederen Mitgliedes des Schwarmes haben die Gestalt einer normalen Spinne, natürlich abgesehen von ihrer gewaltigen Größe. Es scheint hierbei unterschiedliche Kasten zu geben, die je nach ihrer Aufgabe sehr spezialisierte Körper haben. Einige dienen als Späher, Jäger, Drohnen und Krieger und sind perfekt an ihre Aufgaben angepasst.

Die größeren der Kreaturen scheinen Chimären oder chimärenartige Wesen zu sein, denn aus ihren Körpern ragt der Oberkörper eines Menschen hervor. Sie verfügen über schwere Körperpanzerung und aus ihren Armen entwachsen an Stelle von Händen lange Klauen welche in der Lage sind tiefe Wunden zu reißen. Es handelt sich hierbei um überaus gefährliche Gegner, welche jedoch relativ gesehen werden und meistens nur in Begleitung zahlreicher, niederer, Spinnenkreaturen.

Mittlerweile hat der Schwarm beinahe das gesamte Ödland besetzt und in vielen Gebieten Kolonien errichtet, von welchen aus er sein Jagdrevier ausdehnt. Dieses Gebiet verteidigt der Schwarm energisch gegen Eindringlinge.

Kleine Gruppe werden oftmals nur von einzelnen Jägern attackiert, jedoch werden Armeen oder größere Expeditionsgruppen, sofern sie als Gefahr eingestuft werden von sehr großen Gruppen der Spinnen attackiert. Hierbei eilen die Späher der Spinnen zurück zu ihren Kolonien und holen Verstärkung, welche dann in großer Zahl über die Reisenden herfallen. Es wurde bereits Heere von Hunderten von Spinnen von Truppen des Lehens und der Kirche vernichtet und trotzdem musste man sich zuletzt immer zurückziehen um nicht dem nicht abnehmenden Strom der Spinnen zu erliegen.

Ebenso scheint der Schwarm gewissen Personen als gefährlicher einstufen zu können als andere, so wurde ich persönlich auch schon in sehr kleinen Gruppen von großen Spinnenarmeen attackiert wenn wir definitiv keine Gefahr darstellten. Andere Reisende werden jedoch kaum behelligt, so nehme ich an das die Spinnen in der Lage sind Personen die ihnen große Schäden zugefügt haben, wiederzuerkennen.

Der Schwarm stellt eine aussergewöhnliche Gefahr dar, wie sich während des Dunkeltiefes 16 nach Hilgorad zeigte als die Spinnen den Wall überwanden und die Stadt Falkensee attackierten und nur mit Mühe aus deren Straßen wieder vertrieben werden konnten. Da der Schwarm die gewaltigen Nahrungsressourcen des Ödlandes im Moment nach belieben ausbeuten kann ist damit zu rechnen das die Zahl der Spinnen sich noch um ein vielfaches erhöht bevor ihnen die Nahrung ausgeht und sie den Wall überschreiten werden um auch in den Lehen jagd auf Mensch und Tier zugleich machen zu können.

III. Mazzarem

Die Erfahrungen um Mazzarem und das daraus entstandene Wissen ist unheimlich komplex und verwirrend geworden und nicht viele Dinge lassen sich mit definitiver Sicherheit sagen. Ich werde die Ereignisse um diese legendäre Stadt so wiedergeben wie sie sich zugetragen haben, nicht in der Reihenfolge wie wir sie erfuhren und versuche damit dem werten Leser die Mühe des Rätselns zu und die starke Verwirrung durch die wir auf Siebenwind gingen zu nehmen.

Der Zeitraum über den wir hier sprechen ist nicht genau festzulegen, es wird jedoch vermutet dass die Ereignisse um Mazzarem während der Amulettkriege stattfanden und damit vor über 5000 Jahren. In dieser Zeit existierte auf der Insel Siebenwind eine hochentwickelte Kultur von Wesen, deren Statur entfernt an die der Elfen erinnert, jedoch haben sie schrägstehende gelbe Augen, grüne oder blaue Haare und sechs Finger an jeder Hand. Die Stadt des Volkes wurde Mazzarem genannt und befand sich mit hoher Wahrscheinlichkeit dort, wo das heutige Brandenstein liegt.

In Dingen wie Architektur, Kunst und Handwerk dürften sie in etwa den gleichen Stand gehabt haben wie das Großreich, jedoch müssen wir ebenfalls davon ausgehen das sie uns in arkanem Wissen und Verständnis weit überlegen waren.

Letztendlich war dieses Volk in den Krieg der Götter gegen den Einen verwickelt und auch bei ihnen gab es Geblendete die dem Einen folgten, vermutlich aus den gleichen falschen Motiven wie es seine Diener noch heute tun. Eine der größten und aufrechtesten Gestalten im Kampf gegen den Einen war der streng bellumsgläubige Feldherr dieses Volkes, welcher die Truppen von Mazzarem gegen die Heere des Einen führte und eine Klinge führte die aus einem Saphir gefertigt war.

Trotz der Treue des Feldherren zu den Göttern schien der Krieg für Mazzarem nicht sonderlich gut zu laufen und im Volke selbst zeigte sich eine immer größer werdende Unmut mit dem Leid und den Verlusten, der Belastung unter der es allgemein litt.

Wir wissen all dies weil auf der Insel Siebenwind, nahe des Falkenwalles, ein magisches Portal geöffnet wurde welches den Zutritt in eine Stadt des Volkes Mazzarem ermöglicht. Die Stadt selbst scheint von einem gewaltigen Erhaltungszauber bis in unsere Zeit in nahezu perfektem Zustand konserviert wurden zu sein. Dort fanden wir viele Hinweise und Beweise der Geschichte jenes Volkes und daher stammt auch ein Großteil unseres Wissens.

Ebenso öffnete sich eine Höhle westlich von Falkensee in welcher der Magier Niemand seine Geschichte erzählte und durch mit Rätseln und Fallen bespickte Gänge weitere Geheimnisse um das Volk von Mazzarem enthüllte.

Wie auch immer, sie verrieten den Feldherren und übergaben ihm einem feurigen Tod, nach meinen Erkenntnissen warfen sie ihn in ein Becken aus Lava. Der Feldherr überlebte jedoch, für ewig von den Flammen gekennzeichnet und auf Rache an den Verrätern sinnend.

Die Mazzaremer indes versammelten sich um einen Ritualplatz und einer von ihnen, ich vermute es handelt sich hierbei um den Magier Niemand, sprach in großen Worten zu ihnen. Obwohl wir nur Bruchteile ihrer Sprache entschlüsseln konnten so verstanden wir doch, dass Niemand sein Volk aufforderte den Göttern zu entsagen. Er nannte die Namen der Vier und auch den des Einen und rief, dass die Götter nur Leid und Unheil bringen, woraufhin er schlussfolgerte das seinem Volk keine andere Wahl mehr blieb als den Göttern zu entsagen.

Tausende von Mazzaremern stimmten dann in einen Ritualtext ein, ein gewaltiger Gesang erhob sich und dann sanken sie tot zu Boden und rührten sich nicht mehr. Die Mazzaremer hatten ihrem Leben entsagt und ihre Geister in eine körperlose Form gebracht. Ebenso erschufen sie eine überaus mächtige Kreatur, genannt der Willen alter Meister, um ihren letzten Willen umzusetzen.

Tausende von Jahren vergingen bis ein Schlüssel aus Holz das Siegel aus Wasser brach, jenes war die Nordwind. Die alten Geister begannen wieder zu erwachen und durch die Ereignisse auf der Insel begannen wie wieder ihre Pläne gegeneinander zu schmieden.

Es stellte sich jedoch heraus, das die Leiber der Mazzaremer von den Ferrin, einem Chimärenvolk von Rattenwesen, in einer Höhle im Lehen Südfall bewacht werden. Durch unsere Nachforschungen fanden wir heraus dass die Kreaturen behaupten, dies auf Geheiß von Galtor selbst zu tun, ebenso scheinen sie den Angriff des Feldherrens zu erwarten.

Im Index haben viele mutige und fleißige Forscher ihre Bemühungen, die Ereignisse der Insel zusammenzufassen, vereint und ich bin stolz darauf, dieses Wissen in einem kurzen Text zusammenfassen zu dürfen. Auch wenn noch vieles ungeklärt bleibt und die Geheimnisse zahlreicher denn je erscheinen, so besteht doch Hoffnung das Astrael unsere Bemühungen zu schätzen weiß und uns mit dem Licht der Erkenntnis segnen wird.

Gez.
Toran Dur

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BeitragVerfasst: 3.03.06, 23:46 
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Bericht XI

Zu Händen Lady Ovelia Galthana, Burg zu Falkensee,
Lady Mirian Lasar, Burg zu Falkensee,
Gnaden Amelia Fuxfell, Tempel zu Falkensee,
Eminenz Donarius Devrus, Tempel zu Falkensee,
Gnaden Yurune Vane, Tempel zu Falkensee.

Die Viere zur Ehr',
obwohl seine Gnaden Baron Friedward von und zu Gerdenwald den Index Siebenwind für geschlossen erklärt hat und ich persönlich den Abschlußbericht verfassen durfte, gibt es noch immer zahlreiche Ereignisse die im Dunklen liegen und genauso viele Rätsel die ungelöst verbleiben.

Ich will hiermit versuchen meine Erkenntnisse der letzten Monde kurz zusammen zu fassen um eine Grundlage des Wissens herzustellen, bevor die Forschung fortgesetzt werden kann.

I. Mazzarem

Weitere Erkundungen in den Höhle der Stadt nahe dem Wall brauchten neue Erkenntnisse über die Stadt Mazzarem und deren Einwohner zu Tage. Der Krieg gegen den Einen brachte große Verluste in den Reihen der Mazzaremer und nur der Feldherr, dessen Gestalt noch immer heulend die Wüste heimsucht, brachte den Krieg voran.

Schließlich waren die Mazzaremer des Kampfes müde und begannen ein Ritual um sich von der Last des Krieges zu befreien, was der Feldherr jedoch als eine feige Flucht aus dem Dienst der Viere sah. Deshalb wurde er von seinen Mitmazzaremern ermordet und zu einem ewigen Tod im Feuer verbannt.

Ich lege eine Abschrift eines Textes aus der Höhle der Ferrin bei:

Es waren Zeiten des Krieges, der Schrecken tobte. Wir kämpften. Denn so war es der Wille der Götter.

Er kämpfte vor allen anderen. Auf ihm ruhte das Schicksal unserer Soldaten. Alles Schlachtenglück unterstand nur seinem Befehl und dem Beistand der Viere.

Die Toten ließ er beerdigen und tröstete die Trauernden. Er kämpfte mit Ehre und stritt den Kampf der Gerechtigkeit. Er kämpfte für uns ebenso wie für die Viere.

Doch das Volk stritt sich. Sie waren des Krieges müde und fielen ab vom wahren Glauben, keinem Gott mehr wollten sie dienen. Sie wollten den Krieg der Götter nicht mehr ausfechten, doch erkannten sie nicht, dass es auch ihr Krieg war, denn sie waren Kinder der Götter, wie alles, das lebt.

So zürnten sie dem Feldherren, denn er stritt weiter, stritt im Namen Bellums. Sie sagten, er hätte sie in Schlachten geführt, in denen ihre Kinder starben, in denen sie nichts als Leid erfuhren. So sandten sie ihn in einen Schrecken, der niemals enden würde.

Sie gönnten ihm nicht den Schlaf Morsans, sie neideten ihm um Bellums Segen. So ward er verbannt um auf ewig zu brennen.

Bellum, gib' ihm den Mut, standhaft zu bleiben!
Vitama, gib' ihm die Liebe, den Verrätern nicht zu zürnen!
Astrael, lass ihn nicht dem Wahnsinn verfallen!
Morsan, gönne ihm, was sie ihm verwehrten!


So wurde der Feldherr verraten. Die Mazzaremer selbst setzten ihre Flucht fort wie in einem zweiten Text aus jenen Katakomben geschildert wird:

Unser Tod war beschlossen und wir erwarteten ihn. Wir würden für die Götter unser Leben lassen, unsere Geister um Einlass in Morsans Hallen bitten.

Wir bauten diese Gruft. Zuerst salbten wir, was im Krieg gefallen war und erweisten den Soldaten die letzte Gunst.

Nun salbten wir, was den Vieren stets treu gewesen war und sein Leben für sie ließ.

Dann verbrannten wir die Toten aus dem Volk und gaben ihnen Urnen, um ihrer zu gedenken.

Zuletzt fanden und töteten wir, was Angamon verdorben hatte und bannten ihre Gräber, aufdass sie nie zurückkehren würden.

Doch wir wollten unsere Leiber nicht der Zeit anheim fallen lassen. Wir wollten nicht, dass die Leiber sich wieder erheben würden im Zeichen Angamons. So baten wir Morsan, uns zu helfen.

Und er schickte uns Galtor! In Demut warfen wir uns ihm zu füßen und wussten nicht, ob dies nun unser letztes Geleit sein sollte. Es sollte nicht, es war ein Geschenk.

Galtor Sprach:

"Dies sind Diener Morsans, sie stritten mit euch im Krieg gegen den Göttersohn. Täuscht euch nicht in ihrem Antlitz,
sie sind treu wie niemand sonst. Sie sollen über eure Gräber wachen, im Namen Morsans euer Bitten erfüllen.

Nehmt hier von meinen Federn und verbrennt sie. Haucht euren Dienern die Asche auf die Stirn.
Bittet sodann um die Liebe der Viere, dass sie euch gewähren lassen mögen.

Doch nicht alle Asche soll der Unsterblichkeit zuteil werden. Nehmt sie auch und schmiedet daraus Schwerter und gebt
sie eurem stärksten Diener, dieser soll dessen Grab bewachen, der demütiger und treuer ist als die anderen."

So sollte der Ewigwächter mit einem Schwert, das Galtors Feder heißt, unseren höchsten Priester bewachen. Die anderen
Wächter lebten fortan zwischen diesen Wänden um uns zu schützen. Sie gaben ihren Tod und verzichteten auf die Ruhe in Morsans Schoß.

Die Zeit wird sie niemals bezwingen.


Ebenfalls wurde ein Text über jene Frau Namens Wisper gefunden, den ich hier ebenfalls anfügen möchte:

Galtor stieg wieder in den Himmel empor, um den Geistern ihr letztes Geleit zu geben. Doch er sagte noch:

"Passt auf, denn Vier unter euch sind nicht rein. Sie wollen die Asche meiner Federn, die Kraft, die Morsan mir verlieh, verpesten und zerreißen und für sich benutzen. Ihre Namen sind Kirstan, Wisper, Lasned und Alman. Zwei von ihnen sind noch den Vieren treu und werden erst zerbrechen, wenn die Versuchung sie verführt. Einer fiel ab von jedem Glauben und lebt nun in Kummer, sein Geist ist vom Wahnsinn vernebelt.

Eine jedoch, gebt auf sie Acht! Sie hat nun bereits die Macht, die Asche zu rauben, sie nutzt dunkle Magie und ihr Geist ist dem Göttersohn verfallen."

Wir lauschten seinen Worten und jagten sodann die, die einen Frevel begehen würden.

Wir fanden Kirstan, erzählten ihm von Galtors Asche und sahen, wie sein Herz von Gier zerfressen wurde. Er würde dem Einen verfallen, drum töteten wir ihn, begruben ihn und bannten sein Grab.

Wir fanden Lasned, und ja, er war wahrlich vom Wahnsinn beseelt. Er sah uns und wollte uns töten, Schnitt einem von uns den Arm ab, ehe wir ihn töteten. Er ward begraben wie auch Kirstan, und gebannt.

Wir fanden Alman und wussten, er ist rein im Herzen, denn er war noch jung. So wollten wir sehen, ob wir uns nicht getäuscht hatten und dies nicht der Alman war, von dem Galtor uns berichtete. Wir erzählten ihm von Galtors Asche und noch immer war er rein. Wir brachten ihn zu ihr, doch dann fing sein Herz Feuer und er gierte danach. Er sollte also sterben und wir bannten ihn in sein Grab.

Doch Wisper, sie konnten wir nicht finden. Erst zu spät merkten wir, was sie für ein Spiel mit uns trieb, denn sie war bereits unter uns. Als Novizin verkleidet in grüner Robe begleitete sie uns 3 Tage. Dann jedoch, als wir ihr genug vertrauten, die Heiligtümer zu sehen, brachten wir sie auch zu Galtors Asche. Ihr antlitz wurde blass und sie verkrampfte sich, doch dann wirkte sie schwärzeste Magie und fesselte einen jeden von uns mit den Sehnen verstorbener Soldaten. Erst entweihte sie die Kapelle, dann die Gräber und folterte uns, versuchte, uns zu brechen.

Unsere Wächter vertrieb sie hinaus.

Erst als sie sich genug an unserem Leid ergötzt hatte, wollte sie Galtor Asche nehmen. Doch als sie zu nahe kam, da wollten ihre Finger brennen und sie schrie laut, verlor die Konzentration. Unsere Fesseln, die magisch an uns gebunden waren, lösten sich und wir wollten sie überwältigen. Dann jedoch strich sie etwas von der Asche in ein Tuch und entschwand ins Nichts. Wir hörten noch ihre Stimme hallen, wie sie uns verhöhnte und verspottete, und sollten sie nie wieder sehen.


So blieb ihr Grab leer und die Asche gestohlen. Niemand weiß, was aus ihr wurde und was aus der Asche. Wir beten, dass sie niemals hinter das Geheimnis dieser Macht kommen würde.


Mit Sicherheit wissen wir das der Spinnenschwarm als "Jäger" bezeichnet wurden von Niemand, während die Ferrin als Wächter benannt wurden. So bewachen sie die Gräber gegen Eindringlinge gleich welcher Art und welchen Glaubens. In einer Expedition mit Mitgliedern der Kirche, darunter Gnaden Fuxfell und Vane, stellten wir fest das die Ferrin keinen Frieden mit uns wünschen sondern vielmehr nur ungestört ihren Dienst verfolgen wollen.

Ebenso fanden wir heraus das die Klinge genannt "Galtors Feder" mitnichten ein Unikat ist, wie im Text erwähnt wurden mehrere davon geschmiedet und auch wenn es uns gelang eine davon zu ergattert welche auf dem Konvent der Kirche übergeben wurde, so hat der Ewigwächter bereits eine neue Klinge dieser Art. Ebenso war ich nicht in der Lage eine Besonderheit an der Klinge festzustellen, sei es magisch oder göttlicher Natur, wobei ich zugeben muß in letzterem kein Experte zu sein.

Zu welchen Erkenntnissen die heilige Kirche bei ihren Untersuchungen zu der Waffe gekommen ist, vermag ich nicht zu sagen.

II. Wisper

Während der ersten Expedition in die Katakomben unter den Höhlen begegnete uns das Wesen Wisper in einer der Grabkammern. Sie verbrannte ein Buch vor unseren Augen nachdem sie eine Seite heraus gerissen hatte und bot uns dann einen Pakt an.

Sie sagte sie würde uns die Position aller Schwertsplitter verraten, wenn wir ihr dafür drei Bannkreise in den Katakomben brechen würden. Ich vermute sehr stark das die Bannkreise auf die sie anspricht die Gräber der drei anderen Verräter sind. Der Sinn eines solchen Unterfangens ist mir allerdings nicht klar.

Obgleich wir nun wissen das Wisper eine uralte Schwarzmaga ist, sind ihre Motive noch immer im Dunklen . Ich habe die starke Vermutung das sie die Gestalt ist, welche den Dienern Bellums und den Nortraven sowie den Tardukai die Vision der Splitter eingab, welches dazu führte das diese gefunden wurden.

Ebenso vermute ich das sie später versuchte Gewalt über den Nortraven Halvard zu erlangen um ihn dazu zu bringen die Splitter den Streitern des Einen auszuliefern, er beschrieb in meiner Anwesenheit in jener Zeit eine dunkle weibliche Gestalt in seinen Gedanken.

III. Khinaz

Vor etwa drei Monden geschah in Falkensee eine Reihe von grausigen Morden bei denen dem Opfer das Herz entfernt wurde und die Lippen zugebunden. Zusätzlich dazu wurden in ihre Körper zahlreiche Symbole der Mazzaremer geritzt.

Verübt wurden diese Morde von dem Adepten Telion Jherun, welcher zwar zwischenzeitlich gefangen genommen wurde, jedoch von den Schwarzmagiern nach kurzem befreit wurde. Wir erfuhren über Umwegen das Telion einem Wesen Namens Khinaz diente, scheinbar uralt und sehr mächtig und mazzaremischer Herkunft.

Bevor man ihn jedoch weiter befragen konnte wurde seine Leiche von mir und meiner Tochter Akora am Falkenwall gefunden und in die Krypta der Morsansdiener gebracht. Ich machte mich daraufhin auf die Suche nach dem Wesen Khinaz und mit einiger Mühe gelang es schließlich dieses Wesen ausfindig zu machen.

Ich hoffe zu dem Zeitpunkt von diesem Wesen weiteres Wissen über Mazzarem zu erlangen, doch als ich und mein Schüler Bastean Asanra die Höhle betraten erschien Wisper. Khinaz geriet daraufhin in Rage und attackierte uns und ein vernünftiges Gespräch war nicht mehr möglich, es war sogar nötig Khinaz zu vernichten um unser Leben zu retten.

Wir erfuhren jedoch zum Zusammenhang von Wisper das Khinaz eine Waffe war, die sie kreiert hatte, die jedoch "beschädigt" wurde, sprich nicht so funktionierte wie sie sollte. Wisper riet uns ihn zu reparieren aber was auch immer ihr dabei in ihrem kranken Verstand vorschwebte, es erscheint mir eine nicht zu verachtende Gnade ein so entstelltes Wesen von seinem Leid zu erlösen.

IV. Das Mädchen

Die Kreatur, die von einigen als das Mädchen bezeichnet wird, jene übernatürlich starke, sehr naturverbundene Kraft welche die Burg Südfall zerstörte, möchte ich an dieser Stelle auch nochmals erwähnen und versuchen zu erklären was ihre Rolle in diesem Stück ist.

Soweit ich das einschätzen kann, ist sie keine vom Volk der Mazzaremer sondern eine eigenständige Macht. Ihre Magie ist sehr natürlich und uralt soweit mir das meine Sinne verrieten und von daher gehe ich davon aus das sie eine Art Naturgeist ist. Sie hat sich insbesondere darin ausgezeichnet das sie versucht das gestörte Gleichgewicht der Natur wiederherzustellen, so auch als die "Ahnentiere" einiger Rassen getötet wurden wie der Ahnenwolf und der oberste der Raubkatzen.

Sie erklärte mir, dass ohne diese Ahnentiere die ganze Rasse zum aussterben verdammt sei oder im besten Fall zu einem dahinvegetieren auf niedriger Stufe bis ein neues Ahnentier sich etabliert. Ebenso sucht die gesamte Rasse Rache am Volk des Jägers der das Tier niedermachte, was wir im Falle der Wölfe verhindern konnten durch die Rückgabe der Überreste des Ahnenwolfes an das Kind selbst.

So mächtig das Mädchen ist, sie scheint im allgemeinen das Wohl der Natur im Auge zu haben und nicht direkt mit den Geschehnissen um Mazzarem zusammenzuhängen, ebenso war sie eine ganze Weile nicht zu bemerken was aber am Morsan liegen mag.


Ich beende somit meinen elften Bericht über das tote Land und die Geschehnisse in der Hoffnung etwas Licht in die Dunkelheit gebracht zu haben und verbleibe

Als getreuer Untertan der Krone
Toran Dur

_________________
Tarlas: Angamons Segen dispellt keine Meteorregen!


Zuletzt geändert von Hagen: 3.03.06, 23:48, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 7.03.06, 19:29 
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Einige in schlichtes Leinen verhüllte Pergamentrollen werden an der Burg in Falkensee übergeben. Die Oberseite des Paketes ist mit einem weinroten Kelch verziert und trägt die Aufschrift "Orden vom lieblichen Kelche".

Zu Händen der Dame Ovelia Galthana
und Sekretarius Jan Findrell.

Aus den Briefen der heiligen Kirche Siebenwinds über die Geschehnisse um Mazzarem und die düstere Einöde.

Das Ende der Mazzarem
19. Oner 17n.H - Schwester Amelia

Wir nahmen einst an, dass die Mazzarem in einem götterlästigen Ritual untergingen, in dem sie versuchten, sich über die Götter selbst zu erheben und sich von ihnen zu lösen. Das schlossen wir einerseits auf die Ritualräume die in der Wüste gefunden wurden, andererseits nach den Geschehnissen um Halvard in denen er durch das von ihm besitz ergriffene Wesen vieles erfahren zu haben schien.
In der letzten Vision Magister Durs, in der Höhle des Niemand, da sahen die Magier nun ein sehr beunruhigendes Bildnis.
Vor ihnen lag das Volk der Mazzarem versammelt, tausende von ihnen. Und vor jenem Volk stand ein einzelner, ihr Herrscher wie wir vermuten, und sprach zu ihnen.
Er sprach davon, dass sie es alle leid seien als Spielball der Götter zu dienen und die Götter an allem Leid auf Tare schuld wären. Sie wollen nicht länger an ihrem gegenseitigen Kampf teilhaben und sich nun endgültig ihnen entziehen.
Der Herrscher erhob seine Hände und läutete einen Ritus ein, Gesangähnlich sprach er die fremdem Worte der Mazzarem und die Tausendschaften unter ihm stimmten ein.
Doch dann geschah es, dass sie alle zur selben Zeit leblos zu Boden fielen.
Wir vermuten, dass ihre Seelen noch immer auf Tare existieren und dass nur die wenigsten, mächtigsten unter ihnen uns zeigen können. So wie der Heerführer, Khinaz oder Niemand.
Ich selbst vermute, und wir sollten dem bald nachgehen, dass sich etwas von ihnen, oder gar sie selbst, in den von den Ferrin bewachten Gräbern sich verbirgt.



Visionen vom Ende Mazzarems und des Amulettkrieges

4. Duler 17n.H - Schwester Amelia
Mögen die Götter uns alle bewahren.

Sie ließen uns Bilder sehen, in einer einfachen Meditationsübung mit den Schülern und Geschwistern im Tempel von Falkensee, Heute, am 4. Duler 17nH. .

Die Reise begann am Anfang, auf grünen, unberührten Wiesen zwischen hohen Bäumen und sanften Flüssen.
In der ferne sah man die Stadt mit Sandsteinernen Mauern im Felaschein glänzen, und wir schwebten daher mit leichtigkeit, immer weiter empor in den Himmel, Fela entgegen.
Weiter noch, als je ein Vogel fliegte kamen wir in den Himmel, den Göttern so nahe. Und dann sahen wir zurück.

Ich vermag es nicht zu beschreiben, denn was wir sahen, das sahen gewiss noch nicht viele vor uns. Wir sahen Tare. Seine großen Schwingen ruhen an seinem Leib, der so gewaltig vor uns lag, dass wir uns an seinem Anblick verloren. Er ruhte, und es war Frieden.

Dann legte sich ein Schatten über uns und über Tare. Wir sahen zurück, Fela entgegen, doch sie war verdunkelt von eben diesen Schatten.

Als wir zurück auf Tare sahen, da blutete es und brannte. Und wir kamen zurück auf seinen Grund, fielen vom Himmel herab der Erde entgegen, zwischen Horwen hindurch, die erstarrt gen Boden fielen, wie wir auch.

Unser Blick fiel auf die Stadt, sie schien unversehrt, doch stand sie inmitten einer einöde. Verbrannte Erde und marodete Wälder. Blut und Tote lagen auf den einst unberührten Wiesen und eine gewaltige Schlacht tobte auf ihnen.
Dämonen kämpften gegen Horwen. Die Mazzaremer mitten in der grausamen Schlacht. Die einen kämpften gegen die Dämonen, mit den Horwen. Die anderen kämpften gegen die Horwen, mit den Dämonen. Sterne fielen vom Himmel, die Erde war aufgebrochen. Eine grausame Schlacht, wie sie nur in den Amulettkriegen waren.

Inmitten der Stadt sahen wir das Volk versammelt, die Wesen, die wir als die Mazzarem kennen. Ein Höherer in weißen Gewändern sprach zu ihnen. Doch wir konnten es nicht verstehen. Nur die Namen der Götter hörten wir heraus, wie er sie hinaus schrie.
"Astrael! Bellum! Vitama! Morsan! ... Angamon!"

(Das Ritual der Mazzarem von dem Niemand schon zeigte, in seinen Gewölben, in dem das gesamte Volk starb.)

Wir sahen zurück aus der Stadt auf die Schlachtenszenen. Als plötzlich die Zeit stillstand. Ein helles Licht ging mitten aus der Stadt aus und breitete sich über die gesamte Kriegsszene, die gesamte Ebene aus.
Es hinterließ nichts. Kein Dämon, kein Horwah war mehr zu sehen, als das Licht sich verflüchtigte. Keiner der Mazzarem... .
Aus der Stadt wurden die Ruinen, wie wir sie Heute kennen.

***

Die Götter haben uns diese Bilder sehen lassen um uns endlich Licht ins Dunkel zu bringen, daran glaube ich.
Niemand zeigte den Magiern in seinen Gewölben einst die Bilder von dem Ritual der Mazzarem, nach dem ihr Volk vernichtet wurde. Es hieß, sie haben das getan um den Krieg den sie mit und gegen die Götter führten, für sie führten, zu entrinnen.

Das geschah, als das Licht die Insel einhüllte und den Krieg vorerst beendete.
Vielleicht haben die Götter das Flehen der Mazzarem erhört. Vielleicht war es keine Strafe, sondern Erlösung.

Gewiss jedoch war es das Ende dieses Amulettkrieges. Doch nicht das letzte Ende. Wir wissen: In der letzten Schlacht entscheidet sich alles Gute gegen alles Böse. Was überwiegt in uns allen, das wird siegen und über Tare und weit darüber hinaus entscheiden.


Über die Ferrin - Erkentniss ihrer Treue

13. Onar 17n.H - Schwester Amelia
Seit Beginn der Kriege zwischen den Göttern und insbesondere in der Zeit der Amulettkriege, dienen die unterschiedlichsten Wesen den Vieren.
Trolle, Orken, Chimären und unter ihnen auch die Ferrin.

Ich sah Visionen der Schlachten. In düsterer Dunkelheit unter blutroten Himmeln und auf blutgetränkten Feldern standen jene Wesen neben Menschen und Elfen den Horden des verlorenen Sohnes gegenüber. Inmitten der Schlachten, Dämonen die mit einem Handstreich ganze Reihen niederstreckten. Leid und Verderben, wohin man erblickte.
Vom Himmel fallen Sterne auf die Erde und strecken auch dort nieder was in ihrem Wege steht.

Doch am Himmel scheint auch ein helles Licht. Horwen die es ausstrahlen, die herrlichkeit der Vier, die entgegen den Dämonenhorden fliegen. Manche werden noch von den herabfallenden Sternen niedergestreckt, doch sie alle streben der Dunkelheit entgegen.
Auch in ihrem Licht kämpfen die Ferrin. Treue und Opfer spricht aus ihren Taten.

Ich sah das Ende der Schlachten. Auf den Feldern die gefallenen Wesen jeder Art. Und auch die Ferrin sind dort und sie begraben die Toten und Wachen über ihre Gräber. Der Ewigwächter seit Beginn, und viele folgten ihm.

Ich wagte nicht auszusprechen, was ich in jenem Moment dachte, doch Morsan erhörte meine Zweifel als würde ich ihm sagen: "Herr, deine Diener sind dir treu ergeben, doch sie scheinen von Zweifel und Rache getrieben und fügen den Lebenden nun Leid zu."
Doch Morsan sprach und sagte:"Sie sind Diener der Vier. Sie tun, was von ihnen verlangt wird. Und sollen die ganz Tare vernichten, so würden sie."

Mein Herz trauert um die Toten doch weiß ich, dass jene Zeit einst wieder einkehren wird.

Ich sorge mich nun um die Ferrin. Es kommt mir vor, als haben die Magier ihnen etwas wichtiges genommen, als sie die Ruhe der Toten störten. Oder als haben sie nach all den Lasten die sie auf sich tragen nun den wahren Willen Morsans vergessen und trachten nach Rache. Denn Rache ist nicht Morsan, er alleine ist der Richter in der Ewigkeit und seinen Dienern steht es nicht zu, zu entscheiden wer zu ihm kehren soll.
Wer werden weiterin nach Rat suchen und vielleicht können wir die Diener zurück auf den rechten Pfad bringen, kamen sie wirklich von ihm ab um die Magier zu behüten.


Der Dienst der Ferrin
26. Onar 17n.H - Schwester Amelia
Morsan vergib uns, denn wir haben die Ruhe der Toten gestört. Und wir haben deine ewigen bekämpft. Am Ende, haben wir ihnen ihre Waffen genommen und gingen.
Doch deine Diener haben nach Rache getrachtet und so jagte der Älteste von ihnen die, welche die Ruhe störten.



***

Wir gingen wieder herab in die Grabkammern und trugen große Reue in unseren Herzen. Und wieder haben wir die Ruhe gestört, Morsan vergib uns, wir haben sie wieder gestört, indem wir ein Portal direkt in die Kammer öffneten.

Einer der Wächter griff uns sofort in wilder Rage an. Wir wehrten uns nicht und nahmen seine Schläge auf dem Schild hin. Er erhörte unsere Worte, doch er hielt nicht inne. Erst als er merkte, dass wir uns nicht wehren werden, zog er sich zurück und sprach zu uns.

Wir baten ihn vor Morsan um Vergebung. Doch er vergab uns nicht. Er vergab uns nicht, weil die Geister der toten Mazzaremer uns nicht vergeben würden.
Doch zumindest versprach er, würden wir nun gehen, werden sie uns nicht weiter verfolgen.

Es scheint mir nun, als hätten die Schriften Niemands recht. Die Diener sind nicht wie ihre Götter. Der Dienst der Ferrin richtet sich zwar nach dem Herrn Morsan, doch dienen tun sie den verstorbenen Mazzaremern. Deshalb kennen sie Rache und vergeben uns nicht, denn die Geister ihrer alten Herren tun es nicht.

Ich bin nicht gewiss, wie sie mit deren Seelen in Kontakt sind. Vielleicht sprechen sie aus Morsans Hallen zu Tare hinab zu ihren Dienern, vielleicht kehrten sie auch nie in Morsans Hallen ein, und sind noch immer hier auf Tare. Nicht ruhelos, wie die Hüllen verdorbener Menschen die untot umher wandeln, doch auch nicht in seinen Hallen.

Vitama bewahre, ich wünschte sie würden aus seinen Hallen sprechen...


Zuletzt geändert von Amelia: 7.03.06, 23:48, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 21.07.06, 23:27 
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*ein Bericht wurde verfasst und an folgende Personen addressiert*

- Gnaden Amelia Fuxfell, Tempel zu Falkensee
- Lady Mirian Lasar, Burg Finianswacht
- Vencurius, Kloster der Elemente
- Akora Dur, Turm zu Greifenklipp

Des weiteren wurden Kopien davon hinterlegt:
- Im Magistrat des Turmes
- im Haus des Löwenordens in Torans Notizen dort

Dem König zur Ehr',
soeben ließ mir ein vermummter Reiter folgenden Text zukommen der wohl in der Höhle der Verräter gefunden wurde, nahe der Zwergenstadt.

Ich bin nicht sicher über ihre Bedeutung, jedoch will ich jenes Wissen nicht vorenthalten:

*ein recht kunstloser Text wohl in eile Geschrieben*


Band Zwei
Meine Bemühungen tragen erste Früchte, Sonderbare Anomalien konnte ich entdecken, die den ebenso wie meinen befallenen Körper von dem gesunden Zwrgenkörper unterschieden. Dessen Schädelstruktur jedoch ungewohnt hartförmig war im vergleich zum menschlichen. Sodass meine geliebe Knochensäge einige Zähne verlor. Nach einem Essigbad des Zwergenkopfes (der meinen nachforschungen einmal den schrechlichen namen Tessia trug – Bier ist sicherlich kein Quell von Krativität!) einen Zyklus lang, konnte jedoch auch dieser geöffnet werden, ebenso der Torso.

Registrierte Anomalia:

- Ein seltsam unangenehmer Geruch nach verfaulter Eierspeise wie sie mir am Hafen von Vandris serviert bekam,schlug mit entgegen als ich den befallenen Torso öffnete.
- Nach sorgfälltigem Aufbruch des Brustkorbes wurde das von einer seltsamen grün-schleimigen Schicht umgebene Herz freigelegt. Eine kostprobe der Schicht, die ungewöhnlich dicht und undurchdringlich scheint, fühte zu wiederholten Anfällen von Erbrechen. Nicht einmal die üblichen 3 Cordisschnitte konnten das Herz jedoch lösen, zu fest scheinen die geschwürähnlichen Verwachsungen das Organ an Ort und Stelle zu halten. Dessenseltsame Ummantelung sichtlich gespießt wird von zwei distinkiv hervortretenden Adern. Keines meiner noch so geschärften Instromente vermochte diese vom schleimverwachsenen Herzen zu trennen. So wurde diese durch den Körper verfolgt, was einige Umdisponierung erforderte.
- Die schwärzliche, eindeutig am meisten den Fäulnissgeruch tragende Ader konnte bis in die Bauchhöhle beobachtet werden, wo sie in einer verwachsung an der Bauchdecke endete. Streckenweise leichte Bläschenbildung an der unantastbaren Ader, die einen leichten Film an den Fingern hinterlassend. Juckreiz auslösend.
- Die zweite, von Weißlicher Charakteristika, konnte bis in den Nacken verfolgt werden, nach eingehender Untersuchung der Schädelbasis wurde ersichtlich, daß sich diese unglaublicherweise durch beide Hirnhäute regelrecht durchgefressen hatte, direkt am Hirnansatz ihr Ende platzierte.Geruch schwächer als bei erster bis nonexistent, jedoch von einem Sonderbaren Glitzern durchzogen, das auch die befallenen Stellen des Herzen zieren, doch mögen mich meine Augen auch täuschen, zu lange gönnte ich meinen Sinnen weder Ruhe noch Schlaf.
- Beide Adern winden sich schlangenähnlich kommt es mir vor durch beinah jedes Gewebe des befallenen Körpers, jedoch keinen Gewebszerfall an einem der freigelegten Organe mit sich ziehend. Eher scheint mir die Tatsache daß mehr überwuchert als vernichtet wird. Keine Conclusio will mir gelingen, mein Geist verschlossen wie eine Jungfrau in der Hochzeitsnacht. Ich muss weitersuchen, ich muss weiterforschen! Zu fortgeschritten sind meine eigenen Verwachsungen…ich befürchte baldiges Unvermögen meiner Hände, die Instrumente sicher zu führen…


Band drei
An diesem Tage habe ich das Mittel gefunden, nachdem ich so lange gesucht habe. Ich habe am Falschen ort gesucht. Wieso dachte ich nur, ich könnte es an etwas so unvollkommenes wie einem Menschen entdecken. Mich besuchte eine höhere Macht, die mein verzweifeltes Schreien und Sehnen erhört hat. Oh großer Botschafter! Mein Streben soll nur noch dir gehören! Du kamst zu mir und ich gab dir, was du brauchtest, ich werde dir auch weiter Dienen, denn du allein hast mich leben lassen! Er nahm die Qual von mir, ich musste ihn nur darum bitten, ein ein Gefallen und mein Leben soll ewig sein, so sagte er es, und so wird es sein. Nur ein Gefallen, doch zum danke verschreibe ich mich völlig. Botschafter, von dir wird noch in Äonen berichtet, denn du bist der Wahre, der Einziege!.......
*dann endet der Text als sei der verfasser der Abschrift gestört worden*

Soweit die Aufzeichungen.

gez. Toran Dur

_________________
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BeitragVerfasst: 22.07.06, 00:24 
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Im Büro des Ordens des Wachenden Löwen ist der Kopie eine kleine, sarkastische Notiz beigefügt worden.


Empfehlung des Ordensarztes:
Frisch gemolkene Milch einer männlichen Ziege trinken
und dem Tier gleich einem Götzen Huld erweisen.
Eine andere Anwendung des Sekretes ist nicht ausge-
schlossen und sollte erprobt werden.

DH



An für sich sind die Notizen des Toran sehr ordentlich an ihren rechten Platz gestellt worden, als sei es nur eine Aktion häuslicher Ordnung gewesen, welcher der orhtographische Fehler des Verfassers zum Opfer fiel.

_________________
Gespräch unter Fischen:
Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
blibb
sagte der eine fisch zum anderen

blabb
sagte der andere fisch zum einen

blubb
sagte ein weiterer fisch zum dritten

da haben sich alle gestritten


Zuletzt geändert von Hali: 22.07.06, 00:26, insgesamt 1-mal geändert.

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