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 Betreff des Beitrags: Tanz im Schnee
BeitragVerfasst: 15.01.07, 12:37 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
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Registriert: 26.12.06, 10:39
Beiträge: 567
Schmerz, Dunkelheit und Kälte…undeutlich waren da Bewegungen immer wieder Schatten, Schemen… und Schmerz, Qual, die die Furcht vor Seinem Zorn fast noch überwog… fast… Todesangst mischte sich in ihren Kampf gegen Dunkelheit und Kälte als sie zu ersticken glaubte… da war keine Luft mehr, die in der Brust wie Feuer brande… jede Berührung fühlte sich wie eisige Nageln an die ihre Haut zerstachen… nein nicht jede, doch spielte das eine Rolle? Ob eine Berührung weniger Schmerz brauchte als die andere? Am Rande ihres verwirrten Verstandes klammerte sie sich an einen Gedanken:
Nur nicht schreien!
Er würde es niemals gut heißen wenn sie nun auch noch vor Schmerz schrie!
Er würde sie finden, wenn sie schrie…
Was jedoch nüchtern betrachtet völlig gleichgültig war, Er würde es eh schon wissen oder doch bald erfahren, es wäre also unwichtig ob sie nun der Pein nachgab.
Doch zu einer nüchternen Betrachtung des Geschehenen war sie nicht mehr fähig.

Er sah absolut mitleidlos zu. Hörte ihr erbärmliches Gewimmer.
Natürlich waren sie sich nicht einig gewesen was zu tun war, einige waren der Meinung gewesen es den „anderen“ zu überlassen sei besser. Doch sie hatten genug zu tun. Er würde sich darum kümmern.
Er wartete bis die letzten, kraftlos gemurmelten Phrasen abbrachen…
Taub, stumm, blind.
Gefangen in Dunkelheit und Schmerz.
Die Qual musste schier unerträglich sein, doch Er wartete, ohne Gnade. Wartete...
Dieser Ritter hatte ihr das Leben gerettet, doch weder er noch sie wussten es.
Sie begann sich zu erinnern und das war nicht gut.
Doch da es sich nicht verhindern ließ… einen Moment lang erwog Er es dennoch zu versuchen.
Ein Schritt brachte Ihn nahe genug um ihre Qual soweit zu lindern, dass sie ihn bemerkte, dass sie seine Worte durch den Schleier der Pein verstehen würde.

„Du hast dein Wort gebrochen, Tochter.“

Er entschied sich mit Absicht für das persönlichere „du“ und die Anrede „Tochter“ um seinen scharfen Worten mehr Nachdruck zu verleihen.
Er überlegte ob es der Ritter oder einer, der anderen es Wert waren sie noch einmal zu verschonen, während Er nach ihr griff und sie grob in die Höhe riss.
Sein Griff weckte endgültig ihre Aufmerksamkeit.
Er konnte ihr das Entsetzen ansehen als sie Ihn erkannte, seine Miene blieb jedoch hart, ohne auch nur den Hauch von Mitleid oder Erbarmen.
Seine Finger schlossen sich um ihre Kehle, schnürten ihre die Luft ab.
Er hatte ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.

„Du wagst es zu richten, zu urteilen, die Klinge gegen deine Geschwister zu heben.“

Sie zuckte wie erwartet zusammen als hätte Er sie geschlagen. Er verstärkte den Druck leicht um seine nächsten Worte zu unterstreichen und sie versuchte sich völlig sinnlos in seinem Griff zu winden, sich zu befreien.

„Nenn uns einen Grund warum deine erbärmliche Existenz nicht ausgelöscht werden sollte.“

Hätte seine Stimme zuvor irgendeinen Funken von Freundlichkeit besäßen so wäre er nun gänzlich harte Strenge gewichen, doch Er gestattete sich im Moment keine.
Natürlich übertrieb Er, hätten Sie beschlossen sie zu töten, sie auszulöschen, wäre diese Unterhaltung nicht nötig gewesen. Noch war Sein Auftrag ein anderer.

„Du wirst gehorchen. Du wirst es nie wieder wagen deine Klinge gegen deine Brüder und Schwester zu erheben. Nie wieder dein Wort brechen.“

Seine Worte nahmen einen leisen, bedrohlichen Tonfall an.
Sie hatte sich verführen lassen. Schon wieder. Ein genervtes Seufzen entrang sich seiner Kehle.

„Kehre ich wieder und finde einen Makel der Schuld an deiner Seel’ …“

Er wusste sein stahlharter, eisiger Blick sagte mehr als jedes Wort es gekonnt hätte.
Furcht lähmte das Mädchen vor Ihm.
Ehe Er sie einfach losließ und sie achtlos auf den Boden fallen ließ.
Als Er sich umwand und davon ging erlaubte er sich ein flüchtiges, freudloses Lächeln.
Sie hatte noch sehr viel zu lernen…
Er verhielt nicht im Schritt als Schreie die Stille zerrissen.


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