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An einem unbestimmten Ort zu einer unbestimmten Zeit.
„Die Prophezeiungen besagen, dass sich das Schicksaal allen Lebens eines Tages auf einem kleinen Stück Land inmitten des großen Ozeans entscheiden wird. Der ewige Kampf, das Zwielicht zwischen Licht und Dunkel wird zum erliegen kommen und es wird nur noch eines geben, Licht oder Dunkel. Dies ist das Schicksaal der Menschheit – das Schicksaal allen Lebens. Manchmal irren Prophezeiungen. Manchmal sind sie so zeitlos das niemand je an ihre Erfüllung glaubt. Solange es Licht und Schatten gibt, wird dies Bestand haben. Manchmal werden Prophezeiungen zu Legenden und so ist es unsere Aufgabe unseren Platz in diesen Legenden einzunehmen, denn ob Licht oder Dunkel Legenden werden ewig Leben – greift nach der Unsterblichkeit denn man reicht sie zu euren Händen.“
Der von den Monden beschienen Platz inmitten der Hügelkette sollte nach jenen Worten für eine Weile ruhe finden. In jener kühlen Nacht waren sie alle zusammengekommen um zu lauschen, den Worten zu folgen welche man an sie richtete. Zwischen den Säulen eines ganz in schwarzem Stein gehaltenem Bauwerkes waren eine unbestimmbare Anzahl an Robenträgern in einfachem schwarzem Leinen zusammengekommen um Ihm zuzuhören.
Sie taten dies nicht weil man sie gebeten hatte.
Sie taten dies nicht weil man sie dazu gedrängt hatte am heutigen Tage diesem Ereignis beizuwohnen.
Sie taten es nicht weil es ihre Pflicht war hier zu sein.
Sie kamen zusammen und lauschten den Worten denn dies waren die Worte die ihr Herz zu ihnen sprach. Sie taten es weil sie daran glaubten, weil es ihre Überzeugung war.
Die Stille wurde je durchbrochen durch ein leises metallisches Geräusch. Wo ein jeder sein Knie beugte und eine Haltung voller Demut einnahm entstand nur ein Geräusch der absoluten Einigkeit. Und wie eine Zunge sprachen sie jenen einen Satz welcher den Lauf der Geschichte verändern sollte:
„Mena rech ekh Bennain - tora dolmon ekh got deskos Tardukai! - Niemals werden wir weichen - wir, die wir die Treuesten der Treuen sind!“
Verhallte der Ausruf der Masse ward ein weiteres Mal die Stille der Nacht gebrochen durch die Antwort zweier Personen welche vor den Knienden der Tugend der Demut nachgingen. Der eine mit einem Folianten im Arm der andere wohl der Sprecher der einleitenden Worte.
„Mena rech ekh Bennain - tora dolmon ekh got deskos Tardukai! - Niemals werden wir weichen - wir, die wir die Treuesten der Treuen sind!“
Und doch war Sein Blick, das Licht Dorayons in jenem Augenblick nur auf eine Person gerichtet, der Mann im Hintergrund. Im Schatten der beiden Wortführer auf einem Schwarzen Knochenthron, den Kopf auf die Rechte gestützt welche den Halt auf der Armlehne findet.
Der Blick des Mannes – fanatisch.
Sein Herz, Sein Glaube – Perfekt.
Auf seinem Gesicht – ein Lächeln.
„Mena rech ekh Bennain - tora dolmon ekh got deskos Tardukai - Niemals werden wir weichen - wir, die wir die Treuesten der Treuen sind“
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