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Wieder ein Angriff auf den Wall, schon etliche Wellen sind zerschlagen und so langsam lichten sich die Reihen der Recken. Unter ihnen schleppt sich einer der tapferen Löwen, Sarel wird er wohl genannt, gen Feldlazarett, die schwere Klinge nur noch hinter scih herschleiffend und recht stark humpelnd. Er hinterlässt ein Blutspur, die wohl aus dem klaffenden Loch aus seinem Oberschenkel strömt. Ein Gemisch aus Blut und grünem Sekret, Gift der Spinnen. Mühsam schiebt er den Vorhang beiseite, humpelt in das notdürftig ausgestattetes Zelt und bricht auf einem der Feldbetten zusammen. Die Klinge fällt geräuschlos auf den Grasboden. Direkt hinter ihm folgt ein anderer Löwe, sich fast genauso dahinschleppend wie er, Velyan wohl.
Und noch kein Heiler im Zelt ....
Es dauert noch einige Augenblicke bis Liriel, in das Zelt kommt und beginnt sich um die Verletzten zu kümmern.
Viele sind dort, Liriel kann sich nicht um alle kümmern ... Die letzten Atemzüge für Sarel? Sein Kamerad derweil hat sich notdürftig selbst versorgt und kommt zu ihm herüber. Hastig und mit zittrigen Fingern löst er die Rüstteile von Sarel' s Köprer und legt sie neben das Bett. Sein Blick fällt auf die Wunde, ein tiefer, fast bis auf den Knochen reichender Schnitt im rechten Oberschenkel, noch immer fliesst das Blut aus dieser heraus. Er macht sich mit etwas Wasser und herumliegenden Verbänden daran die Wunde zu säubern, doch bei dem nachströmenden Blut ist das keine leichte Aufgabe. Die Ränder sind schwarz gefärbt und dieses bedrohliche Schwarz scheint sich langsam durch den Körper zu fressen. Und noch immer kein richtiger Heiler der sich um ihn kümmert.
Sarel selber scheint nichts mehr mit zu bekommen, er liegt mit ausdruckslosem Blick da und starrt die Decke an. Das Blut rinnt einem Bach im Hochsommergleich aus der Wunde, der letzte Hauch Leben scheint aus ihm zu weichen .... dann eilt Toran, nach dem mittlerweile geschickt wurde in das Zelt und nimmt sich sofort des Löwen an. Hastig, murmelt er seine Worte wie vom Fliessband herunter, die Wunde schliesst sich, die schwarzen Ränder verblassen allmählich und Sarel schliesst die Augen .....
Man sollte meinen das es ein dankbarer Schlaf ist, doch das Gift, das sich durch den Körper frass sorgt für das Gegenteil... In seinen Träumen sieht er nur wie eine schwarze Wand aus tausenden von Leibern auf ihn zu kommt, die Geifer triefen vor Gift und alles was sich ihr in den Weg stellt wird dahin gerafft ... Dann hat sie ihn erreicht ... und er fällt, alles dreht sich .... wo sind die kameraden? .... bin ich tot? ....
Dann ist alles schwarz ....
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