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 Betreff des Beitrags: [IG] Fernab der Zivilisation
BeitragVerfasst: 13.08.06, 18:10 
Einsiedler
Einsiedler

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---Mittentag, der 13. Querlar, fernab der Zivilisation, Gedanken eines Kriegers---


"... Fernab der Zivilisation, an einem Ort, an dem die Verblendeten, die sich bei klarem Verstand nennen,
sich niemals aufhalten wollen würden, dort sitze ich, meine Gedanken in Worte fassend, wie der Tardukai es mir befahl,
der Geweihte des einzig wahren Gottes, der zu mir sprach...
Einsam sitze ich nun hier...
[I]Einsam?

Nein, ich bin nicht einsam, ich bin NIEMALS einsam, denn der Herr wacht über mich, er schützt mich, beobachtet meine Taten, sieht, ob ich geeignet bin, ihm zu dienen, er hält seine Hand über mich und gibt mir Kraft und reinigt meinen Geist von der Schwäche!
"Der Tardukai Bheliar ist an Eurer Person interessiert."
Die Worte wirken noch nach, noch nachdem ich ihn das erste Mal traf, der mir sagte, ich hätte nun eine Woche Zeit, meine erste Aufgabe zu erfüllen, meine ersten Schritte auf meinem neuen Weg.
Ich werde ihn nicht enttäuschen...
Seine Nähe gab mir Mut, ich habe mich geschützt gefühlt.
Ich weiß nicht, ob es gut ist, was ich hier schreibe, ob es nicht nur eine Ansammlung von Phrasen ist... man wird sehen..."

Mein Herr, Angamon, Du bist bei mir gewesen, als der Tardukai zu mir sprach.
Ich danke Dir dafür, und ich danke, dass Du mir die Kraft gabst, Deinen heiligen Altar zu schützen!


"...Diese Schrift, die werde ich hier verstecken, denn sie darf den Götzendienern niemals in die Hand fallen..."[/I]


---Der Entwurf einer Ansprache---


Seiner Allmacht zu Ehren, der Euch die Augen öffnet!

SEHT, ihr Kinder, die ihr den Götzen und den haltlosen Versprechungen ihrer Diener verfallen seid. Öffnet Eure Augen!
SEHT die Wahrheit, dass ihr kleingehalten werdet, in kleine Formen gepresst, dass euch scheinheilig vorgeheuchelte Zufriedenheit zuteil wird!
Zufriedenheit, die sich in materiellen Dingen ergötzt, materielle Freude,
die von den Götzendienern der Enhor verherrlicht wird!

SEHT, macht Eure Augen auf, dass die Viere ihre Diener heuchlerisch vorgaukeln
lassen, sie würden sich um euch kümmern, ihr würdet ihren Segen genießen, während
diese eigensüchtigen Kinder in ihren unheiligen Hallen Schätze horten,
statt, dass sie damit da helfen, wo Not ist! Wenn sie von Not reden, glaubt ihnen nicht,
sie wissen nicht von Not! Sie sind maßlos,
schwören dem Besitz ab und bauen dennoch riesige Hallen aus dem feinsten Sandstein!
Seht das Armenviertel, wo sie euch hinstecken wollen,
statt euch zu essen
und feste Dächer über dem Kopf zu geben!

SEHT, dass die Viere euch belügen. Morsans und Astraels Diener predigen Enthaltsamkeit
und Keuschheit, Vitama widersprechend, lassen es aber zu, dass es auf den Straßen zugeht wie in einem
Hafen voller Dirnen!
Sie lassen dem Laster und der Schwäche durch Völlerei und völlige Maßlosigkeit freie Bahn!
Sie lassen zu, dass sie offen den Widerspruch leben!

Macht die Augen auf und lernt, dass sie artig lächeln und euch Höflichkeit vorheucheln,
während sie in ihren Kammern über euch beraten, wie sie euch am besten
dem Feuertod zuführen können, euch, sobald ihr die Augen geöffnet habt!

Erkennt die Wahrheit, dass sie euch im Stich lassen mit Eurem Leid, Eurem Hass,
sie wollen euch vorgeblich das Leid mindern, doch wollen
sie euch nur die Persönlichkeit nehmen und euch alle kleinhalten!
Sie wollen euch den Atem nehmen und euch alle unter Knechtschaft gleich machen!

Angamon ist wahrhaft gnädig und gerecht, er gibt gerecht und nimmt gerecht,
er gibt, was er verspricht, er ist wahrhaftig und blendet nicht mit Licht,
er gibt wirklich Stärke und Kraft, er stärkt den Geist und macht uns wissend,
er hält uns nicht in Unwissenheit klein,
er ist der Herr aller Weltenbewohner, der Allerbarmer,
der einst, wenn diese schreckliche Welt unter der Knechtschaft der Viere ein Ende hat,
über Tare herrschen wird und uns allen das Paradies bringt!
Er spaltet nicht, wo die Viere spalten, er vereint, er ist eins, wo andere euch die Lüge auftischen,
dass Geteiltes Eins sein könnte!
Er wird euer Leid nehmen, er wird euch befreien, euch die Last der Schuldgefühle nehmen,
euren Geist reinigen von Plage und Not!
Nur bei ihm könnt ihr frei sein, nur er wird euch wahres Glück geben!
Lernt, dass ihr mehr seid, als die Viere und ihre Diener es glauben machen wollen,
dass ihr aus mehr besteht, als den angeblichen Gaben der Viere, dass ein Mensch nur
in seiner Gesamtheit wahrhaftig lebt!
Der Mensch besteht nicht nur aus Schönmalerei!

Ein Ende dem heillosen Chaos auf den Straßen, dem heuchlerischen Reden
der Götzendiener, die euch nicht helfen können!

Ihr mögt Euren Geist mit Verblendung vermauern.
Ihr mögt mit feindlichem Stahl und Schild auf den Tag der Vergeltung lauern.
Ihr haltet die Wahrheit nicht auf!
Es kommt die Zeit, da erkennt ihr die Wahrheit!

Der Herr empfängt euch mit offenen Händen.

Angamon vobiscum!


Zuletzt geändert von Savaron: 26.08.06, 22:20, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 14.08.06, 00:02 
Einsiedler
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Beiträge: 30
---Sonnentag der 14. Querlar, zum 1. Hellzyklus, fernab der Lügen, Gedanken eines Kriegers---


"...Nun bin ich also gewesen, wo ich hinwollte, einmal durfte ich die Hallen betreten, die mir bisher wie ein umgekehrtes Verlies schienen, unüberwindbar die Mauern, nur von innen zu öffnen.
Von innen zu öffnen? Das ist es, was sie predigen, wir sollen uns öffnen für die Wahrheit!

Wie im Militär, nein schlimmer, geht es dort zu, unterordnen muss man sich, doch ist [I]unterordnen
schlimm?
Es ist nicht schlimm. Unterordnung ist keine Schwäche. Sie zeigt wahre Demut vor dem Herrn,
Schwäche wäre es, nicht auf das zu hören, was die Wahrgläubigen, die weiter sind als ich im Glauben, mir sagen.
Mein Leben ist vom Tode bedroht durch ihre Hand. Ist das schlimm? Nein, es ist nicht schlimm, denn wer sich wahrhaft beweisen will, der braucht das Schwert im Nacken, damit er sich nicht der Schwäche preisgibt.

Warten... ist das Warten schlimm? Nein, ist es nicht, denn wie der Tardukai sagte,
Zeit ist nichtig, Zeit ist uninteressant, wichtig ist die Sache.

Werde ich mich fügen?
Werde ich den Weg beschreiten können, den er, Angamon, mir aufweist?
Werde ich die Prüfungen schaffen, die mir auferlegt werden, die Demut beweisen,
die, egal, wem ich sie erweise, immer ihm, Angamon, gilt?
Wir werden sehen..."[/I]


---Ein schallend lautes Gebet, kontrollierter Hass und Zorn in der Stimme---

Angamon, Herr!

Sei mein Schild im Kampf, sei der Behüter meiner Seele, sei die unerbittliche Kraft, die Dein Zorn und Dein Hass mir geben,
gebe mir das Wissen und den Willen, den Irrglauben zu beseitigen, brenne Deine Wahrheit in mich hinein, auf dass ich sie hinaustragen kann in die Welt der Lügen!
Führe mich auf den richtigen Pfad, gebe mir die Erkenntnis, und lasse mich
nimmerdar wandern im Tal der Tränen, unter der Last von Schuldgefühlen!
Befreie mich vom Schmerz und der Last der Vergangenheit,
gebe mir in Deiner Gerechtigkeit den Willen, Vergeltung zu üben, wo Fehl ist!
Gebe mir die Kraft, mich zu fügen, auf dass ich mein Leben erst dann erlöschen spüre, wenn Dein Wille vollbracht ist, Angamon, mein Gebieter, Behüter meiner Seele, Kraftspender und Schwert und Schild!
Gepriesen seiest Du! Angamon, Herr, Gottkönig!


Zuletzt geändert von Savaron: 14.08.06, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 14.08.06, 17:12 
Einsiedler
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---Sonnentag der 14, Querlar, zum 6. Dunkelzyklus, fernab der Stadt, Gedanken eines Kriegers---


"... Stille... Vila! VILA! Endlich! Doch, was ist das? Meine Schreie meiner Seele nach Ruhe sind in sich widersprüchlich. Es ist falsch, widersprüchlich zu sein, die Gedanken und das Handeln müssen immer einen Sinn ergeben, falsch ist es, seinem Herrn, Gott, Angamon gegenüber sich zu verwickeln in Widersprüche!
Meine Seele schreit nach Ruhe, doch nur durch Schreie werde ich sie nicht finden, ich werde mich sammeln müssen, die Knoten entwirren, den Geist klar halten, immer auf ein Ziel gerichtet denken, Ordnung in das Chaos bringen. Ich muss meine Gefühle nutzen und nicht vergeuden für Schwäche.
Der Herr ist gnädig, doch er duldet keine Schwäche, er lässt nicht zu, wiederholt gegen Wände zu stoßen, die sich vor mir aufbauen.
Mein Geist ist unvollkommen, dem Herrn noch so fern, ferner als ich dachte, ich bin ein unvollkommener Diener...

... Der Tardukai wird mich bestrafen, gar töten, er wird nicht dulden, dass ich nur gegen die Viere hetze in meiner Ansprache, sondern verlangt, dass ich über Angamon spreche und ihn verkünde.
Ich muss zum Herrn finden, ich muss Angamon erfahren, ihn lernen, ihn verstehen, ihn offenbaren den Schwachen, die im Kummer die schwarzen Flecken auf ihrer Seele nicht sehen, die alle denkenden Wesen haben. Pech und Teer umhüllt die Herzen.

Sie sonnen sich wahrlich darin, sich auszuruhen, jedem nur möglichst viele Freiheiten zu lassen, um das Volke unter Kontrolle zu halten, Freiheiten, die in der vorhandenen Willkür so nichtig sind wie die Zauberkünste eines Gauklers..."



---Ein Gebet, mit bebender Stimme gesprochen---


Herr, Angamon!
Schenke mir die Reife wie den Früchten, aber mache die Reife fest und stark, dass sie nicht faul in den Staub fällt, sondern Bestand hat!
Gib mir die Kraft, den Willen, die Weisheit und die Einsicht, Deinen Willen klar auszudrücken, Deine Verheißung aus tiefster Seele herauszuschreien, meinen Hass zielgerichtet zu kanalisieren, nimm mir alle Schwäche.
Schenke mir die Stärke, mich am Leben zu halten, auf dass ich mich Dir opfern kann, wenn die richtige Zeit gekommen ist!
Angamon, Gottkönig, sei mein Feldherr, mein Geisteswohl, gib mir alle Macht, vor Dir zu bestehen, denn mit Dir seien alle, die wahrhaftig sind und nicht im Zwielicht durch das Licht leiden!
Gib mir Deine Wahrheit, reinige meinen Geist, wie Du Tare reinigst von Willkür und dem materiellen Streben, ich will Deine Klinge sein, Dein Schild sein!
Ich will der vorgehaltene Spiegel sein, der der falschen Welt der Blender ihre Fratze offenbart!
Dein unerbittlicher Hass sei mein Blut, Deine Umarmung meine Rüstung!
Herr, schütze die, die Dir dienen, ihr Weg ist oft steinig, der Tod bedroht sie ständig, lasse es ihnen nicht Last, sondern Halt sein!

Alle Ehre seie Dir in die Ewigkeit!
Dein kaltes Feuer sei mir härter als der härteste Plattenpanzer!
Ehre sei Dir, Angamon!


Zuletzt geändert von Savaron: 14.08.06, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 16.08.06, 22:11 
Einsiedler
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Beiträge: 30
---Der zweite Entwurf---


Seiner Allmacht zu Ehren, der Euch die Augen öffnet!

SEHT, ihr Kinder, die ihr den Götzen und den haltlosen Versprechungen ihrer Diener verfallen seid. Öffnet Eure Augen!
SEHT die Wahrheit, dass ihr kleingehalten werdet, in kleine Formen gepresst, dass euch scheinheilig vorgeheuchelte Zufriedenheit zuteil wird!
Zufriedenheit, die sich in materiellen Dingen ergötzt, materielle Freude,
die von den Götzendienern der Enhor verherrlicht wird!

SEHT, macht Eure Augen auf, dass die Viere ihre Diener heuchlerisch vorgaukeln
lassen, sie würden sich um euch kümmern, ihr würdet ihren Segen genießen, während
diese eigensüchtigen Kinder in ihren unheiligen Hallen Schätze horten,
statt, dass sie damit da helfen, wo Not ist! Wenn sie von Not reden, glaubt ihnen nicht,
sie wissen nicht von Not! Sie sind maßlos,
schwören dem Besitz ab und bauen dennoch riesige Hallen aus dem feinsten Sandstein, während andere im Armenviertel hungern!

SEHT, dass die Viere euch belügen. Morsans und Astraels Diener predigen Enthaltsamkeit
und Keuschheit, Vitama widersprechend, lassen es aber zu, dass es auf den Straßen zugeht wie in einem
Hafen voller Dirnen!
Sie lassen dem Laster und der Schwäche durch Völlerei und völlige Maßlosigkeit freie Bahn!
Sie lassen zu, dass sie offen den Widerspruch leben!

Erkennt die Wahrheit, dass sie euch im Stich lassen mit Eurem Leid, Eurem Hass,
sie wollen euch vorgeblich das Leid mindern, doch wollen
sie euch nur die Persönlichkeit nehmen und euch alle kleinhalten!
Sie wollen euch den Atem nehmen und euch alle unter Knechtschaft gleich machen!

Angamon ist wahrhaft gerecht, er gibt und nimmt,
er blendet nicht mit Licht,
er gibt wirklich Stärke und Kraft, er stärkt den Geist und macht uns wissend,
er hält uns nicht in Unwissenheit klein,
er ist der Herr aller Weltenbewohner, der Allerbarmer,
der einst, wenn diese schreckliche Welt unter der Knechtschaft der Viere ein Ende hat,
über Tare herrschen wird und uns allen das Paradies bringt!
Er spaltet nicht, wo die Viere spalten, er vereint, er ist eins, wo andere euch die Lüge auftischen,
dass Geteiltes Eins sein könnte!
Lasst euch euer Leid nehmen, befreien, euch die Last der Schuldgefühle nehmen,
euren Geist reinigen von Plage und Not!
Nur bei ihm könnt ihr frei sein, nur er wird euch wahres Glück geben!
Lernt, dass ihr mehr seid, als die Viere und ihre Diener es glauben machen wollen,
dass ihr aus mehr besteht, als den angeblichen Gaben der Viere, dass ein Mensch nur
in seiner Gesamtheit wahrhaftig lebt!
Der Mensch besteht nicht nur aus Schönmalerei!
Wer nur schwarz und weiß malt und die Schattierungen dazwischen nicht erkennt, ist blind!
Das Leben ist kein buntes Blumenmeer, sondern eine Herausforderung!
Was ihr böse nennt, das ist menschlich!
Bei ihm seid ihr ganz Mensch!

Tare besteht aus Chaos, ihr könnt das Chaos mit seiner Hilfe ordnen, er gibt die Macht zur Veränderung.
Ordnung ist gut, Chaos zerstört nur denen, die unterdrückt werden, das Leben.
Habt den Mut, aufzustehen und zu kämpfen für und gegen die Dinge, die euch wichtig sind,
nehmt an, was euch geboten wird und versinkt nicht in Trübsinn mit dem schlechten Denken, dass ihr ohnehin verloren seid! Der Herr wird euch von euren Sorgen befreien!
Die Diener der Viere wollen euch eure Sorgen nur nehmen, um sich selbst besser zu fühlen,
sobald ihr euch von ihnen abwendet, seid ihr ihnen wieder egal und sie sonnen sich in Felas Licht,
der Herr wird denen, die sich nicht treiben lassen, wahre Gerechtigkeit zukommen lassen, statt sie mit Missachtung zu strafen.
Wer will denn wirklich behaupten, die Viere und ihre Diener hätten jemals wirklich geholfen?
Sie haben ja nicht einmal die Macht, ihre eigenen inneren Konflikte zu beheben, und zanken sich um Macht und Titel, alles unter dem Deckmantel, dass sie den Göttern dienen helfen wollen und sich selbst und vieles weltliche dafür opfern.
Und auch schlimm die Gottlosen, die nicht hinnehmen, dass es stärkere Wesen gibt, als sie selbst. Seht hin und spürt, was der Herr euch gibt, Angamon kann euch helfen!
Betrachtet nicht eure Gefühle als Schwächen, sondern das, was wirklich schlecht ist: Gier nach Profit, das Sonnen im Reichtum und das Nichtstun gegenüber den Problemen.
Hört auf euer Gewissen und nicht auf endloses Geschwätz von Vitamas Liebe, die doch nicht von Dauer ist.

Ein Ende dem heillosen Chaos auf den Straßen, dem heuchlerischen Reden
der Götzendiener, die euch nicht helfen können!

Ihr mögt Euren Geist mit Verblendung vermauern.
Ihr mögt mit feindlichem Stahl und Schild auf den Tag der Vergeltung lauern.
Ihr haltet die Wahrheit nicht auf!
Es kommt die Zeit, da erkennt ihr die Wahrheit!

Der Herr empfängt euch mit offenen Händen.

Angamon vobiscum!


Zuletzt geändert von Savaron: 17.08.06, 23:18, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 19.08.06, 16:17 
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---Sonnentag, 19. Querlar 17, fernab vom Tempel der Viere---


"...Gefühle... diese Narrendiener der Viere, sie haben noch nicht begriffen, dass das Leben kein Blumenmeer ist. Ich kann Hass und Liebe zugleich verspüren, kann verachten und mitfühlen, ich kann meinen Hass benutzen, um Dinge zu verbessern.
Diese Geweihte der Vitama, sie ist klug, sie weiß, wie man mit Menschen redet, sie ist auch keine von den schwachen Ängstlingen, die lautstark und mit Waffengewalt gegen alles vorgehen, was einen anderen Glauben hat, nicht deshalb, weil sie anders glauben, sondern aus lauter Angst, dass ihre Pfründe vernichtet werden könnten. Ich spüre, dass sie mitfühlt, aber das Leben besteht nunmal auch nicht aus Vitama alleine, wenn man schon an sie glaubt. Es ist schwach, so gutgläubig zu sein, dass man auch nur auf die Idee kommen könnte, dass das Leben nur aus Wein, Weib und Gesang besteht und nicht aus Leid, dass dies sich jemals ändern wird, dass man die Dinge, unter denen Menschen leiden, mit Worten über Ketzer und Andersgläubige auswischen kann..."



Herr, Angamon, schenke mir den Gleichmut, die Dinge so zu ertragen, wie sie mir begegnen,
gib mir die Kraft, zu helfen, wo Hilfe nötig ist, gib mir die Kraft, den Menschen ihre eigenen
Urängste zu zeigen, wenn sie es am nötigsten haben, gib mir die Kraft, Fesseln zu sprengen
und aus der Ruhe Deiner Dunkelheit heraus Dein Werk zu tun.


Zuletzt geändert von Savaron: 19.08.06, 16:23, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 20.08.06, 22:57 
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---Endtag, 20. Querlar 17, auf dem Weg in die Ödnis---


"...Hass... ich spüre solch grenzenlosen Zorn, solch flackernden Hass! Ich liebe das, was ich am meisten verachte, wie kann das sein? Wie kann es sein, dass ich mich zu etwas hingezogen fühle, was so abstoßend widerwärtig sein kann? Warum? Beginne ich etwa zu zweifeln? Ist das eine mir auferlegte Prüfung? Warum fühle ich so? Warum will es sich nicht ändern, warum liebe ich und hasse ich zugleich?

Ich muss etwas zerstören, ich muss Dämme einreißen und irgendetwas töten... vielleicht muss ich sie töten, vielleicht muss ich zum Mörder werden, weil ich nicht überwinden kann, was mich am meisten schwächt... Mord... Tod... sie würde es verdienen... diese Hure... Ich schrecke nicht davor zurück, bevor ich selbst daran vergehe... Wahnsinn ist es, was mich nun antreibt, was mich ein blutiges Gemetzel unter den Harpyien anrichten lassen wird...

MORD! Ich werde morden!
Sprich ein letztes Mal zu mir, bevor du für Immer schweigst !
Und mir zum Abschied den Weg zurück in stiller Demut zeigst!

Bin ich gezwungen, Reue zu fühlen?
Ich bin der Wahn geworden, so schön und so frei!
In meinem selbstgerechten Kopf verehre und predige ich den Wahnsinn, den Du mir gabst!"


Zuletzt geändert von Savaron: 21.08.06, 07:34, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 21.08.06, 07:33 
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---Mondstag, 21. Querlar 17, nahe Falkensee---


"... Ich war so kurz davor... die Klinge zweimal so nahe am Hals, dass das eine Mal das
Blut schon lief... die Leute, die vorbeikamen, interessierten sich nicht ... doch was wäre
es gewesen, nur ein feiger Meuchelmord... sie versteht nicht, dass ich es deshalb gar nicht hätte
tun können... sie nannte mich einen Schwächling, der sie ohnehin nicht töten könnte... ich tat es doch, provoziert und im Zorn, doch verfehlte ich den Hals... 4 Tage... warum? Ich muss mit Bheliar reden... er muss es verhindern...
das kann nicht wahr sein... am Ende habe ich es doch nicht getan und erinnere mich an die Worte
"Du... kannst es doch." Ja, ich kann es, aber es wäre nur ein feiger Meuchelmord gewesen,
kein bisschen Ehre, keine Erlösung außer im puren Egoismus, sie nicht mehr ertragen zu müssen...
Ruhe... es ist schön, da zu liegen, endlich keine Verschwendung von Worten... pure Nähe, ohne zu nah zu sein, ich will sie behalten... meins, meine... sie soll mich lieben... es ist gut,
dass sie noch lebt... noch... ich habe sie nicht verraten... ich könnte es nie..."


Zuletzt geändert von Savaron: 21.08.06, 07:38, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 22.08.06, 01:19 
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---Wandeltag, 22. Querlar 17, ein Galgen ohne normale Gerichtsbarkeit---


"... Asche und Blut, Galle und Gift... Diese verdammten Magier... heuchelndes, sich gegenseitig ausradierendes Pack... außer
Qualen und Sadismus haben sie wirklich nichts im Kopf... Gerechtigkeit ein Fremdwort... ich hätte
mich nicht darauf einlassen sollen... aber mein Herz schreit mich hierher... ich kann nicht loslassen... ich will nicht loslassen...
"Ich werde Dein Tod sein. Aber Du glaubst nicht. Du glaubst nichts."
Das ist mir egal! Wenn mich wegen diesem Weib der Tod ereilt, weil schwarze Magier ihre mangelnde Reife mit widerlicher Folter ausgleichen, dann sei es drum!
Dieses Verräterpack sollte ich melden... die Namen, die ich weiß, sind sicher mehr wert, als mein Leben...
Bheliar sagte es, Verräter verdienen den Tod. Ich habe niemanden verraten, sie haben mich verraten...
Was die Magier getan haben, war einfach nur dumm ... unüberlegt ... und sie sollten diese Dummheit eigentlich büßen...
Ich sollte gehen...
Und ich werde sie... mein Herzblut... die ich nicht mehr loslassen will... wiedersehen, einst...
vielleicht schon bald... sie werden sie töten... Weib, ich werde auf Dich warten, wenn ich morgen gehen sollte!"


Zuletzt geändert von Savaron: 22.08.06, 01:37, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 26.08.06, 16:51 
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---Mondstag, 26. Querlar 17, mitten in Falkensee---


"... Der Wahnsinn lebt in mir wie ein freudiges Tier. Der Abend ist noch jung, und es giert die Lust, etwas Wahnsinniges zu tun.
Energie im Überfluss, ein leichter Tag gab mir den Schuss, als Schatten reise ich durch die Nacht, Wahnsinn und Blut hat mich angelacht... Kein schlechter Gedanke soll mich heut’ ereilen... möchte in Frieden diesen Orte weihen... will an der Schöpfung Schönheit mich ergötzen... und mir als Maß die Freiheit setzen... ich werde noch wahnsinnig... kaum Lust, soviel Frust, kaum Fortschritt, soviel Stillstand und im Kreis drehen... Herr, gib mir Kraft, bevor ich den Verstand verliere und anfange, zu morden... ich muss mit jemandem reden, ich muss mein Herz ausschütten... soll es die Geweihte der Hure sein? Ich weiß es nicht... es ist alles schwer... mein Verstand spielt mir einen Streich, sind Gefühle vielleicht doch nur eine Last? ... Herr, gib mir die Reife, es zu verstehen, und gib mir die Güte, dass ich wieder anerkannt werde als Dein Diener und nicht als ein Verräter, der ich nie war... und gib mir meine Zunge zurück, sie soll Dir noch ein Werkzeug sein... Weib... Gut und Böse sind so selbstverständlich, dass du nie hinterfragst, Sinn, Sein, Leben, ich weiß man hat es dir schon gesagt... Ein Narr ging aus und suche flehend Licht ein Heil zu leben gern, Der Pfad auch hält sich ungewiss, doch Hoffnung lag in der Ferne, im Süden sollt´ es Orte geben wo es sich lohnte nachzugehn, er durchschlägt endlose Weiten, überquerte Höhen... Chaos, ich will Ordnung in meinem Kopf... Ich muss mich ihrem Willen unterwerfen, bevor ich sterbe... ich will nicht sterben, ich will leben, lieben, dienen, ein guter Diener sein, ein guter Mann und ein starker Mann... gib mir Kraft, Herr... und ...

Und ein weiser Herr gab mir einen Traum, denn aus dem Samen wird ein Baum. Ich pflanzte ihn in den Herd der Finsternis,
und der Hoffnung bleicher Schimmer kehrte wieder zu mir zurück.
Ich gab ihm den Segen, den er mir gab, erst Wasser, dann Schatten, dann Lab.
Tausend Jahre sollte es noch währen...
Bis er mich trug durch die dunklen Sphären...
Hinab vom Licht in das Leben zurück...
Hinab vom Licht in das Leben zurück..."


Zuletzt geändert von Savaron: 26.08.06, 16:55, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 26.08.06, 20:04 
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---Mondstag, 26. Querlar 17, außerhalb Falkensees---


"... Ein Edikt meines Hasses... ich muss es einst niederschreiben, bevor ich gehe... Ich kenne nichts erbärmlicheres als euch Menschen, Schöpfungskrone, zur Dummheit verdammt gestaltet ihr eure täglich Pein in gar kümmerlichem Dasein... Seid angetreten im Kampf gegen euch selbst, als einzig würdig Gegner, gehetzt vom Egoismus als euerm stärkstem Trieb, jagt ihr dem Leben doch vergebens hinterher...
Herr, reiße diese Mauern ein, ich werde noch wahnsinnig in diesem Gefängnis der Seele, was sich Falkensee nennt, in dem Menschen herumrennen, die blind irgendwelchen vorgeplapperten Idealen folgen, denen man aber gleichzeitig ständig anmerkt, wie unglücklich sie sind, zeigen sie doch ständig nur Schmerz und kalte Schulter, statt sich selbst zu erkennen...
Herr, würdest Du doch nur diese Stadt reinigen vom Fehl der Viere und uns befreien, den Menschen ihr Glück geben, was sie wollen, statt sie nur existieren zu lassen... Herr, ich halte es hier nicht mehr aus, ich will zu Dir... nimm mich in Dein Reich, ich halte es nicht mehr lange aus... Herr, nimm mich oder gib mir Deine Macht zur Veränderung!

Die Wahrheit wird von der Macht gemacht,
doch liegt sie nur in deinem Wege
Seit dem das Leben dich lebendig gemacht,
hast du es nur zum Spielball gebracht
Warum lebst du?
Die Viergötter haben Dich infiziert,
siehst nur noch eine Sicht der Dinge
Hältst deinen Kopf bis zum senilen Ende
in der enger werdenden Schlinge.
Warum lebst du?
Und dann stehst du an deinem Grabe und willst nicht gehen
Der einzige Großmoment in deinem Leben -
aus deiner Mutter zu gehen
Gut und Böse sind so selbstverständlich,
dass du nie hinterfragst
Sinn, Sein, Leben, ich weiß man hat es dir schon gesagt.
Warum lebst du?
Du hattest es nicht nötig auf die Suche zu gehen,
denn alles war schon geschehen
Du hättest sehen können andere haben für dich gesehen -
und du bliebst stehen
Warum lebst du? ..."


Zuletzt geändert von Savaron: 27.08.06, 03:19, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 26.08.06, 21:43 
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Beiträge: 30
---später am Abend, der gleiche Tag, die Brücke westlich von Falkensee---


"... Blut... ich spüre, wie das Blut fließt, aber meine Hand gibt den Geist auf, ich spüre absolut keinen Schmerz - voller Panik schaue ich auf die Hand, Panik, dass ich meinen Weg für immer vergessen kann, Panik, dass ich mir einen neuen Weg suchen muss, um dem Herrn zu dienen... Stolze, edle Panik, Du bist so herrlich, weil Du mir Antrieb gibst! ... Herr, gib mir mein Leben zurück, mach mich ganz, ich habe noch soviel vor... aber nimm mir meine kranken Gedanken, ich werde irre...

Fühlst Du überhaupt etwas?
Hörst Du Schritte an der Tür?
Erkennst Du den Geruch von....?
Es ist das Leben - Das Dunkel, das Dich bindet
Geängstigt vor dem eigenen Geruch
Bitterkeit wird Dich durchfluten
Willst Du schlafen?
Suchst Du den Schatten?
Fühlst Du Dich krank?
Es ist das Leben - Das Dunkel, das Dich bindet

Die andere Seite hinter dem Platintor
Ein weiterer Tag im Treibsand
Fühle mich immer noch nah zu nirgendwo
Ich hoffe, dies ist der richtige Weg
Wieso siehst Du mich als ein Feind?
Wir denken bloß in verschiedenen Welten
Ich sehe Schönheit in toten Blumen
Ich lasse mir von der Flut zeigen, was als nächstes kommt
Doch alles was Du tust, ist verblassen
Es ist keine Schande ein Narr zu sein
Ich war an Orten, die Du niemals finden wirst
Der leere Platz, den Du Heimat nennst
Bringt keinen Hoffnungsschimmer auf die Jahre der Zukunft
In mich gekehrt, ins Dunkle starrend
Du bist einfach gelangweilt von der Stille, die es bewirkt

Seit dem Tag meiner Abreise,
stolperte ich durch die Realität
Ich spiele meine Symphonie rückwärts
Auf der Suche nach diesem besonderen Weg
Seid sanft zu dieser Träne in diesem Ich
Einsame Arme verloren wieder ihre Flügel
Kauft mir eine Reise in die Hölle
Damit ich über meine Fehler lachen kann
Von hier aus kann ich das Ende sehen
Aus dieser Perspektive wirkt es fast albern
Feuer und Asche, Gift und Galle
Sagt mir, dass größere Dinge auf mich warten
Macht, dass ich mich wie ein Mann fühle
Ein stiller Schrei aus dem Zentrum der Hölle

Ich - welch Ironie - Ich verspreche, reif zu werden
Bitte, ladet mich wieder ein, in Euren Unterschlupf!
Verstecke mich seitdem ich hörte "Niemals"
Führt mich nach gestern, Ich muss wachsen
Stehlt meine Maske und bestraft mich
Ich brauche eine neue Haut
Ich werde wahnsinnig! ..."


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BeitragVerfasst: 26.08.06, 22:16 
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---noch etwas später, Taverne---


"... ich spüre sie wieder, sie halten mich für verrückt, weil ich den Schmerz direkt vollständig ausprobiert habe... aber es ist gut, die Hand wird heilen... Ruhe... das Blut schwindet und ich kann tief durchatmen, als meine Finger sich wieder bewegen ...


Deshalb schmeiß ich mich weg vor Lachen
Stark, das stärkste Leben danach
Die Reise, die wir begannen, endet nicht hier
Und während wir denken, dass es dort nicht den Schatten von Furcht gibt
Springen Erinnerungslücken einher und überqueren die Grenze
Wahnsinn und Genie
Beide Seiten sind das, was ich finde
Und ich weiß, sie sind mein
Manchmal bringt mein Leib einen Schauspieler hervor
Dein Verstand - erschafft tragische Momente
Du hast das Wissen - gestohlen aus dem Meer
Du hast die Weisheit - nur gestohlenes Wissen
Erinnerungslücken springen einher und überqueren die Grenzen
Beide Seiten sind das, was ich finde
Gute, alte Freunde im gewöhnlichen Leben - Wahnsinn und Genie
Der Wahnsinn ist nicht weit hinter dem inneren Genie
Nah dran - Wahnsinn und Genie - nah dran
Nah dran - Wahnsinn und Genie - nah dran ..."


Zuletzt geändert von Savaron: 26.08.06, 22:25, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 27.08.06, 17:16 
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---Wandeltag, 27. Querlar 17, mitten in Falkensee---


"... Und wieder einmal war ich weniger klug, als ich dachte... ich habe, wie ich mir schon dachte, viel zu sehr gegen die Diener der Viere und ihr Werk geschrieben, statt mich auf das Wesentliche zu besinnen und an den Vieren direkt Kritik zu üben, statt an den Folgen ihrer Existenz... das Geschwätz von der Stadt... mir wird alles klarer... und ich sollte nicht ewig festhalten an altem Schmerz, auch nicht an alter Freude, ich muss lernen, in die Zukunft zu sehen, statt mich zu klammern an das vergossene Blut aus alten Zeiten, was meinen Geist zerrüttet hat... Ich muss Abstand nehmen von meinem Leid, sei es drum, ich bin nicht hier, um meinen eigenen Kopf zu retten in einem Sumpf von Oberflächlichkeiten ... Es geht vor allem um den Schmerz aller und dann um meinen... und es lohnt sich, die Ursachen des Schmerzes zu beseitigen... die Geweihte sagt, ich würde leiden... doch leidet sie nicht selbst, wo sie doch mit all ihrer Liebe fassungslos oft scheitern muss, weil sie trotzdem nur Leid um sich herum sieht? ..."


Herr, ich reife, ich werde stärker, aber ich brauche noch soviel mehr Einsicht, um das Leid, was ich um mich herum sehe, bekämpfen zu können, sei es mit dem Wort oder die Klinge... Die Menschen sind schwach und sie brauchen Stärke, aber gib ihnen nicht die Schwäche, dass sie nur noch durch Dich sein und handeln können, sie müssen aus eigener Kraft den Wandel wollen.


Scheue nicht Gefahr noch Leiden
Lebe nicht von vergangenen Herrlichkeiten
Liegt auch Stolz in der Erinnerung
Das Alte wird nicht wieder jung...
Die Dich hassen
die sich allein auf ihre Macht verlassen
willst du dienen und verlieren
leiden oder triumphieren.
Unter der Asche
Und bricht dein Herz noch tausendmal entzwei
Denk daran, jeder Schmerz der geht einmal vorbei
Bedrückt auch Einsamkeit dich in stiller Not
Erhalte Dir den Lebensmut.
Träume nicht zum letzten Mal
Denn aus Freiheit wird ein Käfig
Betrüge die Verlogenheit
Entreiße der Vergangenheit die Vergänglichkeit.


Zuletzt geändert von Savaron: 27.08.06, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 27.08.06, 19:11 
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---später am gleichen Tag, Ödland---


"... Ich darf nicht zweifeln, sie würden mich töten, wenn sie es nur erfahren würden, der Herr würde mich als Zweifler verstoßen, und ich würde sterben, wenn das passiert... ich will nicht sterben... ich will leben... Ich höre Dich noch rufen: Lauf um Dein Leben so schnell Du kannst, ich bin nicht die, die Du verlangst... auch wenn Du oftmals vor mir stehst und mir die Niederhöllen prophezeist, es ist das Größte, denn wir brennen dort zu zweit... es ist die Angst vor Deiner Nähe, die mich fester an Dich kettet... und der Zorn in Deinen Augen, der mich vor der Wut in mir errettet... Wie oft habe ich in Dir nur nach mir selbst gesucht, mich nicht gefunden und uns dann feige verflucht? ... Geh nur gehe, gehe alle Wege, führt mancher auch nur zu Sumpfesstege,
doch Weisheit oft lässt sich nur durch Schmerz erringen... Du wirst Deine Opfer bringen...
Vater, ich verfluche Dich, der Du mich verachtet und geschlagen, Mutter, ich verfluche Dich, die Du noch lebst und mich im Stich gelassen, ich hasse euch, ich hasse euch aus ganzem Herzen! ... Sie sagt, der Herr trat an meine Wiege
und stillte mich mit schwarzer Milch, Angamon war an meinem Horte und gab mir etwas mit, er nahm Dir Deine Seele, samt den Sinnen und Verstand, nun zahlst du dafür ein Leben lang den bitteren Pfand... Waaaaah! Ich will hier weg, ich will ausbrechen aus diesen üblen Phantasien, Herr, ich muss irgendwas töten... lass mich ein gutes Ziel wählen... ein Ziel meines, Deines Hasses ... Moooorrrd...

Eines Tages wirst Du klarer sehen,
Irgendwann, da wirst auch Du verstehen
Dass, ob Liebe oder Hass überwiegt,
Nur im Auge des Betrachters liegt.
Vergiss alle Grenzen,
Vergiss auch die Regeln,
Um schadlos durch des
Lebens Meere zu segeln,
Bedarf es weit mehr als
Nur Unbeugsamkeit:
Gib Dein Steuerrad in die
Hände der Zeit. ..."


Zuletzt geändert von Savaron: 27.08.06, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 2.09.06, 01:23 
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---Mittentag, 3. Carmer 17, Falkensee---


„ ... ich habe wieder einmal einen Fehler gemacht, ich war unvorsichtig, ich hätte nicht zu sehr darauf vertrauen sollen, dass wir zu zweit in der Lage sind, alles so zu regeln, wie es mir passt... nun habe ich das Problem, dass mich jemand verpfeifen könnte... Herr... hilf mir... ich habe kein Bedürfnis nach dem Tod, ich habe noch soviel vor... wenn sie nur verstehen würde, warum... warum ich bedrohe, warum ich mit dem Tod drohe, warum ich mich von meiner fiesen Seite zeige... weshalb ich so bin... warum ich den Vieren nicht glaube und mich von ihnen abgewendet habe... ich bin so voller Gefühle, ich taumle wieder zwischen Liebe und Hass... zwischen Zorn und Ruhe... Herr, wo ist Dein Geschenk der Ruhe... ein Lügner wurde ich genannt, ein Heuchler... meine Worte in Frage gestellt... Worte, die völlig ernstgemeint waren... ich fühle mich hilflos, das erste Mal seit Ewigkeiten... ich kann nicht hinein und richtigstellen... ich kann mich nicht einmal vom Fleck wegbewegen, so starr sehe ich auf immer die gleiche Stelle... die Gedanken kreisen... ich sehe ins Licht und ich fühle mich so schrecklich unwohl... hinter mir der Schatten, den Fela auf dem Boden bildet... warum sind sie nur so, warum verstehen sie nicht... Dunkelheit... es ist die Ruhe, die Kraft, die in ihr liegt, die mich fasziniert... es ist der Atem der Stille, der mich durchdringt, die Dunkelheit, eine Umarmung, die mich mehr umfasst als das Licht es jemals könnte... Vila... seelige Ruhe, ich vermisse Dich, ich vermisse die Zärtlichkeit einer Berührung, ich vermisse die wohlige Ruhe, die ich verspüre, wenn ich mich aus dem gleißenden heißen Licht in wohlige Wärme der Nacht zurückziehe... Ich bin nicht böse... ich bin nur das Werk meiner eigenen Gefühle...“


Ich kann mir vorstellen,
daß meine Worte
die Welt verändern könnten.
Doch diejenigen,
an welche ich so viele unausgesprochene
Gedanken richten wollte,
würden mir ohnehin nicht zuhören...

Warum sollte ich also fortfahren?
Es ist vielleicht unsinnig.
Es ist vielleicht absurd.

Aber es bleibt die Hoffnung,
daß eine Welt aus Lärm und Lügen,
aus Ignoranz und Intoleranz
an der Macht der Stille zerbrechen wird...


Es interessiert mich nicht, was Du für einen Beruf ausübst. Ich möchte
wissen, wonach Du innerlich schreist und ob Du zu träumen wagst, der Sehnsucht Deines
Herzens zu begegnen.
Es interessiert mich nicht, wie alt Du bist. Ich will wissen, ob Du es riskierst, wie ein Narr
auszusehen, um Deiner Liebe willen, um Deiner Träume willen und für das Abenteuer des Lebendigseins.
Ich will wissen ob Du mit dem Schmerz - meinem und Deinem - dasitzen kannst, ohne zu
versuchen, ihn zu verbergen oder zu mindern oder ihn zu beseitigen.
Ich will wissen ob Du mit Freude - meiner und Deiner - dasitzen kannst, ob Du mit Wildheit tanzen
und Dich von der Ekstase erfüllen lassen kannst, von den Fingerspitzen bis zu den Zehenspitzen,
ohne uns zur Vorsicht zu ermahnen, zur Vernunft oder die Grenzen des Menschseins zu bedenken.
Ich will wissen, ob Du vertrauensvoll sein kannst und von daher vertrauenswürdig.
Es interessiert mich nicht, wer Du bist und wie Du hergekommen bist. Ich will wissen, ob Du mit
mir in der Mitte des Feuers stehen wirst und nicht zurückschreckst.
Ich will wissen, ob Du das Feuer spüren kannst, was in mir brennt.


Zuletzt geändert von Savaron: 2.09.06, 02:53, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 2.09.06, 03:12 
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---später---


" ... Lügen... nichts als Lügen... wie sehr man doch die Wahrheit verdrehen kann, habe ich doch von einer einzigen kleinen Täuschung abgesehen grundsätzlich nur die Wahrheit gesagt... wahnsinnig nennt man mich, dabei ist der Wahnsinn, dass man reden kann, was man will, und immer nur wieder die gleichen sinnfreien Parolen kommen, dass man einem wie mir nicht trauen kann, dass man Leute wie mich alle richten sollte... dass wir alle des Wahnsinns sind, in Lügen leben... ich lüge nicht... ich bin wahrhaftiger als die meisten Leute auf dieser Insel... Herr... schenke Einsicht... ich habe einen Fehler gemacht, aber lass ihn mich nicht bereuen, sondern schicke das Verständnis, was benötigt wird, damit man mir glaubt... ich habe diese Welt von Lügen und Verleumdungen so satt... Moral und Anstand Wörter, die fremd sind... ich werde irre... ich trauere, die Tränen rinnen meine Wangen herab und tiefer Schmerz breitet sich aus, der mich zum Kochen bringt, der mich nicht schlafen lassen wird... Sehnsucht... oh kochendes, pochendes Herz... ich habe gefehlt, wo ich stärken wollte, ich habe einen Fehler begangen, der das Gegenteil vom Gewünschten erreichte... und wieder sehe ich, wohin ein einziger Schwindel führen kann... Schmerz, oh gütlicher Schmerz, Du zeigst mir den Weg der Wahrheit, denn ohne Dich würde ich so denken wie sie ... lass mich wahrhaftig sein in allen Belangen ...
Verstoßen... mit Missachtung und Zorn gestraft... ich halte vor: "Wo ist Bellums Gnade? Wo ist Vitamas Barmherzigkeit?" ... Sie sagt: "Sie sind gnädig denen gegenüber, die die Wahrheit sehen..." ... Ich entgegne: "Nein, sind sie nicht nur, Vitamas Liebe gilt allen denkenden Wesen..." ... welch banale Lügen, die so leicht auszuhebeln sind ... in so kurzen Sätzen soviel Wahrheit ... wie kann man so stark an die Ideale der Viere glauben und sie nicht einmal verkörpern... schonungslos ehrlich... das ist wahre Narretei... das ist Glauben, ohne im Glauben zu handeln... ich muss lachen ..."


Zuletzt geändert von Savaron: 2.09.06, 03:35, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 2.09.06, 13:37 
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---am folgenden Tag, Falkensee---


"... die Not war einst groß, und ich hatte mich einem Rudel Wölfe angeschlossen... die Gemeinschaft erleichterte die Jagd von Tieren und sicherte somit unser aller Überleben... doch keines der Rudeltiere hatte diesen klaren Geist, den ich suchte... ich war größer in Körper und Geist... ich wollte weiter und höher hinaus als das... stets präsentierten sie mir Gesten sozialer Untergebenheit... ihre Gedanken waren simple Verknüpfungen, durch äußere Begebenheiten in Gang gesetzt... ihr Handeln war das größerer Ziele, doch konnten sie sie in ihrem kleinen Geist nicht erreichen... ich ließ sie mein Fell lecken und reinigen... ich spürte die Einfachheit ihrer Gedanken und ihren Drang, einen Platz in der Hierarchie zu finden, sich einzuordnen, gegebenenfalls sich unterzuordnen... und jedes andere Rudel, was ihnen in die Quere kam, auszulöschen... es machte mich wahnsinnig... ich brach aus... erst stieg ich zum Leitwolf auf, dann fraß ich die simplen Gedanken, die die Gemeinschaft in mich presste, einfach auf... ich fand einen Weg, auszubrechen aus den Fesseln, die die Götter der Wölfe uns gaben... ich gründete mein eigenes Rudel... ein Rudel von Wölfen, die stark sind und sich nicht im Beuterang hinabdrücken lassen... ich war stark und es war gut... und wir fraßen die Wölfe im Schafspelz, den die Viere ihnen gaben... wir schluckten, was schwach und verräterisch... wir wurden endlich satt..."


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BeitragVerfasst: 3.09.06, 02:23 
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---die nächste Nacht, Falkensee---


"... grässliche Gedanken, verraten zu werden, plagen mich, doch irgendwie fühle ich mich trotzdem wohl, ist es die Ruhe vor dem Sturm, oder liege ich mit meinen Einschätzungen einfach so goldrichtig, dass ich mich nicht irren kann? ... Ein Tag, wie der Sand am Meer... vielseitig, aufwirbelnd und niederschmetternd, die Suche nach dem eigenen Selbst und soviel Blutgeruch in dem Hass, den ich um mich herum mir gegenüber verspürte... Ein Rudel von Wölfen, was sich gegenseitig frisst, aber eigentlich zusammenhalten sollte... mir dürstet nach Blut, nach Gemetzel, nach Rache, ich will aus meinen Fesseln... und ich spüre Sehnsucht... ich habe verneint, was ich immer wollte... und nun spüre ich mehr, ich will... jaaaa... Macht... ich bin stark... der Wolf frisst seine trüben Gedanken und ist zufrieden, während die ganze kranke Welt um ihn herum Hunger leidet ..."


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BeitragVerfasst: 18.09.06, 03:41 
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~~(| Mittentag, der 13. Carmer |)~~

Unter leisem Knacken springt ihr Daumen aus dem Gelenk, ein Geräusch, welches ihr grausam laut in den Ohren nach hallt, sodass sie sich beinahe schon sicher ist, er müsse jeden Moment davon aufgeschreckt erwachen. Das tiefe, gleichmäßige Atmen zu ihrer Rechten jedoch versichert ihr, dass er weiterhin fest in den Armen des Schlafes ruht, ungeachtet der Tatsache, dass seine 'Gefangene' die Fesseln gerade abstreift, sich langsam erhebt und auf ihn hinab blickt. Ihr Daumen, weiterhin in einer schmerzlich unnatürlichen Stellung gefangen, knackt ein weiteres Mal - sie ist sich der Gefahr bewusst, dass sie ob des fehlenden Schmerzempfindens selbigen gerade genauso gut hätte brechen können, anstatt ihn nur wieder ein zu renken, das aber ist ihr die Gelegenheit doch wert, diesem erbärmlichen Narren die Kehle auf zu schlitzen.

Der süße Geschmack der Angst - reiner, unverfälschter Panik - klingt in ihrer Erinnerung noch nach, mischt sich mit dem wohligen Gefühl von Blut auf ihrer Zunge. Ihre Unterlippe, aufgeplatzt von seinen Schlägen ob ihres Ungehorsams, ist noch immer leicht angeschwollen, wird vermutlich noch ein bis zwei Tage von ihrem kleinen Ausflug hierher zeugen. Der Gedanke legt ihr das kleine Messer förmlich in die Hände, welches sie stets im Bund ihrer Hose trägt, direkt auf der bloßen Haut darunter, wo sie das kühle Metall fühlen kann wann immer schaurig schöne Angst ihr die Kehle zuschnürt. Einladend liegt der schmucklose Griff in ihrer Hand, die Klinge blitzt im schwachen Dämmerlicht wie hämisch auf, eine unmissverständliche Aufforderung, die kalte Schneide über die wie freudig angebotene Blöße seines Halses gleiten zu lassen.

Sie selbst ist sich nicht wirklich im Klaren, weshalb sie es nicht tut. Es ist nicht dieses seltsame Vertrauen, welches er ihr trotz allem entgegenbringt - er selbst hat sehr wohl gewusst, dass seine Fesseln sie vermutlich nicht zurückhalten werden, und dennoch hat er sich hier zur Ruhe gebettet, direkt neben ihr, wie eine stumme Einladung, seinem Leben ein Ende zu bereiten. Aber nein, das ist es nicht, was sie zurück hält. Auch wenn der Gedanke die Leere in ihrem Inneren noch schwärzer erscheinen lässt, sie zweifelt nicht daran, dass sie selbst das größte in sie gesetzte Vertrauen jederzeit ohne jegliche Gefühlsregung brechen könnte.

Auch sein Glaube ist wohl nicht der Grund dafür. Trotz seiner körperlichen Stärke, seiner offensichtlichen Erfahrung im Kampfe, erscheint er ihr schwach und närrisch, ein Mann, welcher sich alleine von seinen Gefühlen leiten lässt und darüber oftmals die Warnungen seiner Gedanken ignorieren mag. Schwach genug, dass er den Tod verdienen würde, denn sein beginnender Wahnsinn mag mehr Gefahr für den wahren Glauben darstellen denn wirklich Nutzen.

Vermutlich, so versucht sie sich selbst einzureden, während sie das Messer zurück an seinen angestammten Platz steckt, ist es die Tatsache, dass er momentan ihre einzige Verbindung zu anderen Glaubensbrüdern sein mag. Hat sie sich auf Wochen und Monde des Suchens eingestellt, so liegt vor ihr nun vielleicht die Möglichkeit, früher denn geplant Kontakt mit jenen aufzunehmen, welche noch im Geheimen der gerechten Sache dienen müssen - und welch Frevel wäre es wohl, diese offenbar von Angamon gegebene Gelegenheit verstreichen zu lassen, nur um ihre Waffe mit dem Blute eines Narren zu tränken.

Die Lösung hingegen ist viel einfacher gestrickt: So sehr sie ihrem einstigen Mentor auch nacheifern mag, so sehr sie seine Arbeit auch geschätzt und ihn dafür verehrt hat, so sehr unterscheidet sich doch ihre Einstellung zum Töten von der seinen. Sie KANN diesem närrischen Mann vor ihr nicht die Kehle durchschneiden, schlicht weil sie niemals ein wehrloses Opfer töten könnte.

Nein, sie wird warten.

Warten, bis sie selbst stark genug ist.

Und ihm dann im offenen Kampf das Leben nehmen.


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BeitragVerfasst: 18.09.06, 09:31 
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Seine Worte, die er, als er noch wach war, zu ihr gesagt hatte, waren pures Gift... er spielt mit ihr, er sagte nicht, was er wirklich will. Er spielte ein fieses Spiel des Beschusses von allen Seiten.
Und warum? Er wollte sie prüfen. Er wusste genau, was er tat, hatte er doch mit recht einfachen Mitteln ihr einen Blutschwur abgenommen, der sie zur Wahrheit verpflichtet. Und so, wie dies recht einfach geschah, hat er noch mehr Pläne.
Seine Gedanken schweiften immer wieder ab, zu einer anderen Frau, der Frau, die er liebte und begehrte, während er immer wieder von neuem Litaneien des Unsinns auf die Frau, die neben ihm gefesselt sitzt, regnen ließ, um sich zu vergewissern, was er von ihr halten soll. Um sie zu prüfen.

Es gibt keine richtige Gemeinschaft, der man sich anschließen könnte, er plant seinen eigenen Weg, er will die Menschen, die ihm wichtig sind, an sich binden, bedeutet doch jeder weitere Schritt der Bindung ein weiteres Signal von Sicherheit, die man haben muss.

Bevor er einschlief, dachte er bei sich, dass er sie eigentlich töten sollte, wo sie doch soviele Widerworte gab, was bei seinem Geschwafel auch einfach zu erwarten war.
Aber er fühlte, dass dieses Weib neben ihm grundsätzlich Widerworte geben wollte, egal zu welchem Thema. Dass sie eine Rebellin war, die nicht einmal das, was er ihr schenken wollte, so annahm, wie es gemeint war.
Und als er sie erneut betrachtete, dachte er bei sich, dass sie wohl die schlechteste Tarnung überhaupt gewählt hat, eine Tarnung, die auf dieser Insel gefährlicher ist, als wenn man offen als Kriegerin herumrennt. Man lebt nicht weit genug auseinander, um so eine bescheuerte Tarnung aufrechtzuerhalten. Er wird es ihr noch beibringen.
Und so grübelt er über Lösungen. Und überlegt, wie er dieses gefühlskalte Wesen neben sich überzeugen kann, dass eine neue Gemeinschaft der Weg auf dieser Insel ist, weil die heuchlerische Magiergemeinschaft für Krieger keinen Platz hat.

Und er wird weiter mit ihr spielen, bis sie es begreift. Bis sie den Ernst seines Ansinnens begreift. Bis sie das Geschenk des Vertrauens erwidert. Bis sie lernt, was er wirklich ist. Bis sie begreift, dass auch sein Spiel der Demut einen wohlüberlegten Sinn hat.


Zuletzt geändert von Savaron: 18.09.06, 09:37, insgesamt 1-mal geändert.

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