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 Betreff des Beitrags: Illusionen
BeitragVerfasst: 22.09.06, 00:46 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 29.01.05, 03:11
Beiträge: 74
Leicht in der Hocke saß er da, die fein behandschuhten Hände ruhten auf Boden des Kanales. Hier und dort huschte ein Ratte. Kurz blitzen seine Augen auf ehe sie weiter durch die Dunkelheit spähten. Langsam schweift die öffnung der weissen Kapuze umher, darunter waren nur Schatten zu sehen.

Illusionen sie zeichneten schon immer sein Leben.
Illusionen sie zeichnen es noch heute.

Ettikette sie war auch nur eine Illusion, die Illusion eines besseren Umgangs, eines bessernen Lebens?
Offenheit sie war auch nur ein Illusion, die Illusion man könnte je verstanden werden?
Liebe war sie auch nur eine Illusion? Die Illusion jemand könnte ohne Bedigung ohne Grenzen die eigene Liebe anerkennen.

Die Welt zog an ihm vorbei wie die Winde.
Das Leben zog an ihm vorbei wie die Winde.

Er galt als jung doch war er das?
Wieviele hatte er schon altern und sterben sehen?
Hatte er sie je gezählt? Hatte er je begonnen sie zu zählen?
Wieviele würde er noch kommen sehen?
Wieviele würden bleiben?
Wieviele würden ihn wieder verlassen?

Pflichterfüllung war es diese Illusion die ihn am Leben hielt?
Treue dem König treue den Göttern, war es dieses was seinem Leben einen Sinn gab?
Würde er selbst je mehr als ein Windhauch auf Tare sein? Je mehr als nur schatten, Rauch und Illusion?

War er nicht davor immer geflohen?
Vor den Illusionen die wie er wie eine Last auf seiner Schulter trug? Von denen er sich zu befreien hofften?

Liebe war sie wirklich ein Illusion?
Konnte man wirklich vor ihr fliehen?
Er liebte sie noch immer. Warum liebte er sie noch immer wo sie ihn so verletz hatte?
Warum hoffte er jeden Tag Morgen würde sie wieder vor seiner Türe stehn und alles wäre wieder wie früher?

Eine Träne berührte den Boden. Ein Rascheln war zu höhren. Die Gestalt zog den feinen umhang mit goldenen Einnähten dichter an sich. Die Schatten zogen sich zusammen. Ein Huschen entlang der Wände, ein Windhauch nun war er erneut nicht mehr als in einer Illusion verborgen.


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 Betreff des Beitrags: Flucht
BeitragVerfasst: 22.09.06, 01:02 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 29.01.05, 03:11
Beiträge: 74
Oben auf dem Dach des Rathauses saß er nun. Nur ein Fingerzeig hatte er gebraucht dorthin zu gelangen. Kaum mehr als ein Wunsch. Die dort auf den Ziegeln kauernde Gestalt, von unnatürlich vielen Schatten umgeben sah hinab auf den Markt wo sich das Volk tummelte.

War nicht all dies seine Welt?
War nicht all dies dort unten seine Berufung?
Er hatte sich schon immer wohl gefühlt im hektischen Treiben der Städte.
Es war sein Treiben er konnte es beobachten. Er konnte es sehen. Er konnte sehen was sich dahinter verbrag.

Macht und Pflicht
Treue und Aufrichtigkeit
War es nicht dies was sein Leben zeichnete?
War es nicht dies was seinem Leben einen Sinn gab?
War es nicht dies was ihn von andren unterschied?
Von den Massen dort unten.

Weisheit
War es nicht was er wie kein anderer erlangen konnte?
War es nicht dies was sich aus all den Mühen aus all den Qualen sein Lohn war?

Geduld
War es nicht dies was ihn unterschied?
War es nicht dies was nur Seinesgleichen sich leisten konnten?
War es nicht dies was sie von den Massen unterschied?

Zeit
War dies nicht der Segen und der Fluch den nur Seinesgleichen genossen?

Warum versuchte er zu flüchten?
Warum floh er schon sein Leben lang?
Warum gelang die Flucht nur zeitweise?
Warum machten ihm gerade jetzt all diese Gedanken so zu schaffen?

War es wieder die Liebe?
Hatte sie ihm nicht einen andren Blick zeigen lassen?
Hatte sie ihm nicht die Augen geöffnet?
Nun floh er wieder, doch vor sich selbst konnte er nicht fliehen. Vor sich selbst gab es kein Entkomen.
Es gab kein dauerhaftes Entkommen vor dem was er war!
Es gab kein dauerhaftes Entkommen vor dem was er gefühlt hatte!
Es gab kein dauerhaftes Entkommen vor dem was sein Herz noch immer beherrschte und fast zerriss!
Er konnte nicht entkommen.
Er konnte nur für einen Moment es beiseite tun.
Er konnte sich nur Andrem widmen um zu hoffen kurz zu entkommen.

Nur eine einzelne Träne zeugte davon wo er gestanden hatte. Er war geflohen wie so oft. Doch er würde nicht entkommen, das wusste er


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 Betreff des Beitrags: Suche
BeitragVerfasst: 22.09.06, 01:27 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 29.01.05, 03:11
Beiträge: 74
Auf dem Steg nahe des Seiltänzers stand er und blickte auf das Wasser. Wie viele kleine Feenwesen spiegelten und tanzten dort die Sterne des klaren Nachthimmels

Schatten
Was suchte er darin?
Was gaben sie ihm?
Wonach suchte er schon sein Leben lang?

Einsamkeit
War er einsam?
Ja das war er.
Doch dies war es nicht der Fluch seinesgleichen? Machte es nicht einsam Generation ziehen zu sehen. Wie sie kamen und gingen. Wie sie lebten und starben.
Es war ihr Segen, es war ihr Fluch so viele zu überleben.
War er je nicht einsam gewesen?
Ja das war er und das ist er. Freunde, Bekannte, Kollegen jene achteten ihn, schätzen ihn. Es gab sie sie waren für ihn da doch dies reichte nicht
Warum fühlte er sich einsam?
Etwas fehlte, etwas was er einst in sich trug und es noch heute tat.

Glück
War er glücklich?
Nein das war er nicht.
War er je Glücklich gewesen?
Ja das war er. Für viel zu kurze Zeit. Noch heute war er glücklich so er sich zu erinnern wagte.
Doch die Rückkehr in die Gegenwart zerriss ihm erneut das Herz.

Suche
Würde er es je überwinden?
Würde er je etwas Neues finden das das Alte ersetze?
War der Riss, war die Wunde nicht zu tief?
Würde das Neue so er es je fand ihn nicht an das Alte erinnern und sein Herz erneut zerreisen?
Würde er diesen Schmerz je nochmal ertragen können?

Warum hoffte er jeden Tag sie würde sich andres entscheiden?
Warum hoffte er jeden Tag sie würde plötzlich vor ihm stehen und ihn aus diesem Alptraum wecken?

Würde er je aufhöhren zu suchen?

Nur Dunkelheit wo er gestanden hatte. Die Träne zog im See weite Kreise und sanft landete eine violette Feder auf dem Blatt einer Seerose


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