[Wer den Gegenpart (sprich Zyra) übernehmen will bitte melden, ansonsten mache auch ich das]

Als die Viere den Kosmos sahen, erachteten sie ihn als gut. Denn er war in Harmonie und Einklang. Es gab für alles einen Ausgleich, Feuer und Wasser, Himmel und Erde, Geist und Materie.

Die Menschen lebten in den Tag hinein, ohne Sinn und Ziel.

Doch dann sahen die Viere sich und auch sie waren Harmonie. Doch sie durften nicht Harmonie sein, denn Harmonie gibt dem Leben kein Ziel, keine Bewegung. Und so beschlossen sie einen Ausgleich zu sich selber zu schaffen. Astrael dem nichts über Weisheit und Wissen geht, gab die Intrige und Unwissenheit als Geschenk an das zu erschaffende Geschöpf. Vitama der nichts wichtiger war als das gute Leben gab die bösartige Hinterlist auf und gab sie dem neuen Geschöpf. Bellum, dem nichts wichtiger war als die Ehre gab dem Geschöpf die Ruchlosigkeit als Geschenk zu seiner Geburt. Doch Morsan musst überlegen was er geben sollte. Die Gabe des Todes wollte er dem Wesen nicht geben, doch dann half ihm sein Bruder Astrael und riet ihm dem Wesen, als Gegenstück zu sich, das Unleben zu geben. Und so geschah es, die Viere taten alles in einen Topf, und das neue Geschöpf ist entstanden sie nannte es Angamon. Nun war alles in absoluter Harmonie, nichts hatte kein Gegenstück, und die Menschen bekamen ein Lebensziel. Es herrschten zwar seitdem Kriege und Hungersnöte, doch die Rechtschaffenden unter ihnen kämpften gegen die Leichtgläubigen.

Doch seit diesem Tag hörte Vitama nicht mehr auf, um die Menschen zu trauern. Abermals wusste jedoch der Weise Astrael Rat. Ein Leben ohne Sinn, so riet er ihr, ist kein Leben und so Leidgeplagt die Menschen nun leben, so sehr werden sich die Rechten doch durchsetzen und helfen, das alles noch vollkommener wird. „Vollkommener“ fragte Vitama. „Ja“ sprach Astrael auch wir könnten Fehler machen, doch durch die Menschen und ihr Wissen das sie erwerben, werden auch wir wachsen. Somit wird auch unser Kosmos gereinigter von dem Chaos. Vitama kann nicht aus der Lethargie erwachen, das Leid unter den Menschen war zu groß. Doch es sollte sich begeben, das sie auf eine Wiese schaute, auf der sich ein Paar liebte und vermehrte, „Warum“ fragte sie sich. Wieder einmal half ihr Astrael. „Sie glauben an unsere Lehren, und wollen auch ihrem Kind unsere Lehren beibringen, denn sie empfinden dies als Lebenswert. Kriege und Nöte mögen sie schütteln, doch der Glaube macht sie Stark und gibt Ihnen Hoffnung, das ist mehr wert, als alles schlimme was man ihnen zufügen könnte.“

Vitama lächelte, nun hatte auch sie verstanden. Erst durch Leid konnte Freude und Hoffnung entstehen, und erst durch die Hoffnung geht es den Menschen wirklich gut.


Angamon aber, lauert in seinem glühenden Hort auf Menschen, um sie zu verführen. Er schürt seine Gaben in den Menschen, und einige verfallen seinen Lügen. Denn nur wenn er Seelen ernten kann, wie die Viere, kann auch er vollkommener werden, und seine Gaben schärfen.

Der schlaue Astrael wusste dies jedoch, und Schuf mit Vitama, Bellum und Morsan das heilige Feuer. Astrael schenkte seinen Jüngern die Weisheit es zu nutzen, Bellum schenkt den Menschen die Gabe es zu entfachen. Vitama aber, wollte nicht die wahren Gläubigen finden. Ihr Anliegen war es, die vom Weg abgeratenen zu retten. Und so schloss sie mit Morsan einen Pakt. Wenn jemand durch die Pforten des heiligen Feuers geht, so werden beide warten, und die Seele, die den Leib verlässt zu sich holen. Morsan verhindert, dass diese Seele Angamon zugeführt wird, Vitama vergibt ihnen ihre Sünden. Diesem Bund, mussten sich Astrael und Bellum beugen.

Angamon, voll Zorneswut ersann einen Plan. Niemand soll ihn, den Herr der Lüge und Intrige betrügen, und er gab seinen Gläubigen eine Möglichkeit, selbiges zu tun, nur das diese Seelen direkt zu ihm kommen werden.

Bellum zürnte, niemand soll es wagen, seine Schwester zu betrügen. Und so beschloss er, Angamon zu vernichten, und somit jede Seele die Angamon geraubt hatte, egal ob freiwillig oder nicht, seiner Schwester Vitama und seinem Bruder Morsan zu schenken wenn das Werk vollbracht ist.

Der Kampf der Götter wurde entfacht…

Ja so sehe ich die Geschichte der Viere, lieber Zyraglophès. Auch die Viere sind und waren nicht Vollkommen. Doch durch ihre Taten haben sie den Weg beschritten, vollkommen zu werden. Du wirst dir sicher denken ich bin verrückt, und ein Ketzer. Das ist möglich.

Doch sollte man auch diese Idee aufgreifen und ausführlicher debattieren. Denn wenn ich Recht habe, ist der Graue Pfad der Weg des Ursprungs, und auch wir sind dem Untergang geweiht. Wir bewegn uns nicht fort, haben kein Ziel und keinem Sinn im Leben. Und bevor du mir sagst, Macht und Reichtum, das sind doch keine Ziele in einem Leben. Ich bitte dich, wie nachhaltig wirkt schon Macht und Reichtum. Sind wir tot, sind wir auch nicht mehr und müssen den Vieren gegenüber Rechenschaft ablegen, warum wir ihr Geschenk so verschwendet haben.

Ein anderer Ansatz wäre, wenn wir davon ausgehen, dass wir zu sehr gefestigt sind im Geiste und den Lehren Angamons nicht erlegen sind. Er hat uns zwar von dem rechten Weg abbringen können, jedoch noch nicht auf seinen Pfad ziehen können. Dennoch sind wir dann für die Viere Verloren…


Denk darüber nach und ich hoffe auf eine kreative Antwort.


Midas Zandor, Magistrat der Custos Artis Magicae, alter Leuchtturm Brandenstein