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Aus dem Tagebuch von Hatkar de Perquin, Leutnant und Kommandant des 3. Banners des Königlichen Kavallerieregiments "Felsmark"
13. Oner, 82 nach Gernod I
Meine Einheit ist von der Grenze zu Malthust jetzt in die Khalandra kommandiert worden. Einige Orkstämme haben unsere inneren Streitigkeiten genutzt, um sich an Orten breitzumachen, an die sie nicht gehören, und das werden wir jetzt korrigieren.
27. Oner, 81 nach Gernod I
Ich habe drei Männer verloren, und dieses Untier ist entkommen. Wir dachten wir hätten leichtes Spiel mit ihm, 50 Krieger gegen einen, aber er entriss dem ersten meiner Reiter seine Lanze und durchbohrte ihn, danach erschlug er die beiden anderen mit einer riesigen Axt und verschwand im dichten Unterholz, in das unsere Pferde nicht folgen konnten.
30. Oner, 81 nach Gernod I
Meine Späher haben das Unterschlupf der Bestien gefunden. Ich scheue mich, es Dorf zu nennen, nachdem was sie mir berichtet haben. Morgen werden wir angreifen. Möge Bellum uns beistehen.
1. Onar, 81 nach Gernod I
Wir haben viele von ihnen erwischt, aber sie hatten mehr Krieger, als ich erwartet hätte. Es waren nur Zehn Hütten, aber wir hatten das dreifache an Gegnern. Fähnrich de Reginald ist tot, er war der Sohn vom Freiherr von Ostramadon. Ich werde seinem Vater schreiben müssen. Ich sollte mir die Zeit nehmen, allen Eltern derer zu schreiben, die ihr Leben für den Fürsten, den König und die Viere gegeben haben. Nur noch 26 meiner Leute leben noch, davon sind 9 so schwer verwundet, dass sie fürs erste nicht kämpfen können.
6. Onar, 81 nach Gernod I
Sie haben uns einen Hinterhalt gestellt. Beinahe aus dem Nichts kamen sie und fielen über uns her. Wären uns nicht einige Menschen aus der Gegend zur Hilfe gekommen, wir wären alle tot. Diese Menschen sind wahrlich furchteinflössende Gestalten, alle über 2 Schritt hoch und gute Krieger. Trotzdem haben wir Fleton, Jurgan und Broden verloren.
9. Onar, 81 nach Gernod I
Unsere Retter gewähren uns Obdach in ihrem Dorf. Fähnrich Angest van Trelon ist mir zu einem guten Freund und stellvertretendem Kommandanten geworden. Ich werde seine Beförderung vorschlagen, wenn wir wieder auf unserer guten, vandrischen Erde sind.
17. Onar, 81 nach Gernod I
Alle 23 Überlebenden der dritten Banners des königlichen Kavallerieregiments "Felsmark" haben sich heute als bereit zum Dienst gemeldet. Thorkwald, der Anführer des Dorfes hier, will uns mit 10 seiner Krieger begleiten, wenn wir einen Patroullienritt durch die nähere Umgebung machen. Er fürchtet, der Stamm, der uns den Hinterhalt gestellt hat, könnte noch in der Nähe sein.
21. Onar, 81 nach Gernod I
Wir haben zwei kleine Banden von wegelagernden Orken aufgerieben. Es hat zwei meiner Leute erwischt, und einen von Thorkwalds. Wir sind jetzt wieder in dem Dorf, und mir scheint, wir gewinnen so langsam die Herzen der Leute, die uns zuerst nur als besseres Übel als die Orken ansagen. Ich werde das Dorf zu meinem Hauptquartier machen.
29. Onar, 81 nach Gernod I
Meine Einschätzung der Gefühle der Dorfbewohner war etwas voreilig. Zwar vertraue ich Thorkwald noch immer, und er scheint auch mich als Bundesgenossen zu schätzen, aber es kam heute zu einem folgenschweren Streit zwischen dem Gefreiten Lenning und einem der Babaren. Lenning scheint sich in die Schwester des Mannes verguckt zu haben. Der Babare hat Lenning den Kopf abgeschlagen.
2. Duler, 81 nach Gernod I
Thorkwald weigert sich, den Mörder Lennings hinrichten zu lassen. Wenn ich mich darüber hinwegsetze, kommt es zur Schlacht. Aber ich kann Lenning nicht ungerächt lassen, er war ein guter Soldat.
3. Duler, 81 nach Gernod I
Es gibt nur einen gangbaren Weg. Ich muss Kyron, so heisst der Mörder, zum Duell fordern. Wenn ich ihn im Zweikampf töte, so meint Angest, sollte es keine Schwierigkeiten geben. Er kennt sich ein wenig mit den Sitten der Khalandrier aus, er kommt aus Ersont.
5. Duler, 81 nach Gernod I
Heute Abend ist das Duell. Ich bete zu Bellum, der Mann ist drei Köpfe grösser als ich und wohl einer der besten Krieger des Dorfes.
16. Duler, 81 nach Gernod I
Ich lebe noch, aber Kyron hat mich so schwer verletzt, dass ich erst heute wieder in mein Tagebuch schreiben kann. Angest hat in der Zwischenzeit die Männer geführt, ich hörte von einem Dutzend Orken, die sie getötet haben wollen. Bei allen seinen Qualitäten ist er aber doch noch unerfahren, er hat fünf Männer verloren.
17. Duler, 81 nach Gernod I
Wota, die Tochter von Thorkwald, hat sich zu meiner persönlichen Pflegerin ernannt. Wenn ich bedenke, dass sie einige Finger größer ist als ich, sieht sie trotzdem sehr gut aus. In einer Woche werde ich wieder mit den Männern ausreiten können, hoffe ich.
22. Duler, 81 nach Gernod I
Wir sind wieder auf einige Orken getroffen. Einer von ihnen hat Thorkwald, Angest und mich gleichzeitig in Schach gehalten. Es ist mir gelungen, ihn zu töten, aber jetzt liege ich wieder ihn Thorkwalds Zelt, meine Wunde ist wieder aufgeplatzt.
24. Duler, 81 nach Gernod I
Ich beginne Wotas Pflege immer mehr zu schätzen. Sie ist klug, aber beinahe gänzlich ungebildet. Ich habe ihr viel erzählt, über das dunkle Weteka, über das strahlende Vandris und über meien Heimat, Tolka.
Ich habe gerade erfahren, dass Angest auch verwundet worden ist.
27. Duler, 81 nach Gernod I
Heute war ein Abgesandter der Orken bei mir. Der Ork, den ich vor einer Woche getötet habe, war ihr Häuptling. Der neue Häuptling will Frieden schliessen, wir haben zu viele ihrer Krieger getötet, als dass sie noch weiter kämpfen könnten. Angest' Bein ist brandig geworden.
30. Duler, 81 nach Gernod I
Der Friedensvertrag trägt meine Unterschrift und einen Prankenabdruck des neuen Orkhäutlings. Wir werden noch etwas bleiben und den Frieden überwachen, dann kehren wir heim. Angest geht es immer noch nicht besser.
2. Dular, 81 nach Gernod I
Angest ist heute morgen gestorben. Wenn mir Vitama jemals einen Sohn schenkt, wird er seinen Namen tragen. Wir kannten uns nur kurz, aber er war ein wahrlich guter Freund. Die Orken verhalten sich ruhig.
14. Dular, 81 nach Gernod I
Wir ein haben ein sehr improvisiertes Fest der Saat gefeiert. Die Khalandrier haben einige Fässer Schnaps ausgegeben, und wir alle haben bis zum Umfallen getrunken. Es ist seltsam, was alles zu den diplomatischen Pflichten eines Leutnants Seiner Majestät gehören kann. Ich habe mit Wota getanzt.
27. Dular, 81 nach Gernod I
Wir brechen morgen auf, es geht heim nach Vandrien, und Wota wird mich begleiten - als meine Verlobte!
5. Trier, 81 nach Gernod I
Wir sind schnell geritten, und haben heute gegen Mittag die Feste Tolka erreicht. Vater und Mutter haben sich gefreut, dass ich eine Frau gefunden habe, auch wenn sie sich wohl gewünscht hätten, ich würde eine Vandrierin ehelichen. Thorkwald ist mit einigen seiner Leuten mit uns gekommen.
9. Tier, 81 nach Gernod I
Morgen ist der Tag der Liebenden, und morgen werden wir heiraten!
24. Trier, 81 nach Gernod I
Ich habe soeben meine Beförderung zum Hauptmann erhalten. Ich werde jetzt das gesamte Regiment kommandieren, werde aber bei einem Einsatz wieder mit dem dritten Banner reiten. Eine besondere Ehre, die mir ob meines Sieges in Khalandra zugebilligt wurde.
Aber wir bleiben erstmal zu Hause, möge es so bleiben.
20. Triar, 81 nach Gernod I
Wota ist schwanger!
1. Querler, 81 nach Gernod I
Sie waren gerade so gnädig, Lichthoch abzuwarten, jetzt habe ich den Marschbefehl bekommen. Mein Regiment soll mithelfen, die Südgrenze Vandriens zu schützen, falls Söldnerbanden aus Malthust die Grenzen überschreiten. Der Krieg zwischen Malthust und Papin scheint noch nicht zu Ende..
18. Querler, 81 nach Gernod I
Ich habe die zehn Banner je in einer Grenzortschaft stationiert. Bislang kein Feindkontakt. Ich vermisse Wota.
30. Querler, 81 nach Gernod I
Wir haben bis jetzt 21 Plünderer, Marodeure und sonstiges Gesindel erschlagen oder aufgeknüpft. Was für eine Aufgabe für ein vandrisches Kavallerieregiment!
19. Querlar, 81 nach Gernod I
Der König hat den Frieden befohlen. Wenn Papin und Malthust dem Befehl nicht binnen zwei Wochen folgen, werden wir die Grenze überschreiten.
29. Querlar, 81 nach Gernod I
Wir reiten wieder..
6. Carmer, 81 nach Gernod I
Die meisten Malthuster Truppen sind im Süden, an der Grenze zu Papin. Sie konnten keine Gegenwehr gegen 500 vandrische Reiter bieten, dummerweise haben sie es trotzdem versucht. Wir haben eine Streitmacht von etwa 100 Leuten besiegt, dabei sind 20 Leute in verschiedenen Bannern gefallen.
8. Carmer, 81 nach Gernod I
Wir werden uns aufspalten, um den Norden von Malthust zu befrieden. Mein Banner besteht hauptsächlich aus Rekruten, nur noch wenige Veteranen des Khalandraeinsatzes sind bei mir.
11. Carmar, 81 nach Gernod I
General Graf von Palist hat das Kommando im Norden von Malthust übernommen. Er soll ein guter Feldherr sein.
29. Carmar, 81 nach Gernod I
Wir haben uns wieder gesammelt, und werden gen Kalamundus marschieren. Hoffentlich sieht Fürst ap Morn es bald ein, bevor wir angreifen müssen.
7. Seker, 81 nach Gernod I
Ich weiß nicht mehr, was los ist. Unsere Befehle werden ständig wiederrufen, wir haben uns wieder getrennt. Ich kann von hier aus die Mauern Kalamundus sehen, das dritte Banner hat hier Quartier bezogen.
14. Sekar, 81 nach Gernod I
Wir wurden von Lichtenfelder Truppen angegriffen. Wir konnten sie zurückschlagen, aber ich habe einige Leute verloren. Ich weiß weder, was die Lichtenfelder hier tun, noch warum sie uns angegriffen haben.
16. Sekar, 81 nach Gernod I
Die Lichtenfelder sind abgezogen. Wir warten hier.
21. Sekar, 81 nach Gernod I
Ein Bote kam an, ich bin Vater geworden! Es ist ein Knabe!
5. Oner, 82 nach Gernod I
ap Morn hat Friedensverhandlungen zugestimmt. Der Angriff der Lichtenfelder scheint ein Versehen gewesen zu sein, sie sollten uns eigentlich unterstützen, hielten uns aber für Malthuster.
10. Oner, 82 nach Gernod I
Wir haben jetzt Quartier in Kalamundus selbst bezogen. Das gefällt mir nicht, wir sind Reiter, keine Stadtwachen, aber der General wünscht es so.
21. Oner, 82 nach Gernod I
Irgendwas geht hier vor, irgendwas stimmt nicht.
Ich will zu meinem Sohn!
29. Oner, 82 nach Gernod I
Ich bin kein Diplomat, aber ich bin kurz davor, herauszufinden, was hier nicht stimmt.
Hier endet das Tagebuch, Hauptmann Ratkar de Perquin vom Kavallerieregiment "Felsmark" wurde am 30. Oner von seinem Leutnant als vermisst gemeldet. Seine Leiche wurde nie gefunden.
Zuletzt geändert von A. de Perquin: 15.01.05, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
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