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Vor Zeitaltern, als Tare noch jung und die Gohor grade erst in tiefen Schlaf gefallen waren, trug es sich zu, dass Einer geboren ward. Ein schrecklicher Gott, verdorben und verwunschen. Machthungrig und besessen von Eifersucht suchte er einen Weg, seine Brüder und Schwestern der Sahor zu vernichten, die Herrschaft über Tare an sich zu reißen.
Damals beherrschten alle Gohor die Muttersprache, eine Ursprache. Ohne jeden Zwiespalt in Dialektik und Grammatik, rein und vollkommen, klar wie ein Bergsee. So sprachen auch sie zu ihren Kindern, trugen ihnen auf, Tare zu formen und den dort wandelnden Kindern eine Mannigfaltigkeit zu geben, die das Leben schön und lebenswert macht. Doch mit den Jahren, als die Götter nicht mehr zu ihren Kindern sprachen, verkümmerte jener Quell der Reinheit- bis zu jenem Tage, als der gefallene Bruder der Sahor sich anmaßte ein Stück der Reinheit zu beflecken. Dunkel war es in dieser Stunde der Zeit, Tare ächzte und die Mächte wogen auf, wie in einer Sturmflut gleich.
Der Ungenannte stahl sich das Werk seiner Brüder. Stahl sich Wind. Stahl sich Wasser, Luft und stahl die kostbare Erde um sie zu verderben- auf dass in seinem Namen ein Reich entstünde, groß gewaltig und mächtiger als das der Sahor- und ER sollte sein König sein. Der Gottkönig. Der Herr Yerrodons. Ein Reich für alle verdorbenen Seelen, die auf Tare wandelten, ein Hort des Grauens und der ewigen Verdammnis.
So geschah es und die Mutter weinte gar schrecklich, als der dunkle Gott die ersten Seelen von der Schafswiese Morsans riss und zu sich schleppte. Gepeinigt durch Qual, verdorben durch Missetaten, erfüllt mit Hass und Abscheu für alles schöne und wunderbare auf Tare, sollten sie seine Diener werden. Die treuesten und mächtigsten in seinem Reiche- die Daimoch Ae – seine Armee für die Invasion auf dem Planet seiner Brüder und Schwestern.
Doch, so fragte er sich, was nütze eine Armee, wenn er sie nicht befehligen konnte. Sein Wort sollte Gesetz sein. Seine Anordnungen vollkommen und ohne Zweideutbarkeit. Er besann sich auf die Zeit seiner Geburt, die Ursprache kam ihm in den Sinn und so entschloss er sich zu gar Furchtbarem.
Listig schlich er sich nach Tare, einen Splitter des Yehorns zu klauen, eine Brücke zu schlagen, seine Kraft auf das gebeutelte Land bringend. Doch er brauchte noch etwas, etwas das ein jeder König besaß, zu verteidigen sein Reich, zu demonstrieren seine Macht- eine Trutzburg. Gewaltig und schrecklich sollte sie sein, sein Fernrohr nach Tare. So hackte er die Klaue eines der Drachen ab, verschwand so schnell, wie er gekommen ward, biss sich selbst im Wahn einen seiner Finger ab, setzte an diesen statt den Splitter Yehorns- und an den Himmel die Klaue. Seine Trutzburg war geschaffen.
Die Diener der Dunkelheit begannen sich dort einzunisten, während der gefallene Sohn der Gohor, durch den Splitter Yehorns, auf Tare einhieb, zu klauen ein Stück seiner Eltern, ein Teil des Horlaf. Er schmetterte seine ganze verdorbene Macht hinab, ein Stück brach. Er nahm es an sich und das Schicksal meinte es nicht gut mit Tare, denn es war jenes Zentrum der Ursprache, dass er erwischte. Mit sich selbst zufrieden kehrte er auf seine Burg, den Dorayon, zurück und begann das Horlafstück mit seinen gewaltigen Pranken umzuformen, zu schmieden das Tor zu seinen neun Höllen, das eine jede Seele durchwandern muss, bevor sie in sein Reich eintritt- und gleichzeitig würde es eine Stärkung seiner Macht bedeuten, genährt von all jenen, die nicht rein in Tat und Wort auf Tare wandelten.
So geschah es also, dass sich in seiner Burg eine Armee formierte. In ihren Ohren flüsterte der dunkle Gott, mit jedem Herzschlag nährte er sie mit neuem Hass, neuer Wut, auf das sie sein Werk vollkommen machen mögen. Alsbald wurde die Sprache Yerrodini genannt, zu Ehren Angamons Reich.
Nachdem der Ungenannte solcherlei Macht erlangt hatte, beschloss er den riesigen Splitter des Horlaf in zehn Teile zu schlagen. Den größten der zehn Teile verleibte er sich ein, aus den anderen neun Stücken schmiedete er mit Hass und Wut die Sahklûn, die Mondamulette, die Tore nach Tare für seine gewaltige Armee aus dunklen Seelen...
In den nachfolgenden Äonen brachten die Amulettkriege die Sprache an auserwählte Jünger des Angamon, an verderbte Seelen, die seine Fühler auf Tare waren und sind...
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