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Ein alter Mann stiefelte ins Tal der Dwarschim, klapprig und langsam waren seine Schritte, gestützt auf einen Stab kam er daher. Als er den Dwarschin in der Uniform der Zwergenwache sah, nickt er leicht, seine Schritte wurden schneller, sein Atmung war nun schwer und schnauffend. „Grüsse dich ehrenwerter Dwarschim, ich habe euch etwas zu berichten, von einer Gefahr, nahe dem Tale hier“, seine Stimme war zittrig, war es die Aufregung? Der Zwerg, blickte zum Mann auf, er brummte ein tiefes „Khem Khael....Hom? Gefahr für die Dwarschim“, er lachte laut auf. Der Alte, blickte erstaunt zum Zwergen herab und begann zu erzählen. „Nahe der Feste Seeberg gibt es eine Mine, erst vor wenigen Sonnenläufen hat Euer Volk dort, die Brut der Spinnen vertrieben, doch ist die Gefahr nicht gebannt, viel mehr, sie ist bedrohlicher geworden“, seine Atmung wurde nun langsam und gleichmäßig, seine Stimme zeugte aber noch immer von Aufregung. „Knochen und Hexer sind in einer hinteren Höhle aufgetaucht, ein Loch im Boden führt nach unten“, tief holt er Luft, „Dort sind gar noch schlimmere Wesen, welche Ihr Unwesen treiben, getrieben von einer bösen Macht.“ Seine knochige Hand umfäßt den Stab fester und er verlagert sein Gewicht auf diesen, für einen Moment entspannen sich seine Gesichtzüge, fast als wäre es eine Erleichterung, das nun sein ganzes Gewicht nicht mehr auf seinen Füssen lastet. Der Zwerg runzelte tief die Stirn und knurrte leicht murrend, mit einem Nicken, abwartend starrte er auf den Mann, sein Interesse war wohl geweckt. Der klapprige Mann räusperte sich und fuhr dann Wort, „Eine dunkle Macht ist dort unten, viele Liche und gar Fürsten dieser dunklen Hexer hausen dort, bereit ihr Grab zu verlassen und Unheil zu verbreiten.“, sein Miene verfinsterte sich, war es Angst? Wissen - dunkles Wissen? Die Wache nickte einige Male, „Hom hom“, entfuhr seiner Kehle, dann streifte er sich nachdenklich über den Bart. „Har mein Bart wird sich das mal anschauen und den Kan’thrag informieren“, knurrte er dann forsch und fast als wäre er nun in Eile, blickt er fragend zum Khael auf, „Noch etwas?“ Der Mann schüttelte leicht den Kopf, er richtete sich auf und nickte dann dem Zwergen leicht zu, „Ich wollte es Euch nur wissen lassen, auf bald Dwarschim.“ Der Zwerg krätzte ein knurrendes „Kreh“ hervor und wendete sich um, tiefer ins Tal schreitend.
Der Zwerg stapfte langsam den kleinen Bergpass hinauf, zum Wachhaus. Während er die Stufen empor stieg, griffelte er in einer Tasche herum und holte einen Schlüssel hervor, er schloss die Tür auf und ging hinein, sein Weg führte in den ersten Stock, dort wo der Kan’thrag seinen Schreibtisch hatte. Ein Pergament ergreifend, griff er gleichzeitig mit der anderen Hand zum Kohlestift, er setzte sich und schrieb einige Zeilen auf das Pergament, welches er dann auf den Tisch ließ. Mit einem leichten Kopfschütteln ging er wieder herunter ins Tal.
Spät in der Nacht stapft ein dicker Zwerg, in Bronze gerüstet die Stufen zum Wachhaus hoch. Sein Blick schweift durchs Tal, als er oben ankommt, öffnet er die Tür, ein leises Brummen mag dabei zu hören sein. Die schwere Eisentür aufziehend, geht er herein, die Tür wieder zuziehend dabei. Als er im ersten Stock ankommt fällt sein Blick auf das Pergament, er hebt eine Augenbraue an und greift es. Murrend und raunend dabei liest er Zeile um Zeile, seine Gesichtzüge verfinstern sich. Grollend schlägt er das Pergament auf den Tisch, seine Fäuste sind geballt. Schwer schnauffend geht er die Treppen herunter und stößt die Türen auf, krachend lässt er sie dann wieder hinter sich ins Schloss fallen.
Am nächsten Tag stapft der wütende Zwerg aus der Binge, sein Blick fällt auf die Wachen am Taleingang. Grollend brummt er ein tiefes, lautes „Kreh Brescha“, er deutet mit der Hand auf den Rogal, den Bra’gar und den Schmied, dann folgt ein kurzes „ Mitkommen!“ Gerade als sie aus den Tal wollen kommt Ihnen ein Zwerg und ein Khael entgegen, ein kurzes Gespräch, dann begleiten die beiden, Mitglieder des Ordo Belli, die Zwerge. Ihr Weg führt sie zur Mine, nahe der Feste Seeberg. Vor der Mine angekommen, sammeln sie sich und bitten Bellum um seinen Beistand. Mit gezogenen Waffen gehen sie hinein, aufmerksam blicken sie sich um, weiter und weiter stoßen sie in die Mine vor. Am Ende stehen sie vor einer weiteren großen Höhle, welche vor wenigen Sonnenläufen noch verschüttet war.
Laut erhallte in der Mine das Wort „Dwarschim“ gerufen von jedem Zwerg, dann gingen sie hinein. Noch während sie in die neue Höhle schritten, hörten sie schon das Geklapper von Knochen – viele Knochen. Die Dwarschim und der Mensch bildeten eine Reihe und nur wenige Herzschläge später, kamen einige Skelette um die Ecke, bewaffnet mit Äxten. Sie griffen sofort an, doch war der Trupp darauf vorbereitet und noch bevor der erste Schlag der Skelette ausgeführt war, lange sie auf dem Boden – von schweren Hammer- und Axtschlägen getroffen – zerfallen. Tiefer schritten sie in die Höhle und ohne Vorwarnung flogen Feuerbälle um Ihre Bärte herum, „Hexer“ grollte ein Zwerg. Der Trupp stürmte auf den Hexer und sie wuchteten Ihre Waffen gegen ihn, neue Knochen kamen, neue Hexer, neue Krieger. Ein wilder und schwerer Kampf entbrannte. Nach einigen Momenten, lagen die Knochen verstreut auf den Boden. Der kleine Trupp ging tiefer und tiefer in die Höhle herein, immer wieder wurde ihr Vormarsch durch einige Skelette versucht aufzuhalten – doch nichts vermochte sich Ihnen den Weg versperren. Am Ende der Höhle...vermochten sie Ihren Augen nicht zu trauen. Berge voller Gold, Juwelen und Silber türmten sich vor Ihnen auf – die Augen der Zwerge leuchteten auf. Der Bra’gar griff nach dem Gold, doch zerfiel es zu Staub und sogleich erhoben sich Knochen aus diesem Schatz. „Verflucht“, brummte der Bellumszwerg. Rasch bildeten sie einen Kreis und wehren die Angriffe der Knochen ab. Das Knacken und bärsten der Knochen, hallte verzerrt und grausig wirkend durch die Höhle. Nachdem auch dieser Angriff zerschlagen war, blickten sie sich erneut um. Ihr Blick setzte sich auf ein Loch im Boden, das war es wohl, wovon der alte Mann gesprochen hatte. Langsam stiegen sie herab, in das unheilvoll wirkende Loch, doch kam keine weitere Höhle zum Vorschein, es war gemauertes Werk – ein Verlies? Noch bevor sie sich umschauen konnten, flogen Blitze und Feuerbälle auf sie, hinter der Gittertür standen Knochenhexer und Liche gar ein Fürst. Ein Zwerg, auf seinen Umhang war das Wort „Kan’thrag“ gestickt, befahl laut brüllend den Rückzug, hatte sie die Feuerbälle und Blitze doch unvorbereitet getroffen. Als sie aus dem Loch stiegen, hörte man schon das Klappern von Knochen und eine neue Welle dieser Unwesen brach auf sie herein. Schwer atmend und gezeichnet von der Magie, hoben sie Ihre Waffen und stellten sich den Skeletten entgegen. Es entbrannte ein wilder Kampf und schwer gezeichnet gingen die Zwerge und der Mensch als Sieger hervor. Langsam gingen sie, humpelnd, leicht blutend und völlig außer Atem Richtung Höhleneingang, vereinzelnd griffen Skelette an, doch waren sie meist schnell zerfallen. Ihr Weg führte direkt heraus aus der Mine, wieder am Tageslicht, atmeten sie tief durch.
„Die Bragarim wird in drei Tagen in die Schlacht ziehen und die Hexer dort unten vernichten. Mein Grembargh wird ebenso die Diener Arkadons, wie auch die Nordmannen bitten, sich anzuschließen“, grummelte der Kan’thrag, dann viel sein Blick auf den Zwergen mit dem Bellums Umhang. Leicht nickend, fügte er dann an, „Ich hoffe Euer Bart und der Ordo Belli werden uns begleiten.“ Er schaute durch die Reihen, dann gingen die Zwerge zurück ins Tal.
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