Auruleij
Das Heulen der Wölfe hallte durch den Wald, erfüllte seinen Leib, die Gerüche des Waldes lockten ihn. Er wollte mit ihnen laufen, das Rudel rief. Der Geschmack von Blut auf der Zunge, Fleisch zwischen den Fängen, der Wind, der bei der Jagd durch sein Fell fuhr. Die Furcht der Beute. Fern erinnerte sich der Wolf an die Frau-Rudelschwester in blau die sich mit Eis umgab. An den Geschmack nach Blut, nach nicht-menschlichem, köstlichem Blut, der Wolf lief durch schwarze Kälte, spürte die knisternde Asche unter seinen Pforten. Ein Heulen und Knurren drang aus seiner Kehle als der Blutrausch seine Sinne erfasste. Er spürte die Frau-Rudelschwester an seiner Seite, gleich einem Schatten. Er hetzte neben ihr her, auf der Jagd nach Beute. Beute, Fleisch, Furcht, Blut! Der Wolf gab sich dem wilden Rausch hin, dem Gefühl der Freiheit. Da waren noch andere das wusste der Wolf, Männer und Frauen, Beute und Rudelgeschwister, zumindest glaubte er das. Gleich eisiger Kälte fuhren schwarze Finger durch sein Fell, zerrissen die Bilder, die Freude der Jagd. Ein Knurren erfüllte die Ebene übertönte das Knirschen der Asche, verjagte die Rudelgeschwister und den Geist der Jagd und des Blutes. Ließ den Wolf sich winselnd und mit eingezogenem Schwanz niederkauern. Er war da, das Rauschen von Stoff erfüllte die Luft, Asche zerfiel unter seinem Schritt: der Leitwolf.
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