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 Betreff des Beitrags: Jeder Schritt, den ich gehe...
BeitragVerfasst: 26.07.06, 14:05 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 19.10.05, 00:28
Beiträge: 38
... ist ein anderer Fehler euch gegenüber.

Die Dunkelheit umschloss die kleine Gestalt. Sie lag auf ihrem bett und drückte den Kater an sich. Leises Schluchzen hallte durch den Raum.

Warum ist es so dunkel? Ich habe angst…

Deutlich drangen ihr Atem und das Klopfen ihres Herzens an ihr Ohr. Es war fast als würde selbst ihr Herzschlag in dem stillen Raum zurück hallen. Das leise schnurren ihres Katers war in der Stille so unglaublich laut, dass es ihr in den Ohren wehtat.
Ihr blick zuckte immer wieder zu dem anderen Bett hinüber. Es war leer.

Warum bin ich allein? Ich habe angst…

Der Atem des Kindes wurde schneller. Ihr Körper begann zu zittern und der Kater begann sich gegen die zu feste Umarmung zu sträuben. Sie ließ ihn, erschrocken über ihren ungewollten Klammergriff, los. Er reckte sich und musterte das Kind. Kurz darauf kuschelte er sich, mit einem leisen Mauzen, wieder neben ihren Kopf auf das Kissen.
Ihr Herz raste und sie hatte das Gefühl hinter ihr würden gestalten herum wandern und sie bedrohlich anstarren. Doch jedes Mal wenn sie sich umdrehte, war dort nichts als ein dunkler Raum.

Warum ist es so still? Ich habe angst…

Mit einem keuchen kletterte sie aus dem Bett. Die Hände des Kindes wanderten zu ihrem Haupt. Ihr Schädel pochte und die Müdigkeit lag so schwer auf ihr, dass sie mühe hatte nicht umzufallen. Doch es war nicht nur ihr Haupt das zerspringen wollte. Auch ihr Herz pochte so heftig, als wollte es jeden Moment in sich zusammen brechen.

Warum tut es so weh? Ich habe angst…

Mit leisen Schritten ging sie auf dem hölzernen Boden auf und ab. Tränen rannen ihr unaufhaltsam über die Wangen und tropften von jenen auf ihre Kleidung und den Boden. Wo diese nasse Flecken hinterließen.
Ihre schritte wurden immer schneller mit jedem beschleunigten Herzschlag. Alles drehte sich um sie herum. Ihr wurde schwindelig. Schließlich verlor das Mädchen ihren halt und fiel. Ihre Knie trafen hart auf dem Boden auf und der schmerz zuckte durch den schmächtigen Körper.

Warum habe ich solche angst? Ich weiß es nicht…
Ich will keine angst haben.
Ich will nicht, dass es so dunkel ist.
Ich will nicht alleine sein.
Ich will nicht, dass es so still ist.
Ich will nicht, dass es so weh tut.


Ein Bild von einer rothaarigen Frau mit einem sanften lächeln tat sich vor dem inneren Auge des Kindes auf.

Mama… ich möchte jetzt bei dir sein…


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BeitragVerfasst: 27.08.06, 03:52 
Einsiedler
Einsiedler

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Beiträge: 36
„Und wo einige auf die Knie fallen werden und ein – Warum - in die Nacht hinaus rufen, werde ich ihnen zulächeln und ihnen den Grund nennen. Sie werden es für Schicksal halten, doch ich weiß es besser – es war Sein Wille“

Tardukai Bheliar - Wandeltag, 26. Querlar 17 nach Hilgorad


„Es ist alles vorbereitet, beginnen wir“ auf einem Stein sitzend vernahm ich die Worte. In dunkler Nacht fernab allen Lebens sollte am heutigen Tage der nächste Schritt getan werden eine weitere Seele zu befreien – den Krieg ein Stück mehr seinem Ende näher zu bringen.
„Gut, ich komme“ in dieser unwirtlichen Gegend wo niemand das Wort Hoffnung zu nennen wagt gibt es Orte welche Kraft spenden, Orte die das Wort der Hoffnung nicht brauchen, Orte seiner Allmacht des Gottkönigs Angamon. An einem solchen befinden sich zum Ende jenes Tages drei Personen. Die letzten Stunden der Dunkelheit bevor ein neuer Tag anbrechen wird und neue Aufgaben auf sie warten. Doch eben jene eine, kann nicht bis morgen warten.

Der Altarplatz ist in aller Sorgfalt vorbereitet und wartet auf das dunkle Wirken jener Nacht. Ein Pentagramm, drei Personen in schwarzen Roben und in der Mitte der drei gehalten von zwei der wohl niederen Diener, das Zentrum des Denkens eines Augendämons. Begleitet von Gebeten an den dunklen Fürsten wandelt sich der Ort und vollkommene Stille legt sich über ihn. Der Stille folgend breitet sich ein Schleier kühlen Nebels auf dem Platz aus und raubt auch den Kreaturen welche der Nachtsicht Herr sind den Blick auf das Tun der Männer.

Als der schwarze Opferdolch das Gehirn an der Oberseite öffnet, erklingt der Schrei eines Kindes in der Nacht …


Anderorts, einige Zeit zuvor.

„Wir gehen baden. Schlaf gut.“ waren ihre Worte. Er versuchte ihr die Weinfalsche abzunehmen aber die Kleine klammerte sich an sie. „Ja, gute Nacht“. „Schlaf gut meine Kleine“ zu jenen Worten gab er ihr noch einen Kuss auf die Stirn, ehe er ging. Die Kleine kuschelte sich in den Schlafsack und schlief dann ein. Den Schlaf der Gerechten zu Schlafen die schönen Ereignisse dieses Tages noch einmal zu erleben.

„Am Abend mag man lächelnd einschlafen und doch am Morgen Tränen in den Augen haben.“

Im recht unruhigen Schlaf findet sich die Kleine auf dem Rücken liegend wieder, der Blick ist starr gen Decke gerichtet die Augen sind aufgerissen und doch schläft sie. Unter der Nachtgewandung der Kleine liegt eine Anhänger nahe ihres Herzens auf der Brust. Sie schwitzt und ist warm ein leichtes Beben im Körper.

In ihren Träumen, im Tempel zu Falkensee …

„So sind wir am heutigen Tage zusammengekommen um einen Mann zu Ehren welcher tapfer und edel ein Schild des Volkes gegen alle Gefahren war. Er ist von uns gegangen. Im Kampf gegen den Einen fiel er in einer Schlacht unter dem Banner unseres Herren Bellum soll er ewig behütet sein. Vergesst niemals seine Taten und erinnert euch Seiner stets im Guten, war er doch ein Held dieser Tage. Lehnsherr, Freund, Ritter und Vater…“
Bei jenen Worten zuckt die Kleine im Schlaf zusammen und die Worte hallen in ihrem Geiste nach. lassen ihr Blut kochen für eine Weile und ihr Herz rasen.

„Vater …“

Der Marktplatz zu Falkensee …

Ihre Mutter an der Seite eines jungen Mannes, edel und schön in schillernder Rüstung. Sie lacht. Sie albert herum. Vergessen der Schmerz des Todes. Vergessen die Pflicht. Allein …
Sie weint.

„Allein, wieder allein …“

Die Krypta von Falkensee …

Eine Tafel nennt das Jahr und den Tag seines Todes.
Eine weitere nennt das Jahr und den Tag ihres Todes, nur wenige Monde danach.

Dunkelheit …

Ein Schatten erhebt sich aus der Dunkelheit, eine schwarze Rüstung bedeckt teilweise durch eine schwarze Robe, das Gesicht halb verborgen unter eine Kapuze. Ein alter Mann mit ergrautem Bart. Er spricht zu ihr, ein Wispern der Dunkelheit, das Lied der Nacht, leise und doch voller Führsorge.
“Du hast keinen Vater. Du bist allein. Du wirst bald sterben. Schlaf gut S …“


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BeitragVerfasst: 27.08.06, 13:51 
Einsiedler
Einsiedler

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Beiträge: 38
Lächelnd musterte das Mädchen ihre Kette. Daran war ein Amulett in form eines Schwertes, von einem Kreis umrundet.

War das nur ein Traum gewesen? Nein es war echt. Sie hatte wirklich mit ihren Eltern im Tempel gekniet. Sie hatte wirklich diese kette bekommen.
Es war kein Traum. Sie hatte wirklich Eltern. Er hatte es wirklich getan. So wie er es die ganze zeit versprochen hatte.
Kein Traum, nein. Es war kein Traum gewesen.

Lächelnd rollte sich die Kleine in ihrem Schlafsack zusammen und schloss die Augen. Schon nach kurzer zeit fiel sie erschöpft in den Schlaf. Unter ihrer Kleidung lag der schwarze Anhänger an seinem Lederband nahe an ihrem Herzen.
Nach kurzer zeit beginnt sie zu zittern, ihr schlaf wird unruhiger. Bis sie auf dem rücken liegend zur decke empor starrt und die Bilder des Traumes vor ihren Augen flimmern.
Schweißperlen rinnen dem Kind über die Stirn und doch zittert und fröstelt sie vor Kälte.

„So sind wir am heutigen Tage zusammengekommen um einen Mann zu Ehren welcher tapfer und edel ein Schild des Volkes gegen alle Gefahren war. Er ist von uns gegangen. Im Kampf gegen den Einen fiel er in einer Schlacht unter dem Banner unseres Herren Bellum soll er ewig behütet sein. Vergesst niemals seine Taten und erinnert euch Seiner stets im Guten, war er doch ein Held dieser Tage. Lehnsherr, Freund, Ritter und Vater…“

Zuckend fuhr der schmächtige Körper zusammen. Ihr Magen krampfte sich zusammen und das Blut begann in ihren Ohren zu rauschen. Das Herz des Mädchens schlug wild, doch erwachte sie nicht aus ihrer starre.

„Mutter, beschütze mich..“
Neue Bilder taten sich vor ihren Augen auf. Die blonde Frau und an ihrer Seite ein junger Mann. Sie lacht, ist fröhlich und zieht an dem Mädchen vorbei. Sie sieht sie nicht an, beachtet sie nicht, beschützt sie nicht. Allein.
Tränen schossen in ihre Augen und sie verkrampfte sich von neuem.
„Nein, nein.. ich will nicht wieder allein sein. Nicht schon wieder.“

Plötzlich stand die Kleine in einem Gemäuer vor zwei Tafeln. Sie nannten die Todestage ihrer Eltern. Das Kind spürte die heißen Tränen auf ihren Wangen. Wie sie in einem nie enden wollenden Fluss über ihr Gesicht strömten.
Dann sackte sie auf die Knie hinab.
„lasst mich nicht allein, bitte, lasst mich nicht allein..“

Es wurde dunkel um das Kind herum. Sie drückte ihre Hände auf das Gesicht und schluchzte. Vor ihr tat sich ein Schatten aus der Dunkelheit auf. Die ihr bekannte gestalt in der schwarzen Robe. Als er sprach hallten seine Worte im Kopf des Kindes wieder.

„Du hast keinen Vater. Du bist allein. Du wirst bald sterben. Schlaf gut S …“

Der Schrei des Mädchens hallte durch die Burg, als sie sich aus ihrer Starre löste und ihr Oberkörper in die Höhe schoss.
Ihre Kleidung war nass geschwitzt und sie zitterte heftig. Sie sah sich in dem Zimmer um, doch ihr blick war verschwommen und ihr Gesicht nass von den Tränen.
Mit beiden Händen griff sie sich eines der Felle und wickelte es sich um die Schultern. Dann schob sich die Kleine durch die Tür auf den Gang hinaus.

Sie sind noch da. Sie müssen einfach noch da sein.

Ihre Tränen stockten noch immer nicht, während sie mit blanken Füßen über den kalten Steinboden tapste. An dem anderen Zimmer angekommen huschte sie leise in den Raum. Ihr blick fiel sogleich auf die beiden schlafenden Personen auf dem Bett. Ein erleichtertes Seufzten entwich dem Kind. Sie wanderte durch den Raum auf das Bett zu und hielt neben diesem inne.
„Weck sie besser nicht auf. Nicht wegen dem blöden Traum.“
Sie ließ sich neben dem Bett auf den Boden sinken und rollte sich zusammen. Das Mädchen weinte noch immer.

„Du bist nicht allein, ganz bestimmt nicht. Hoffe ich..“


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 Betreff des Beitrags: Krapfen und Wein
BeitragVerfasst: 5.09.06, 23:25 
Einsiedler
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Leises Husten hallte durch den Raum. Auf einem Bett in der Ecke lag ein Mädchen. Sie hustete immer wieder und krümmte sich zusammen. Außer ihr und einem kleinen Rater der munter über sie und das Bett turnte war der Raum leer.

Die Kleine drückte ihre beiden Hände auf die Brust.
Warum tat der blöde Husten nur so weh? Und warum kann der nicht einfach weggehen? Ich will doch gar nicht krank sein. Aber was kann man gehen Husten eigentlich machen?

Sie hob den Kopf und blickte zu dem Doppelbett herüber. Es war leer.
Enttäuscht ließ sie sich wieder in ihr Kissen sinken.

Und wen frage ich nun? Irgendwer muss doch Husten wegmachen können. Ach eigentlich können das ganz viele, bestimmt. Aber na ja, Husten ist ja nicht wie eine Wunde. Oder doch? Aber wen frage ich denn jetzt?
Am besten versuchst du dich erstmal selber gesund zu machen. Und das geht mit gesunden Sachen. Ich hab ja sowieso Hunger.
Also was ist gesund?


Ihr blick musterte den Raum um sich herum nachdenklich. Bis er auf ein kleines Bündel viel das neben ihrem Bett stand.

Natürlich! Gefüllte Krapfen! Was gibt es gesünderes? Da ist immerhin Obst drin und auch noch einige andere Sachen.

Mit einem überzeugten nicken zog sie sich ihr Bündel auf den Schoß und wickelte es auf. Nach den ersten paar bisschen wurde das Kratzen im Hals aber nicht besser.

Ich brauch etwas zu trinken dazu. Muss auch etwas gesundes sein. Aber was nur? Wein? Ist der nicht eigentlich auch gesund? Wein ist immerhin aus Obst, glaub ich. Aber eigentlich, ich darf ja keinen Wein trinken. Aber die beiden sind nicht da und ich hab noch das Fass. Das muss ja irgendwann auch mal leer werden. Außerdem mag ich ja schon gerne Wein trinken.

Mit einem Seufzer legte sie nun ihr Weinfass frei und hielt eine Flasche darunter. Sie beobachtete diese wie sie sich nach und nach füllte. Als sie schließlich voll war drehte sie den Hahn wieder zu und verdeckte das Fass wieder.
Das Mädchen zog sich nun in ihr Bett zurück, samt Wein und Krapfen und machte es sich bequem.
Sie träumte so dahin, während sie einen Schluck Wein nach dem anderen trank.
Schließlich sank sie mit deiner leeren Weinflache im Arm in tiefen Schlaf.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 8.11.06, 10:37 
Einsiedler
Einsiedler

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Beiträge: 38
Es donnert wie ein Gewitter. Schritte, hunderte, tausende.
Lauf!
Meine Brust, ich kann nicht atmen, meine Beine.. sie holen auf.
Ich kann nicht mehr. Es tut weh.
Hunderte, tausende, mit roten Augen und vielen Beinen.

Sie holen auf! NEIN! AAHH!
Das Mädchen stieß einen Schrei aus.

Plötzlich ist alles dunkel. Wo bin ich?
Was ist das? Ein Licht? Und in dem Licht?
Ein Mann, eine Frau, sie lächeln.. sind fröhlich.

Vater, Mutter..
Ich will zu ihnen.
Doch um mich ist alles Dunkel, ich bin dunkel, warum?
Will ich zu ihnen? Ich mag dieses Licht nicht.

„komm!“ rufen sie. „Sahra, liebes, wo bleibst du denn? Komm!“
Sie rufen mich. Ich will nicht.
Das Licht..

Flieh! Lauf weg!

Und ich laufe weg. Vor dem Licht, vor ihnen.. Ich laufe vor allem weg.
Ich kann es nicht anders, es ist am einfachsten.

Wieder ist nur Dunkelheit um mich herum.
Doch ich höre eine Stimme. Was ist das?

„komm zu mir.. finde mich..“
Nur flüstern, doch es klingt so nah.
„komm zu mir..“

Da! Ein Schatten!
Nein, kein Schatten, der Mann mit dem blutroten Umhang.
Und neben ihm?
Wer ist..
Der Geschichtenerzähler!
War es seine Stimme?

„komm zu mir, Sahra..“
Es fühlt sich so vertraut an, so warm.

Das Kind schlug ihre Augen auf und richtete sich abrupt auf. Sie brauchte einen Moment um zu realisieren, dass sie in ihrem Zimmer war. Ihre Arme, ihre Beine und ihre Brust, alles schmerzte. Ihre Kleidung war vollkommen nass.
Sie stand auf und öffnete das Fenster. Die Luft in dem Raum kam ihr furchtbar stickig vor.
Sie drehte sich zur Tür herum.
Ich gehe einfach..Sie stockte und sah die Tür an. Ach, sie sind ja nicht da...

Der Rotschopf sank vor der Tür auf die Knie hinab.
Sie sind nicht da.

Warum ist mir plötzlich so kalt?


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 Betreff des Beitrags: Flucht
BeitragVerfasst: 9.12.06, 16:38 
Einsiedler
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Langsam wälzte sie sich in ihrem Bett hin und her. Es tat weh, furchtbar weh. Alles tat weh. Doch es war nicht der Klaps, der ihr weh tat, es war die Enttäuschung.
Er, gerade er, hatte sie gehauen. Einfach so, ohne das sie was gemacht hat. Oder hatte sie etwas gemacht? Schluchzend krümmte das Mädchen sich zusammen. Aber was? Wieso ist es wieder meine Schuld gewesen? Warum hasst er mich denn so? Warum hasst sie mich?
Ich will hier weg.. weit weg.
Ich will nicht gehauen oder beschimpft werden. Ich will mir nicht mehr anhören müssen wie böse ich bin, obwohl niemand für mich da ist.
Es tut so weh..
Ich liebe sie wo sehr und trotzdem sagen sie zu mir ich würde sie nicht respektieren. Ich würde das alles nicht verdienen.
Aber ich liebe sie doch. Wieso verstehen sie mich nicht?

Während sie sich in ihrem Bett wälzte zerbrach sie sich den Kopf darüber was sie tun konnte. Ihr Arm schmerzte noch immer bei den kleinsten Bewegungen. Aber das war ihre Schuld, sie hätte besser aufpassen müssen.
Eine weile lang lag sie nur so da, tief in ihren Gedanken.
Bis sie einen Plan fasste.
Ich muss weg, ein für alle mal. Weit weg.
Entschlossen drückte sie sich auf.

Bevor sie alles anging musste sie jemanden einweihen. Den Magier, wen auch sonst? Er würde sie verstehen, ganz sicher. Und er tat es auch.
Auch den Knappen weihte sie ein. Er machte sich jetzt schon sorgen. Hoffentlich bekommt er wegen mir keinen ärger.

Es dauerte nicht lange bis sie wusste wohin und was sie tun musste.
Auch ihn traf sie wieder, ihren geheimnisvollen Freund, und er half ihr eine Bleibe zu finden.

Ihr Plan drohte zu kippen, als der Lehnsherr sie dazu aufforderte dem Ritterschlag beizuwohnen. Doch genau diese Zeit brauchte sie doch zur Flucht. Die zeit in der niemand in der Burg sein würde.

Als sie sich in ihrem Zimmer verstecken wollte lief sie ihrem Vater über den Weg. Auch er verlangte, dass sie sich umziehen und kommen sollte.
Sie blieb im Zimmer sitzen und wie erwartet gingen sie ohne sie zum Tempel. Es kümmerte sich keiner darum ob sie kam oder nicht. Unter anderen umständen hätte es ihr wehgetan. Doch nun konnte sie nicht mehr glück haben.

Nach weniger zeit hatte sie mit Hilfe der Wachen ihre Sachen aus dem Zimmer und aus der Burg geschafft. Keiner der Wachen fragte und kein anderer sah ihr zu.

Wieder traf sie ihren Freund und er war es auch der sie mit ihren Sachen begleitete.
Nachdem sie die Gegenstände verstaut und ihren Kater sicher untergebracht hatte, legte sie sich auf die Kissen.
Sie hatte es geschafft. Sie war fort, unbemerkt.
Hoffentlich finden sie mich nicht.

Aber es tat gut zu wissen das sie so viele Freunde hatte sie ihr halfen.
Ich brauche meine Eltern gar nicht, denn ich habe die besten Freunde die es gibt.


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BeitragVerfasst: 28.01.07, 01:23 
Einsiedler
Einsiedler

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Beiträge: 38
Leise Schritte erklingen, wieder hallend in meinen Ohren. Leise Stimmen, Gesichter. Sie werden lauter. Die Gesichter, klarer. All die Menschen die ich liebe.

Mit langsamen Bewegungen öffnete das Mädchen ihre Augen. Es war derselbe Traum seid Wochen. All die Menschen die sie gern hatte. Erst lächelten sie und waren fröhlich. Doch ihr lächeln schwand und sie wandten sich ab. Einen Moment später lagen sie auf dem Boden, tot. Und alles war rot.
Alles war rot…

In dem Moment öffne ich meine Augen wieder. Aber Fela verrät das ich kaum einen Zyklus geschlafen habe. Ich finde keine ruhe.
Mir ist übel. Es ist meine furcht, wie immer.
Ich kann meine Augen nicht wieder schließen. Denn ich fürchte die Träume. Ich kann mich nicht umsehen. Denn ich fürchte die Dunkelheit.
Wieso bin ich so schwach? Wo ist der Wille geblieben der einst Häuser fällen konnte?

Eine Weile später trabt das kleine Pony mit hastigen schritten den Weg entlang. Seine Reiterin ist bleich im hellen Schein der Fackel. Ihre Haare peitschen ihr wiederspenstig in das Gesicht und der eiskalte Wind zerrt an ihrem dünnen Kleid.

Ich spüre die Kälte nicht. Denn der Schmerz ist wieder zu stark. Ich spüre nur ihn. Wie er mich erfasst. Ich spüre wie er durch meine Adern fließt und jeden Teil meines Körpers einnimmt.
So süß und lebendig. Der schmerz, ich habe mich an ihn gewöhnt.
Er zeigt mir, dass ich noch lebe. Das ich noch auf dieser unwirklichen Welt bin. Er sagt mir das dies kein großer böser Traum ist durch den ich mich bewege.

Was ist nur mit mir passiert? Wo ist mein Mut geblieben? Mein unbezwingbarer Wille? Wieso bekomme ich Herzklopfen wenn ich einen dunklen Weg entlang schreite? Die Dunkelheit die mich früher bewahrt und versteckt hat ist nun fort.
Nun gibt es nur noch jene in der die Schatten lauern. Die eiskalte Dunkelheit.

Ich sehne mich so sehr nach wärme. Ich sehne mich so sehr nach den Armen die mich behüten. Nach jenem das mir Sicherheit gibt. Nach der wärme die meinen Schmerz verdrängt. Ich sehne mich so sehr nach einem lieben Wort das jenes wertlose Gefühl verdrängt. Ein Wort das mir sagt, dass ich nicht überflüssig bin.
Doch ich finde es nicht. Da ist keine wärme und kein liebes Wort. Kein lächeln und keine Zuneigung.
Dort ist nur leere. Schmerzhafte, bedrückende Leere.

Meine Schritte haben mich wieder zurück in dieses Zimmer geführt. In mein sicherstes Versteck vor dieser gnadenlosen Welt. Mein einsames Versteck.

Mein Versteck…
Aber auch hier finden sie mich, die Schatten.

Alles war rot…


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