Und wieder einer jener Tage vorbei.., einer Jener, wo jede Stunde scheinbar einen Mond währe und selbst am Ende des Tages, das Ende noch ferner als alles andere scheine. Schon zum Morgengrauen verhieß es es kein guter Tag zu werden, dieser Gestank in dieser Provinzstadt Falkensee - keinerlei Vergleich zum geliebten Draconis, vielmehr ein Versuch von draconischer Erhabenheit. Man könne wohl nur hoffen, dass jener Umbau so erfolgreich seie, wie die Pläne es verheißen, vielleich möge man sich dann auch in jener Stadt niederlassen, wenngleich es wohl nie ein Draconis oder Rohehafen seien werde..
Baulärm und Gestank seien schon fast Alltag geworden, doch jener Utrich, ein Mann bekannter auf der Insel als die Königsfamilie, wieder nur ein Zeichen für den Provinzchracter jener Insel, aber darüber hätte man sich auch früher im Sinne seien können. Zum Glück habe jene kurzfristige Verhandlung stattfinden können, der ganze Aufwand war es letztendlich aber doch nicht wert. Noch nie habe man es erlebt, dass eine Verhandlung kurz vor Beginn seie und ein Pferd im Verhandlungsraum stehe - ein Pferd! Man mache sich zum Gespött an der draconischen Kanzlei, wenn man jenes erzähle.. ein Pferd! Wäre man nicht so perplex ob jener Dreistigkeit gewesen, man hätte jene Frau an ihr Pferd gebunden durch die Stadt schleifen lassen, auf dass sie ewig bei ihrem Pferde bleiben möge. Doch wahrscheinlich wäre einer jener Bürger aufgesprungen und hätte jene Grausamkeit versucht zu unterbinden, denn das Wort des Königs zähle nur dann, wenn einem Manne die Waffe am Halse stehe, und auch nur dann, wenn er sich nicht doch noch Morsans-Gnade sicher seie. Manchmal scheine es einem, dass auf jener Insel selbst jeder Freie sich auf die Gnade der Götter verlassen könne, aber jene Insel stehe schon lange unter einem besonderen Scheine der Götter.
Zum Glück wurde jenes Pferde entfernt, bevor man wieder in den Gerichtsaal kam, sonst hätte man wohl nach Verkündung der Strafe sich vor dem "Bunde zum Schutze der Tiere" verantworten müssen, oder wie auch immer sich jene Gilde nennen möge...
Und dann diese Verhandlung.. immerhin hätte man der Geweihtenschaft nicht zugetraut, eine immernoch akzeptable Anklage vorzubringen, aber hätten Sie nicht darauf bestanden selbst die Anklage zu führen, wäre es vielleicht anders gekommen..., aber dann Jener Utrich.., ein Frevler der Viere, eine Gefahr für das Volke und doch eine intelligente Person.., wenngleich sein Versuch auf Notwehr zu plädieren, für seinen Angriff auf seine Eminenz mehr als lächerlich war, aber er hätte es schlimmer machen können. Geschickt war er schon, die Argumentation bezüglich der Durchsuchung seines Hauses war einwandfrei.. wie konnte die Geweihtenschaft auch nur Solos als Zeugin benennen, wenngleich jene nichts davon wusste, tiefer hätte man sich sein eigenes Schwert nicht in das Herz rammen können.. keine qualifzierten Aussagen über jene angeblichen Ketzerischen Ware, Vermutungen, obgleich doch soviel Zeit vor der Verhandlung war... Aber immerhin ward die Anklage sicher, bezüglich des Angriffes auf seine Eminenz. Hier ward auch schwerlich etwas falsch auszulegen..
Man ward sich sicher, dass jene Verhandlung nicht schlimmer kommen könnte, wobei man jenes bereits nach dem Pferde dachte, doch man hatte die Plädoyers noch nicht abgewartet.. Es fiel einen schwer, nicht von seinem Stuhle aufzustehen und das Plädoyer selbst zu halten, es ward eine Folter geführt durch die Viere selber, eine Folter die ihren Höhepunkt in der Urteilsfindung fand. Eine schier endlose Zeit, man ward sich schnell einig, ob jenem Vorwurf des Verbotenen Handels - nicht zu halten in jener Art und schnell zu klären, die Beleidigungen waren ebenso schnell abgetan, man erlebte es ja selbst mit in der Verhandlung. Ein ungestümer Mann, jener Utrich, oftmals scheine er zu denken, nachdem er gesprochen habe, seine Zunge spreche schneller, als sein Hirn zu denken vermöge, er selbst beschreibe jenes als "Die Wahrheit sagen", nun, jeder möge sein Unvermögen so nennen, wie er es gutschätze... Doch jene Folter fand ihren Höhepunkt in der Abstimmung über den Hauptanklagepunkt. Angriffe auf andere Bürger der Insel konnten nicht vorgebracht werden, nur jene, welche bereits durch die Ritterschaft vergolten wurden, also vermochte man nur über eines zu urteilen, über den Angriff auf seine Eminenz Derrvus. Eine Tat die man auch mit dem Tode bestrafen könne. Dagegen möge sprechen, dass jener Utrich wohl die Macht gehabt habe, jenen Derrvus zu töten, es aber nicht tat, wohl sicher für ihn auszulegen, ebenso wie seine Verdienste für die Krone, der letzte Eintrag seiner Akte seie von einem Sire, welcher Utrich Lobe für seinen Einsatz gegen den Einen... das Utrich nicht dem Einen verfallen seie ward einem schon zu Beginn bewusst, doch welcher Macht er folge, ob er nicht vielleicht sogar glaube, er seie selbst die Macht, seie einem bis heute nicht bewusst. Aber man müsse urteilen.. urteilen für Vergehen.. nicht für Vermutungen..
Frau Nhergas auf der einen Seite, Sire Caeden auf der Anderen.. einig ward man sich schnell, dass das Todesurteil nicht anzuwenden seie, doch Sire Caeden suchte nach mehre Härte, Dame Nhergas nach weniger, der Mittelweg brachte das Urteil.. Ein gerechtes, und gutes Urteil... dachte man, bis man den Verhandlungsraum betrat. Immerhin schaffte es der Pöbel diesmal sich zu erheben, ohne ihn darauf aufmerksam machen zu müssen, welch Fortschritt für jene Provinz... Die Verkündung des Urteils verlief zunächst wie erwartet, Bestürzung über die Abweisung der Ankalge bezüglich der Hehlerei, aber man seie sich nicht sicher, was das Volk erwarte.. Man könne Totenköpfe im Bankgebäude erwerben, da mögen Totenköpfe oder anderlei nichts Besonderes seien. Magisches Allerlei seie allgegenwertig, ein Schlüssel der verschiedene Truhe öffne.. was seie besonderes an einem einfachen Artefakt, was einen ebenso einfachen Zauber binde? Man müsse sich bei Zeiten zum Pöbel mischen, damit man jenes denken verstehe...
Man hatte das Urteil verkündet, da schrie der Pöbel schon auf, jener Diener Bellums verlor den Respekt gegenüber dem Gericht, eine Schwäche welche man ihm nicht zumutete, ward sein Gott nicht der Gott der Stärke? Des Kampfes?, oder irre man sich, dass es der Gott des Rückzuges, der Respektlosigkeit seie... Man werde wohl das Gespräch mit ihm suchen müssen und ihm jenes Urteil erklären, wie auch jenen anderen Dienern Bellums.. sie seien Krieger, verstehen nichts von der Rechtskunde, man müsse es ihnen wohl nachsehen.. aber wie oft solle man es ihnen noch sagen, dass man schwarze Magie nicht bestrafen könne.. es seie nach geltendem Gesetz nur eine Tat gegen den Gebrauch von Magie.. nicht schlimmer zu Verurteilen als den Missbrauch durch einen Schelm.. erst der Kirche obliege es, einen Manne hierfür entsprechend zu bestrafen, ebenso obliege es der Kirche einen Mann aufgrund seiner Ketzerei zu bestrafen, wofür ein Angriff auf seine Eminenz durchaus ein Beweis seie, aber nicht einmal die Kirche jener Insel kenne ihre Rechte... Und nicht einmal die Kirche scheine an ihre Götter zu glauben, jener Utrich seie Vogelfrei, jeder möge ihn richten, JEDER!, die Götter seien allgegenwertig, man sehe sie doch jeden Tag, egal wo man schaue... Wie könne es seien, dass keiner daran glaube, dass jener Utrich in seiner vogelfreien Zeit dem Urteil der Götter verfalle.. Scheinbar glauben nicht nur die Täter selbst an die stetige Gnade der Götter, sondern sogar die Rechtgläubigen zweifeln an der Härte der Götter..
Vielleicht sollte man noch einmal dem Pöbel erklären, dass jenes Urteil nur für einen Teil seiner Taten seie, nur für jene Taten welche er wider dem Iuribus tat, nicht für jene, welche er wider dem Glauben tat, aber vielleicht seie es auch sinnlos.. es glaube wohl nie einer, dass man selbst vielen den Tod mehr wünsche, als die schlimmsten Feinde des Opfers... doch dann erinnere man sich wieder an alte Urteile des Todes.. wo scheinbar ein Jeder seine Ader Vitamas entdecke, wo scheinbar ein Jeder der gerechten Strafe der Götter überstehe und Entscheidungen jener anzweifle..
Es bleibe nur die Hoffnung, die Hoffnung das eines Tages ein Jeder jenem nachgehe, wovon er etwas verstehe... der Krieger kein Ankläger oder Richter seie, ..der Richter kein Krieger... der Orke in seinem Stamme bleibe und grunze...der Halbling esse.. der Zwerge seiner Schmiedekunst huldige und der feste Glaube in die Entscheidungen der Götter zurückkehre.
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