Mondstag, 11. Carmer 17 nach Hilgorad
Immer noch war das Schiff auf der Reise, eine viel längere Reise, als erwartet. Ein Sturm umtoste das Schiff, als die junge Frau unter Deck lag und über ihre Vergangenheit nachdachte... Da war nicht viel Liebe, da war viel Geld, das Streben nach Macht, sehr verdorbene Eltern und wenig Gesellschaft um sie herum, sie hätte letzteres anders haben können, aber sie wollte nicht... sie hatte andere Dinge im Kopf und malte sich in ihren Gedanken seltsames aus. Aber sie litt nicht darunter... ihre Emotionen wurden zwar verstärkt, doch kam sie mit ihren dunklen Gedanken und ihrer schwarzen Gabe gut zurecht, immerhin hatte Desideria gute Mentoren, die sie stark hielten.
Stärke, das Wichtigste, um vor dem Herrn zu bestehen. Intelligenz, der Weg zu wahrer Stärke. Magie, der Weg zur Vollkommenheit oder in den Tod.
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Die Hand, die - greifend nach dem Schönen - blutet von der Rose Dorn Der Trieb der Menschen Habgier, bestraft durch der Viere Hohn Er, der Spiegel eurer Seele, spürt die Trauer, Kummer, Zorn Er, der Träger dieses Namens: der dunkle Herrscher - Angamon
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Ach, Nacht, wie lieb du mir wärest Wenn die Sterne du auslöschen würdest Ihre Strahlen murmeln unbekannte Gesange... Und ich wünsche mir Alles Düstere und Stumme Alles Entblüte und Verschwommene
All das Finstere liebend - Meine Aura verängstigte Als ein blinder Gedanke knabberte An meiner Zeit
Oh Seele, wanderndes Gebein, meinen Frieden du erbittest Ich lege mich nieder, erfrischendes Dunkel Von tiefschwarzen Träumen durchdrungen Und wickle mich in deinen Schleier
Mit meinen Gedanken trotze ich allen, die mein Wesen Blasphemie nennen Sie - die Inquisition. Ach, ihr Mörder der Kunst, ihr falsche Lebensweisheit Aus meinem dunklen Glauben werdet ihr nimmer rauben Die entweihte Krone meiner Existenz
Ach, Nacht, wie lieb du mir wärest, Wenn die Sterne du auslöschen würdest Der Tumult der Existenz... Fragwürdig, ungewöhnlich, edel Dein Schatten murmelt unbekannte Gesänge Endlich, Nacht... Steck deine schwarze Flagge Neben mich in den Wind
In deinem teuflischen Blick - ein düsteres Paradies Von tiefer, eingeschlafener Dunkelheit Oh göttliche Vorstellung, die ich oft pries Verstummter Jammer eines sanften Lächelns Meine Seele geht verloren Im nostalgischen Inferno Visionen des Todes - meiner Selbstverschwendung
Die Nacht wacht uber meine Geburt im Chaos Ich wußte nichts von dieser meiner Existenz Nichts, bis sie mich anlächelte
Ach Nacht, wie lieb du mir bist Mit deinem milden Weinen Das mich trägt, das mich leitet Hinein In die Nacht des Unwesens
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