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 Betreff des Beitrags: Die frühen Jahre des grauen Pfades
BeitragVerfasst: 1.05.07, 18:42 
Festlandbewohner
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- Die frühen Jahre des grauen Pfades: Schild und Schwert -

Die ersten Tage nach den Kriegen.
Vor viertausendfünfhundert Jahren, als Falandrien noch tiefgreifend geprägt von den Amulettkriegen war, erst wenige große Städte bestanden und die Furcht vor allem, was nicht strahlend weiß dem Guten folgte, groß war, da sprach man noch nicht von den grauen Magiern. Viel zu rasch hätten die Eliten Galadons geschlossen, dass es sich um eine verdorbene Annäherung der Magie fort zum Weißen hin zum Schwarzen handle, und sie vernichten lassen.

So sprach man in dieser Zeit nur von den weißen Magiern, und all jenes, was sich nicht unmittelbar dazu bekannte, war Hexer, war Schwarzmagus oder Dämon in menschlicher Gestalt - und auszurotten.

Zu dieser Zeit unterhielt der weiße Erzmagus zwei große Schulen: jene der Noulin (welche eigentlich "Schild" heißen sollte, aufgrund einer Wortverschiebung - wie der weiße Pfad stets beteuerte - oder aber einer Fehlübersetzung - was heute als wahrscheinlicher gilt - faktisch "schneeweiß" hieß) und diejenige der Kaive (was - diesmal korrekt übersetzt - "Schwert" bedeutete; die Namen werden im Folgenden erläutert).


Ursprung unter Weißmagiern.
Man unterschied damals zwischen jenen Weiß-Magiern, denen die zerstörerische Spielkraft mit der Macht der Magie lag, und jenen, welche sich im Schutz der eigenen Mauern fähiger zeigten. Die Unterscheidung hatte den ganz simplen und logischen Grund, dass man noch in den Wegen der großen Kriege dachte, in denen primär das Talent, das im Krieg am Nützlichsten war, einen Magus auszeichnete.

Während die Noulin stets von strenger moralischer Erziehung, hoher seelischer Reinheit und festen Regeln ihres Lebens geprägt waren, entwickelte sich die Kaive eher zu einem Sorgenkind der Erzmagier in den folgenden Jahren. Für jene, die im nächsten Krieg, den man damals in naher Zukunft sah, den Feind vernichtend schlagen sollten, benötigte man andere Fertigkeiten: Erziehung zur Härte, zur Durchsetzungsfähigkeit, zur Täuschung des Feindes und zur hohen Risikobereitschaft.

So war es wenig verwunderlich, dass kaum eine Führungskraft in den Rängen der Kaive, die sich bald nicht mehr als Schule, sondern als Machtinstitution verstand, eines natürlichen Todes - geschweige denn vor jenem - aus dem Amt schied, und dass die, die dort lernten, mit zunehmender Skepsis betrachtet wurden.


Wirrung und Chaos.
Für einige Jahrzehnte galt die Schule der Kaive als eine Mischung aus Sündenpfuhl, lebensgefährlicher arkaner Krimineller und unabsehbarer Gefährlichkeit für jeden Feind des Reiches, jedoch wurde sie von den Führungen des weißen Pfades stets als potentiell nützliches Kriegswerkzeug protegiert. Jedoch drangen mit den Jahren mehr und mehr hochrangige Mitglieder der Kaive auch in die Führung des weißen Pfades vor, und das Machtgeflecht zwischen den Noulin, der Kaive und der politischen Führung wurde immer undurchschaubarer, bis eines Tages der eigentlich ranglose, aber sich selbst ernennende Magister Johar Anthaies die Führung der Schule der Kaive ergriff und die Machtverhältnisse grundsätzlich änderte.

Zunächst ließ er alle potentiellen Konkurrenten vollkommen offensichtlich und ohne Scheu umbringen, dann besetzte er alle relevanten Posten binnen weniger Tage mit Leuten, die er durch Mädchen, Geld oder Erpressung abhängig gemacht hatte, und ließ das Konzil des Pfades wissen, dass er gedenke, die Unabhängigkeit seiner Magnifizenz des Erzmagiers zu respektieren, wenn seine eigene es ebenso würde.

Das Konzil betrachtete das mit großem Unwillen, reagierte jedoch zunächst nicht auf die Provokation und ließ Anthaies gewähren. Es dauerte auch nicht lange, bis seine Macht aus der eigenen Schule heraus zerbrach; er hatte deutlich zu suspekte Ambitionen gezeigt und im Zuge des Massakers auf dem Kastanienfeld, so getauft, weil während einer Großübung der gesamten Schule der Kaive dort der Hexenkessel überkochte, verteilte sich die Macht in der Schule erneut vollständig um.


Ordnung.
Binnen kurzer Zeit wurde die Schule erstaunlich gut und stabil organisiert, ein Führungsstab gebildet, der mächtig genug war, nicht regelmäßiger Ermordung ausgesetzt zu sein, und die gesamten Mitglieder der Kaive wieder unter strenge moralische Pflichten gestellt.

Das wiederum missfiel einigen der Profiteure des vormaligen Systems und aufgrund der aufmerksamen Überwachung durch Führungsstab und Konzilsbeauftragte entwickelte sich eher im Geheimen eine Gesellschaft jener, die in ihrer Magie Nutzen für sich selbst und ihre Wünsche sahen.

Es dauerte wiederum nicht lange, bis es zum offenen Konflikt kam, die Schule die Geheimorganisation verbannte und einige ihrer Anhänger verbrannte, und kurz darauf war wieder Frieden im Reich der Arkanen eingekehrt.


Die Magierkriege.
Als jedoch nach drei Jahrhunderten im Zuge der Ermittlungen um den Mord an Erzmagus Selarin des weißen Pfades die "Dor'Mautalai" als nachweisliche Täter wieder ins Blickfeld des weißen Konzils rückten, war das ein perfekter Vorwand, um einen Krieg mit den ungeliebten, immer selbstständiger gewordenen und als Abtrünnige angesehenen Führern und Mitgliedern der Kaive vom Zaun zu brechen. Dies wurde später von jener zum Anlass genommen, sich als eine eigene Schule zu emanzipieren und sich als den grauen Pfad zu bezeichnen.


Heute.
Seit jenen Tagen gilt die Bruderschaft der Dor'Mautalai als ausgerottet, zerbrochen irgendwo im Verlauf der Magierkriege und vernichtet durch die eine oder andere Seite. Allerdings munkeln gut informierte oder auch zu abergläubische Magier manches Mal in den dunklen Verließen ihrer Türme von Überbleibseln dieser Gesellschaft, von alten Meistern, die heute noch Schüler, die ihnen besonders liegen, in die gefährliche Kunst der Magie des bloßen, brutalen und entfesselten Willens einweisen und man sagt, es seien wenige, doch seien sie mächtig, unfassbar mächtig, und sie wären einem jeden gefährlich, der um sie weiß...
Der graue Hochturm leugnet jedoch seit jeher die Existenz solcher Magier in seinem Pfade (ganz zu schweigen von seiner eigenen).



[Der Text muss in keiner Weise als "richtig" angesehen werden und ist als Gerücht, Ammenmärchen, Sage oder Geschichte zu betrachten, von dem ein einigermaßen gebildeter Charakter gern schon einmal gehört haben darf, auch gern in abgewandelter und sinnverfremdeter Form. Und er kann natürlich gern als Anreiz dienen, sich einen korrupten, finsteren und einer Geheimorganisation sich zugehörig fühlenden Magier zu erstellen. ;) ]


Zuletzt geändert von Phobie: 1.05.07, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.

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