Ein Mann sitzt an einem abgenutzten Schreibpult aus Kirschholz. Es hat den anschein als seien schon viele Schriften über das Pult gegangen. Das Pult steht inmitten des Zimmers, umgeben von Büchern, zusammengerollten Schriften und zerknüllten Seiten. Das Kratzen der Feder ist das einzige das die Stille durchbricht. Wer ein Blick aus dem Fenster wirft, wird einen einsammen verdorrten Baum erkennen der von prachvoll geschmückten Gräbern umgeben ist. Im Hintergrund eine Mauer aus schwarzen Ziegeln.
Wer sich langsam dem Alten Mann von hinten nähert wird unter seiner Feder folgendes erkennen:
Berichte über den selbst ernannten Orden des heiligen Galtor
Auf meiner Reise von Draconis über Mendel nach Ersonts Tal ist mir an den Ausläufern des Klauengebirges in Richtung Ersont etwas merkwürdiges aufgefallen. Es waren Pechschwarze Reiter mit strahlend weißen Gewändern. Die Neugier trieb mich voran und so folge ich den Spuren, die die Reiter im kargen Boden hinterlassen hatten. Die edlen Rösser waren mir weit voraus und so klang das Klimpern der Rüstungen langsam in der Ferne ab. Doch es war für mich ein leichtes den Ort zu finden der wohl Ziel dieser Reiter war. Es war eine Festung die sich an den Vorsprüngen der Klauenberge empor zog. Sie war aus schlichten aber massiven grauen Felssteinen erbaut worden. Ein Pfad aus schwarzer Asche schlängelte sich in Richtung der Feste an dessen 4 Türmen prachtvolle Weiße Banner herab hingen. Auf ihnen war eine Sanduhr zu sehen die von 2 Flügeln umrahmt wurde.
Als ich die Feste erreichte stand ich vor einem riesigen aber schmucklosen Tor auf dem auch die 2 Flügel aus einfachem Eisen angeschlagen waren. Das Tor öffnete sich einen Spalt und ich trat langsam hindurch. Die schwarze Asche ging schlagartig in weiße Asche über, die von außen schlichten grauen Wände waren von innen in ein tiefes schwarz getaucht. Der Vorhof war leer, ich sah nur noch einige Pferde in einem Stall verschwinden. Ich sah mich um: rechts von mir ein schmuckloser Steinbau, zur linken sah ich einen flachen Bau mit vielen kleinen Fenstern, und gegenüber vom Tor war ein Eingang in den Fels gehauen. Vor dem schmucklosen Steinbau standen zwei Personen. Sie trugen schwarze Stiefel, lange schwarze Hosen, lange schwarze Hemden und darüber einen weißen Wappenrock mit dem Wappen des Ordens. An ihrem Gürtel hängt ein einfaches Langschwert und in ihrer Hand ruhte ein Raben.............
Eine Elfe betrat das Zimmer. Erschrocken blickte der Mann hinter sich zur Tür und schlug das Buch plötzlich und schlagartig zu. Der Mann kannte die Elfe bereits von den vorher gegangenen Abenden. Abend für Abend brachte die Elfe den Mann in sein Schlafgemach. Es war ein kleines Zimmer ohne Tisch und Stühle, lediglich ein einfacher Holzschrank stand an der Wand. Gegenüber stand ein riesiges Bett, kunstvoll war das gesamte Bett verziert und bester Stoff bedeckte das Bett.
Wie gewohnt lief der der Mann Richtung Bett und die Elfe verließ das Zimmer. Dann knackte und knirschte der Schlüssel im Schloss und die Tür war verschlossen.