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 Betreff des Beitrags: Der Auftragsmord
BeitragVerfasst: 28.05.07, 15:15 
Edelbürger
Edelbürger
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Registriert: 3.11.05, 14:31
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Wie alles begann


Die Nacht über Rothenbucht war schon lange hereingebrochen als ein vermummter Mann in routinierten Bewegungen auf ein Dach kletterte und von da aus über die Dächer der Stadt zum gut bewachten Reichenviertel gelang. In jener Nacht regnete es fürchterlich sodass die mossbewachsenen Dachziegel rutschiger als sonst waren. Doch den Mann kümmerte das nicht, denn er hat sich seine Schuhsohlen an die rutschigen Dachziegel angepasst sodass er leise und rutschfest klettern konnte.
Als er den zentralen Platz des Reichenviertels erreichte warf er einen prüfenden Blick über die Kante des Daches runter auf den Platz. Es war ein gepflasterter runder Platz mit einer übergroßen Statue von Hilgorad in der Mitte. Einige marmorne Bänke und geschickt gepflanzte Blumen um die Statue herum zeigten demonstrativ den Reichtum der umliegenden Bewohner auf. In einem Ring um den runden Platz herum standen riesige Steinhäuser aneinander die alle mit der Vorderseite auf die Statue gerichtet waren. Der gesamte Platz wurde von einigen Laternen gut ausgeleuchtet und zudem von einigen Soldaten bewacht.
Geduldig und aufmerksam beobachtete er vom Dach aus die heutige Patroullienroute im Reichenviertel. Aufgrund der starken Präsenz der Soldaten kam es hier nie zu schwerwiegenden Problemen, genauer gesagt geschah hier noch nie etwas. Und so bemerkten die Wachen auch nicht wie ihnen der Mann über zwei ganze Zyklen hinweg heimlich über die Dächer folgte um sich ihre Route zu merken.
Als er sich endlich sicher war schlich er zu einem ganz bestimmten Haus im Zentrum zurück und sammelte auf dem Dach das herumliegende Seil auf. Dieses war schon mit einem Ende am Dach befestigt und am losen Ende befand sich ein kleiner Beutel voll Sand. Im richtigen Moment, unmittelbar nachdem die Soldaten das Haus passierten, seilte er sich, am hinteren Ende des Hauses, auf den Boden herab und warf das herunterbaumelnde Seil, welches am unteren Ende mit einem Beutel aus Sand beschwert war, wieder hoch auf´s Dach wo es nur leise und dumpf aufkam.
Der Mann drückte sich sogleich an die Hauswand und sah prüfend die Gasse hinunter, er blinzelte nur kurz als sich die Wirkung der Nachtsichtmixtur auflöste. Schnell trank er etwas nach und zog einen kleinen abgerundeten Spiegel hervor. Diesen legte er an´s Fenster des Hauses an und sah über den Spiegel hinweg in die, dank der Nachtsichtmixtur, hellerleuchtete Küche.
Die große Küche des luxuriösen Gasthauses war menschenleer, so wie immer. Er entriegelte die Hintertür zur Küche mit seinem Schlüssel und drückte diese sicherheitshalber mit einem Stock auf. Nachdem einige momente lang nichts passierte schlich er sich vorsichtig ins Haus rein und anschließend zu einer Kammer im oberen Stockwerk.
Dank des steinernen Bodens und der vielen reichbestickten Teppiche war es für ihn kein Problem unbemerkt in die Kammer zu schleichen. Die Türen des Hauses hat er früher mal in einer Nacht sorgfälltig geölt damit diese nicht mehr quitschten. In der Kammer schlief ein korpulenter Mann in einem riesigen dunkelroten Himmelbett, was ein Drittel des Zimmers einnahm. Gegenüber der Tür lag ein schmales Fenster mit zugezogenen blutroten Vorhängen und davor ein kleiner Holztisch mit einigen versiegelten Pergamentrollen und einer längst geschmolzenen Kerze. Links von der Tür war das große Himmelbett mit jeweils einer kleinen Kommode an der Seite und gegenüber vom Bett, auf der rechten Seite des Zimmers stand ein großer verzierter Kleiderschrank aus endophalischen Schwarzholz. Der Mann sah unter das Bett und öffnete alle Schubladen. Hmm... alles sauber, dachte er sich. Anschließend zog er eine kleine Miniaturarmbrust vom Gürtel und richtete sie auf den Schlafenden. Ganz langsam trat er nun an das Bett heran und drückte die Armbrust spürbar an seinen Hals.
Steh auf! Die Sonne geht bald auf. Der dicke Mann erschrak im ersten Moment fing sich aber recht schnell wieder. Ach du bist es, wieso musst du mich immer so erschrecken? Murmelte er dumpf vor sich her während er sich schläfrig aus dem Bett raffte und in seinem Nachthemd gähnend zum kleinen Holztisch trat. Du kannst das Ding da wegpacken, ich würde dich doch nie verraten! Das würdest du auch nicht überleben. Antwortete ihm der Vermummte nüchtern, während er sich auf eine der Kommoden in der Ecke des Zimmers setzte und die Armbrust wieder auf den Dicken richtete.
Also ehm .... ja ... , fuhr der Dicke leicht nervös fort,... ich habe da ... ehh ... einen interessanten Auftrag für dich. Der ... der bringt dir also ... 20.000 Dukaten ein und obendrein ist er nicht sonderlich schwer. Der Dicke wühlt ein wenig gedankenlos in den Pergamentrollen herum ehe er eine unscheinbare Rolle aus dem Haufen herausfischt und sie erstmal zögerlich zum Mann in der Ecke rüberwirft. Also .... es ... es geht diesmal um einen kleinen Konkurrenten. Er wohnt mit seiner Familie und einigen Mitarbeitern in seinem Kontor .... direkt am Pier! Fügt er noch bedeutungsvoll zu. Er hat ein Schiff mit dem er regelmäßig die Schiffsroute Rothenbucht, Venturia, Falkenstein und Crowahst abfährt. Der verkauft seine Waren viel günstiger. Ehm ... also .. naja ... wie dem auch sei ... für den Toten bekommst du 20.000 Dukaten und ... und wen das in aller Öffentlichkeit passiert erhöht sich dein Verdienst auf .. auf ganze .... 25.000 Dukaten... das ... das war ziemlich schwierig an diesen Auftrag ranzukommen.... also .... so einen wie mich findest du nicht nochmal ... denk immer daran. Der Dicke wischt sich nervös über die Stirn. Zögerlich schlürft er zu seinem Bett zurück.
Der Mann in der Ecke drückt sich von der Kommode ab und steckt das Pergament, ohne es anzusehen, in die Tasche. Halte das Gold bei dir im Haus bereit .... ich werde es mir später holen. Mit den letzten Worten verlies er die Schlafkammer und schleichte sich zurück auf die Straße nachdem die Stadtwache erneut das Haus passierte. Mit zwei schnellen Handbewegungen sprangen zwei Dolche aus den Ärmeln hervor. Diese bestanden aus einem speziellen Metall was einige als Fethril kennen. Mit Hilfe der sehr breiten Klingen aus hartem Fethril konnte er die Steinwand hinaufklettern und über die Dächer zurück zu seinem Haus verschwinden.

Als der Mann seine Schlafkammer verlies wusch sich der Dicke nochmals zittrig über die schon schweißnasse Stirn. Hoffentlich geht die Sache nicht schief, dachte er sich. Nervös legte er sich ins Bett zurück und grübelte ängstlich bis zum Morgengrauen über die Worte des Attentäters nach.

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Zuletzt geändert von Namenlos: 28.05.07, 17:09, insgesamt 1-mal geändert.

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