Siebenwindhomepage   Siebenwindforen  
Aktuelle Zeit: 8.07.25, 19:30

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 6 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Argionemes lächelt im zweiten Mond den blauen Tüchtigen
BeitragVerfasst: 10.12.07, 22:46 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
Benutzeravatar

Registriert: 16.03.02, 14:06
Beiträge: 659
Wohnort: Berlin
Alle Briefe ziert das gleiche Siegel - ein Auge, um das ein geschlitzter Ring gezogen ist.



Brief des Hochgeweihten Zoran Gosh an Calmexistus Salanus




Kloster des Ordo Astraeli zu Gofilm, Mondtag der 26. Carmar 18 n. H.


Der Allwissende mit Euch, Bruder Calmexistus, mein Sohn!

Viel Zeit ist vergangen seit jenem Tag, als ich Euch und Bruder Sandoros Mantaris wies, Euren Meister Arondar Mellhorn zu begleiten auf das Eiland Siebenwind. Es war wohl im Jahre 13. n. Hilgorad, wenn ich mich recht entsinne.

Ich erinnere mich gerne an Euch und Euren Gefährten Sanduros Mantaris, mit dem Ihr während Eurer Ausbildung im Kloster ja viel Zeit gemeinsam verbrachtet, obwohl Ihr Euch in Euren Wesenszügen doch sehr von jenem unterschiedet. Doch in einem ähneltet Ihr Sanduros wiederum, wenn ich Eures unstillbaren Wissensdurstes und Eurer scharfen Zunge gedenke. Oft denke ich zurück an die Dispute mit Euch und Sanduros, entsinne ich mich Eures Starrsinns und Eurer Uneinsichtigkeit, nicht das geheime Archiv der Bibliothek betreten zu dürfen. Aber Ihr habet ja erfahren, dass dieses allein zu Eurem Schutz geschah. Bruder Arondar hatte man gewiesen, während der Überfahrt auf das Eiland Euch einzuweihen in das Wissen des Ringes des Argionemes; Euch sollte er ebenso mahnen, auf dass Ihr Euch stets bewusst seid der Gefahren, die mit diesem Wissen verbunden. Und - Ihr wurdet sicherlich Euch der Gefahr bewusst, als das Schreckliche geschah und Euer Lehrer, Bruder Arondar, auf mysteriöse Weise verschwand und gemeuchelt wurde durch unsere Widersacher.

Aber all dieses liegt lange Zeit zurück; jetzt gilt es, sich dem Hier und Jetzt zuzuwenden, jetzt gilt es, den Blick zu richten auf das, was kommen wird. Denn Dir, Bruder Calmexistus seie gesaget: Der Tag ist nah, an dem im zweiten Mond wird lächeln Argionemes den blauen Tüchtigen!

Das Galadonische Reich liegt darnieder, in Agonie; die alten mächtigen Adelsgeschlechter in den Baronien und Grafschaften des galadonischen Reiches, unkultiviert und hemmungslos in ihren Instinkten, wühlen und streiten um den Vorrang. Bald scharen sie sich feindlich gegeneinander in Fehden, bald beschwören sie in feierlichen Schwüren eine kurzfristige Treue, um sich gegen einen Dritten zusammenzuschließen, immer bilden sie Klüngel und Rotten, aber keiner hält innerlich zu keinem, und jeder, obwohl mit jedem versippt und verschwägert, bleibt des anderen unerbittlicher Neidling und Feind. Etwas Barbarisches, wider den Heilgen Vieren, lebt in ihren wilden Seelen ungebrochen, je wie es ihr Vorteil will. Nicht viel ist es, was geschehen muss, um sich zu fürchten davor, dass jene Schreckliche sich wiederhole, was sich ereignete im 3. innergaladonischen Krieg. Doch will ich in folgenden Briefen Euch regelmäßig berichten vom Festland und von dem Wirken der Brüder des Ringes des Argionemes.

Euch, Bruder Calmexistus, sei befohlen:

Ad Primum:
Ihr habet regelmäßig zu berichten dem Ringe über die Geschehnisse auf dem Eiland Siebenwind! Diese Berichte lasset uns überbringen durch einen zuverlässigen Boten, der sich, auf dem Festland angekommen, zu dem Ort LaFays Stab begeben soll, denn dort wird er uns finden in kommender Zeit.

Ad Secundum:
Wie auf dem Festland der Ring das Bündnis suche mit Jenen, die der Elementaren Magie fähig, so seiet auch Ihr gewiesen, es gleich zu tun auf dem Eiland. Da der Ring wisse von der Glaubensgemeinschaft der Ecclesia Elementorum, erwarte man von Euch, dass Ihr das Vertrauen der Priester gewinnet und ein Bündnis anzustreben suchet!

Ad Tertium:
Schwächt den Baron zu Gerdenwald und die Ritterschaft auf Siebenwind! Tuet alles daran, dass die Macht dieses Kanaille von Baron gebrochen, die elendige Brut von Ritterschaft niedergeschmettert wird, wenn der Tag denn gekommen ist.


Man wisse sehr wohl um die Schwere dieser Aufgaben, Bruder Calmexistus, man wisse ebenso um die Gefahren, die Euch drohen werden, Darum .habe man sich entschlossen, drei Excubitoren, Wächter des Ringes, Euch zur Seite zu stellen. Es sind dem Allwissenden im Ordo Astraeli demütig Dienende, welche den Lehren Orpas folgend auf dem grauen Pfade der Magie wandeln. Sie sind dem Ringe treu ergeben. Ihr werdet sie zu erkennen wissen an ihrem Habit, kleidet sie doch das Habit der Bruderschaft. Sie werden den Ring und somit Euch und die Euren zu schützen und Gefahren abzuwenden wissen. Sie werden auf dem Eiland den Ring vor Aufdeckung bewahren, sind sie doch geschickt darin, Widersachern falsche Informationen zuzuspielen und falsche Fährten zu legen. Und Sie werden Euch dienlich sein, denn sie verstehen es, andere für sich zu gewinnen und als Informanten sich dienlich zu machen; somit werden jene Euch Informationen über das Geschehen auf dem Eiland zutragen.

In dem kommenden Mondeslauf wird der Ring, so es Argionemes Wille, zwanzig Mannen auf das Eiland entsenden, die Euch zur Seite stehen werden. Es sind diese Mannen arkan begabt und wandeln auf verschiedenen Wegen der Magie. Doch auch darüber werdet Ihr in einem Brief unterrichtet werden noch. Doch schon hier sei Euch gesaget, dass dreie darunter sind, die der schwarzen Magie mächtig!

So will ich hier nun diesen Brief enden lassen, Bruder Calmexistus!

Lasset Euch leiten in Eurem Denken durch den Allwissenden!
Lasset Euch leiten in Eurem Tun durch Argionemes!

Vertrauet den drei Katzen, die da werfen werden fünfzehn zornige Katzen!

Zoran Gosh

Demütiger Diener Astraels

_________________
Bild

Furchtbar ist es, zu töten.
Aber nicht andere nur, auch uns töten wir, wenn es nottut.
Da doch nur mit Gewalt diese tötende Welt zu ändern ist, wie Jeder Lebende weiß.


Zuletzt geändert von Calmexistus: 10.12.07, 22:54, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil E-Mail senden  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 19.12.07, 20:15 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 10.12.02, 02:56
Beiträge: 11
Wohnort: Gofilm
Ein Brief von Hubertus Anverita an Hochwürden Hadrian Lugado

Siebenwind, Mondstag, 21. Sekar nach Hilgorad

Dem Einäugigem zum Ruhm Hochwürden Lugado

Da ihr mich schicktet auf die Insel Siebenwind und auftrugt, dem Ordo Astraeli und den Brüder des Ringes des Argionemes in Rat und Tat beiseite zu stehen, möchte ich euch einen ersten Bericht geben über die Situation und die Geschehnisse hier auf der Insel.
Voller Sorge schreibe ich euch diese Zeilen, sind die Verhältnisse doch ungünstiger als befürchtet. So kann ich von der Kirche der Vier nichts Erhebendes berichten, scheint sie mir doch zerstritten und uneins, obwohl stark im Glauben, so doch schwach an Einfluss.
Doch wahrlich frevlerisches muss ich euch berichten. So wurden neben zwei Dienern des Einäugigen, die beiden Säulen des Ordo Astraeli, die Hochwürden Mantaris und Salanus der Ketzerei angeklagt. Man darf sich sicher sein das dies auf bestreben der Ritterschaft geschah, doch vertraut man diesbezüglich auf die Einsichtgebung des Allwissenden Astraels, sind die Schlussfolgerungen der Anklageschrift doch so hiebfest wie das Pergament auf dem sie geschrieben.

Ihre Erhabenheit Iycheas Vrahn, der Prätor der Diözese Siebwind, lässt etwas an Stärke missen, scheint er doch ehr der Weltlichen Regierungsmacht zuträglich und von ihr eingenommen, anstatt die ihm zustehendem Führungsposition im Sinne und Ruhme der edlen Sahor auszufüllen. Man wünsche ihm hierfür das nötige Selbstvertrauen.
Insgesamt kann ich mich des Eindrucks nicht verwehren das hier auf Siebenwind das, von den Vier Göttern und der Krone gewollte Gleichgewicht zwischen Weltlicher und Geistlicher Macht arg gestört zu sein scheint.
Doch vertraue man darauf dass ihre Erhabenheit Vrahn ein Zeichen setzte, welches der Kirche der heiligen Vier ihr Selbstvertrauen zurückgibt und sie voller Vertrauen zusammenschweißt, dass sie gestärkt ihren Kampf gegen die Schergen des Namenlosen fortführen könne.

Sei euch nun noch berichtet dass man Beweise hat für die dunkle Gesinnung, welche hier auf Siebenwind in den Reihen der Weltlichen Führung, zwischen den reinen Seelen, Anklang gefunden hat. Wie ein Geschwür auf einem Vitama gesegnetem Antlitz breitet sich, der Einfluss des Namenlosen zwischen den, doch sonst so Vier Götter gefälligen Rittern aus.
Seid gewiss, man werde ihm Entgegen treten.

Euer demütiger Diener
Hubertus Anverita

Diözese Siebenwind


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 27.01.08, 11:28 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
Benutzeravatar

Registriert: 16.03.02, 14:06
Beiträge: 659
Wohnort: Berlin
Ein Brief von Zoran Gosh an Calmexistus Salanus


Ehrwürdiger Bruder Calmexistus, Brüder des Ringes des Argionemes,

Viele unserer Brüder haben sich schon gefunden an der Heilgen Stätte Lafays’ Stab. Und jeden Tag treffen weitere Brüder ein an dieser Heilgen Stätte. Nicht mehr fern ist der Tag, an dem die Insignien der Herrschaft über das galadonische Reich in den Händen der Diener der Heilgen Viere liegen werden. Der von Astrael Auserkorene, er weilet ebenso an dieser Heilgen Stätte.
Doch wisse man nun, dass auf das Eiland Siebenwind unsere Blicke sich richten müssen. Auf diesem Eiland wird geschehen müssen und geschehen, was über unser aller Schicksal, was über das Schicksal ganz Tares entscheiden werde. Darum werde überbracht und übergeben Euch von diesen drei Brüdern das Siegel der Heilgen Inquisition. Verwahret dieses gut, denn dieses Siegel wird es sein, das Ihr brauchet, so Ihr aufrufen werdet im Namen der Heilgen Viere und im Namen seiner Majestät die Heilge Inquisition auf dem Eiland. Doch dieses tuet erst, so Ihr durch uns dazu aufgefordert werdet, so zu tun! Denn weitere Brüder als auch tapfere Recken des Ordens der Bruderschaft müsse man schicken auf das Eiland und werde auch so tun in kommender Zeit.

Dringlichst erwarte man weitere Nachricht von Euch, Bruder Calmexistus. Sorgenvoll war es, was Bruder Hubertus in seinem Brief, der uns erreichte, schilderte über das Eiland. Darum eilet es sehr und sei dringend geboten,, dass Ihr uns über die neuen Geschehnisse auf dem Eiland informieret.

So habet Vertrauen und Zuversicht! Argionemes wird lächeln den blauen Tüchtigen im Zweiten Monde und in Lafays’ Stab werden werfen drei Katzen 15 zornige Jungen.

Möge Astrael Euch schützen!

Hochwürden Zoran Gosh
Demütiger Diener des Allwissenden

_________________
Bild

Furchtbar ist es, zu töten.
Aber nicht andere nur, auch uns töten wir, wenn es nottut.
Da doch nur mit Gewalt diese tötende Welt zu ändern ist, wie Jeder Lebende weiß.


Nach oben
 Profil E-Mail senden  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 27.01.08, 11:29 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
Benutzeravatar

Registriert: 16.03.02, 14:06
Beiträge: 659
Wohnort: Berlin
Ein Brief von Calmexistus Salanus an Zoran Gosh


Gepriesen seie der Allwissende Astrael!

Ehrwürdiger Vater!

Diesen Brief will ich beginnen, Euch um Verzeihung zu bitten dafür, dass ich erst jetzt Eurem Wunsche nachkomme, Euch zu berichten über Geschehnisse auf dem Eiland. Die Umstände für dieses Versäumnis werdet Ihr entnehmen meinen Ausführungen in diesem Brief, welche Euch über die Geschehnisse auf dem Eiland informieren. Noch immer sind diese Umstände widrig. Doch in kommender Zeit hoffe man, Eurem Wunsche nachkommen zu können, Euch in Regelmäßigkeit zu unterrichten von dem Eiland.


Gedankt sei Euch, ehrführiger Vater, und den Brüdern auf dem Festland, dass sie schickten auf das Eiland Brüder, um unserer Sache zu dienen hier auf Siebenwind.

Wohlbehalten haben die Brüder Hubertus Anverita, Claffo Ansprand und Adriano Mirell die gefährliche Reise über das Meer überstanden und das Eiland erreicht. Die Brüder vom Orden der Bruderschaft, Echyleas Gaureon und Kendalor Aothes, sind ebenso auf dem Eiland wohlbehalten angekommen.

Über einen Vorfall seid Ihr, ehrwürdiger Vater, wahrscheinlich schon informieret worden, dennoch will ich Euch in diesem Brief davon berichten. Bruder Claffo machte sich allein auf den Weg nach Siebenwind, während die zwei Brüder, die mit ihm aufbrachen von der Heilgen Stätte Lafays’ Stab, in Venturia zurückblieben. Bruder Claffo entschied so und man denke, dass er besonnen handelte, so er allein auf den Weg nach Siebenwind sich machte, da die Brüder des Orden der Bruderschaft nicht in Venturia zugegen waren. Zu groß wäre das Wagnis gewesen, ohne den Schutz der Bruderschaft das kostbare Gut nach Siebenwund zu schaffen.


Wie die Lage jetzt auf dem Eiland, davon sollen folgende Ausführungen ein Bild Euch zeichnen, ehrwürdiger Vater.

Ad primum habe man Eurem Wunsche entsprochen und begonnen damit, Bande zu knüpfen zu Magieren, welche auf dem elementaren Pfade wandeln, die ihnen der Allwissende wies. Viergötterfürchtge weise Männer sind es, deren Seele erfüllt ist vom Glauben an den Allwissenden Astrael. Über Bestrebungen mit der Ecclesia Elementorum könne man Euch solch Ergebnis noch nicht berichten.

Ad secundum seie Euch berichtet über die Ritterschaft Folgendes:
Schriften des Archivs der Kirche der Heilgen Viere, welche kundtaten und berichteten von frevlerischem Tun, und Gerüchte standen am Beginn, gleichwohl ich, so ich mit meinen Nachforschungen begann, die Hoffnung hegte, diese Vorwürfe entkräften zu können. Doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht, da meine Nachforschungen ergaben, dass die Schriften des Archivs wie auch die Gerüchte wahrhaftig Zeugnis ablegen von diesen frevlerischen Taten wider den Heilgen Vieren. Erschüttert war ich über das, was sich mir offenbarte, so dass ich glaubte, daran zu zerbrechen. So suchte ich auf seine Erhabenheit Bruder Iycheas, Prätor der Diözese Siebenwind und ein Diener Morsans. Er vermochte es, mir wieder Kraft zu geben; er bestärkte mich darin, fort zu fahren in meinem Tun. So tat ich dann auch. Man wisse nun genau um ketzerische Umtriebe sowohl am Hofe des Lehensherrn, als auch selbst an der Tafelrunde der Ritterschaft.
Doch es geschah etwas Ungeheuerlicher, ehrwürdiger Vater, welches der Beginn der widrigen Umstände war, welche ich zu Beginn dieses Briefes erwähnte. Ich will Euch schildern die Ereignisse, wie ich sie vermute.
Jener Ritter der Tafelrunde erfuhr von meinen Nachforschungen. Wie er davon erfuhr, vermochte ich nicht zu ergründen. Auch unsere beiden Spione am Hofe vermochten mir nichts darüber zu sagen. Doch ist dieses wohl auch nicht von Bedeutung. Doch von großer Tragweite ist, was jener Ritter daraufhin tat, was er mit großer Raffinesse und List einfädelte, wohl um seinen eigenen Kopf zu retten. Ereignisse, Geschehnisse aus vergangenen Zeiten griff er auf und verstand es, diese Ereignisse mit Geschick in einem Lichte darzustellen, dass er dem Lehnsherrn und der Ritterschaft glauben machen konnte, Brüder des Ordo Astraeli hätten sich schuldig gemacht der Entführung eines Ritters der Tafelrunde, des Hochverrates an seiner Majestät und – das ist das Unglaubliche, kaum Fassbare – eines Paktes mit Dienern des Namenlosen Gottes. Eine Schrift wurde daraufhin verfasst, welche all diese Vorwürfe beweisen solle. Aber diese Schrift beweiset gar nichts; an den Haaren herbeigezogene Argumenten, Vermutungen, Eindrücke sind in dieser Schrift einzig zu lesen. Letztlich ist es eine Schmähschrift und nichts weiter. Und dennoch ließ jener Ritter – man mag es tollkühn nennen, man mag es keck und dreist nennen –im Namen der Ritterschaft diese Schrift dem Prätor übergeben. Diese Tollkühnheit, diese Keckheit wurde belohnt, denn es geschah, was man kaum für möglich halten mag. Der Prätor ließ diese Schrift „Anklageschrift“ nennen. Sicherlich ist dieses auch ein Werk dieses Ritters, wusste er den Prätor, welcher eine große Last zu tragen hatte zu jener Zeit, wohl auch zu täuschen. Der Prätor will nun ein Tribunal einberufen, vor welchem sich die Brüder des Ordo Astraeli rechtfertigen sollen. Dieses werde man auch tun, ehrwürdiger Vater, ohne Furcht.
So ist es gelungen dem Ritter, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Doch wird er der gerechten Strafe nicht entgehen, denn aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Doch hat er mit seiner üblen Tat noch anderes Schlimmes bewirkt: Zwist und Misstrauen hat er gesät zwischen den Orden. Vor allem Brüder und Schwestern des Ordo Belli sind es, die sich wie auch der Prätor täuschen ließen von dieser Schrift und nun mit Argwohn schauen auf Brüder und Schwestern des Ordo Astraeli. Die Brüder des Ordo Astraeli fürchten sich nicht vor diesem Tribunal, doch schmerzlich ist der Argwohn und das Misstrauen der Brüder und Schwestern des Ordo Belli gegenüber dem Ordo Astraeli. Ich gestehe, ehrwürdiger Vater, dass ich ratlos bin. So bitte ich Euch darum, mir Euren Rat zu geben, was ich tun soll. Solle man einweihen die Brüder und Schwestern des Ordo Belli über unser Werk, welches viergöttergefällig ist und zum Ruhme und Glanz seiner Majestät und des Galadonischen Reiches? Oder solle man weiterhin sich in Schweigen hüllen? Ich hoffe, dass Ihr mir darauf Antwort geben werdet in Eurem nächsten Briefe.
Doch will ich noch einen anderen Zweifel Euch kundtun, der mich quält. Es ist wohl wahr, was Ihr mir in Eurem Briefe geschrieben habet über den Adel und die Ritterschaft. So ist es wohl auch auf Siebenwind. Hinter der Maske des Barons von und zu Gerdenwald versteckt sich ein machtgieriger und korrupter Geldsack. Manch Ritter stehet dem Baron in nichts nach und ereifert sich auch noch, den Baron zu übertreffen. Doch finden sich auch andere Ritter an der Tafelrunde, welche es nicht als Demütigung empfinden, vor den Heilgen Vieren in den Staub zu fallen und vor der Kirche der Heilgen Viere in Demut ihr Haupt zu senken. So sagt, ehrwürdiger Vater, was mit jenen geschehen soll. Sind diese Ritter es nicht, die wachen darüber, dass die weltliche Ordnung im Namen der Viere? Sind diese es nicht wert, dass unser Werk dafür sorget, dass die Heilge Kirche der Viere über sie wache und sie schütze, auf dass sie ihr viergöttergefälliges Werk tun, wie es der Wille der Viere, der Wille seiner Majestät ist? Ich hoffe auf Euren weisen Rat, ehrwürdiger Vater, der mir gewiss meine Zweifel nehmen werde.

Ich will Euch, ehrwürdiger Vater, zum Schluss dieses Briefes über das Eiland etwas berichten. Eine Karte Siebenwinds , die Euch nebst diesem Brief überreichet wird, wird Euch helfen, meine Ausführungen zu verstehen.
Ihr sehet auf dieser Karte, dass Falkensee, Sitz des Lehnsherrn und der Ritterschaft, in der Mitte des Eilandes, sehr nahe am Ödland gelegen ist, über welches herrscht die Brut des Namenlosen Gottes und welches sich erstrecke über den ganzen östlichen Teil des Eilandes. Falkensee ist somit nicht am Meer gelegen, allein ein schmales Flüsschen verbindet Falkensee mit dem Meer. Zwar wurde – wie man erfuhr – dieses Flüsschen wohl vertieft, so dass wohl dieser Fluss nun auch für Großsegler schiffbar ist; aber mit dem Seehafen Brandensteins ist der Hafen Falkensee keinesfalls vergleichbar. Wichtig jedoch der Umstand, dass dieser Fluss sehr nahe am Ödland entlang fließt. Ihr werdet sicherlich auch anhand der Karte erkennen, wie groß die Gefahr ist, dass die Horden des Namenlosen Gottes diesen Fluss für Schiffe unpassierbar machen können.
Während im Osten Falkensees das Ödland liegt, seht Ihr im Westen Falkensees gelegen den Seehafen Brandenstein, Greifenklipp, wo sich das Nortravenvolk niedergelassen hat, und Kesselklamm, wo man das Volk der Dwarshim findet. Wie die Linie eines Halbreises umfassen Brandenstein, Greifenklipp und Kesselklamm die Stadt Falkensee.
Ein Bündnis, zum Wohle des Handels und zur Vermehrung des Reichtums wird geschmiedet zur Zeit. Ein Bündnis zum Zwecke des Handels, welches diesem Halbkreis folge. Ein Bündnis, welches der Beginn sei, zu schließen diesen Kreis um Falkensee. Weitere Schritte werden folgen und sind schon geschehen, diesen Kreis zu festigen. Wackere Recken und weise Männer sind es, die besonnen handeln und es verstehen, dieses Band zu flechten und zu stärken, welches sich um Falkensee legt. Und dennoch, ehrwürdiger Vater, bedarf es weiterer Brüder des Ordens der Bruderschaft, um dieses Werk voranzutreiben. Der Bruder Echyleas Gaureon sprach von fünf Brüdern, welche ihm noch folgen sollen. Doch genüge dieses nicht, darum ich Euch bitten will, dass zwanzig Brüder des Ordens der Bruderschaft es sein müssen wohl, um die man Euch hiermit bitte.

So will ich mit dieser Bitte enden lassen diesen Brief, ehrwürdiger Vater.

Wir sind auf diesem Eiland voller Zuversicht!

Argionemes wird lächeln den blauen Tüchtigen im Zweiten Monde und in Lafays’ Stab werden werfen drei Katzen 15 zornige Jungen.

Möge Astrael Euch schützen!

Hochwürden Calmexistus Salanus
Demütiger Diener des Allwissenden

_________________
Bild

Furchtbar ist es, zu töten.
Aber nicht andere nur, auch uns töten wir, wenn es nottut.
Da doch nur mit Gewalt diese tötende Welt zu ändern ist, wie Jeder Lebende weiß.


Zuletzt geändert von Calmexistus: 27.01.08, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil E-Mail senden  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 28.01.08, 01:43 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
Benutzeravatar

Registriert: 16.03.02, 14:06
Beiträge: 659
Wohnort: Berlin
Ein Brief von Zoran Gosh an Calmexistus Salanus


Mondtag der 6. Oner 19 n Hilgorad

Ehrwürdiger Bruder Calmexistus

Es seie erforderlich, dass Ihr von Siebenwind auf das Festland zurückkehrt.
Dringlichst werdet Ihr erwartet. So hoffen wir, dass es Euch möglich, alsbald dieses zu tun und Euch auf den Weg macht zur Heilgen Stätte Lafays’ Stab


Lasset Euch leiten in Eurem Denken durch den Allwissenden!
Lasset Euch leiten in Eurem Tun durch Argionemes!

Vertrauet den drei Katzen, die da werfen werden in Lafays' Stab fünfzehn zornige Junge!

Zoran Gosh

Demütiger Diener Astraels







Ein Brief von Zoran Gosh an Calmexistus Salanus


Sonnentag, den 9. Oner 19 n Hilgorad

Ehrwürdiger Bruder Calmexistus

Ich hoffe, dass dieser Brief Euch noch rechtzeitig erreichen wird. Es seie nicht mehr erforderlich, dass Ihr von Siebenwind auf das Festland zurückkehrt. Im Gegenteil müsst Ihr auf dem Eiland Siebenwind verweilen.


Lasset Euch leiten in Eurem Denken durch den Allwissenden!
Lasset Euch leiten in Eurem Tun durch Argionemes!

Vertrauet den drei Katzen, die da werfen werden fünfzehn zornige Katzen!

Zoran Gosh

Demütiger Diener Astraels

_________________
Bild

Furchtbar ist es, zu töten.
Aber nicht andere nur, auch uns töten wir, wenn es nottut.
Da doch nur mit Gewalt diese tötende Welt zu ändern ist, wie Jeder Lebende weiß.


Zuletzt geändert von Calmexistus: 4.02.08, 03:21, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil E-Mail senden  
 
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 29.03.08, 15:06 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
Benutzeravatar

Registriert: 16.03.02, 14:06
Beiträge: 659
Wohnort: Berlin
Ein Brief von Calmexistus Salanus an Zoran Gosh


Brandenstein, 27. Duler 19 nach Holgorad


Gepriesen seie der Allwissende Astrael!


Ehrwürdiger Vater!

Erst jetzt nach langer Zeit kann ich Euch wieder schreiben und Euch mit diesen Zeilen Bericht erstatten über das Eiland Siebenwind. Der Grund, dass erst jetzt ich Euch diese Zeilen zu schreiben vermag, liege darin, dass man auf Geheiß des Prätors der Diözese Siebenwinds arrestiert wurde. Ich will es Euch ersparen, dass ich Euch erzähle von diesen schändlichen Taten, die da von Geweihten des Ordo Belli wider dem Ordo Astraeli getan wurden.

Man seie wieder auf freiem Fuß, gleichwohl – Ihr mögt es kaum glauben - die weltliche Gerichtsbarkeit nun angeklagt habe. Doch sind wir doch guten Mutes, haben wir uns doch nichts zu Schulden kommen lassen, wessen man uns anklage.

Auf Euren letzten Brief, den Bruder Claffo Ansprand mir übergab schon vor längerer Zeit, will ich antworten. Der Bruder, welcher bei sich habe das Siegel der Heilgen Inquisition, möge sich nicht in Gefahr begeben, denn man ist im Besitz eines Siegelringes der Inquisition. Man hoffe, dass dieser Brief noch rechtzeitig Euch erreicht, auf dass der Bruder sich nicht unnötig in Gefahr begeben möge.

Wir sind auf diesem Eiland voller Zuversicht noch immer!

Doch hier noch Euch geschrieben Geschehnisse der vergangenen Zeit, welche sich auf dem Eiland zugetragen. Man wolle dieses Euch berichten mit Worten, von denen man weiß, dass Ihr sie zu deuten wisst.

Ad primum:
Mehr und mehr scharen sich Getreue um das holde, stolze Weib, welches im Westen des Eilandes am Meer stets weilt. Und auch die Brüder stehen diesem holden Weibe zur Seite, denn sie wird gebären einen Knaben, wenn nicht gar zwei Knaben, die schnell heranwachsen werden zu kräftigen Mannen, die dem holden Weibe eng verbunden sein werden auf ewig und sie schützen werden, so wie das Weib diese schützen wird stets und ihnen eng verbunden.

Ad secundum:
Schon bald hoffe man, dass man auf einem Pfade, auf welchem man der Elemente gedenke, werde wandeln in inniger Verbundenheit mit Getreuen, denen der Allwissende Astrael darreichte das Geschenk.

Ad tertium:
Der Tag ist nicht mehr fern, an dem man dem weißen Drachen seine Zähne ziehen wird und seine Krallen stumpf werden lässt.
Der Graue Drachen jedoch wird aus seinem eigen Fleisch und Blut sich neu erschaffen.

Ad quartum:
Ein Adler und elf Falken ziehen ihre Kreise hoch über dem Eiland; doch einem Falken erlahmen die Flügel und er wird herabstürzen aus schwindelnder Höhe.



Argionemes wird lächeln den blauen Tüchtigen im Zweiten Monde.


Möge Astrael Euch schützen!


Hochwürden Calmexistus Salanus
Demütiger Diener des Allwissenden

_________________
Bild

Furchtbar ist es, zu töten.
Aber nicht andere nur, auch uns töten wir, wenn es nottut.
Da doch nur mit Gewalt diese tötende Welt zu ändern ist, wie Jeder Lebende weiß.


Zuletzt geändert von Calmexistus: 29.03.08, 15:47, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil E-Mail senden  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 6 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  

Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de