Dunkelheit...Kälte...eisige Kälte...Einsamkeit...Ich warte auf die Strahlen Felas die mich berühren, die mich wärmen, die mir Kraft geben sollen. Sie versuchen es mich zu erreichen, ich strecke meine Hände nach ihnen aus, sie zu fangen, doch muss ich weiter auf sie zugehen, selbst so viel dafür geben; so viel von mir. Dennoch ist es schön, schön ihre Strahlen zu spüren. Aale mich in ihnen, gebe mich ihnen hin bis sie - viel zu schnell - von mir gehen. Warum nur sind sie so schnell weg? Warum nur sind sie nur für kurze Zeit mein Begleiter? Zu wenig Kraft kann ich aus ihnen schöpfen. Die Zeit ehe sie sich meiner wieder annehmen ist so lang. Zu lang? Viel mehr Kraft verlangen sie von mir ab als ich von ihnen erhalte. Zuviel?
Es ist dunkel...kalt...es ist so kalt...der Wind weht rau...Ich bin schwach, so unendlich schwach. Etwas in mir sträubt sich dagegen und doch ist der Gedanke daran so schön, der Gedanke an die Wärme, dieses Knistern. Ich entzünde es, das Feuer. Entsetzt über mich selbst. Das warme Feuer. Lege nur kleine Zweige in die Flammen. Das Knistern des Holzes. Nur ein Blick, ein Blick in die Flammen genügt, um dieses Feuer zu entfachen. Es tut so gut. Es wärmt mich, gibt mir Geborgenheit. Ich lasse mich fallen, vergesse alle Sorgen und dennoch sträubt sich immer wieder in mir etwas dagegen. Es ist falsch. Aber was ist falsch und was ist richtig? "Zerbreche Deine Mauern" Ja, ich muss es! Ich muss sie zerbrechen. Gebe mich der Wärme des Feuers hin. Es fühlt sich gut an. Ist das nicht wichtig? Ist es falsch wenn es mir gut geht? Ich weiß, dass das Feuer ausgehen wird. Ich weiß, ein starker Regen, gar Hagelkörner könnten das Feuer ganz schnell zum Erlöschen bringen. Ich habe Angst davor, große Angst. Ich muss es nutzen, mich dem hingeben solange es brennt. Auch wenn es falsch ist? Ich möchte Holz nachlegen. Auch wenn es falsch ist? Nur einen kleinen Zweig vielleicht?
Aber es regnet. Es regnet! Weder die Strahlen Felas dringen zu mir durch, noch das Feuer brennt. Habe ich es erstickt mit all meinen Tränen? Ich bin schwach, mit meinen Gedanken allein. Kann nicht mehr klar denken. Möchte ich wirklich den Wind in eine andere Richtung lenken? Möchte ich die Strahlen Felas auf meiner Haut spüren oder gar das Feuer schüren?
Ja, ich möchte das Feuer entzünden, die Flammen auflodern lassen. Doch das Holz lässt sich nicht entzünden, es ist getränkt mit meinen Tränen.
Reglos stehe ich da. Alles steht still. Meine Gedanken fressen mich auf. Ich schreie nach Hilfe. Ein stummer Schrei meiner gepeinigten Seele. Ein Schrei nach Leben ohne Leid.
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Die 5 am schwierigsten auszusprechenden Worte der deutschen Sprache: Amphibrachys Desoxyribonukleinsäure Bitte Danke Entschuldigung
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