Die ersten Felastrahlen des Zyklus strömen durch die Deckenfenster und tauchen den Tempelrumpf in ein diffuses Licht. Der Boden wurde frisch gefegt, die Teppiche abgebürstet, die Bänke mit feuchten Leinen abgewischt. Draußen zieht ein Schwarm Tauben am Himmel empor.
Die Fassade des Tempels strahlt in klarem weiß, die Hecken wurden beschnitten, im Garten das letzte Laub geharkt. Es ist kalt geworden.
Erste Schneeblumen entstehen auf den Fenstern des Ordenshaus. Von innen wurden schwere Vorhänge zugezogen. Im Versammlungsraum schenken nur einige Kerzen Licht.
Die alte Standuhr schlägt zum dritten Mal. Das Ziffernblatt ist von roten Spritzern überzogen, genau wie die nahen Wände. Nicht alle Stühle stehen am Tisch - einige wurden umgeworfen - liegen nun quer verstreut auf dem Boden. Dazwischen rote Lachen.
Rundum stehen Wasserkrüge, einige eben in rotem Schein. Auf dem Boden liegen Leinen, rot getränkt. Eine Uniform der Templer wurde zusammengeknüllt beiseite gelegt.
Fernab liegt ein Kerzenständer, an dessen unterem Ende Haar klebt.
Bei einem der umgestoßenen Stühle ist eine Holz-Speiche in der Lehne gebrochen. An jener Bruchstelle hängt nun der Fetzen eines dicken, blauen Stoffs - Eines Ornats.
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