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 Betreff des Beitrags: Widgram Flatus
BeitragVerfasst: 25.11.07, 00:02 
Edelbürger
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Widgram Flatus erblickte 18 vor Hilgorad unter König Levara XII. gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Grimbit das Licht Tares. Er wuchs in der Provinz Vandrien, genauer im Ort Pas, auf. Die Eltern waren einfache Bauern. Oft gab es nichts zu essen wenn die Ernte schlecht ausfiel. Widgram und Grimbit mussten viel am heimischen Hof mitarbeiten und hatten daher keine Zeit sich ihrer Ausbildung zu widmen. Trotz ihrer geringen Freizeit waren sie stets auf Achse und sorgen oft für Trubel in der Bevölkerung. Ihr Ruf war, milde gesagt, nicht der Beste. Sie selbst erlernten über die Götterläufe hinweg nur das Handwerk des Bauern. Jedoch war Widgram immer sehr gewitzt und wusste stets um seinen eigenen Vorteil, von Zeit zu Zeit linkten sich die Brüder auch gegenseitig mit ihren Streichen. Es war zwar kein leichtes Großwerden in dieser Familie jedoch waren sie mit dem Wenigen, dass sie hatten zufrieden. Die Gebrüder Flatus wurden von den Eltern wie es sich gehörte nach dem Glauben der Vieren erzogen. Die meistangesehenste Göttin der Familie war Vitama die ihnen auch als Schutzgöttin galt. Nichtsdestotrotz gab es schlechte Ernteerträge und sie lebten von der Hand in den Mund. Als Krönung des Ganzen wurde der Vater spiel- und trunksüchtig, deshalb hatte er nach einiger Zeit Haus und Hof verloren. Durch diesen Verlust musste die Familie in eine Strassenhütte ausweichen. Dort lernten die Brüder auch das Gesetz der Straße und die dort herrschenden Gepflogenheiten kennen. Das Familienoberhaupt erholte sich nicht mehr von seiner Trunksucht und verstarb im Jahr 5 vor Hilgorad letzten Endes an Gelbsucht. Auch um das Wohlergehen der Mutter war es schlecht bestellt, da sie ziemlich lethargisch und depressiv wurde. Noch hinzukommt, dass sie mit ihrem Alter keine Arbeit mehr fand. Deshalb zog sie zu ihrer Schwester nach Bernstein. Für ihre beiden Söhne war kein Platz da auch dort das Geld knapp war. Danach war es an den Brüdern sich selbst durchzuschlagen. Sie mussten nicht selten um ihr Essen kämpfen, dadurch wurden sie zäh und kräftig. Wenn Widgram und Grimbit Glück hatten konnten sie ihre Nahrung jedoch durch List und Bauernschläue ergattern. Eins nach Hilgorad, kurz nach der Entdeckung einer Fernen Insel namens Siebenwind, wandte sich Fürst Raziel vom Glauben an die Viere ab. Stattdessen wendete er sich dem Einen zu. Dadurch brachen Unruhen und Aufstände aus und des gab große religiöse und politische Auseinandersetzungen. Über den Fürsten von Vandrien gab es geteilte Meinungen. Eine (Kriegs-)Partei war davon überzeugt, dass Raziel Verrat begangen habe. Die Andere hingegen, behauptete, dass die Viere das Volk und den Fürsten alleine gelassen habe. Inmitten dieses Konfliktes fanden sich die beiden unentschlossenen Brüder wieder. Es war eine schwere Entscheidung, jedoch bekannten sie sich schlussendlich zu dem Einen, da sie an ihr eigenes Leid zurückdachten und sich nur allzu gut daran erinnern konnten wie es ihnen ergangen war, und das Alles trotz des Glaubens an die Viere. Nach dem Bekenntnis zu Angamon unterstützten sie ihren Fürsten im Kampf gegen die Viere. Nach nicht allzu langer Zeit aber brachte König Hilgorad mit seinen Truppen Ruhe und Ordnung zurück in die Provinz. Schon bald waren die Anhänger des Einen zerstreut in alle Himmelsrichtungen und es schien als ob Fürst Raziel von Tares verschluckt worden wäre. Auch Grimbit und Widgram tauchten ihres Glaubens wegen unter. Sie räumten ihre alte Heimat und streunten für mehrere Jahre planlos durch das Galatonische Reich. Ihre Jugend hatte sie abgehärtet und sie konnten sich ganz gut mit Gelegenheitsdiensten durchschlagen. Widgram hatte die Gene seines Vaters. Er war leicht fettleibig, neigte zum Trinken und war auch so nicht sehr ansehnlich. Seine Größe betrug 185 Fingerbreiten und er wog beinahe zwei Zentner, und das obwohl er nicht sehr viel zwischen die fauligen Zähne bekam. Durch den Glauben an den Einen und den Entzug von Vitamas Segen erweckten sie den Eindruck, als ob sie schneller altern würden und sie anfälliger für Krankheiten wären. Nichtsdestotrotz hielten sie an ihrem Glauben fest und verachteten die Viere welche sie doch in eine so missliche Lage gebracht hatten. Man kann davon ausgehen, dass sein Körper sich an die wenige Nahrung gewohnt hatte und sie gut zu verwerten wusste, auch wenn sich so mancher Zeitgenosse über seine nicht wohlriechenden Ausdünstungen lauthals beschwerte. Sein Bruder sah ihm, da sie zweieiige Zwillinge waren, ähnlich jedoch glichen sie sich nicht, auf das eher fettige, Haar. Eines Tages es war in der zweiten Dekade, genauer 18 nach Hilgorad, kamen die Brüder in die altehrwürdige Hafenstadt Rothenbucht. Dort tranken sie, wie sie es nur allzu oft taten, einen Humpen Met. Sie tratschten mit einem alten Seemann, welcher noch abstoßender war als sie selbst und durch ein faulendes Ohr auffiel, über eine ferne Insel, die Siebenwind genannt wurde. Dort, so hieß es, konnte man einfach ein Vermögen anhäufen, da dort Krieg geherrscht hat. Jetzt in der Zeit des Wiederaufbaus konnte man auf dieser Insel kräftige Männer gebrauchen. Der Matrose bot den Beiden an auf seinem Schiff anzuheuern und ehe sie sich versahen waren sie auf einem Händlerschiff gen Siebenwind als Seemänner tätig. Die vier Wochen lange Reise war äußerst aufreibend und stürmisch. Die See war rau und die Wellen waren mannshoch. Die beiden kernigen Brüder erwiesen sich als tapfere Matrosen und trugen ihren Teil dazu bei, dass das Schiff heil ankam. Am Tag der Ankunft wurden sie von einigen alten, aber kräftigen, Matrosen an Land gebracht…

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 Betreff des Beitrags: Leben und Sterben auf Siebenwind
BeitragVerfasst: 25.11.07, 00:40 
Edelbürger
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Widgram war also gemeinsam mit seinem Bruder auf Siebenwind angekommen. Welch unwirtliche Insel... aber man sagte hier seinen viele ehrwürdige Diener des einen allmächtigen Gottes zu finden.

Nach einiger Zeit fand er eine Anstellung bei der Stadtwache zu Falkensee. In dieser Position vermochte er vielleicht einmal für ein höheres Ziel wertvoll zu erscheinen. Sein Bruder Grimbit war in der Zwischenzeit verschwunden. Höchstwahrscheinlich war er irgendwo auf der Insel verschollen.

Die Unzufriedenheit in Widgram stieg jedoch von Tag zu Tag. Er fand keinen Anschluss an die hiesigen Diener Angamons und seine Anstellung bei der Stadtwache erschien ihm mehr und mehr unnütz. So quittierte er den Dienst nach einiger Zeit und begann wieder zu trinken. Als er wieder einmal besoffen durchs nächtliche Falkensee torkelte traf er einen Saufkumpanen und sie wurden mit der Zeit Freunde. Wenngleich sie sich, aufgrund ihrer beschränkten verbalen Ausdrucksmöglichkeiten, bei jeder Meinungsverschiedenheit verdroschen. So zog er durch die Lande und schlug sich mit diversen kleinkriminellen Aktivitäten durch und er und Barbos, der Saufkumpane, zogen einen richtiggehenden Schwarzhandel mit "Wunderpilzen" auf. Eines Tages jedoch kam Barbos nicht wieder aus der Kanalisation zurück und Widgram war bestürzt. Nun sah er, dass er bis auf Trinken und Pilze verkaufen noch nicht viel auf die Beine gebracht hatte. Von Zeit zu Zeit war er auch ins Ödland gegangen um nach Gleichgesinnten zu suchen. Außerdem nahm er bei dieser Gelegenheit auch immer seltene Früchte mit, welche er dann teuer verkaufen oder selbst essen konnte.

Eines Abends machte er sich wieder auf den Weg gen Ödnis. Jedoch schien es heute besonders gefährlich zu sein, da ihn von Beginn seiner Suche an schreckliche Kreaturen verfolgten. Er versuchte zu flüchten, da er kein großer Kämpfer war, und kam schließlich bei einem von Menschen geschaffenen Friedhof an. Dort erretteten ihn drei Kabale von einem Oger und er schätzte sich glücklich, dass er noch lebte. Jedoch bedrängten die Kabale den verletzten Trunkenbold immer mehr. Auch war er wohl mit der Anwesenheit der ihm fremdartigen Wesen überfordert. Schließlich geriet er in Panik vor den angsteinflößenden Wesen und griff nach seinem Schwert um sich zu verteidigen. Doch dazu kam es gar nicht da eine Kruell ihn erstarren lies und er nicht mehr in der Lage war sich zu verteidigen. Als sie ihn schließlich auch noch Geister an den Hals jagten, übermannte ihn die Angst und wohl auch seine Verletzungen und er wurde bewusstlos.

Nach einigen Minuten durchzuckte es ihn wie einen Blitz und ein Myte riss ihm die Seele in einer grausamen Prozedur aus dem Leib.

Den Leichnam von Widgram mag man in den nächsten Tagen in der Krypta zu Falkensee auffinden, sofern er nicht weggebracht worden ist. Seine Augen mögen leblos, gar seelenlos, wirken selbst für einen Toten.


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