Vor einigen Tagen hatte ich ein etwas seltsames Gespräch mit einem noch seltsamerem Knaben.
Dies möchte ich niederschreiben, sodass es nicht in Vergessenheit gerät.
Der Knaba schlief seit vielen Tagen, seit wir ihn aufgenommen haben. Doch einmal erwachte er, und genau zu diesem Zeitpunkt waren Vater Salanus und ich dort.
Ich sprach den Knaben an, jedoch keinerlei Reaktion. Ich redete auf ihn ein, ich bat die Götter ihm Kraft zu schenken, denn sehr war er von den Qualen geprägt. Und sie erhörten mich. Bald wurde der Knabe lebendig. Jedoch war er uns wenig wohlgesonnen. Er sprach auf einer mir fremden Sprache, ich vermute die Sprache des Einen.
Er war außer sich, als ich meine Gebete sprach, und nur mit der Kraft von vater Salanus konnten wir ihn in den Griff bekommen.
Von da an sprach der Knabe in gewöhnlicher Gemeinsprache. Er bat mich... nein er befohl mir, Vater Salanus aus dem Zimemr zu schicken. Bei diesen Worten spürte man den Hass, den er gegenüber Vater Salanus hegte. Ein Hass, der mir im Nachhinein klar werden sollte. Vater Salanus kam der Aufforderung des Knabens nach. Somit war ich alleine.. alleine mit dem Knaben in einem Zimmer.
Mittels Magie versperrt er den Durchgang zum Nebenraum, in dem Vater Salanus auf mich wartete. Dennoch hegte ich kein Misstrauen, denn ich spürte, dass der Junge mir etwas erzählen will.. ja.. es loswerden muss.
Bald erschien auf dem Stein ein Bild. Eine Stadt.. prunkvoller als jede die ich bis jetzt gesehen habe. Der Knabe deutete mir, den Stein zu berühren, und auch dies Tat ich ohne jediglchen Argwohn. Das Bild zog mich in sich hinein.. und dann... war ich im Bild.
*Du bist in einer Stadt. Einer prachtvollen Stadt, aus Sandstein die Gebäude, kunstvoll verziert, Meisterwerke der Handwerkskunst. Einige Gestalten laufen um dich herum, hochgewachsene Humanoide mit Haaren in allen Farben des Regenbogens, mit sechs Fingern an jeder Hand mit gelben schrägstehenden Augen in den feinen Gesichtszügen. Eine Haarsträhne von dir selbst rutscht ins Gesichtfeld - sie ist grün, grün wie die Haare des Jungens. Wie die Haare des Jungens? Nein, du bist der Junge, du weißt es genau und fühlst dich gut. Du bist gerade von der Akademie gekommen, von der Akademie wo man dich die Kunst der Magie lehrt. Der Krieg überschattet die Ereignisse, aber dir ist nicht nach trauern. Du bist auf dem Weg einen Freund zu besuchen, plötzlich eine Stimme hinter dir: "Da ist er!" Schritte von einem dutzend Beinen, die hinter dir herlaufen, auf dich zukommen. Du fährst herum, siehst eine gruppe von Männern dort stehen in prunkvollen Roben, die die Zeichen der Viergötter tragen, an ihrere spitze ein Mann, den du als deinen vater erkennst. Wortlos greift man nach dir, packt dich, hält dich. Tränen sammeln sich in deinen Augen. "Vater was..." hörst du deine eigene Stimme, ängstlich, doch der Blick des Mannes vor dir ist streng, erbarmungslos. "Im Namen des schweigenden Herren werden wir dir keine Gelegenhet geben, den Verrat zubegehen. " klingt seine Stimme streng, du weißt nicht von welchem Verrat er spricht, du warst immer ein braver frommer Junge. Aus den Augenwinkeln erkennst du noch wie ein Mann Worte spricht die Hand hebt - und dir wird schwarz vor den Augen. Als du wieder zu dir kommst, liegst du in einem Sakrophag in einem steinernen Raum. Aus der Ferne ist ein quiecken von Rartten zu hören aber das schabende Geräusch von dem schweren steinernen Deckel der über dir geschlossen wird, ist das grausamtse was du je gehört hast. Es ist schwarz um dich herum, vollkommen dunkel, und ohne zu wissen, wie lange du schon dort liegst, formen sich in der völligen Dunkelheit Bilder um dich. Bilder unvorstellbarerer Qualen, und unvorstellbarer Schrecken die sich mit deinem endlosen Gefühl der Hoffnungslosigkeit mischen. Du bekommst keine Gelegneheit die Schrecken vollkommen zu erfassen. Denn in dem Moment wo der Gewethte den Stein berührt... Du bist wieder wer du sein solltest*
Nachdem ich wieder ih selbst war, entfernte der Junge den Stein, und legte sich erschöpft in sein Bett. Kein Wort mehr sprach er mit uns.. keine Regung seinerseits. Die nächsten Tagen und Wochen verbrachte er wieder mit Schlafen. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, nochmals mit ihm sprechen zu können.
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