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 Betreff des Beitrags: Die Rückkehr eines Alchemisten.
BeitragVerfasst: 4.11.09, 07:34 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 6.05.07, 23:28
Beiträge: 83
Der Blick schweifte den Horizont entlang. Er hatte dies schon mal erlebt. Damals als er das erste Mal auf die Insel kam. Nichts hatte er gehabt außer einer Hand voll Dukaten. Und Angst. Jede Menge Angst. Doch diesmal war es Erleichterung die er empfand. In den vielen Monden auf der Insel war sie zu seiner Heimat geworden. Diese Insel hat ihm viel Geschenkt, Freude, Freunde, eine Verlobte und viele, viele Dukaten. Doch was wird davon noch übrig sein? Kennt ihn überhaupt noch jemand? Waren seine Freunde gar tot? Und was war aus seiner Verlobten geworden?

Er nickte einem der Seemänner zu und der Ruderte ihn an den kleinen Hafen von Falkensee. Er stieg von dem kleinen Beiboot auf den Steg. Und als Erstes erblickte er die Soldaten auf Finianswacht und er runzelte die Stirn. Was war mit der Rittergarde geschehen oder waren das einfach nur neue Uniformen? Gelassen und ein klein wenig Aufgeregt brachte er die Brücke zur Stadt hinter sich. Der erste Weg war in die Bank. Hatte Erich seine Sachen noch oder hatte er sie verscherbelt? Nach einem langen, wortreichen Disput mit Erich, wie er ihn nur so in Frage stellen könnte er würde niemals Sachen von Kunden verkaufen, erhielt er schließlich die Bestandsliste seiner Sachen. Ein Gros war noch da und auch seine Habe aus dem Laden hatte man eingelagert, nur aus seinem Haus war nicht mehr viel übrig. Da hatten wohl ein paar Beamte neue Goldteller und Goldbesteck. Aber das war nicht so schlimm.

Wieder in der gewohnten und innig vermissten Robe trat er auf die Strasse hinaus. Es war kalt geworden. Der Morsan steht an. Aber die Stadt hatte sich verändert. Per Zufall erblickte er Dreiden und jener erklärte ihm, dass die Insel gänzlich neu aufgeteilt und die Ritterschaft habe sich nach Seeberg zurück gezogen. Man müsse nun Farbe bekennen sagte Dreiden. Malthust oder Ersont. Malthust oder Ersont? Er war aus Lichtenfeld, was hatte er da schon mit Ersont oder Malthust zu tun? Mit einem Kopfschütteln trat er ans Nordtor und ließ sich von einem Stallburschen sein Pferd geben.

Kaum war er aus der Stadt geritten, sah er auch schon das Portal. „Willkommen im Reich der Dwarschim“ Irritiert schüttelte er den Kopf, war das Land der Dwarschim doch seit jeher vom Lavafluss bis hinter zur Mine Seeberg und hoch zum Tal. Etwas irritiert ritt der junge Mann aber weiter. Was er dann sah brachte ihn ziemlich zum Staunen. Das kleine Kasernenhaus in Seeberg, war einer riesigen Burg gewichen. Nach einer Unterredung mit einer Wache, wurde ihm erklärt dass die Ritter wohl mehr oder weniger entmachtet wurden und nurnoch auf Seeberg ein zurück gezogenes Leben führen. Aber Seeberg war nicht sein Ziel und so ritt er weiter. Er preschte durch den Wald. Wie hatte er diese Insel vermisst. Er durchritt die neue Stadtmauer von Brandenstein und kam an sein erstes Ziel. Marnies Haus. Er stieg vom Pferd und klopfte an. Marnie war wohl sehr überrascht ihn zu sehen und ziemlich in Eile wegen des anstehenden Stadtfest.

Aber es gab noch viele Menschen zu besuchen also Ritt Mendorlis zum Markt. Er sah ein paar Gesichter die er kannte, jedoch war keiner seiner Freunde anwesend. Also ging er in die Taverne. Und da sah er einen wirklichen Freund. Yves Rondragon. Er war der erste mit dem Mendo die Klingen gekreuzt hat, ehe er seine Berufung in der Alchemie fand. Yves war ebenfalls erstaunt ihn zu sehen wie Marnie es war. Doch was war mit Yves los? Er war so steif und formell. Begrüßt man so einen Freund? Vielleicht hatte Yves auch nur vergessen wer er war, also wollte Mendo ihn mit ein paar Geschichten auf die Sprünge helfen. Also plauderte Mendo munter drauf los, von Zeiten als Yves noch ein junger Knappe war und einer gewissen Althea nachgegeifert hatte. Mit einem Mal wurde Mendo unsanft an Yves herangezogen. Sehr wohl wusste Yves noch wer er war, doch sie waren in der Öffentlichkeit und dort sei eine gewisse Etikette geboten. Mendo verstand erst nicht, doch als Yves auf seine Abzeichen deutete wurde es Mendo erst klar. Der kleine, schüchterne Yves war nun Hochmeister der Drachen. Natürlich würde er nun die nötige Etikette an den Tag legen, jedoch hasste Mendo dies schon immer. Wozu war das überhaupt nötig? Als er erfuhr, dass Yves nun eine Frau hatte, schenkte er ihm sein kostbares Elfenbeinschwert. Es hatte nicht nur materiellen Wert. Seit Mendorlis auf der Insel war, war er sehr schnell reich geworden und Dukaten interessierten ihn nicht mehr. Aber das Schwert war etwas Besonderes. Tzann hatte es geschmiedet und wie er erfahren hat, war Tzann gefallen. Tzann war der begnadetste Menschenschmied den die Insel jemals gesehen hat, aber Yves hatte ein solches Geschenk verdient. Aber es war Zeit für die Rückkehr.

Er war kein Lichtenfelder und kein Ersonter. Er war Falkenseer. Nicht mehr, nicht weniger. Nach einem Ritt durch die schönen Wälder der Insel war er wieder zuhause, doch etwas fehlte noch. Sein Haus. Sein Geliebtes Haus. Unzählige Dukaten hatte er investiert. Deswegen suchte er sogleich die Stadtverwaltung auf. Und es war frei. Und besser noch, es wurde ihm sogleich wieder zugesprochen. Seit dem glücklosen Tag als er die Insel verlassen hatte, war er wieder glücklich. Er musste aber noch auf die Schlüssel warten. Dennoch ging er zu SEINEM Haus. Etwas zitterte die Hand als er die Tür öffnete. Es war leer. Aber es war seins. Mit bangen Schritten schritt er die Stufen hinauf. Und sie war noch da. Sein heissgeliebtes Sofa. Birk hatte es ihm damals für viele Dukaten gebaut und es war noch da. Glücklich und erschöpft ließ er sich auf SEIN Sofa, in SEINEM Haus, in SEINER Stadt nieder und schlief sogleich ein….


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