Es hallten laute Rufe über Deck als die "Exilian" sich knarrend an den Steg drückte. Es war schon später Nachmittag und man hörte hier und da die Seemänner bereits über den nahenden Abend und die damit verbundenen Mengen des zu vernichtenden Alkohols sprechen. Hasron stand an Deck und begutachtete das Treiben. Nicht weit von ihm entfernt stand der Kapitän mit welcher kurz vor ihrer Ankunft ein Bündel für ihn hatte und ihm mitteilte das ihm aufgetragen war es ihm kurz vor ihrer Ankunft in Brandenstein zu übergeben.
Er fand darin ein Notizbuch mit Hinweisen und eine Karte der Insel. Er wusste es zu schätzen, kannte er sich hier doch rein gar nicht aus.
Nachdem das Schiff vertäut und die Planken zum Steg befestigt waren machte er sich daran von Bord zu gehen. Vom Steg aus blickte er sich um und sah nur ein paar Menschen und die Matrosen die es eilig hatten ihre Arbeit zu erledigen - immerhin rief der Alkohol. Und es waren wohl auch Frauen die es an jedem Hafen für eine Hand voll Münzen gab.
Doch danach stand ihm nicht der Sinn. Er hatte zwar etwas Geld bei sich jedoch war dies für Sinnvolleres von Nöten.
Er machte sich auf den Weg nach Brandenstein hinein, immerhin war es nicht mehr früh des Tages und eine Unterkunft wollte gefunden werden. Mit einem prüfenden Griff nach seinem Geldbeutel machte er sich auf den Weg.

Er betrat das Zimmer welches ihm die Herbergsmutter zugewiesen hatte und schloß die Tür sorgfältig hinter sich. Er trat an das Fesnter und blickte auf die See hinaus. Die kleine Herberge am Hafen schien ihm passend und abgelegen genug zu sein. Er bevorzugte zwar eigentlich sauberere Gegenden jedoch war dies abgelegen und er würde wohl am wenigsten Aufsehen erregen und neugierige Blicke auf sich lenken, auch wenn er wusste das dies nicht gänzlich möglich sei.
Er zog den Vorhang vor das Fenster und entzündete die kleine Öllampe die er mit sich führte.
Er blickte sich noch einmal in dem kleinen Zimmer um und betrachtete das Bild welches an der Wand hing und die Gestalt eines Seemanes zeigte. Nachdem er sicher war das draußen auf dem kleinen Flur niemand war zog er das kleine Bündel hervor das der Kapitän ihm gegeben hatte. Er betrachtete das kleine Notizbuch und erkannte das es einen sauber gearbeiteten Ledereinband besaß und vollkommen zierlos war. Er setzte sich auf das Bett und lehtne sich an die Wand beginnend das kleine Büchlein zu studieren. Es waren sauber geschriebene Notizen zu örtlichen Gepflogenheiten und Angaben und Notizen zu Orten die auf die Karte verwiesen die man ihm mit dem Buch übergab.
Er fand weiter in dem Buch einige niedergeschriebene Erzählungen und scheinbar auch Hinweise auf Gerüchte welche ihm Anfangs nicht ganz klar erschienen. Erst nach mehrmaligem Lesen erkannte er die versteckten Angaben welche auf eine Art und Weise in dem Text versteckt wurden wie man es ihnen gelehrt hatte.
Er würde wohl viel Arbeit vor sich haben seine Ziele zu erreichen und wenn das stimmte was in dem Buch stand musste er sehr wohl auch achtsam und vor allem vorsichtig sein. Doch das würde der neue Tag zeigen. Er verstaute das Büchlein und die Karte in dem Bündel und legte es unter sein Kopfkissen. Bevor er sich dann jedoch entgültig zur Ruhe legte platzierte er einen seiner Schuhe an der Türe...