Zwei locker gekleidete Männer schlendern gemütlich über die Insel, der eine mag dem andern recht ähnlich sehen, was das Gesicht angeht. Immer wieder stoßen sich die Beiden mit Beleidigungen und Pöbeln gegenseitig zum lachen an, man könnte sie fast für Seemänner halten, dem Wortschatz nach.

"Mit etwas Glück, finden wir vielleicht eine gepuderte Perücke für dich."
"Vielleicht kriegst du endlich mal was an die Fresse."
"Du redest wie mein ehemaliges Weib."

Als sie in Seeberg angekommen sind schaut sich der etwas schmächtigere Kerl von Beiden kurz um und marschiert gen einer Tür, welche abgeschieden scheint, er beugt sich aufs Knie wärend der andere Schmiere steht und sich beobachtend umsieht. Leider, leider, leider scheint der Schmächtige in keinster Weise in der Lage zu sein sich an den Schlössern der Bewohner vergreifen zu können. Sofort wird er vom raubeinigen Mitstreiter aufgezogen und ausgelacht, dieser beschließt die Schatzsuche in Brandenstein fortzusetzen.

"Brah-hähä! Zu was taugst du eigentlich."
"Das ist komplizierter als es ausschaut!"
"Lass es einfach, Idiot, wir gehen zu den Hinterwäldlern"

Entnervt schlendern beide schließlich Richtung Brandenstein um dort einen Spaziergang zu wagen. Nach einem langen, quälenden Spaziergang bleibt der Schmächtige schließlich vor einem Haus stehen.

"Sag Mal, wie gläubig sind wir?"
"Hrä? An die Priesterbettler glaubt doch sowieso keiner mehr!"

Beide schauen sich kurz an und zucken mit den Schultern, es sollte nur ein paar Augenblicke dauern sich zur Ecclesia Brandensteins Zutritt zu verschaffen. Wie zwei Obdachlose die in einer Mülltonne nach etwas Essbarem suchen werden die Tische und Schränke durchwühlt, dabei fliegen immer mal wieder Beleidigungen vom einen zum andern, ebendso landen Gegenstände achtlos auf dem Boden. Der Schmächtigere wischt sich irgendwann entnervt durchs Gesicht, als er nichs Brauchbares findet. Bis er ein paar Zischlaute von Oberhalb der Treppe vernimmt.

"Kerl, komm rauf!"

Sachte steigt er die Treppe rauf und schaut zum Mitstreiter, welcher an einer Kiste hockt und wie ein Irrer am Schloss zerrt, er winkt Ihn weg und zieht ein paar Dietriche aus dem Stiefel mit welchem er das Schloss kurz darauf auch knackt. Langsam öffnet er die Kiste und macht große Augen, endlich scheint sich ein unehrliches Leben auszuzahlen.

"Verdammt, für Bettler haben die doch ne Menge Zeug rumliegen"

Rasch wird ein Beutel gezogen und mit vollen Händen rausgeschöpft, zum Unglück der Beiden fliegt dabei das Meiste zur Seite weg. Kaum ist der kleine Beutel halb voll, wird er feste verschnürrt und die Beiden begutachten die Bibliothek. Dort angekommen wird erstmal ordentlich Dampf abgelassen, Bücher fliegen durch die Gegend und landen achtlos auf dem Boden, Zettel werden zerknüllt und wie mit Schneebälle werfen die Beiden aufeinander.
Als Ihnen die Puste ausgeht, schlendern sie ein letztes Mal runter. Der Schmächtigere bedient sich am Vorratsschrank, wohingegen der Andere die Schubladen des Geschäftszimmers durchwühlt und einen älteren Vertrag zu Tage bringt. Stolz präsentiert er seinem Komplizien diesen.

"Das hier ist bestimmt was wert."
"Ich glaube fast, die setzen den einfach neu auf"
"Ach Quatsch und jetzt stecks weg! Wenns denen fehlt, zahlen die, wenn nicht, überschreib es - Depp!"

Gut bestückt und auch mit neuem Zeug verlassen die Beiden zufrieden das Haus, ein letztes dankendes Nicken und schon verschwinden sie Richtung Stadttore. Wärend sich die beiden, einen Umweg nach Falkensee schlagend, immer weiter von Brandenstein entfernen mag man viele Beleidigungen hören welche sie sich noch an die Köpfe werfen.