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 Betreff des Beitrags: Kriegerleben
BeitragVerfasst: 25.03.08, 16:46 
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„Nicht Waffe und Rüstung unterscheiden uns von einem Söldner, das Ehrgefühl ist es, das uns zu Dienern Bellums macht“

Narneo van Ehrenstein, Diener Bellums
Aufgeschnappt in einem Gespräch mit einem fahrenden Söldner

„Ehre, Bengel, ist es die Ehre, die Dich ernährt oder die klingende Münze. Bengel, ich habe dutzende Städte gesehen, ich habe in dutzenden Kriegen gekämpft. Erkläre mir nicht, wie sich ein Söldner verhalten soll, Lucenius. Und jetzt scher Dich nach draußen, richte Deine Ausrüstung her.“

„Jawohl Hauptmann“ die Fersen des jungen Söldners schlugen zusammen, ehe er das Zelt des Hauptmannes der Söldner verlies. „Wenn Du so viel auf Ehre zählst verding Dich doch bei irgendeiner Stadtwache.“ Klang die Stimme des Hauptmanns noch nach. Lucenius biss sich auf die Lippen und ging zu seinem Reisegepäck und machte sich daran die Waffen zu schärfen. „Bellum, Herr. Deine Kraft schärfe meine Klinge. Herr hilf mir auch in dieser Gruppe von Söldnern nie die Ehre aus den Augen zu verlieren. Mein Glaube soll meine Rüstung sein, der Gedanke an Dich, Bellum, soll meine Waffe führen.“ Mitlangsamen Bewegungen des Schleifsteines entfernte er die Scharten aus der Klinge des Schwertes und bemerkte so nicht das sich jemand ihm näherte.

Er zuckte zusammen als er die Stiefelspitzen eines Kameraden im Rücken spürte und die Waffe schnell griff. Er fuhr herum und blickte in das bärtige Gesicht eines der Unteroffiziere des Schwadrons. „Na, wo ist Dein Bellum nun? Hat Dir der Hauptmann nicht eingetrichtert, das Geld unser Gott ist und nicht irgendein Bellum? Nur weil uns die Ehre vollkommen egal ist, gewinnen wir unsere Kämpfe. Wir legen Hinterhalte, wir strecken jeden Gegner nieder, gleich ob Überzahl oder Unterzahl. Uns ist Ehre nur von Nutzen, wenn sie den Gegner dazu bringt in eine offene Schlacht zu ziehen.“

„Ihr nehmt das auf der Stelle zurück, Leutnant. Niemand hier verbietet mir meinen Glauben.“ Die Hand des jungen Söldners griff die Waffe fester, was den Leutnant nicht entging. „Oh, der Kleine hier will seine Meinung mit der Waffe durchsetzen. Ist das die Ehre Bellums Du kleiner, dreckiger Söldner. Wie tief müssen die Diener Bellums sinken, wenn sie schon als Söldner dienen und nicht mehr in den Heeren des Königs? Komm schon, zeig mit die Stärke Deines Bellums, komm beweise mir, was Bellum Dich gelehrt hat. Ich werde Dir zeigen, was man für Dukaten lernen kann.“ Ein Knirschen der Zähne mischte sich nun in das aufkeimende Johlen der Söldnertruppe. Es schien eine Eigenart dieser Söldnerbande zu sein, das man solche Konflikte förmlich roch. Wann immer sich ein Zweikampf anbahnte sammelte sich die gesamte Truppe, vom Hauptmann bis zur Hure um den Kampf zu beobachten.

Irgendjemand aus der Truppe warf einen Schild in seine Richtung und die zwei Kurzschwerter des Leutnants die auf ihn zuschnellten befreiten ihn von der Entscheidung zu kämpfen oder den Spott zu ignorieren. Schon der erste Angriff lies das Holz splittern und nur eine schnelle Reaktion mit dem Langschwert hinderten den zweiten Angriff daran, den Kopf Lucenius’ zu treffen. Von Anfang an bestimmte der Leutnant so den Kampf, trieb den jungen Söldner in die Defensive. „Komm und zeig mir die Kraft Deines Bellums, Du Hurensohn. Die Huren hier kämpfen geschickter als Du. Wenn das die Kraft und das Geschick Bellums ist, müssen wir uns um Aufträge keine Sorgen mehr machen.“ Ein tosendes Jubeln untermalte die Worte des Unteroffiziers und das provokante heben beider Arme bot die Gelegenheit einen Schlag mit dem Schild in die Seite zu treffen.

„Wenn das die Ehre Bellums ist, dann pass mal auf, Du Hurensohn“ Vom Treffer offenbar wütend geworden prasselten nun die Hiebe beider Schwerter auf den Schild ein. Der Leutnant hatte vor dieses einfach zu zerschmettern und offenbar würde ihm das auch gelingen. „Bellum, Herr, hilf mir. Schenk mir Kraft und Zuver…“ Mit jedem Wort des Stoßgebetes wurden die Hiebe kräftiger und bevor Lucenius sie beenden konnte splitterte der Schild und dutzende Teile. Der nächste Hieb traf Schulter, kurz darauf schnitt das zweite Schwert des Angreifers die Seite und schnitt sich durch den Lederwams. Ein dumpfer Schrei beendete den Kampf, kupfriger Geruch nach Blut lies die Menge noch lauter aufjohlen, lies den Leutnant hochleben. „Und nun sieh zu, dass Du verschwindest, Bellumpack. Solche Leute wie Dich haben wir noch nie gebraucht und werden sie auch nie brauchen. Und bete zu Deinem Gott, dass wir Dir nie wieder über den Weg laufen. Scher Dich so weit weg wie Du kannst. Wenn ich Dich noch einmal treffe, schicke ich Dich auf dem direkten Weg zu Morsan.“ Mit einem breiten Grinsen wand er sich zum Feldscher der Truppe. „Hey, Wundenflicker, sieh zu, das er nicht sofort verblutet. Wir wollen ihm doch eine faire Chance geben zu entkommen.“ So schnell wie die Menge zusammengefunden war, so schnell verschwanden seine ehemaligen Kameraden auch in alle Winde. Der Kampf war schnell vergessen und jeder widmete sich seinem Tagesgeschäft.

„Hey Bursche, wenn Du dem Leutnant nicht mehr über den Weg laufen willst, reis nach Siebenwind, reis Richtung Falkensee. Und nun halt still und bete zu Vitama.“ Der Schmerz war noch einige Momente zu spüren, dann tat das Kraut seine Wirkung und Lucenius schlief bis zum nächsten Nachmittag. Die Söldner hatten inzwischen das Lager abgebrochen und die Standarten des Schwadrons verschwanden gerade hinter einer Hügelkuppe. Und wieder einmal war er auf sich allein gestellt. Neben sich fand er nicht mehr als einen zerschundenen Lederwams und ein schartiger Dolch. Überrascht war er nur über einen Lederbeutel, der offenbar mit Münzen gefüllt war. Der Zettel daneben machte auch deutlich, wie sich die Dukaten hier her verirrt hatten. „Das ist unsere Ehre. Dein verdienter Sold. Wenn Du dem Leutnant nicht mehr begegnen willst, geh nach Siebenwind. Viel Erfolg. In drei Tagen fährt ein Schiff von Vandris nach Falkensee. Viel Glück“

Zwei Tage später kam er auch in Vandris an und suchte sich das Schiff für die Überfahrt. Das Geld würde sicher reichen und so machte Lucenius sich auf in den Bellumtempel der Stadt. Die Wachen am Tor runzelten zwar die Stirn, ließen den jungen Mann also eintreten. Am Altar angekommen fand das Geld, das er für die Überfahrt und das erste Brot nicht mehr brauchte den Weg in den Spendenbeutel, dann kniete er sich das letzte mal vor den Altar, ehe er nach Siebenwind reisen würde.

„Bellum, Herr der Krieger, Herr der Schmiede. Herr schenke meinem Herzen Ehre und Stärke. Schenke mit den Glauben an Dich. Hilf mir mich zu Recht zu finden auf Siebenwind. Ich werde Dir immer ein treuer Diener sein.“


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BeitragVerfasst: 26.03.08, 02:55 
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Und nun war er sicher in Falkensee angekommen. Die Stadt bot an jeder Ecke neue Eindrücke, überall konnte man neue Dinge sehen. Aber es galt zuerst Dank zu sagen. Zwei Männer am Markt konnten ihm den Weg weisen. Der Weg der doch so offensichtlich war. Der Weg den Lucenius dennoch nicht alleine fand. Der Tempel des Bellum war so nahe und doch benötigte Lucenius Hilfe Fremder um ihn zu finden. Mit dieser Hilfe aber fand er sein erstes Ziel auf Siebenwind. Sein altes Langschwert, die Waffe, die ihn an sein Söldnersein erinnerte sollte es sein, die das Ende seines alten Weges besiegeln sollte. Langsam wickelte er das Leder vom Metall und legte das Schwert auf die Stufen des Altars.

Bellum, Herr der Ehre, Herr der Gerechtigkeit.
Ich danke Dir für die sichre Reise.
Bellum, Herr der Ehre, Herr der Gerechtigkeit.
Ich danke Dir für Deinen Schutz.

Bellum, Herr der Krieger, Herr der Schmiede.
Ich opfere Dir zum Dank jene Klinge.
Bellum, Herr der Krieger, Herr der Schmiede.
Jene Waffe soll Zeichen eines Neuanfanges sein.

Bellum, Herr,
Ich opfere dieses Schwert, bis jemand der Meinung bin, ich bin es wert ein Schwert zu führen.
Bellum, Herr,
Ein Schwert in Deinem Sinne zu führen.

Bellum, Herr der Waffen.
Leite meine Schritte, lass mein Herz wissen, wann es rechtens ist, die Waffe zu nutzen.
Bellum, Herr der Waffen.
Lass mein Herz wissen, wann das Wort die bessere Waffe ist.

Bellum, Herr der Ehre, Herr der Gerechtigkeit.
Bellum, Herr der Krieger, Herr der Schmiede.
Bellum, Herr der Waffen.
Führe mich auf Deinen Weg, führe meine Schritte auf Siebenwind, auf das ich Dir treuer Diener werde.

Am Ende des Gebetes senkt er Knie und Haupt, verharrte einige Momente schweigend in der leeren Kirche. Als sein Atem immer ruhiger wurde und er sogar die Stimmen vom Markt nicht mehr hörte schloss er die Augen und genoss die Ruhe des Tempels. Draußen angekommen traf er nach einem Mann der Wache auf zwei Hochelfen. Und nachdem die Wache ihm klar machte, die Wache diene nicht Bellum, waren es auch die Hochelfen, die empfohlen, am Tempel zu verharren, der Tempelwache oder dem Orden Bellums zu dienen. Und so kniete er vor den Stufen des Tempels, verharrend, bis er einen Geweihten der Vier treffen würde.

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 Betreff des Beitrags: Viel zu einfach - die Aufnahme bei der Tempelwache.
BeitragVerfasst: 28.03.08, 01:12 
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Nachdenklich blickte der Mann nun über den verwaisten Marktplatz. Inzwischen trug er die graue Tunika ebenso wie den roten Umhang und das Barett in der Farbe Bellums. Konnte es wirklich so einfach sein in den Reihen der Bellumdiener aufgenommen zu werden. Wurden so wenig Fragen gestellt, bevor man einen Mann in die Tempelwache aufnahm. Sein Blick wanderte zu dem Schwert an seiner Rechten. Vor zwei Tagen hatte er es noch Bellum geopfert. Nein, er hatte es Bellum opfern wollen. Nahm der das Opfer nicht an? Welchen Fehler hatte Lucenius gemacht um eine solche Ablehnung zu erfahren? Sicher, er würde als Tempelwache eine Waffe brauchen. Aber musste es ausgerechnet die Waffe sein, die er hatte Bellum opfern wollen?

Nach einem weiteren Blick über den noch immer leeren Marktplatz und einen Blick in den inzwischen von Sternen behangenen Nachthimmel wand sich der junge Mann in Richtung des Tempels, der beinahe den gesamten Tag in seinem Rücken war. Langsam und bedächtig wand er sich den Türen zu, die sich mit einem leichten Knarren öffneten. Einen Schritt hinter den Toren nahm Lucenius das Barett vom Kopf, rollte es zusammen und klemmte es zwischen Tunika und Gurt des Schwertes. Langsame, bedachte Schritte führten ihn an den Altar. Nach einem tiefen Atemzug senkte er langsam Haupt und Knie. Nachdenklich richtete sich sein Blick wieder auf das gegürtete Schwert, dann in Richtung des Altars.

Bellum, Herr der Ehre,
Bellum, lass mich sehen, was sich mir verbirgt.
Bellum, Herr der Gerechtigkeit.
Bellum, zeige mir meinen Weg.

Bellum, Herr des Kampfes,
Bellum, zeige mir, den Weg in Deinem Namen zu kämpfen.
Bellum, prüfe mich, lehre mich Deine Lehren.

Bellum, Herr der Schmiede, Herr der Waffen.
Bellum, warum weist Du meine Opfer ab.
Bellum, bin ich Deiner nicht würdig?

Bellum, mein Herr,
Bellum, lass mich Deinen Willen erkennen.
Bellum, lass mich Diener sein.

Kaum mehr als ein Flüstern durchdrang die Hallen des Tempels, ehe seine Worte verstummten. Er senkte das Haupt, verhaarte mehrere Minuten, vielleicht sogar Stunden, so ihn niemand störte vor dem Altar, wartete auf Antworten.

'Er muss selbstsicherer werden' hallten nach einigen Momenten die Worte der Elfin in seinen Gedanken nach. Wer war sie? Offenbar eine Person vor welcher der Hauptmann Respekt hatte. War das sein Fehler, die fehlende Sicherheit in seinem Handeln? Wie konnte er sich sicher sein, wenn seine Opfer abgelehnt wurden? Vielleicht würde die Elfin ihm es eines Tages erklären können.

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BeitragVerfasst: 1.04.08, 14:42 
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Bellum, Herr der Ehre, Herr der Gerechtigkeit.
Bellum, Herr der Krieger, Herr der Schmiede.
Bellum, Herr von Schwert und Schild.
Bellum, oh Herr, zeige mir Deinen Weg.
Bellum, oh Herr, lass mich auf Deinen Pfaden wandeln.
Bellum, oh Herr, lass mich Deine Lehren finden.
Bellum, oh Herr, lass mich Deinen Willen verstehen.

Bellum, oh Herr. Mein Leben in Deine Hand, bis ich Einzug halte in die Hallen Morsans.


Wieder war ein Tag in Falkensee vergangen. Und wieder war es ein Tag wie alle zuvor. Nur einmal gab es etwas Anderes. Tardukais am Wall. Zehn bis fünfzehn Streiter des Einen waren gemeldet worden. Am Wall, weit weg vom Tempel. Der Hauptmann selber hatte ihm gesagt, man kümmere sich um den Tempel der Viere. Die Ritter und Wehr wäre für das Land verantwortlich.

Und dann befahl der Hochgeweihte des Astrael die Begleitung der Tempelwache. Der Elf, den er schon an seinem ersten Tag kennenlernte begleitete den Hochgeweihten ebenso. Als sie den Wall erreichten waren aus den zehn bis fünfzehn Tardukai drei geworden. Dutzende Geschichten prankten um die Krieger des Einen.

Krieger ohne Herzen.
Krieger mit endlosem Mut.
Krieger ohne Todesangst.
Krieger mit unendlicher Ausdauer.

Die Legenden, die er hörte waren mannigfaltig und dunkel wie der Eine selbst. Und als sie kampflos zurück in Falkensee waren, wußte Lucenius, warum er trotz alle dem so nah an den Kriegern stand - die Gegenwart eines so hohen Dieners des Herrn. Es war einfach seine Aufgabe ihm zur Seite zu stehen. Und wenn Bellum sein Leben an diesem Tag hätte beenden wollen - wäre er dann bereitwillig zu Morsan gegangen. Zum Glück galt es diese Frage noch nicht zu beantworten.

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BeitragVerfasst: 3.04.08, 13:24 
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Inzwischen war wieder Ruhe in Falkensee eingekehrt. Die Feierlichkeiten zu Ehren Vitamas schienen beendet zu sein, die Menschen zogen sich in ihre Häuser zurück und auch der Schlafsaal füllte sich mit Gästen der Stadt und anderen Menschen, die keinen Platz in den Gasthäusern oder bei Freunden gefunden hatten.

Lucenius Gedanken wanderten zu den Notraven. Ihm war noch vor Augen wie einer der ihren vor dem Tempel in Ohnmacht fiel. Wie konnte man leben ohne den Glauben an die Götter? Lucenius dachte darüber nach und schüttelte den Kopf. Langsam wand er sich aus dem Bett und schritt durch die leere Stadt. Nur hier und dort huschte ein Straßenköter durch die Gassen und so er sich nicht irrte, huschte hinter einem Haus auch gerade der Schatten eines Menschen vorbei. So leer stellte er sich auch das Leben ohne die Vier vor. Es musste sein als fehlte etwas, als würde man die Menschen aus einer Stadt entfernen, als würde man die Tiere aus dem Wald herausnehmen. Wie von selbst führten ihn seine Schritte in den Tempel der Viere. Er hielt kurz an, als er die Stelle passierte, an der vor wenigen Stunden der Notrave zu Boden ging.

Wenige Momente später konnte ein Beobachter den Krieger in den Farben der Tempelwache wieder vor dem Altar knien sehen. Tief zog er die Luft ein, senkte das Haupt in Richtung des Schwertes auf dem Altar.

Bellum, Herr der Ehre, Herr der Gerechtigkeit.
Was, oh Bellum, hat das Volk der Notraven getan, das sie Dich nicht kennen?
Welches Verbrechen begingen die Nordmannen, das ihnen den Zugang zu den Vieren als Strafe aufbürdet?
Welcher Gott ist so grausam einem Volk den Glauben an die Viere zu nehmen?
Was hat das Volk der Notraven getan um so blind zu sein, Deinen Ruhm nicht zu erkennen in Gegenwart Deines Tempels?

Bellum, ich bitte Dich, lass es nicht zu, das ich eines Tages vergesse.
Bellum, Herr, lass mich immer mit offenen Augen Deine Wunder erkennen.
Bellum, Herr, lass mich Deinen Weg sehen und gehen.

Bellum, Herr ich bitte Dich auch, das Du anderen Völkern diesen Weg zeigst.
Lass sie die Herrlichkeit der Viere erkennen.

Nachdenklich und stumm verharrte er noch recht lange vor dem Altar, das Haupt gesenkt gehalten, der Atem langsam und konzentriert. Schließlich erhob er sich langsam und wand sich wieder nach draußen. Und als er die Tür öffnete brach auch schon der nächste Hellzyklus ein.

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Zuletzt geändert von Lucenius: 6.04.08, 22:58, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 6.04.08, 21:04 
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Bellum, Herr der Ehre, Herr der Gerechtigkeit.
Bellum, Herr der Krieger, Herr der Schmiede.
Bellum, mein Herr erhöre meine Worte.
Bellum …

Lucenius Blick fiel auf das völlig stumpfe Schwert auf dem Altar im Schrein Bellums.

Was hat es zu bedeuten, dass Dein Schwert hier so stumpf ist, warum rosten die Rüstungen in Deinem Schrein.
Bellum, welche Bedeutung hat es, wenn Deine Waffe, Deine Rüstung rostet.

Sein Blick wanderte kurz zu den verrosteten Rüstungen, dann wieder zum Altar vor sich.

Du, der Du Schwert und Schild der Viere bist. Du, dessen Diener die Verteidiger des Glaubens sind, die Krieger der Vier.
Es darf einfach nicht sein, das der Glauben bröckelt, das die Rüstung der Viere rostet, das das Schwert des Glaubens stumpf wird.
Bellum, was kann ich tun, ich der ich nur einfacher Diener bin.

Bellum, leite meinen Weg.

Lucenius kreuzte die Unterarme wieder vor der Brust, schloss die Hände zu Fäusten und verharrte noch einige Momente schweigend vor dem Altar, ehe er sich langsam erhob und den Tempel wieder verlies. Seine Schritte führten in auf den Marktplatz. Eine Stimme rief zur Volkszählung. Seine Gedanken waren in diesen Tagen aber immer wieder bei der verrosteten Rüstung im Schrein Bellums.

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