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 Betreff des Beitrags: Tage der Dunkelheit
BeitragVerfasst: 30.03.08, 13:18 
Edelbürger
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Das Vergehen

Leere.
Unendliche Leere.
Es war einfach weg.
Was hatte er getan?
Er erinnert sich nur noch schwach.
Er hat sich eingemischt, sich gegen ihn gestellt und ihn nicht anerkannt.
Doch es war doch nur zu ihrem besten, er wollte ihr helfen.
Und nun war er verschwunden, einfach weg.
Wie konnte er das nur tun?
Es war alles lautlos.
Es war ruhig.
Stille.


~ Der silberne Umhang wehte kräftig im Wind.
Fela stand hochdroben am Himmel und schmetterte mehr und mehr ihre Strahlen herab auf Tares Rücken.
Der Umhang empfing das Licht Felas glänzend und fein, schimmernd und hell, leuchtend und reflektierend. ~


So schritt der Knabe mit den smaragdgrünen Augen wie einen jeden Tag, seit er auf diesem Eiland ankam, vom Grenzwall zur Hauptstadt.
Viel hatte sich ereignet.
Veränderungen im ganzen Großreich mit denen er fertig werden musste, einfach zuviel war geschehen.
Ein gesamtes System wurde umgeworfen, doch wenn es seiner Heiligkeit Zälator's Wunsch ward, so ward es richtig, denn er war und ist der Gesalbte der heiligen Viere.
Die Türe öffnend trat er hinein, jämmerlich der Anblick.
Wie Sie dort am Boden lag, wie ein verhungernder Dackel dessen Herrchen sie an die Leine genommen und die Leine irgendwo festgebunden hat und fort ging.
Es war schon verrückt wie man sich einfach so hingeben konnte, mit derartigen Blößen.
Und überhaupt, was kauerte sie dort unten am Boden und schleckte faktisch schon diesen ab, verheult und vergrämt wie sie stets war.
Lächerlich.
Ihr Schwert, ihre Seele festgebunden an den Fußboden.
So ein Unsinn, soll sie gefälligst ihre Muskeln benutzen und es einfach aufheben.
Dieser Kerl, unglaublich wie naiv er ist, glaubt noch immer ihr helfen zu können, dabei verfällt sie schlicht und ergreifend mehr und mehr dem Wahnsinn der Nähe des dunklen Sohnes.
Werde ich halt ihr Schwert führen, dann hat sie ein neues Herrchen.
Wo sie gerade unten im Keller ist, sollte einfach jemand das Schwert aufheben.

~ Der silberne Umhang hing schlaff an ihm herab, es ward Windstille.
Fela ward untergegangen und am Himmel zogen sich mehr und mehr die dichten Regenwolken zusammen und liessen nichts als Xan's Tränen herabsinken sowie die Zähne von Ventus blecken.
Der Umhang ward nun mehr matt und glanzlos, befleckt und dreckig, zerrissen und zerknüllt. ~


Zuletzt geändert von Vencurius: 30.03.08, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 30.03.08, 19:09 
Edelbürger
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Erster Tag

Er war verschwunden, na und?
Es wird wohl auch ohne ihn gehen, als würde die Abhängigkeit dererlei ausmachen.
Unsinn.
Gerechtigkeit, ein Wort was die Bläulinge wohl nicht mal kennen.
Aber was soll's, die Gerechtigkeit würde eines Tages siegen.
Und wo war er?
Warum war er einfach weg?
Er hatte ihn noch nie verlassen, seit ....
Wie konnte dieser Tölpel von Langbart so mit ihm sprechen?
Niemals war er ein naives, forsches und selbstsüchtiges Kind!
Kind?
Er war alt, zu alt für ihn.
Vielleicht hatte er recht.
Es war das Volk welches Bellum am nächsten stand.


Er kleidet sich in eine graufarbene Robe, als Zeichen seiner Reue, als Zeichen der Tristheit.
Er kleidet sich in einen schwarzen Umhang, als Zeichen seiner Leere.
Er kleidet sich in Weiss, als Zeichen seiner Demut.

Schweren Schrittes ging der Jüngling mit den grünen Augen über die Haupthandelsstraße zwischen der Hauptstadt und dem Handelsposten Zemand, Seeberg, hinüber zu den Altehrwürdigen.
Gerüstet mit den Zeichen der Dunkelheit.
Verloren im Labyrinth der Einsamkeit.
Ohne Schwert, ohne Schild, ohne Rüstung.
Ohne Ihn.

Ihm stellte er sich in den Weg, dem Schreinwächter von Kesselklamm.
Unbewaffnet, ohne Schild und ohne Schutz, ... ohne Ihn.... war er nichts.

Er beugte sich, kniete sich und flehte ihn an.
Er suche, er suche einzig und allein die Nähe zu Ihm.

Lächerlich.
Dabei ward es stets andersherum, absurd.
Doch er musste zugeben, er ward nicht der Einzige.

Doch er liess ihn passieren, führte ihn hin und laß von der Tafel der Axt.
Eigentümlich dieser Kerl und doch ward er auch je so Fürsorglich?

Er nahm Befehle an, von Personen die Ränge weit unter ihm haben mussten, wie konnte man nur mit einem Axtmeister so umgehen?

Ward dies der Wille?
Er erinnerte sich.

Absoluter Gehorsam.


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BeitragVerfasst: 30.03.08, 19:22 
Edelbürger
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Zweiter Tag

Närrisch zu denken es wäre vorbei.
Nur weil er denkt er wäre so ein riesiger Bulle das er allein wegen seiner Fettleibigkeit einen umschmeissen kann.
Absoluter Irrsinn.
Und überhaupt, weshalb mischt sich eigentlich keiner von den Bullen aus dem Norden in diesen doch arg unfairen Kampf ein?
Ein Fettsack gegen einen Strohhalm und da dachte'st sie hätten Ehre im Leib.
Aber er siegte, siegte über jeden Kampf.
Auch wenn er gegen andere dicke Männer antrat.
War dieses der Wille des Erhabenen?


Der Schrein hatte ihn gezeichnet, die Glyphen konnte er nicht verstehen, waren sie doch auf Zwergisch.
Er ging über die Haupthandelsstraße von Kesselklamm nach Greifenklipp, mühsam so ohne Pferd.
Riesenhafte Hünen bewachten das Tor, als wäre Krieg.
Schwerbewaffnet, kein Wunder das die Ritterschaft dort Angst hatte einzumaschieren, Kamikazezüge waren noch nie ihre Stärke und sollten es nach Möglichkeit auch nicht werden.
Er ging in die Taverne.
Raufereien, Sauferreien, Hänseleien und Scheckereien.
Unglaublich wie unsittsam diese Männer doch waren.
Hatten wahrlich nur eines im Kopf: Frauen, Kämpfe und Eiswasser.
Er besah sich einige Kämpfe.
Der alte dicke Wanzt dort gewann immer und immer wieder.
Ohne Waffen, siegte einfach mit der Faust, einige trauten sich erst gar nicht in den Ring.

War dieses der Wille des Gerechten?

Tolleranz.


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BeitragVerfasst: 30.03.08, 19:30 
Edelbürger
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Dritter Tag

Sie standen da einfach nur rum.
Laufen hoch, laufen runter, durchsuchen und schauen sich die Wände an.
Als wäre das Ödland derart interessant, als das man es Tag ein Tag aus betrachten müsste.
Als würde Er nicht einfach sein Schwert erheben und im Falle des Falles richten.
Angriffe gab es wenige und wenn schon.
Aber doch, da war etwas.
Ein grünhäutiger ekligaussehender Goblin griff diesen Graukopf an, merkwürdige Angelegenheit.
Und überhaupt, seit wann sind die Könige der Tiere blau?
Und schon stürzten sie sich wie eine Meute wilder Tiere auf diesen Goblin, Graukopf rannte davon, wie ein winselndes Kind.
Aber es ging allen gut.
Niemand hatte eine Verletzung.
War dieses sein Schutz?


Er hatte gesehen was geschah im Norden dieser Insel.
Er passierte das Tor und schritt hinab, den Haupthandelsweg von Greifenklipp nach Falkensee und von dort zum Grenzwall.
Einer passte auf als ein Bär in die Stadt wollte und schlug ihn nieder, er ging dran vorbei.
Er ging zum Wall und ein jeder passte auf als ein Mann mit grauem schütten Haar angegriffen wurde.
Der Wall, stand einfach da.
Matt und Trostlos.
Sowie sein Inneres.

Er erinnerte sich.

Nächstenliebe.


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BeitragVerfasst: 30.03.08, 19:35 
Edelbürger
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Vierter Tag

Leere.
Es war unertragbar.
Wie konnte er nur so blind sein?
Dummheit.
Wie konnte er nur vergessen?
Leere.


Er schritt einher über den langen Pfad der Zeichen.
Und so ward sein letztes Ziel der Schrein von Brandenstein.
Briseis möge ihm beistehen.
Der Pfad der Zeichen war gegangen.
Er glaubte verstanden zu haben warum er weg war.

Dieses waren die Tage der Dunkelheit.


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