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 Betreff des Beitrags: Soldatenleben
BeitragVerfasst: 5.06.08, 15:34 
Edelbürger
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Der Tag war lang gewesen und der Schleier der Nacht legte sich über die Gassen Falkensees. Der süße Duft des Regens legte sich auf das Land. Hatte es doch gerade erst vor ein paar Stunden geregnet. Istrigur saß im Mannschaftsbereich der Wache an dem kahlen Marmor Schreibtisch und hatte das Haupt in die Bücher versenkt. Zeile um Zeile verschlang er die Regularien und Handbücher. Am gestrigen Tage hatte er sie sich aus der Bücherei der Stadt geholt. Er wollte sich weiter belesen. Befehle, Formationen, Ränge, Gesetze und all die anderen Dinge die Ihm im Alltag von nutzen sein würden. Die Braunen Augen wanderten in Ihren Höhlen von Links nach Rechts und doch schienen sie vor Müdigkeit und Erschöpfung gegen das sich schließen anzukämpfen.

Sein Tag hatte früh begonnen, im Ende des zweiten Zyklus hatte er die Wache verlassen. Volles Marschgepäck hatte er sich angelegt. Schwert, Rüste, Zweitwaffe, Rationen, Decke, und so weiter und so weiter. Voll bepackt stand er vor dem Tore der Wache und rückte sich die Schnüre zurecht welche die Ausrüstung auf dem Rücken hielten. Kaum jemand war auf den Straßen unterwegs, nur hier und da waren einige Händler unterwegs welche Ihre Waren von den Feldern vor der Stadt hineinschafften in die Mauern. Keiner schien Ihn zu beachten und so machte er sich auf gen des Nordtores. Dort angekommen Salutierte er zackig vor dem Wachhabenden Soldaten welcher Ihn sodann rasch passieren ließ. Istrigur atmete noch einmal tief durch. Die Morgenluft war ein Segen und würde Ihm rasch die Müdigkeit aus dem Leib vertreiben.

So trat er dann etwas außerhalb der Stadt ab vom Weg und fing leicht trottend an durch den Wald zu laufen. Das Kettenhemd klang durch die diesige Luft im Wald und hier und da hörte so manchen Vogel seinen Gesang anstimmen. Die Ausrüstung zerrte an seinem Rücken, doch er war mittlerweile jene Anstrengung gewöhnt. Hatte er doch fast jeden Tag seinen Körper gestählt. Ein Liedchen kam nach einigem Trab über seine Lippen…

Dem Reiche dienen wir! Unser Leben geben wir!
Im Kampf für Recht und Einigkeit!

Dem Königspaar zur Ehr! Zu den Vieren beten wir!
Dem Volk zum Schutz dem Reich zum Ruhm!


Nach einiger Zeit dann ging der Gesang in ein Pfeifen über welches nach wieder einiger Zeit langsam verstummte. Mittlerweile rannen ihm einige Schweißperlen über die Stirn und die Glieder machten sich bemerkbar. Eben hatte er Greifenklipp hinter sich gelassen und war nun weiter auf dem Weg Richtung Des Handelspostens. Noch eine gute viertel Stunde und er würde dort eintreffen. Er ließ den Blick seiner dunklen Augen kreisen und beschaute sich die Umwelt seiner neuen Heimat. Sah sich jene Insel an für welche er nun sein Leben Opfern würde so es nötig war. Ein kurzes Lächeln streifte kurz seine sonst so leblosen Züge und er fühlte sich erfrischt durch den Gedanken an etwas Teil zu haben das so gut war wie dies.
Als er den Handelsposten erreichte stoppte er für einen Moment. Er setzte sich auf die Mauer südlich des Handelspostens und nahm ein Stück Brot hervor und seine Wasserflasche. Mit einem einfachen Tuch wischte er sich die Schweißperlen von der Stirn und genoss sein karges und doch kräftigendes Mahl. Nach einiger zeit dann erhob er sich erneut und machte sich auf den Weg fortzusetzen. Wieder trabte er mit leichtem Schritt die restlichen Meilen gen Falkensee.

Dort angekommen dann brachte er seine Ausrüstung soweit nicht mehr erforderlich ins Wachhaus und begab sich dann zum Schwertacker der Stadt. Einige junge Burschen waren dort dabei in Übungskämpfen ihr Können im Kampfe zu verbessern. Nach einigen Übungen an der Puppe wandte er sich dann an einen von Ihnen und schon nach kurzem Getändel war ein harter Kampf daraus geworden. Keiner der beiden schenkte dem anderen etwas und gab nach. Der eine setze mit einer Trefferserie an welche der andere sogleich wiederholte. Der Kampf wogte immer wieder hin und her bis Istrigur schließlich einen harten Treffer gegen die Flanke seines Gegners landen konnte und jener stöhnend in die Knie ging. Istrigur senkte die Waffe und beugte sich hinab dem Gegner aufzuhelfen. Dieser sah auf, nickte Ihm sachte zu und nahm seine Hand um sich aufhelfen zu lassen. „Ein ehrenhafter Kampf vor Bellums Augen und ein verdienter Sieg eurerseits“, sagte er noch etwas ächzend von den Strapazen des Kampfes. Istrigur nickte auch ihm zu und erwiderte nur knapp seinen Dank und die Anerkennung ob der Leistung des Gegners. Dann verabschiedeten sich die Beiden nach einem kräftigen Schluck aus dem Brunnen in der nähe und Istrigur kehrte zur Wache zurück. Dort legte er nun gänzlich seine Uniform und Rüste ab und begab sich gen des Badehauses um sich dort etwas Erholung zu verschaffen. Es war bereits der 5. Zyklus angebrochen und er beschaute sich die Sonne am Himmel heroben.

Angekommen im Badehaus dann hatte eine Dame Ihn zu einer Kabine geführt wo er sich entkleiden konnte und Ihm einige Tücher gereicht. Dankbar hatte er sich die Kleider abgestreift und sich seine Blauen Flecken betrachtet bevor er sodann in das wohlig Warme nass des Bades stieg. Er ließ sich an die Wand gelehnt ins Wasser gleiten und ließ sich so nieder um für eine Weile zu entspannen.

Lang war sein Tag gewesen und als die Müdigkeit Ihn über seinen Büchern vollkommen übermannt hatte schlug er die Bücher zu und schlich zu seinem Bette um dort in einen wohligen und verdienten tiefen Schlaf zu verfallen. Die Plankerei der letzten Wochen hatte sich jedoch gewohnt. Stämmiger war er geworden und seine Ausdauer war nun weitaus größer als sie es noch bei seiner Ankunft gewesen war. Er konnte mit Stolz zurück blicken auf das was er bereits bisher erreicht hatte.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Soldatenleben II / Für das Reich Streiten
BeitragVerfasst: 2.07.08, 09:47 
Edelbürger
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Er saß an die Zinnen des Walls gelehnt. Den Blick voraus auf die Ebene gerichtet und biss ruhig von seinem Brot ab. Er hatte die Morgenwache erhalten und saß nun allein hier oben. Soeben war die Sonne über den Horizont gestiegen und hatte die weitläufige Ebene mir Ihren Strahlen geflutet. Das Leben schien dort zu erwachen. Hörte man doch langsam wie die Vögel Ihr Lied anstimmten, doch man hörte ebenso wie die Wesen welche noch vor wenigen Tagen hier den Wall besetzt hatten sich wieder daran machten Schrecken und Chaos in jenem scheinbar so fernen und Öden Land zu verbreiten.

Er führte den Kanten zum Mund und biss ein Stück ab um es dann genüsslich zu zerkauen. Immer noch spürte er hier und da die Stellen an denen die Wesen beim Sturm den Weg durch seine Deckung auf die Rüste gefunden hatten. Blaue Flecken übersäten die Arme doch er hatte es überlebt und war fast unverletzt geblieben. Das war ein Erfolg, nicht nur für Ihn, nein, für die Freien Völker Siebenwinds. Kein Streiter war Gefallen, nur einige wenige waren nieder gegangen im Getümmel der Schlacht, doch er konnte nichts Ruhmvolles und nichts Heroisches Finden in dem Was passiert war. Er hatte den Schmerz, den Schrecken und die Angst gesehen. Sicher, es gab Recken die scheinbar keine Angst kannte. Die stets vorn in der Ersten Reihe standen und die Kreaturen mit scheinbarer Leichtigkeit in Schach hielten und anschließend nieder streckten. Was für Recken dies doch waren. Wollte er doch ebenso wie sie streiten können doch bis dahin war es wohl noch ein weiter Weg. Als der Wall sodann gefallen ward löste sich der Verbund der Streiter ebenso rasch auf wie er sich gefunden hatte. Das XIII. Regiment seiner Majestät jedoch verblieb am Wall und jenem war die Aufgabe zuteil geworden den Wall zu sichern und zu schützen vor den Knechten der Sammler.

Er hatte den Kanten bereits genüsslich verspeist und Ihn mit einem hieb aus der Feldflasche hinunter gespült als er sich dann aufrichtete und straffte. Die anderen schienen noch zu schlafen drunten in den Räumen. Sein Blick streifte erneut voran über die Ebene und schweifte dann langsam gen Norden hinweg über die Berge und weiter gen Falkensee. Der ruhige Blick der dunklen Augen blieb auf der Feste Finanswacht hängen und er nickte nur knapp. Zu dienen ward Ihm geheißen von seinem Onkel und dem Reiche nach bestem Wissen und Gewissen zu dienen und es zu Schützen war sein Ziel, seine Aufgabe und sein Wunsch.

Nachdem er ein kurzes Gebet gen Morsan gesprochen hatte um jenem zu Danken das er die Recken mit Milde bedacht hatte und keinen der Ihren in seine Hallen berufen hatte begann er wieder die Mauer auf und ab zu patrolieren. Dabei schweifte sein Gedanke kurz zu Ihr, Marie, wie es Ihr wohl ergangen war? Ob Sie sicher war und es Ihr gut ging? Er hoffte es. Sobald sein Dienst hier beendet wäre würde er Sie suchen.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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