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 Betreff des Beitrags: Erkenntnisse eines Fehlgeleiteten
BeitragVerfasst: 24.03.08, 02:46 
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Der Navigator des Schiffes konnte endlich die lang ersehnte Botschaft ausrufen. Die Insel der Prophezeiung Siebenwind zeichnete sich am Horizont ab. Er stand an der Reling fast unberührt von der Nachricht und die letzten Jahre auf dem Festland zogen an ihm vorbei. Die Wirren des Bürgerkriegs in Vandrien, die vielen Opfer auf beiden Seiten hatten ihn geformt. Seine Liebste ist in den Wirren vergangen und der Großteil seiner Verwandtschaft und Freunde befanden sich im Zwist. So könnten sie wenigstens ersehen, was der Gottkönig ihnen zu bieten hatte. Einen Ausweg aus dem ganzen Chaos. Sein Glauben wurde in den Jahren gestärkt, sein Willen im Laufe der Zeit unbändig und im Schwertkampf konnten ihn nur noch wenige ihm messen.

Er sah sich selber als den Schlächter des Herren und als eines der vielen Avatare seines Willen. Durch ihm sollte die Botschaft des Dämonenkönigs verkündet werden. Während der ganzen Reise widerten ihn die einfältigen und unwissenden Matrosen auf See an. Die nur ihre niedersten Instinkte folgten und in den Tag hineinleben, ohne ein höheres Ziel und die Verwendung des Verstandes. Siebenwind sollte der Beginn der Befreiung von der Geissel der Viere sein. Danach käme Tare dran um die Herrschaft dieser Unwuerdigen zu beenden.

Doch was musste er bis jetzt miterleben Haeresie und Saekulariesierung machten sich unter der gemeinen Bevoelkerung breit. Ob Handwerker, Krieger oder Stadtwache, die Gemeinen waren in Unglaube verfallen, Streit zwischen den Schichten breitete sich aus und die Kirche schien ihr moralisches Monopol verloren zu haben. Am meisten seit dem Zeitpunkt als die Götter sichtlich die Geweihten auf Siebenwind verlassen haben. Der König die Diaszöse abschaffte und die Bellumgeweihten nichts besseres zu tun hatten als die Astraelgeweihten auf den Scheiterhaufen zu bringen und nicht bemerkten, dass sie nur ein Werkzeug korrupter Adligen sind.
Es war Freud und Leid für ihn gleichzeitig zu sehen, dass die Gesellschaft vom Fundament sich langsam auflöste. Wo sollten Menschen noch ihren Trost finden, wenn die Geweihten denen sie vertrauten entweder lieber den Titel des Edelmannes tragen und alles Mögliche dafür tun diesen zu behalten oder jene in Haft sind, weil sie Opfer einer Intrige wurden. Das Bauernvolk musste geweckt werden, dass die Viere solches wohl tolerierten, denn wenn sie jene nicht straften, so breite sich die Seuche weiter aus, und man sich am besten von jenen abwenden sollte.


Die Gesellschaft des Einen schien zerschritten, unschlueussig, ja fast handlungsunfaehig. Die Priester des Einen schienen unfaehig und zauderhaft. Es fehlte ihnen ein Anfuehrer, einen Priester und Krieger - ein Paladin!


Ich diene,


K. R. Lavey

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„Grollend erduldete der grässliche Unhold,
Der in der Finsternis hauste, freudlose Zeit“.


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BeitragVerfasst: 27.03.08, 18:59 
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Seine Erfahrungen vom Festland schulten ihn in der Auffindung von Gleichgesinnten. Die Staedte Siebenwinds hatten einige geheime Gesellschaften, die dem Einen dienten und schnell fand Kilian einige Anhaenger des Daemonenkoenigs und andere welche mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht dem Pfade der Viere folgten.
Es schien als gaebe es einige zersplitterte Gruppen, die alle ihre eigenen Ziele verfolgten und versuchten dabei dem Herren zu dienen. Kilian erstes Ziel aber auf der Insel war es, eine Identitaet unter denen aufzubauen, welche noch nicht den rechten Pfad erlangt hatten und von der grossartigkeit des Einens nichts wussten. Diese Blinden galt es fuer den Herren zu rekrutieren, aber um dies zu tun musste man unter ihnen leben, denn sich gegen die Kirche und die Gesellschaft Galadon, als einzelner zu stellen bedeutete – ohne Ausnahme – den grausamen Tod auf dem Scheiterhaufen.

In dieser Zeit offenbarten sich Kilian die Misststaende dieser Gesellschaft. Es war ein Diktatur des Weltlichen, einst dachte er, dass die groessten Feinde der Anhaengerschaft, unter den Menschen, die Geweihten sein muessten. Die feigen Bellumsrecken, die listigen Astraelis, die faulen Morsanjuenger und die frivolen Vitamageweihten.
Doch es zeigte sich das all die Priester der Goetzen, des Anscheins nach, nicht viel Einfluss mehr auf die zuegellosen amoralischen Soldaten und Ritter der Lehensfuehrung hatten. Dieses Machtvakuum des Glauben so meinte Lavey muesse sich die Priesterschaft des Einen zu nutze machen und den Glauben an den Gottkoenig unter diesen Fehlgeleiteten verbreiten.

So machte sich Kilian Lavey auf die Gemeinschaft zu suchen, um seinen Worten Gehoer zu verschaffen. Er nahm an, dass sein Erfahrung und sein Dienstalter ihm helfen wuerden seine Bestrebung unter den Anfuehrern der Gemeinschaft bekannt zu machen. Ihm gelang es recht schnell einige Diener des Einen zu finden doch, deren Antwort auf seine Worte waren immerfort gleich:
„Geh zu den er Bruderschaft der Dunklen Paladine, aber diese haben sich vom Rest Gemeinschaft schon laenger entfernt.“ Lavey begann zu glauben, dass die Geweihten des Einen nicht in der Lage waren die Bekehrung einer Gesellschaft anzutreiben. Sie waren in den Erzaehlungen der gemeinen Anhaenger als Tagtraeumer und Idealisten verrufen. Keine Krieger die mit Feuer und Schwert den glauben des Allmaechtigen auf Siebenwind verbreiteten. Was war auf den kuehnen vandrischen Tardukai geworden, wie er sie aus den Erzaehlungen in Galadon kannte?

Die Dinge schienen in solcher Schieflage zu sein, dass es innerhalb des Schattengesellschaft des Einen keine treibenden Kraft gab, welche den Kampf gegen das Regime der Lehensfuersten aufnehmen konnte. Eine Gemeinschaft, welche sich abgespalten hatte von der Akademie und der Bruderschaft des Fuersten Raziel, hatte Laveys aufmerksamkeit gewonnen. Sie waren einfache, aber kluge Verschwoerer, welche eine vielzahl von Einzelkoennern rekrutiert hatte, um Siebenwind zu unterwandern. Ihm wurden Dienste im Namen dieser Gesellschaft aufgetragen und er pflegte schon bald kontakte zu Buergern Siebenwinds, die anfingen zu erkennen, dass der Pfad der Viere und der Elementarherren nicht das Heil Tares sein konnte.
Doch, so glaubte Laveyfehlte es auch dieser Gesellschaft an Klerikern, die mit dem Einen in Kontakt standen, so wie man es den Tardukai nachsagte. Keine Schwarzmagier, die aus Machtgier und Egozentrik ein Bund mit dem Daemonenkoenig eingingen.
Nein, wahre Priester des Herren, die seine Macht und Herrlichkeit unter den nichtsehenden verbreiteten.


Ich diene,


Kilian R. Lavey

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BeitragVerfasst: 2.04.08, 00:11 
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Es waren einige Monde vorbei als Kilian den Entschluss traf die Gemeinschaft des Einen direkt aufzusuchen. Es schien ihm der perfekte Zeitpunkt, das Dunkeltief nahte sich und man spuerte, wie die Furcht vor dem Allmaechtigen die unwissenden, armen Narren auf Siebenwind laehmte. Alles bereitete sich vor oder klagte ueber das zu erwartende Unheil, denn bald war die Zeit des Herren. Er wusste das auch unter den Glauebigen des Herren Vorbereitungen getroffen wurden. Kilian ruestete sich und warf sich ein einfaches zerschlissenes Gewand ueber. Er suchte einen Pfad westlich von Brandenstein, der ihn zu dem Fort der Orken brachte und weiter in das vom Herren befreite Land. Es war als ob die Bewohner Siebenwinds von der Macht des Einen, entweder zu neuer Staerke erwacht oder dem Wahnsinn und der Furcht verfallen waren. In dieser Intensivitaet hatte er das Wirken des Gottkoenigs am Dunkeltief noch nicht erlebt. Der Winter Morsan schien an diesen Tagen das Leben auf Siebenwind nicht ersticken zu koennen. Ihm schien es als sei das Dunkel dieser Tage voll von Leben. Es stieg Rauch ueber Finsterwangen auf und die Oede hinter dem Wall schien zu gluehen, die Aura seines Herrens war fast spuerbar. Kilian war sich sicher am heutige Tage war ngamon, der Einzigartige, der einzige wahre Gott praesent auf dieser Insel. Die Soldaten des Herren sammelten sich in den verdorrten Gebieten jenseits des Walles und schon bald sah er eine Gruppe berobte Maenner und Frauen, die in eifriger Diskussion mit einem Boten aus der Niederhoelle waren. Er schloss sich diesen an und empfang den Befehl mit einem Mitstreiter den Wall zu infiltrieren und in diesem das Tor zu oeffnen, so dass die Armeen des Einen von dem Bollwerk der Goetzen Dienern nicht laenger aufgehalten werden konnten. Hinter dem Wall sammelte sich die verblendeten der Viere. Sie kamen von allen Fraktionen und Rassen bewaffnet und willens ihr armseliges Leben zu verteidigen. Kilian und seine Mitstreiter reihten sich unter diese und gaben an den Wall verteidigen zu wollen. Getarnt als Miliz, angekommen auf dem Wall machte Kilian sich auf den Wachmeister zu suchen, welcher den Schluessel zum Hebel fuer das Tor hatte. Er war schnell gefunden, doch gut bewacht. Gemeinsam suchten sie einen Weg, um dem Waechter des Tores eine Finte zu legen, um dann das Tor fuer einen Moment zu oeffnen, so dass die Heerscharen des Einen den Wall angreifen konnten, ohne das dieser, das standhafte Bollwerk war, fuer dass die Ritter es erbauten. In diesem moment der konspirativen Ruhe, ergab sich das unausweichliche. Der Himmel erbebte und gefluegelte Daemonen stuertzten aus dem Dunkel auf den Wall herab. Es brach Chaos unter den Soldaten der Viere aus und Kilian und sein Mitverschwoerer eilten zum Wachzimmer, in dem der Hebel, welcher das Tor oeffnet war. Ihnen gelang es das Tor zu oeffnen und die Heerscharen des Einen fluteten die Eingangshalle des Walls. Kilian musste fluechten, denn die Haescher der Viere erkannten nun sein doppelt Spiel und die Daemonen erschlugen alles, was nicht aus ihrer Sphaere war. Freund und Feind giert nach seinem Leben und nur die rasche Flucht und viel Glueck sicherten ihm sein Leben. Als die Fronten sich abzeichneten reihte er sich unter die Diener des Einen. Ihm viel wieder einmal auf, dass unter diesen fast ausschlich Wiedergaenger waren und kaum ein Mensch. Wo war die Gemeinschaft des Einen? Wo waren die Priester, Paladine und Paktierer? Die Pforten der Niederhoelle hatten sich aufgetan, um den Rest dieser klaeglichen Insel zu unterjochen, aber es schien als sei kein wahrer Glaeubiger zu diesem festlichen Ereignis gekommen. Nach dem sich die geschlagenen Goetzendiener nach Falkensee verzogen und das Schlachtfeld gesichtet war legte Kilian sich in ein Zimmer der im Haupthaus des Walles und schlief. Nach einigen Stunden unruhigem Schlafes wurde er geweckt von einem lauten gepoltert, welches aus Richtung des des Haupttores kam. Er machte sich mit Schwert und Schild auf, den Herd der Unruhe zu erkunden. Ueberall um ihn herum, klapperten die lebenden Toten des Herren. Sie waren willenlose und einfach gestrickte Gegner, aber der Feind wagte es nicht sie zu unterschaetzen, denn in der Vielzahl waren sie toedlich. Er folgte den Stimmen in der Dunkelheit, dunkle, tiefe Stimmen, die die langen Gaenge des Walles erklangen...




Fortsetzung folgt.

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BeitragVerfasst: 17.04.08, 23:24 
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Er griff zu seinem Schwert und ging langsam den Gang heran und konnte, dann zwei Dwarschim in der Dunkelheit erkennne. Der eine lag mit dem Ruecken zur Wand und schien schwer verletzt und der andere war umsorgt um seinen Zwergenbruder. Kilian senkte das Schwert und befragte die Zwerge nach ihrem anliegen und es schien als haetten sie sich nach dem Stum der Daemonen hier verschanzt und versuchten nun vom Wall zu fluechten. Immer noch voller Stolz und Sturrheit waren sie dem Fremden Kilian ablehnend gar feindschaftlich gegenueber getreten. Er aber erbarmte sich diesen nichtwissenden und geleitete sie sich vor den Untoten vom Wall weg. Er war ihr Feind – das war ausser Frage- doch einen verwundeten Feind wollte er nicht erschlagen oder gefangen nehmen und so waren sie doch viel nuetzlicher, als Boten der Barmherzigkeit Angamons, welcher mit eiserner Faust die Herrschaft der Viere beenden wollte doch gerecht und guetig zu denen ist, welche faehig sind zu erkennen, dass er die Antwort auf das Scheitern der Viere ist. Das Dunkeltief ging vorbei und der Wall konnte nicht gehalten werden gegen die gebundelte Macht der Unwissenden. Kilian konnte, erschoepft aber unbeschadet vom Wahl abziehen und zog sich fuer einige Monate zurueck ins Oedland. In dieser Zeit in der duerren Wildniss kamen ihm Zweifel, ob die Glaeubigen Angamons faehig waren ihren Anteil an der Eroberung der Insel beizutragen. Der Wall wurde erstuermt von Daemonen und Untoten und keine Diener Angamons aus dieser Sphaere hatten ein grossen Anteil an diesem Kampf. Er war sich nun sicherer als je zuvor es fehlte diesen an einem spirituellen Anfuehrer.
Als das Dunkeltief wieder fuer ein Jahr in Vergessenheit geriet, machte sich Kilian auf wieder in Falkensee zu leben. Die Zeiten waren ruhig und nur dann traf er auf Verbuendete seines Glaubens bis er dann eine Nachricht eines alten Freundes empfing, welcher wieder auf Siebenwind wandelte. Er war direk vom hohen Turm gekommen, um die Magier des Einen auf der Insel zu unterstuetzen.
Kilian hatte die Ehre den ehmaligen Erzmagier Siebenwinds zu treffen. Dieser erkannte seine Ambitionen ein Priester des Herrens zu werden und beauftragte ihn, eine grosse Tat fuer die Gemeinschaft zu vollbringen. Ein Opfer fuer den Herren, ein starkes Symbol welches den Aufstieg Kilians darstellen sollte, damit er im Kampf um die Insel nicht nur ein Soldat, sondern auch ein Geweihter sein konnte.
Bewegt von dieser neuen Aufgabe macht Kilian sich auf, den ihm noch unverstaendlichen Auftraeg des Magiers nachzugehen, damit er sein Ziel erreichen konnte. Es quaelten ihn viele schlaflose Naechte und schlechte Traeume bis er eine Idee hatte, was der Magus von ihm erwartete.
So kam es das er eines Abends in Brandenstein einen schwaechlichen Bellums Geweihten vorfand, der auf der Strasse zusammengebrochen war. Eine Heilerin kuemmerte sich um den Krieger Bellums, aber dieser wollte keine Hilfe, sondern auf schnellsten Wege nach Falkensee. Es schien als habe er einen gewichtigen Auftrag und dies machte Kilian neugierig. So half er, wie es die Pflicht eines jeden treuen Buergers war, den Mann ins Hospiz zu bringen, doch hier wurde der Geweihte unruhig, gar zornig und verlangte mit gezogenen Schwert, dass sein Wohl nicht wichtig sei, sondern dass er nach Falkensee muesse. Daraufhin entschloss sich Kilian diesen zu begleiten, mit zwei Buergern Brandensteins. Den schwaechelten Geweihten lud er aufs Pferd und die anderen drei gingen zu Fuss nebenher. Und bald gelang es die beiden blinden toelpel vorzuschicken, um nach Wegelageren und Dieben zu kundschaften. In diesem Moment der Unachtsamkeit loeste Kilian die Schnalle des Sattels, um einen Augenblick darauf den Geweihten mit dem Griff seiner Klinge vom Pferd zu schlagen. Dieser fiel, wie vom Blitz getroffen, samt Sattel vom Pferd und schien fast ohnmaechtig. Er nahm sich das gesegnete Schild und sein Helm, als Trophae fuer den Perfekten.
Trophaen als Opfergabe in dem von ihm zu erbauenden Schrein zu Ehren Angamons. Er konnte unbeschadet fluechten und lies den verblendeten Goetzengeweihten lebendig seinem Schicksal ueberlassen im Wald. Wahrlich kein ehrhafter Sieg, aber die List ist eine maechtige Waffe der Schwachen
oi

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 Betreff des Beitrags: Re: Erkenntnisse eines Fehlgeleiteten
BeitragVerfasst: 21.07.08, 22:42 
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Auszug aus "Streitgespraeche"

Der Koerper der Frau tauchte ins Kuehle nass, welches diesen umgehend verschlung und mit sich trug.
Geblieben war nur ihr Blut auf dem Gelaender der Bruecke als die beiden, so leise und
unscheinbar, wie sie gekommen waren sich wieder von der Bruecke entfernten.

In den Augen, etwaiger Beobachter moegen sie nur gemeine Schergen gewesen sein, die
ihr mordlustiges Handwerk vollrichteten. Ich kann euch versichern dass weder feierlich,
noch heimtueckisch oder skrupelos war was hier geschar. Oder wuerdet ihr dem
Hohen Gericht Siebenwinds die durchsetzung des Iuribus Siebenwind nachsehen?
Nein, freilich waere das Gerechtigkeit im Namen des Volkes und des Koenigs.
Und hier - hier ist es was fuer euer Unverstaendnis sorgen mag:
Genau jenes war das Bestreben, derer die wir eben noch als Schergen und Verbrecher
zu erkennen geglaubt hatten.
Die Gerichtsbarkeit des Perfekten kommt ohne Paragraphen und Buerokraten aus. Sie gestaltet sich
durch einfache und direkte Gesetze, die ein jedem der unter der Herrlichkeit des Goettkoenigs zu dienen
vermag klar sind. Eine dieser Regeln ist: der Verrat wird mit dem Tode gesuehnt. Ein klare Regel?
Wer mit dem Fegefeuer spielt und nach groesserem sich sehnt sollte sich nicht vor Verbrennung fuerchten?
Meint ihr nicht? Nun um gerecht in dieser Sache zu bleiben - sie war eine erstaunliche Verraeterin. Auch
unter grossem Leid schien sie keine Furcht zu zeigen.

Er stand noch kurz da, einige Schritte von der Bruecke entfernt, als koenne ihm die gesamte Insel in diesem Moment kein Leid an tun, und wischte seine hageren Finger von dem Blut der Verraeterin rein. Erst als die Haende, wieder die eines arbeitscheuen Aristokraten glichen ging er gemaechlich die dunkle Gasse in Brandenstein heim.

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