Es waren einige Monde vorbei als Kilian den Entschluss traf die Gemeinschaft des Einen direkt aufzusuchen. Es schien ihm der perfekte Zeitpunkt, das Dunkeltief nahte sich und man spuerte, wie die Furcht vor dem Allmaechtigen die unwissenden, armen Narren auf Siebenwind laehmte. Alles bereitete sich vor oder klagte ueber das zu erwartende Unheil, denn bald war die Zeit des Herren. Er wusste das auch unter den Glauebigen des Herren Vorbereitungen getroffen wurden. Kilian ruestete sich und warf sich ein einfaches zerschlissenes Gewand ueber. Er suchte einen Pfad westlich von Brandenstein, der ihn zu dem Fort der Orken brachte und weiter in das vom Herren befreite Land. Es war als ob die Bewohner Siebenwinds von der Macht des Einen, entweder zu neuer Staerke erwacht oder dem Wahnsinn und der Furcht verfallen waren. In dieser Intensivitaet hatte er das Wirken des Gottkoenigs am Dunkeltief noch nicht erlebt. Der Winter Morsan schien an diesen Tagen das Leben auf Siebenwind nicht ersticken zu koennen. Ihm schien es als sei das Dunkel dieser Tage voll von Leben. Es stieg Rauch ueber Finsterwangen auf und die Oede hinter dem Wall schien zu gluehen, die Aura seines Herrens war fast spuerbar. Kilian war sich sicher am heutige Tage war ngamon, der Einzigartige, der einzige wahre Gott praesent auf dieser Insel. Die Soldaten des Herren sammelten sich in den verdorrten Gebieten jenseits des Walles und schon bald sah er eine Gruppe berobte Maenner und Frauen, die in eifriger Diskussion mit einem Boten aus der Niederhoelle waren. Er schloss sich diesen an und empfang den Befehl mit einem Mitstreiter den Wall zu infiltrieren und in diesem das Tor zu oeffnen, so dass die Armeen des Einen von dem Bollwerk der Goetzen Dienern nicht laenger aufgehalten werden konnten. Hinter dem Wall sammelte sich die verblendeten der Viere. Sie kamen von allen Fraktionen und Rassen bewaffnet und willens ihr armseliges Leben zu verteidigen. Kilian und seine Mitstreiter reihten sich unter diese und gaben an den Wall verteidigen zu wollen. Getarnt als Miliz, angekommen auf dem Wall machte Kilian sich auf den Wachmeister zu suchen, welcher den Schluessel zum Hebel fuer das Tor hatte. Er war schnell gefunden, doch gut bewacht. Gemeinsam suchten sie einen Weg, um dem Waechter des Tores eine Finte zu legen, um dann das Tor fuer einen Moment zu oeffnen, so dass die Heerscharen des Einen den Wall angreifen konnten, ohne das dieser, das standhafte Bollwerk war, fuer dass die Ritter es erbauten. In diesem moment der konspirativen Ruhe, ergab sich das unausweichliche. Der Himmel erbebte und gefluegelte Daemonen stuertzten aus dem Dunkel auf den Wall herab. Es brach Chaos unter den Soldaten der Viere aus und Kilian und sein Mitverschwoerer eilten zum Wachzimmer, in dem der Hebel, welcher das Tor oeffnet war. Ihnen gelang es das Tor zu oeffnen und die Heerscharen des Einen fluteten die Eingangshalle des Walls. Kilian musste fluechten, denn die Haescher der Viere erkannten nun sein doppelt Spiel und die Daemonen erschlugen alles, was nicht aus ihrer Sphaere war. Freund und Feind giert nach seinem Leben und nur die rasche Flucht und viel Glueck sicherten ihm sein Leben. Als die Fronten sich abzeichneten reihte er sich unter die Diener des Einen. Ihm viel wieder einmal auf, dass unter diesen fast ausschlich Wiedergaenger waren und kaum ein Mensch. Wo war die Gemeinschaft des Einen? Wo waren die Priester, Paladine und Paktierer? Die Pforten der Niederhoelle hatten sich aufgetan, um den Rest dieser klaeglichen Insel zu unterjochen, aber es schien als sei kein wahrer Glaeubiger zu diesem festlichen Ereignis gekommen. Nach dem sich die geschlagenen Goetzendiener nach Falkensee verzogen und das Schlachtfeld gesichtet war legte Kilian sich in ein Zimmer der im Haupthaus des Walles und schlief. Nach einigen Stunden unruhigem Schlafes wurde er geweckt von einem lauten gepoltert, welches aus Richtung des des Haupttores kam. Er machte sich mit Schwert und Schild auf, den Herd der Unruhe zu erkunden. Ueberall um ihn herum, klapperten die lebenden Toten des Herren. Sie waren willenlose und einfach gestrickte Gegner, aber der Feind wagte es nicht sie zu unterschaetzen, denn in der Vielzahl waren sie toedlich. Er folgte den Stimmen in der Dunkelheit, dunkle, tiefe Stimmen, die die langen Gaenge des Walles erklangen...
Fortsetzung folgt.
_________________ „Grollend erduldete der grässliche Unhold, Der in der Finsternis hauste, freudlose Zeit“.
Zuletzt geändert von Belrith: 2.04.08, 00:48, insgesamt 1-mal geändert.
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