Eine schwarze Träne

Sie wusste nicht was es war das sie nach Rohehafen zog. War es die Macht der Liebe? In der Taverne herrschte reger Betrieb. Es war schwierig all die Leute zu überblicken und so setzte sie sich erst mal an einen der noch wenigen freien Tische. Jetzt hatte sie Zeit sich umzuschauen. Sie brauchte nicht lange zu suchen um ihn zu finden. Nur für einen kurzen Augenblick trafen sich ihre Blicke. Dann sass sie eine ganze Weile allein da. Er sass an der Bar und schekerte mit seiner neuen Flamme. Wie sie das innerlich aufwühlte, ärgerte.
Kitara du dummes Weibsbild. was hast du eigentlich erwartet.
Nicht einmal begrüsst hatte er sie. Kein Lächeln, kein Nicken, nichts........Sie hielt das Gesäusle der beiden nicht mehr aus, setze sich zuerst in eine abgelegene Ecke, um anschliessend völlig niedergeschlagen die Taverne zu verlassen. Sie fühlte sich so elend, verraten, ausgenutzt. Ihr Herz schmerzte. Sie spürte immer noch die Liebe in ihr brennen.
Sie beeilte sich an ihren Lieblingsplatz an den Klippen zu kommen. Sie setzte sich in den Schnee und verharrte, wie sie es schon so oft, in für sie hässlichen Zeiten gemacht hatte. In Gedanken rief sie Mutter Erde.
Die kalte Seeluft tat ihr gut und machte Platz für das was für sie wichtig war.
Kitara ist es dir in deinem Leben je besser ergangen als heute? Du bist eine Hexe, eine schwarze Hexe. Die Liebe hat in deinem Herzen keinen Platz. Diese Liebschaft war, wie so viele vorher zum Scheitern verurteilt. Kitara du musst lernen so zu sein was du bist und nicht was du sein willst. Dir ist eine Aufgabe zuteil die viel mehr Wert ist als die Liebe zu einem Mann. Es ist die Liebe zur Erdenmutter. Die Liebe zu dem was sie geschaffen hat. Um dieser Liebe gerecht zu werden muss dein Herz frei sein. Deine Aufgabe ist es den Kräften entgegen zu wirken die versuchen zu zerstören was ich geschaffen habe. Geh den Weg den du gehen musst und du wirst die Liebe die du suchst finden.
Jetzt wusste sie wer sie nach Rohehafen geleitet hatte. Es war nicht die Liebe zu einem Mann es war die Liebe zur Mutter Erde. Eine schwarze Träne kollerte in den weissen Schnee und für kurze Zeit bildete sich aus der Träne eine schwarze Rose, um kurz danach wieder vom weissen Schnee bedeckt zu werden