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 Betreff des Beitrags: Irgendwo in Taras
BeitragVerfasst: 1.09.08, 11:31 
Edelbürger
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Gerade eben erst hatte der Hahn gekräht und die letzten Tropfen des Nächtlichen Regens fielen langsam von den Rinnen der Kate. Es begann sich zu regen im Haus und schon nach wenigen Minuten stieg eine Rauchsäule den Schlot des Kamins hinauf um droben in den Himmel zu steigen und vom Wind mitgerissen zu werden. Aus dem Stall trug selbiger das Geschrei der Rinder herüber welche darauf warteten von Ihrer Last welche sich in den Eutern befand erlöst zu werden. Die Türe zum Hof wurde mit einem kräftigen Schubs aufgeschlagen so das der Holzschemel welcher hinter Ihr stand quer ein paar Meter über den Hof flog. Der Knabe mittleren Wuchses welcher hinaus stürmte hielt inne und sah dem Schemel dann nach. Seufzend nahm er den Eimer zu seiner rechten mit sich und sammelte auch den Schemel auf um gen Stall zu traben

„Jeden Morgen der selbe Ablauf, jeden Tag das selbe leben!“

Murrte er als er hinüber ging und die Türe des Stalls öffnete. Die Tiere schienen Ihn erwartet zu haben und drängten sich aufgeregt in Ihren Stallungen. „Ja ja, bin ja schon da!“ Fauchte er und begann dann eine nach der anderen zu melken. Das surren des feinen Strahles von Milch welcher in den Eimer schoss störte nur marginal die Träumereien des Knaben. Schon nach wenigen Augenblicken war er fort geschweift in eine Welt aus Rittern und Legenden. Er träumte das er selbst ein teil dieser Welt und ein ebenso stolzer und Ehrwürdiger Ritter sei. Doch jäh wurden seine Gedanken unterbrochen als im Hof Tumult aufbrandete. Er ließ ab von der Kuh und erhob sich um zu einem der Fenster zu gehen welche gen Hof zeigten. Draußen war eine Gruppe von etwa 10 Männern welche lautstark nach jemandem verlangten. Da alle durcheinander sprachen verstand er nicht wen sie meinten und wartete deshalb weiter ruhig ab. Wenig später dann trat sein Vater hinaus und ging auf den vordersten Mann zu. Nun erkannte er Ihn, es war der Geweihte der Kirche der Viere. Jener hob sodann die Hand und das wilde Geplapper stoppte. „Ehre sei den Vieren…“ , begann er und setzte dann fort, „…uns kam zu Ohren das schwere Anklage gegen einen Bewohner dieses Hofes erhoben wurde. Jener soll im Bunde mit dem Einen stehen und dessen Wort und Weise predigen!“ Der Knabe konnte erkennen wie dem Vater die Züge entglitten und er Kreidebleich wurde. „Aber…Aber von wem sprecht Ihr eure Exzellenz?“ , erwiderte der Vater nur stotternd und senkte den Blick einen Moment. „Euer Sohn, Fildian, er soll die ketzerischen Lehren des einen gepredigt haben!“ Der Blick des Geweihten lag vorwurfsvoll und fest auf dem Vater welcher erneut um Fassung rang. Dem Knaben im Schuppen ging es ebenso. Er konnte nicht fassen was der Geweihte da gesagt hatte, er sollte ein Diener des Einen sein? In seiner Torheit stellte er den Eimer nieder und eilte dann hinaus zu seinem Vater, doch er kam nicht weit. Bereits nach wenigen Schritten hatten Ihn zwei der Männer welche mit dem Geweihten gekommen waren gepackt. „Da ist er ja!“ Murrten sie und Ihre Griffe fühlten sich an wie Schraubstöcke welche sich um die Arme gelegt hatten. Der Vater sah nur erschrocken zu seinem Sohn und dann wieder vor. „Was wollt Ihr nun tun? Das kann alles nur ein Missverständnis sein! Mein Sohn ist ein Gläubiger der Viere, wie wir alle Herr!“ Wimmernd sprach der Vater zu dem Geweihten doch jener sah Ihn weiter nur Kühl an und erwiderte knapp „Das wird sich zeigen, wir nehmen Ihn mit uns und werden sehen wie stark sein Glaube an die Viere ist?“ „Aber das dürft Ich nicht, bitte, Herr!“ Der Vater fiel auf die Knie, war doch allen bekannt was solch eine Prüfung hieß und was mit Menschen geschehen war welche einer solchen unterzogen wurden. Meist waren sie nie mehr die Selben. Körperlich und geistig entstellt und nur noch ein Häufchen Elend. Der Geweihte ließ sich nicht beirren und mit einem Wink dann setzte sich seine „Gefolgschaft“ in Bewegung Richtung Ortschaft. Der Vater sah nun zu seinem Sohne welcher wortlos und mit gesenktem Haupt mitgeführt wurde. Er konnte nicht Glauben was dort behauptet wurde. Nicht sein Sohn, er konnte kein Diener des Einen sein!

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Im Kerker von Borast
BeitragVerfasst: 2.09.08, 07:57 
Edelbürger
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Seit nunmehr Zehn Zyklen saß der Knabe nun schon hier drunten in dem Kerker. Er war sich nicht sicher ob es Zehn waren oder gar mehr oder weniger. Durch die kleine Öffnung in der Decke der Zelle konnte er einen Blick hinaus werfen. Er sah nun einige Sterne denn es war gerade Dunkelzyklus und schwach schien das Licht des Vollmondes in die Öffnung. Eine Kleine Kerze an der Decke erhellte den Raum in einem gelblichen Licht welches immer wieder unstet zunahm und erstarb. Der Knabe saß in der Ecke auf einigen Fellen welche dort lagen. Der beißende Geruch welcher überall in der Zelle lag hatte sich Zyklus um Zyklus den er hier drinnen war abgenommen, zumindest schien dies so für Ihn. Die Männer hatten Ihn hier hinein geworfen ohne auch nur ein Wort zu sagen. Erst als die schwere Türe ins Schloss gefallen ward hatten sie Ihre Späßchen gemacht und lauthals gelacht. Dem Knaben aber war keineswegs nach Lachen. Immer und immer wieder hatte er überlegt warum er wohl hier saß. Was er falsches gesagt haben konnte oder getan. Nichts fiel Ihm ein und so brachte er weiter die Stunden damit zu sich den Kopf zu zermatern.

Die Morgenröte war gerade an das Loch in der Decke getreten als sich die Schlösser der schweren Türe öffneten. Knarrend schwang sie dann langsam in die Zelle hinein und hinein trat ein hagerer Mann von kleinem Wuchs. Die blassen blauen Augen musterten den Knaben und langsam trat er mit einem leichten Schmatzen näher. „Soso, du bist also der welcher dem Einen zugewandt ist!?“ Fragt er ebenso fragend wie anklagend. Der Knabe schwieg nur und sah weiter mit furchtvollen Augen voran. Hinter dem Alten dann trat ein groß gewachsener Muskelbepackter Kerl hinein. In seiner Hand einen Strick und in der anderen einen Knüppel. Er stellte sich neben den Alten und sah sich in der Zelle um. Der Alte schmatzte erneut leicht und hob dann wieder die Stimme. „Nun, du hattest ja nun einige Zeit um darüber nachzudenken, und, willst du gestehen was man so über sich sagt?“ Die Stimme schien fast etwas lockend und etwas knariges wie ein alter Baum dessen Äste sich im Wind bewegten hatte sie. „Nein, Ich, habe nachgedacht, doch bin ich mir keiner Schuld bewusst, ich habe immer im Sinne der Viere gehandelt und gelebt. Niemals würde ich das tun was man mir vorwirft.“ Erwiderte er mit angsterfüllter Stimme und kauerte sich fast etwas mehr zurück in die Ecke. Der Alte nickte nur knapp und seufzte theatralisch auf. Dann nickte er gen Seite und der hoch gewachsene machte sich daran näher zu treten. Er packte den Knaben sodann und drückte Ihn nieder. Kurz nur gelang es Ihm sich zur Wehr zu setzen doch nach kurzweiligem Ringen dann erstarb jene. Der Knabe fügte sich in der was da kommen mochte. Der Kerl packte die Arme und legte sie zusammen auf den Rücken. Einige male schlang er das Seil darum und nahm dann den Stock welchen er darunter schob. Er begann jenen zu drehen. Langsam und Stück für Stück. Der Knabe begann erst zu winseln und dann zu schreien. Die Seile bohrten sich in seine Haut und schnürten Stück für Stück die Blutzufuhr zu den Händen ab. Kälte spürte er in jenen und Ihre Farbe wechselte langsam von der gewohnten Blässe ins Blaue. Das Gefühl nach Ihnen war abhanden gekommen und doch war das Schreien des Knaben immer noch durch den gesamten Keller und auch hinaus durch das Loch zu hören. Der Alte nickte dann erneut knapp und der Hochgewachsene erhob sich die Seile lösend. Der Knabe wandte das Haupt und sah dann wieder gen des Alten. „Nun, gestehst du?“ , fragte jener kühl. Der Junge am Boden schüttelte nur so gut es ging das Haupt. „Ich … kann nichts … gestehen das ich nicht tat…“ sagte er mit erstickender Stimme und der Alte reagierte nur mit einem Kopfschütteln. „So müssen wir also anders verfahren.“ Meinte er gen Seite und wandte sich dann um die Zelle wieder schlurchenden Schrittes verlassend.

Die Türe fiel sodann wieder ins Schloss und Ruhe kehrte ein in dem dunklen Verlies. Der Knabe raffte sich auf und lehnte sich erneut an die Wand. Tränen rannen Ihm von den Wangen hernieder und er schluchzte nur leise.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Ewigkeiten
BeitragVerfasst: 3.09.08, 07:57 
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Zusammengekauert lag er in der Ecke. Die Beine heran gezogen und am ganzen Leib zitternd. Kleine Fäden von Blut zogen sich aus den Mundwinkeln herunter auf den kühlen Steinboden. Von einem Wimmern begleitet suchten die glasigen Augen in der Dunkelheit nach etwas das Ihnen Hoffnung geben konnte doch konnte nichts hier drunten eben jenen sehnlichen Wunsch erfüllen. Immer weiter erschlafften die Glieder und im Kopf des Knaben machte sich Hoffnungslosigkeit und Furcht breit. Nichts und Niemand würde Ihm hier drunten helfen können. Warum sollte man Ihm auch helfen. Dann wieder, wie Blitze vor den Augen, zogen die Erinnerungen an das Geschehen der letzten Stunden vorbei. Der Knabe spürte jeden der Schläge erneut so schien es und jauchzte leise auf.

Sie hatten Ihn vor etwa 3 Zyklen mit sich genommen. Hatten Ihn aus der Zelle gezerrt, den langen Dunklen Gang entlang hin zu der kleinen Kammer an dessen Ende. Dort hatten sie Ihn fest gebunden auf einer Pritsche und waren dann gegangen. Das Licht löschten Sie und ließen Ihn dort liegen. Er spürte ES wie es über ihn krabbelte. Wie es sich Wege über Ihn suchten und an Ihm schnupperte. Erst war es nur eines dann wurden es mehr. Sie tippelten über Ihn und die Haare stellten sich Ihm auf, die Haut war übersäht von kleinen Pickelchen, ja, er hatte eine Gänsehaut. Sie fiepten leise und plötzlich begann es. Die erste biss langsam zu und der Schmerz durchzog pulsierend sein Bein. Schließlich begannen auch die anderen es Ihr gleich zu tun. Eine nach der anderen Biss zu und er fühlte wie die Panik in Ihm aufstieg, Sie würden Ihn verspeisen während er hier angebunden war. Die Minuten vergingen so langsam als wären sie Stunden bis sich dann die Türe öffnete und das seichte Licht vom Flure hinein schien. Einer kam hinein mit einer Fackel in der Hand und sah sich um. Die Ratten verzogen sich so schnell sie konnten In Ihre Löcher und Winkel und panisch sah der Knabe dann an sich hinab. Überall waren nun kleine Wunden welche brannten und vor sich hin bluteten. Der Mann rief in den Flur und ein Zweiter kam hinein. Sie sahen sich den Knaben an und lachten nur finster auf. Dann schnallten Sie Ihn los und legten ein Seil um seine Füße. Während der eine Ihn so hielt legte der andere das Seil über einen Balken an dem sie Ihn hoch zogen. Kopf über hing er da und sah auf zu den beiden welche dann einen Moment abwarteten. Wieder trat dieser Alte Mann mit seinem schlurfenden Schritt und dem Schmatzen hinein und musterte den Knaben.

„Nun, willst du Gestehen was man dir anlastet? Willst du dem Leiden ein Ende machen? Gestehe doch einfach das du mit dem einen im Bunde bist, und alles wird sein gottgefälliges Ende nehmen!“ Er sah Ihn ruhig und Kühl wie immer an und der Knabe senkte einen Moment das Haupt bevor er wieder aufsah. „Ich kann euch nur wiederum versichern das Ich…nie im Bunde war mit dem einen Herr…so glaubt mir Bitte!“ Wimmerte der Knabe und atmete schwer. Das Blut schoss Ihm in den Kopf und er spürte wie Ihm immer Unwohler wurde. Erneut nur schüttelte der Alte knapp das Haupt und wandte sich auf dem Hacken herum um die Kammer zu verlassen. Die Beiden Kerle sahen sich an und traten dann heran. Der eine holte einen Stab hervor, etwa einen halben Schritt lang und der andere eine Peitsche. Abwechselnd begannen Sie dann auf den Knaben nieder zu schlagen. Schreiend, betend und bettelnd hing er da und flehte die Beiden an aufzuhören doch erging keine Reaktion an Ihn. Nach wenigen Minuten dann verlor er das Bewusstsein und als er wieder zu sich kam lag er eben wieder in jener kleinen Zelle aus welcher man Ihn herausgeholt hatte. Der Körper war geschunden und die Kräfte fast vollkommen aufgezehrt, doch es war noch längst nicht das Ende der Torturen, das wusste der Knabe.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Re: Irgendwo in Taras
BeitragVerfasst: 3.09.08, 14:52 
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Die Flamme der Kerze flackerte nur unstet hin und her und erhellte so die düste Zelle. Unter dem Loch gen Himmel hatte sich eine kleine Pfütze gebildet in welcher sich der von droben hinab fallende Regen gesammelt hatte. Wie die Schläge aufs Wasser auch klangen, es schien dem Knaben als wäre es der Gleichklang seines Verderbens. Immer noch wusste er nicht warum er hier war. Wer konnte Ihn anklagen eines so schweren Verbrechens gegen die Viere? Von Tag zu Tag schien es als würde er mehr und mehr die Welt dort draußen vergessen und doch waren es die schönen Momente an die er sich klammerte. Das Angeln mit seinem Vater. Die Sommer am See und die Freiheit über Wiesen und Felder zu laufen wann er es wollte. Seit Tagen nun war er schon hier drunten eingesperrt ohne dass er eine Menschen Seele gesehen hatte. Die Wachen und der Alte Mann hatten sich schon einige Zeit nicht sehen lassen? Hatten sie wohlmöglich eingesehen dass er Unschuldig war und würden Ihn bald frei lassen? Der einzige Kontakt den er nach draußen hatte war das kleine Loch in der Decke durch welches man seit Tagen nur regen hinunter prasseln sah und die Luke durch welche Ihm seine Mahlzeiten hingereicht wurden. Die Wunden des letzten „Ausflugs“ begannen langsam zu heilen und die Schmerzen hatten nachgelassen die Ihm immer wieder zusetzen während er sich bewegte.

Kaum hatte er die Schale mit dem Brei welchen man Ihm gab zu sich genommen vernahm er jenes verheißungsvolle Geräusch. Er hörte wie der Schlüssel sich im Schloss wandte und den Weg in die Zelle frei gab. Einen Augenblick später nur standen schon wieder die zwei hoch gewachsenen Kerle vor Ihm und packten Ihn. Ohne ein Wort ließ er dies geschehen und so trugen Sie Ihn dann hinaus. Wieder den Gang entlang in Richtung jener Kammer, doch diesmal ging es scheinbar nicht dort hin. Sie bogen kurz davor ab in einen anderen kleinen Gang und schon öffnete sich eine andere Türe welche den Weg frei gab zu einer Treppe welche hinauf führte. Er konnte als sie Ihn hinauf schleiften immer genauer das plätschern der Tropfen vernehmen und nach einer kleinen Kurve dann sah er den Hof. Das erste mal seit etwa zwei Mondläufen das er wieder draußen war, im Tageslicht. Das Herz sprang Ihm vor Freude in der Brust und die Hoffnung das Sie Ihn nun fort lassen würden keimte umso stärker in Ihm auf. Doch kurz nur hielt jene Freude an bevor er schon von weitem auf dem kleinen Hof einen Trog sah an welchem ein weiterer Mann wartete. „Bringt Ihr die Ratte zum Waschen? Er stinkt ja auch schon wie ein Schwein.“ Murrte jener den nahenden nur entgegen und ein breites Grinsen legte sich auf seine Züge. Die anderen Beiden taten es Ihm sicherlich gleich, der Knabe ahnte es auch wenn er es nicht sah.

Sie warfen Ihn vor dem Trog in den Schlamm und atmeten dann tief durch. „Sicherlich willst du uns immer noch nicht den Gefallen tun und gestehen?“ Fragte einer der beiden und nur ein knappes Nicken des Knaben folgte. Dann seufzte er leicht auf und beide packten Ihn. Der eine nahm die Beine, der andere die Schultern. Sie hoben Ihn an und warfen Ihn in den Trog. Eilig schnappte der Junge nach Luft doch schon kurz später war sein Kopf unter Wasser getaucht. Er spürte wie man Ihn hinab drückte und rang und wandte sich aus dem Griff doch es gelang Ihm nicht. Länger und Länger hielten sie Ihn drunten. Er dachte er würde jeden Moment ersticken da zogen Sie Ihn herauf. Er schnappte erneut nach Luft und sah sich hastig um. „Nun…Meinung geändert?“ Raunte er den Knaben an welcher nur leise jauchzend erwiderte. „Nein…nichts gestehe ich…!“ Und schon spürte er erneut den Druck welcher Ihn nieder presste unter Wasser. Diesmal länger als das mal davor und langsam schluckte er das Wasser. Er spürte wie die Lungen brannten und seine Bewegungen langsam wurden und schließlich fast nahezu verebbten. Er war kurz davor das Bewusstsein zu verlieren als er erneut hinauf gezogen wurde. „Eine andere Antwort?“ Murrte der eine Ihn nun wieder an und es gelang Ihm nur knapp den Kopf zu schütteln. Dann brummte jener auf und warf Ihn neben den Trog. Immer noch schnappte der Knabe eiligst nach Luft und spürte sogleich den Tritt nach seinem Leib. Er krümmte sich zusammen bevor er aufgesammelt wurde und man Ihn erneut hinab brachte. Wieder in der Zelle lag er da, bar jeder Hoffnung starte er in die Dunkelheit und fragte sich ob es nicht wahrlich besser sei zu gestehen was man Ihm Vorwarf. Wäre dies nicht der einfachere Tod?

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 Betreff des Beitrags: Re: Irgendwo in Taras
BeitragVerfasst: 4.09.08, 08:13 
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Der Regen welcher sich etwa einen kleinen Mondlauf hielt war nunmehr zu Ende und durch das Loch in der Decke war nun nicht mehr das Plätschern des Regens zu hören sondern eher das zwitschern der Vögel und die Schritte der Männer und Frauen dort droben auf dem Kiesboden. Ab und zu konnte er Wortfetzen von dort droben verstehen doch anfangen konnte er mit selbigen wenig. Erneut hatte man Ihn hier nun seit einigen Tagen ohne Kontakt zu Menschen gelassen und seine Mahlzeiten war noch erbärmlicher geworden als sie es ohnehin schon waren. In der Schüssel befand sich abgestandenes Wasser die Farbe war schon ins Gelblich Braune geschlagen, was nicht zuletzt von dem knochentrockenen Brot welches darin lag rührte. Er hatte die Zeit mehr und mehr damit verbracht sich auszumalen was passiert wäre so er fort gelaufen wäre an jenem Tag als sie Ihn holten. Wenn sie Ihn nicht gefunden hätten. Hätten sie es aufgegeben oder Wäre dann seine Familie zum Opfer geworden. Wieder kamen die Gedanken in Ihm hoch ob er nicht einfach gestehen sollte was sie Ihm vorwarfen. Gerade hatte er sich wieder in die Ecke mit den Fellen gesetzt als er eine Stimme hörte aus der Dunkelheit vor Ihm. „Dann tue es doch…es wird dir sicher gut tun…du willst doch nicht ewig hier sitzen und diese Qualen über sich ergehen lassen. Sieh dich an, du bist doch schon so sehr geschunden. Du würdest damit die Ehre deiner Familie retten!“ Kam es von dort. Die Stimme war krächzend und trocken. „Wer ist da…?“ Fragte der Knabe in die Dunkelheit und die Augen suchten hastig nach dem dort sprechenden doch nichts war zu erkennen. Wieder sprach jene Stimme, „Ich bin du, und du bist ich. Wir sind eins, und doch uneins, du willst leben wie ich und doch willst du nicht den Weg gehen den ich gehe!“ Der Knabe wirkte verwirrt und antwortete Rasch. „Ich verstehe nicht, was willst du von mir?“ „Ich will dir helfen den richtigen Weg zu gehen…wir werden noch viel miteinander reden…!“ Draußen hörte man Schritte und kurz später auch das knacken des Schlosses. Eine der Wachen kam herein und sah sich hastig um. „Mit wem sprichst du hier? Da ist keiner!“ Musternd sah er den Knaben an welcher nur schwieg und langsam vor und zurück zu wippen begann. Leise murmelte er dann einige Worte und warf den Kopf zu den Seiten. Dann sah er auf zu der Wache und musterte Ihn erschrocken. Er hatte nicht gemerkt wie die Wache hinein gekommen war. Er hatte doch eben noch mit der Stimme in der Dunkelheit geredet und plötzlich war sie weg. „He, mit wem du hier sprichst habe ich gefragt?“ Murrte der Kerl in der Tür erneut und sah den Knaben nun ungeduldig an. „Niemand, glaube ich…“ Meinte der Knabe dann und schien selbst sehr verwirrt ob dessen was eben passiert war. Die Wache schüttelte nur den Kopf und verließ den Raum wieder. Er schloss die Türe und so kehrte wieder die alte Ruhe ein in der Zelle. Die Stimme blieb stumm und als der Junge durch die Zelle schritt konnte er auch nirgends jemanden entdecken der mit Ihm gesprochen haben konnte.

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 Betreff des Beitrags: Beginn des Prozesses
BeitragVerfasst: 16.09.08, 10:29 
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Schritte halten von außen über den Flut und wieder erklang die leise Stimme die so oft in letzter Zeit mit Ihm das Gespräch gesucht hatte. „Da, Sie kommen…wieder geht es los…gebe einfach klein bei.“ Zischelte Sie Ihm zu, es schien als würde der Sprecher hinter Ihm sitzen und Ihm über die Schulter zusprechen. Da klackte auch schon das Schloss und jene öffnete sich. Hinein kamen zwei Wachen, einer blieb in der Türe stehen und der andere kam zu dem Knaben. In seinem Arm lag ein Bündel welches er hervor holte und in der anderen hand war ein Eimer. „Wasch dich und zieh dir dieses saubere Gewandt an. Wir wollen ja nicht das du die hohen Herren vergrämst.“ Dann lachte er kühl auf und wandte sich wieder zu dem anderen welche sodann ein Gespräch begannen. Der Knabe tat wie Ihm geheißen und begann sich zu waschen. Hinter Ihm zischelte immer wieder die Stimme welche Ihm ins Ohr säuselte. „Sag es Ihn…es wird einfach für dich und alle anderen…es ist ganz leicht…!“ Der Junge zuckte zusammen und sagte dann im lauteren Tone. „Halt den Mund…Ich werde es nicht tun…!“ Die Wachen wandten sich um und hoben überrascht eine Braue. „Was hast du gesagt? Du wirst es nicht tun? Dann müssen wir wohl nachhelfen?“ „Nein…Nein…Ich meinte doch…nicht…euch!“ Er senkte hastig das Haupt doch schon saß es eine Nackenschelle und er seufzte auf. Die Wachen nahmen den Eimer an sich und schütteten Ihm das Wasser über das Haupt. Dann legten Sie Ihm das Gewandt an und nahmen Ihn untergehakt mit sich hinaus auf den Flur.

Er wusste was folgen würde. Stunden der Schmerzen und Angst. Sollte er wohl auf die Stimme hören welche Ihm immer wieder riet dass zuzugeben was Ihm diese Schmerzen ersparen würde? Er war hin und her gerissen und schloss die Augen. Die Beiden Männer trugen Ihn weiter durch die Tunnel und schließlich hielten sie und vor Ihm öffnete sich eine Türe. Er öffnete die Augen und hob den Blick. Es war nicht die übliche kleine Folterkammer. vor Ihm, hinter der Türe. Nein, es lag ein Saal vor Ihm. Nicht riesig und doch größer als so viele Räume die er in den letzten Mondläufen gesehen hatte. Licht brach auf der Linken durch große Bleifenster und malten ein Bild, mit Ihren verschiedenen Farben, auf den Boden des Saals. Als er den Blick hob gen jener Fenster erkannte er auf einem jeden dieser Fenster andere Figuren. Es schien als würden sie leben als sich das Licht immer wieder in Ihnen brach. Bellum konnte er alsbald rasch erkennen und auf den anderen schienen die anderen Götter darestellt zu sein. Vitama, Morsan und Astrael. Alle waren dort in für sie typischen Situationen dargestellt. Bellum im Kampfe, Vitama beim Heilen eines Kranken, Astrael inmitten von Büchertürmen und Morsan auf einem Acker vor sich eine Leichenkarre schiebend. Den Blick nunmehr wieder abwendend von den Fenstern sah er voran zu seinem Hohen Tisch. Hinter jenem saßen drei alte Gestallten. Auf der Linken saß einer gekleidet in den Farben eines Bellumsgeweihten. Auf der Rechten saß eine Frau gekleidet in die Robe eines Astrael geweihten. In der Mitte saß der Alte den er bereits hatte kennen lernen dürfen. Er sah jenen aus der Folterkammer und er trug eine Robe Morsans. Seufzend ließ sich der Knabe auf einen Schemel nieder und sah dann hinauf zu den Dreien, abwartend was nun geschehen würde.

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