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 Betreff des Beitrags: Aus einer privaten Bibliothek..
BeitragVerfasst: 27.11.08, 23:37 
Altratler
Altratler
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Registriert: 4.10.05, 20:43
Beiträge: 3950
Wohnort: Oberbayern
Aus dem Buch "Benimmregeln I."

Zitat:
Vorwort

Wir erinnern uns: Grundsätzlich siezen wir nicht, wir ihrzen und euchzen. Mindestens das geschätzte Puplikum und auch einander. Späterstens bei der Anrede "Edler Narr" jedoch, fällt aufmerksamen Ohren auf, dass hier etwas nicht ganz stimmt. Das Standesdenken gehört unverbindlich zu den Umgangsformen. Es ist daher auch aus sprachlicher Sicht wichtig, um die eigene Position innerhalb der Gewerke, Zzünfte und Stände genau zu wissen.
Hierbei können wir unterhalb von den Götter, unserem König, Herzögen und (Mark)Grafen auch von folgender Hierarchie ausgehen:

- Puplikum (nahezu immer adelig)
- Adelspersonen, Ritter, Klerus
- Marktvogt, Zunftmeister, Stand-Inhaber
- Stadtwache, Büttel
- Aushilfen, Mägde, Knechte, Gesellen, Mündel
- Bettler, Dirnen
- Spielleute, Gaukler, Narren, Aussätzige, Henker


Einführung - Anrede

Unseres eigenen Standes bewusst, setzen wir die Anrede gezielt ein:

aufwärts
gilt das ehrerbietige "Ihr". Als Höflichkeitsform der Oberschicht, mag es untereinander wohl auch gute Dienste leisten.

unter Gleichen
ist unter Bekannten und Unbekannten zumeist das traute "Du" gang und gäbe. Aber natürlich dürfen wir die Meister unserer Markt-Zünfte auch ihrzen.

abwärts
darf und sollte ein eher geringschätziges "Du" gelten. Eine Anrede mit "Ihr" wäre hier gänzlich fehl am Platze - darf aber bei Entgegnungen ganz selbstverständlich erwartet werden.

vom Adel herab
geht es deutlich über viele Standesebenen herab, ist auch die hochnäsig galadonische Anrede in der dritten Peson möglich, die nur von der gemeinten Person handelt, ohne sich die Lippen dabei zu beschmutzen.

"Holla Wirt! Bringe er Wein vom Besten!"
"Was habe sie vorzubringen?"

Anmerkung:
Dem uns besuchenden Volke begenen wir stets mit besonderer Hochachtung. Dies gilt gerade dann besonders, wenn uns jemand ganz familiär dutzt. Da dies niemals unangemessen sein kann, gehen wir solch einem Falle sprachlicher Kompetenz selbstverständlich auf das Anbieten ein:
"So ist es, mein Freund, das siehst du ganz richtig."

Die Anreden für die Geweihten/Priesterschaft:

Inquisition - Eure Heiligkeit
Ensis Caelestis - Heiliger Krieger
Ezpraeto - Heiligkeit; Heilige/r Vater/Mutter
Praetor - Eure Erhabenheit
Hochgeweihter - Hochwürden
Geweihte - Euer Gnaden
Novize - Novize; ehrwürdiger Diener
Anwärter - Herr/Frau

Die Anreden für Adel und Ritterschaft:

König Hilgorad I. - Ehrwürdige, allerheiligste Majestät
Baron - Euer Gnaden
Graf - Euer Durchlaucht
Hochmeister/Lordritter - Euer Hochwohlgeboren
Ritter - Sir; Ritter
Knappe - Herr/Frau Knappe
Page - Herr/Frau Page/in

Die Anreden für die Magier:

Erzmagier - Eure Magnifizenz
Hochmagier - Eure Exzellenz
Magister - Magister/Magistra
Adept - Adeptus/Adepta
Novize - Herr/Frau

Die Anreden von Stadtwachen, Beamten und Militär:

Königlicher Richter - Eure Exzellenz
Richter - Ehrwürdiger Richter
Vogt - Werte/r Vogt/ess
Beamte - Herr/Frau
Militär - Herr/Frau Dienstgrad
Handwerksmeister - Meister
Ausgelernter Handwerker - Gesell
Lehrling - Ohne Anrede

Auftreten und Verhalten der Stände:

- Allgemeine Regeln (Kopfbedeckung ziehen bevor man in Gebäude geht, Korrekte Ansprache Unbekannter, Höhergestellter und von Personen, welchen man höheren Respekt entgegen bringen will)
- In der Öffentlichkeit (geziemtes Auftreten, keine gossensprachigen Auswüchse, adrette Kleidung)
- In der Familie (Einordnung in die Familiehierarchie, Familienoberhaupt ist je nach öffentlichem Rang und Ansehen die Familienmutter oder der Familienvater; für gewöhnlich der älteste Sohn oder die älteste Tochter oder dessen Gemahl oder Gemahlin; Respekt den Alten einer Familie; Kinder sind verpflichtet bis sie eine eigene, respektvolle, öffentliche Stellung erlangt haben, den Eltern, aber auch dem Familienoberhaupt bedienungslos Folge zu leisten)
- Bei Hofe (Bei Audienzen steht man immer, es sei denn man wird aufgefordert sich zu setzen; man hat den Kopf vor einem Adeligen oder Standeshöheren zu neigen und erst aufzublicken, wenn man dazu aufgefordert wird)

Kleidung:

Immer weniger lässt sich anhand der Kleidung die Stellung des Einzelnen ablesen. Reiche Kaufleute hüllen sich in feines Tuch, wie es vor 100 Götterläufen nur dem Adel vorbehalten war und einfache Freie oder gar Unfreie, tragen Pelz vom Wild seiner Majestät. Im Gegenzug sind im Laufe der Kriege, vor allem in Vandrien und Malthust viele Adelige verarmt und ziehen oft landlos und in Lumpen gehüllt durch Galadon. Sicher bringt diese Änderung Verwirrung mit sich, jedoch ist dieses Resultat aus dem Erstarken des Bürgertums und durch die Kriege bedingte Schwächung des niederen Adels schwer zu revidieren. Der einfache Freie trägt jedoch immernoch traditionell eine gefärbte Tunike, ein langes Hemd und eine lange Hose, welche mit einem Gürtel um den Bauch gerafft wird. Am Gürtel hängen meist Werkzeuge und Geldkatze, welche die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Handwerkszweig kennzeichnen.
Traditionelle Bürger tragen häufig Hemd und Weste, dazu eine lange Hose. In gehobenen Kreisen auch gerne einen edlen Gehrock, welcher ursprünglich ebenfalls ein Kleidungsstück des Adels war. Auch ist der Umhang, in einfacher oder bestickter Ausführung, ein beliebtes Kleidungsstück der städtischen Bürger.In kalten Regionen des Nordens und in der Morsanzeit häufig auch schwere Umhänge aus niederem Pelz (Kaninchen oder Ähnliches).
Der klassische Adel ist kaum in modische Schranken zu weisen.
Moden am Hof von Draconis kommen und gehen. Versetzt treten sie auch in den Lehenshauptstädten auf und verbreiten sich von hier auch beim Landadel. Kommen diese Modeschöpfungen jedoch hier an, kann man gewiss sein, dass am schnelllebigen Hof von Draconis diese Mode bereits veraltet, rückständig und peinlich angesehen wird und hier bereits wieder ganz neue Maßstäbe gesetzt wurden.
Mode beim Adel beschränkt sich nicht auf auf die Kleidung. Beliebt sind vor allem neue Tierzüchtungen, wie winzige Hunde oder unbehaarte Katzen. Aber auch hieran verliert der Hof schnell an Interesse, sodass die Züchtungen ausgesetzt, oder an das Volk verschenkt werden.


Verfasst von Marnie Ruatha
Hafenvogtess zu Brandenstein

Und in Teiltexten aus dem Buche "Benimm" übernommen
Verfasser Dalabai al Wechnet


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