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 Betreff des Beitrags: Legenden Khalandras - Die Barbaren Tares
BeitragVerfasst: 28.01.09, 02:56 
Altratler
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Stürme

Eine uralte Legende der Khalandrier berichtet, daß es eine Zeit gab, in denen die Winter in Khalandrien nicht so eisig waren wie heute, das Land nicht so karg, und die Stürme nicht so heftig. Damals gingen die jungen Skalden jeden Stammes auf Wanderschaft um Erlebnisse zu sammeln für ihre Lieder, und um anderen Stämmen in Liedern zu berichten von dem eigenen.

Der junge Mann, auf vielleicht 17 Winter zu schätzen, ließ sich am Feuer nieder. Es war schon fast erloschen, als er sich auf dem Boden ausstreckte. Es war ein nahrhafter Boden. Weder am Tag noch in der Nacht waren Felle als Kleid notwendig, denn es lag eine beständige Wärme in der Luft.

Der junge Skalde hatte keine Angst vor Bären und Wölfen. Ein Lied am Feuer vertrieb sie eher als sie anzulocken. Er wußte, daß sie zu stolz waren, einen schlafenden Menschen als Beute anzusehen, während um sie herum stattliche Gegner warteten. Er machte sich vielmehr Gedanken über den Weg, den er am folgenden Tag gehen würde. Und so schlief er ein ohne einen Funken Furcht. Und ohne zu wissen, daß er nie wieder aufwachen würde.

Der Skalde hatte nicht mit der Heimtücke einer winzigen Schlange gerechnet. Er spürte den Biß nicht. Bis der Tag anbrach hatte das Gift seinen Zweck erfüllt.


Arlja nahm seine Seele und schickte sie in Bellums Halle der Helden. Doch Morsan schien damit nicht einverstanden. Es wird auch erzählt, daß Morsan selbst in die Gestalt der Schlange geschlüpft sei, immer auf der Jagd nach Seelen. So schickte er in seiner Wut ein Heer von 3000 galadonischen Kriegern in das Land der Khalandrier. Sie sollten zerstören, was Arlja erschaffen hatte. Es sollten Menschen Menschen ermorden, auf das von beiden Seiten nichts übrig bliebe. Die Khalandrier kämpften tapfer, und trotzdem schienen die Galadonier überlegen. Da griff Hrydja ein und ließ fürchterliche Stürme übers Land ziehen. Sie schickte Schnee und Eis in einer Fülle, wie es das warme Khalandrien noch nicht gesehen hatte. Sie wollte die Menschen zur Vernunft bringen, sich auf das Überleben zu besinnen, statt sich haufweise in den Tod zu stürzen. Die eisige Kälte traf beide Seiten gleichermaßen. Die Galadonier begannen sich zurück zu ziehen, in der Hoffnung, den furchtbaren Stürmen zu entfliehen. Nur wenige schafften es, sich durch den Schnee zu kämpfen ohne zu erfrieren, über die rettende Grenze ins vertraute Land. Die Khalandrier dagegen schürten Feuer, deren Flammen weit in den Himmel loderten. Sie flehten die Götter an, brachten Opfer, die in der entbehrungsreichen Zeit nur noch größere Entbehrungen schufen. Zum Dank schenkte ihnen Arlja große Eichen, deren Kronen weit ausladend vor Schnee schützten. Und Buchen, deren Holz einmal entzündet eine Wärme spendeten, die der fürchterlichen Kälte trotzte.

Seitdem schickt Hrydja jeden Winter Stürme nach Khalandrien, die weit heftiger sind als sonstwo auf Tare. Und eine Kälte, die fast den Atem gefrieren läßt. So bedeckt jeden Winter ein Mantel aus Eis und Schnee das Land, der die Pflanzenwelt von Mensch und Tier trennt, und ein Überleben um so schwerer macht. Und die Khalandrier sind froh drum, finden sie doch Schutz unter Eichen und Buchen, denen das göttliche Arljas innewohnt, die riesengleich aus der weißen Pracht herausragen. Und schreckt der immer wiederkehrende langanhaltende Zorn Hrydjas doch andere Völker ab, mit kriegerischen Absichten ins Land zu ziehen.

So nehmen die Khalandrier das entbehrungsreiche Leben in dem nun kargen Land in Kauf, in dem Wissen, daß die Götter über sie wachen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Legenden Khalandras
BeitragVerfasst: 28.01.09, 02:57 
Altratler
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Wolfsblut

Ich will euch eine Geschichte erzählen, von Freska dem Jäger. Einem Khalandrier, der vor vielen Sommern durch Khalandra striff. Freskar war der beste Jäger seines Stammes. Nie kam es vor, dass er von seiner Jagd ohne Beute ins Dorf kam. Immer erwischte er einen Hasen, war er auch noch so schnell. Immer schlich er sich so nah an den Hirsch heran, das sein Bogen ihn nicht verfehlen konnte. Seine Pfeile trafen immer, so war es auch nicht verwunderlich, dass Freskar ein großes Ansehen im Dorf genoss. Man sagte sich, er sei von Fjerulf besonders gesegnet. Schon als junger Thurse hatte er sich diesen Ruf verdient, und seine Stimme als Grimthurse im Thing des Stammes hatte ein großes gewicht, folgten doch viele seinen Entscheidungen, da sie ihn für einen von den Göttern gesegneten hielten.

Als der Junge Freskar eines Tages mit seinem Hund Gorda wieder die Khalandra durchstreifte schien ihm das Jagdglück nicht sehr hold. Den ganzen Tag schon war er unterwegs gewesen, und fand Wild. So leise er sich auch an jeden Busch heranschlich, immer wurde er früher bemerkt, so oft er einen Pfeil in seinen Bogen einlegte, er verfehlte immer sein Ziel. Es war nicht irgendeine Jagd, auf die er sich begeben hatte. Der Ulfhentar des Stammes hatte ihm aufgetragen eine Sau oder einen Hirsch zu erlegen, denn in einigen Tagen würde ein großes Thing statt finden, und als bester Jäger des Stammes kam ihm die Ehre zu, das Tier zu erlegen.

Er begab sich also auf den langen Weg durch die unwirtliche Tundra der Khalandra auf den Wald zu hinter dem das Dorf seines Stammes lag. Sein Jagdhund Gorda fing auf einmal an laut zu bellen als sie sich dem Waldrand näherten, und plötzlich heulte vor den beiden im Wald ein Wolf auf, lauter und durchdringender als er es jemals gehört hatte! Doch Freskar fürchtete sich nicht, wusste er doch das der Wolf ein Sohn Fjerulfs war, wie alle seiner Art. Vorsichtig drückte er das Geäst zweier Tannen auseinander und stieg zwischen ihnen hindurch, als auf einmal ein großer weißer Wolf durch das Geäst vor ihm auf die Lichtung sprang, auf der sich beide befanden. Sein Fell leuchtete rot, doch schien er verwundet, denn am Nacken rann Blut aus einer Wunde, in der ein Pfeil steckte. Die Nackenhaare des Tieres sträubten sich und er knurrte wieder kehlig auf. Gorda stürzte knurrend nach vorne und wollte den Wolf anfallen, doch sie kam keine zwei Schritte weit. Das war die Zeit, die Freskar brauchte um seinen Bogen zu spannen und den Hund zu erschießen. Kurz dachte er darüber nach warum den ganzen Tag seine Pfeile ihr Ziel verfehlten, aber es war nur ein kurzer Moment. Dann bestimmte wieder der Wolf vor ihm seine Gedanken und er erschrak kurz als er sah wie der Wolf sich wie im Blutrausch auf den Leichnam des Hundes vor sich stürzte und ihn in Stücke riss. Immer heftiger schien die Wunde am Nacken zu bluten, je mehr der Wolf an dem Kadaver des Hundes herum zerrte. Der Wolf schwankte auf einmal und kippte dann, scheinbar bewusstlos, auf die Seite.

Freskar wusste, dass es nicht mehr sehr weit bis zu seinem Dorf war, und da er noch keinen Fang gemacht hatte, lud er den Wolf auf sein Tragegestell und machte sich auf in Richtung des Dorfes. Der Wolf war groß und schwer, so dass Freskar ihn öfters absetzen musste auf dem kurzen Stück Weg, doch wusste er, das es die Mühen wert war. Wie jedes Mal, wenn er ein Kind der Götter erlegt hatte, brachte er es erst zu Wölva, um ihr wie jedes Mal zu berichten was sich ereignet hatte. Denn so hatte man ihn gelehrt, ein Zeichen kann in jeder Tat liegen, die im Zusammenhang mit den Göttern und ihren Kindern vollbracht wird. So ging er nicht direkt auf das Dorf zu, sondern steuerte erst die kleine Hütte der weisen Frau des Dorfes an, welche etwas außerhalb lag. Er hatte große Ehrfurcht vor der alten Frau, war sie doch schon alt als seine Mutter noch ein Kind war, wie man ihm gesagt hatte. Sie war wahrlich von Arlja mit einem langen Leben gesegnet worden. So stellte er sein Tragegeschirr vor der Hütte an und klopfte vorsichtig gegen das Tor. "Komm rein Freskar, ich habe dich erwartet" krächzte ihm die alte Frau aus dem inneren der Hütte entgegen. Freskar drückte die hölzerne Tür zur Seite und trat in den kleinen Wohnraum. Der Duft von Kräutern, der sich mit dem Rauch des Feuers in der Mitte des Raumes vermischt hatte, stieg ihm in die Nase. "Elds Jäl weise Wölva" er neigte ihr sein Haupt entgegen und lies sich auf einem Fell neben dem Feuer nieder. "Du bist wegen dem Wolf gekommen Freskar" sprach sie wieder mit einer krächzenden Stimme, die Freskar an einen alten Raben erinnerte, "so berichte mir was sich zugetragen hat, im Wald unserer Mutter". Freskar schaute unsicher auf das Feuer, woher wusste sie von dem Wolf? Er hatte viel über die Gaben der Weisen Frauen gehört...aber es überraschte ihn immer wieder. Er hob wieder den Blick an und versichte die Wölva hinter dem Rauch des Feuers auszumachen. Nach einigen Momenten konnte er ihre Umrisse ausmachen und hob dann wieder seine Stimme an. "Als ich heute zur Jagd ging, traf weder mein Pfeil sein Ziel, noch mein Fuß den rechten Pfad. Es war so als währe mir Fjerulf heute nicht wohlgesonnen. Ich durchstreifte die Khalandra den ganzen Tag und musste erfolglos umkehren. Auf meinem Rückweg dann traf ich auf einen verwundeten Wolf, mein Hund wollte sich auf ihn stürzen, doch ich schütze den Wolf. Jetzt habe ich ihn hier her gebracht, er scheint noch zu leben, ist aber nicht bei Bewusstsein." Er nickte kaum merklich und wartete auf eine Antwort. Seine Blicke suchten die alte Frau auf der anderen Seite des Feuers. War sie eingeschlafen? Er saß eine Weile da und nichts geschah. Er wurde langsam ungeduldig, was dachte dieses alte Weib sich bloss dabei, er hatte eine Familie zu ernähren...er hatte nicht ewig Zeit hier am Feuer rumzusitzen und darauf zu warten das eine alte Frau sich ausruht. Kaum hatte er diesen Gedanken zuende gedacht, da erhob sich wieder eine krächzende Stimme hinter dem Rauch. "Nur die Ruhe junger Freskar." Hatte sie seine Gedanken gelesen? Freskar wurde immer unwohler in ihrer Gegenwart.

"Die Götter sandten dir ein Zeichen, doch du siehst es nicht. Vielleicht ist es der Wille der Götter, dass du es weißt, vielleicht nicht", sie kicherte leicht und starrte zu ihm rüber "eine Entscheidung musst du treffen junger Freskar." Das war das letzte was er von ihr vernahm, danach folgte eine lange Weile nichts, bis er glaubte ein Schnarchen zu hören. Aufgebracht verließ Freskar die Hütte. Was dachte diese alte Frau sich bloß! Er starrte auf den Wolf und packte das Gestell wieder auf seinen Rücken. Immer noch wutschnaubend machte er sich auf den Heimweg.

Sarlta schaute unruhig nach draußen. Es kam selten vor, dass Freskar so lange zur Jagd los war, es war doch hoffentlich nichts passiert? Unruhig ging sie immer wieder vom Feuer zum Fell, das den Eingang abdeckte und lugte heraus. Erst weit nach Einbruch der Dämmerung, sie war schon eingenickt, wurde das Fell zur Seite geschoben und mit festen Schritten kam Freskar aufs Feuer zu gelaufen. Er ließ sich auf das Fell fallen und schnaubte: "Bring mir ein Met Weib!" er schaute sie leicht zornig an und Sartla machte sich rasch auf, um aus der Kammer ein Met zu holen. Es kam selten vor, dass er so aufgebracht war, auch wenn sie noch nicht lange den Bund Arljas geschlossen hatten, so aufgeregt hatte sie ihn meistens nur nach einem schlecht verlaufenen Thing erlebt. Sie beeilte sich und reichte Freskar sein Met der immer noch auf die Flammen starrte. "Was nimmt sich dieses Alte Weib bloß raus!" er nahm einen kräftigen Zug aus dem Krug und schüttelte den Kopf. "Was ist denn los Freskar, ist etwas passiert ?" Sartlas Blick wurde leicht verwirrt und sie betrachtete Freskar eine Weile. "Schau dir das Schlamassel ruhig an, es steht vor dem Haus!" er nahm wieder einen tiefen Schluck und schüttelte den Kopf.

Nachdem Sartla den verwundeten Wolf erblickt hatte, ließ sie ihn sofort von Freskar in die Hütte schaffen und versorgte seine Wunde. Nach einigen Wochen war der Wolf wieder quicklebendig und wich Freskar nicht mehr von der Seite. Es wurde allgemein als Dank Fjerulfs angesehen, dass ein Sohn des Gottes ihn nun auf seiner Jagd begleitete, und sein Respekt und Ansehen im Dorf stiegen immer mehr.

Die Sommer strichen ins Land und Freskar war zu einem der angesehensten aller Stammesmitglieder geworden, man konnte schon sagen er genoss fast soviel Ansehen wie die vier Berserker des Stammes, wenn auch auf andere Weise. Er kümmerte sich immer darum, dass seine Familie und der Stamm genug zu essen hatten, und seine Felle, die er erjagte, waren von besonders hochwertiger Art. Es kam der Tag, da gebar Sartla ihm seinen ersten Sohn, und das Glück schien ihm wirklich hold zu sein. Er genoss es durch die Khalandra zu streifen und sich abends am Herdfeuer um seinen Sohn zu kümmern. Des Nachts hielt der Wolf an seiner Krippe wache, und tagsüber jagten die beiden gemeinsam.

Eines Morgens wachte Freskar nicht wie jeden Morgen durch das Geschrei seines Sohnes auf, sondern erst die Strahlen der Sonne lockten ihn aus seinem Fell. Das war ihm schon lange nicht mehr passiert, dass er so verschlief, war es doch wichtig für einen Jäger, dass er zeitig aus den Fellen kroch um sich die Dämmerung bei der Jagd zu Nutze zu machen. Etwas machte ihn nervös, aber er wusste nicht was. Er tastete vorsichtig neben sich, doch Sartla schien ruhig zu schlafen. DAS war es...diese Ruhe! Das Kind, es musste doch schon längst wach sein! Er sprang aus dem Bett und rannte aus dem Schlafraum hin zum Feuer in dessen Nähe die Krippe stand. Voller Entsetzen riss er die Augen auf! Die Krippe...sie war...rot.

Ein lauter Schrei hallte durch das Dorf. Berndor, der Schmied, schaute kurz vom Amboss auf und runzelte die Stirn, wendete sich dann allerdings wieder seiner Arbeit zu.

"ER HAT MEINEN SOHN GETÖTET DIESE BESTIE!" Der Schrei Freskars drang bis zu Sartla ins Schlafgemach und wohl noch viel weiter. Rasch und immer noch schlaftrunken wankte sie aus dem Bett auf das Fell zu, dass den Schlafraum vom Wohnraum trennte. Was sie sah lies sie urplötzlich aus ihrer Schlaftrunkenheit erwachen. Der erste Blick fiel intuitiv auf die Krippe, welche voller Blut war, dann bemerkte sie wie Freskar sein Breitschwert über den Kopf gehoben hatte und es in dem Moment auf den Kopf des Wolfes zusausen lies. Der Wolf wurde enthauptet und der Kopf rollte durch den Raum.

Seit diesem Tag an hatte Freskar sein Jagdglück verlassen, er erlegte zwar noch immer etwas Wild, doch kam er nicht jeden Tag mit einem erlegten Tier nach Hause, auch traf er nicht mehr wie vorher mit jedem Schuss, und auch seine Füße traten des öfteren auf einen Ast.

Freskar wusste, dass er etwas falsch gemacht hatte, und Sartla drängte ihn immer wieder den Rat der alten Frau zu hören, doch er sträubte sich lange, ehe er zu ihr ging, war sie ihm seit seiner ersten Begegnung doch immer noch etwas unheimlich.

"So kommst du nun endlich um meinen Rat an zu nehmen Freskar, nun auch wenn ich dich früher erwartet habe setz dich und lausche meinen Worten" krächzte ihre Stimme zu ihm aus der Dunkelheit ihrer Hütte. Er hörte sie schwer atmen und schaute sich kurz um und wartete darauf, dass seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten. Er ließ sich dann wieder auf einem Fell am Feuer nieder und nickte kam merklich "Darum bin ich hier" sagte er wiederwillig "um deinen Rat einzuholen." "Du nahmst den Göttern eines ihrer Kinder, und sie nahmen dir deins, jetzt magst du nicht mehr von ihnen gesegnet sein, aber sie lieben dich noch immer, denn auch du bist ihr Kind." Nach einer Weile vernahm er wieder das Schnarchen, welches er auch beim ersten Besuch vernommen hatte. Grübelnd erhob er sich und schlich aus der Hütte.

"Ich glaube was sie sagen wollte ist, das die Kinder der Götter, seien es Menschen, Wölfe oder Bären, immer ihren eigenen Willen haben und immer ihre Freiheit brauchen. Du hättest ihn ihrer Meinung nach wohl nach seiner Heilung wieder aussetzen sollen, oder ihn am besten erst garnicht mit hier her bringen sollen." sprach Sartla zu ihm als er ihr am Feuer von der Begegnung erzählte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Legenden Khalandras
BeitragVerfasst: 28.01.09, 03:01 
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Die Geschichte Khalandras - Hraldor, Harjazan, Argon Khan

Lange Zeit bevölkerten Nomadische Stämme die Nordlande, welche sich auf der ständigen Suche nach fruchtbarem Ackerland selbst bekriegten. Oftmals zogen sie in das angrenzende Land der Nortraven, um auf großen Plünderungszügen ihr eigenes Defizit an Nahrung und Handwerk auszugleichen und ihrer Kriegslust zu frönen. Auf diese Weise entwickelte sich schon früh eine Feindschaft zwischen den Völkern des Nordens, die lange Zeit später noch bestand haben sollte. Trotz der Blutfehden entwickelte sich jedoch etwas wie Respekt zwischen ihnen, da man einen ebenbürtigen Gegner sah der sich ebenso hemmungslos und stolz dem Kampf hingab.

Im Laufe der Jahrhunderte gaben die Khalandrier das Nomadendasein auf und begannen kleine Dörfer anzulegen, ständig im Kampf mit den Orken stehend. Die Skalden berichten wie sich die Orks zu gewaltigen Heerscharen zusammen schlossen, um die sich fest ansiedelnden Nordmänner zu vertreiben.

In dieser Zeit der Orkkriege erlangte ein Mann namens Hraldor großes Ansehen. Er hatte den Titel eines Berserkers inne und schwang zwei gewaltige Breitschwerter in deren Blutrinnen Runen eingraviert waren. Man erzählte sich er hätte die Schwerter von Bellum selbst erhalten um das Volk zu neuer Größe zu führen. Die Legende besagt er ritt von Stamm zu Stamm und forderte alle Ulfhetnar zum Zweikampf heraus - sollte er siegen so müßten sie sich seinem Willen beugen. Er bezwang sie alle. Auf diese Weise einte er das Volk des Nordens und nahm den Titel eines Khans an.

Mit der vereinten Kraft aller Stämme schlug er in einer gewaltigen Schlacht die Orks zurück und errichtete die hölzerne Stadt die er nach dem Land selbst benannte - Khalandra. Dort blühte der Handel auf zwischen den Stämmen, auch berief der Khan die Stammesfürsten jährlich zum Thing.

Nach dem Tod des ersten großen Khans zerbarst das dünne soziale Gefüge dieses Volkes erneut, und der unermüdliche Drang nach ihrer eigenen individuellen Freiheit, der ihrer Seele innewohnt, führte einmal mehr zu einem Bruch zwischen ihnen. Dunkle Stimmen erzählten gar Hraldor hätte die Stämme nur einen können, da der Harjazan, der Bellumssohn, an seiner Seite ritt und in der Gestalt des werdenden Khans die Ulfhetnar bezwang.

Die hölzerne Stadt blieb zwar weiterhin ein Ort des Handels doch gab es keine Treffen der Stammesfürsten mehr, denn niemand war mehr zugegen, der sie hätte zusammenrufen können. So begab es sich zu jener Zeit, das viele Stämme auf ihre alten Traditionen zurückfielen und erneut durch die Nordlande zogen und auch darüber hinaus.

Sie zogen gen Osten in das Norland, dem Reich der Nortraven und in den Süden nach Galadon. Erst kürzlich wurden Berichte am Hof des Großkönigs gefunden, welche die Furcht der damaligen Bevölkerung widerspiegelten. Bis dahin kannte man in Galadon nur den Schrecken der Orks, und ein Volk von Riesenhaften Menschen war nicht mehr als eine Legende.

Die früheren Berichte können nicht bestätigt werden, nein ich erwähne ausdrücklich das sie nicht Ansatzweise dem gerecht werden, was hier auf uns zu kommen mag. Droben im Norden scheint ein Volk zu leben, wie es noch nie gesehen wart. Immer öfter kommen Scharen furchterregender Hünen, sie messen 2 Schritt und mehr, den uns bisher unzugänglich erscheinenden Pässen des Nordens herab.

Niemand der sich ihnen bisher entgegenstellte, hatte eine Chance den Sieg davon zu tragen, denn furchtlos sind sie und ohne Todesangst. Allein der Tod auf dem Schlachtfeld scheint für sie die größte Ehre zu sein, ja gar ohne metallene Rüstung kämpfen sie, unsere Ritter verhöhnend. Nahezu alle sind sie mit Fellen bedeckt, manche tragen ein ledernes Wams andere wiederum aufgesperrte Tierrachen auf ihrem Haupt.

Barbaren sind sie, anders kann ich sie nicht bezeichnen, wenngleich sie sich Khalandrier nennen. Ihren Kriegern voraus geht vor jeder Schlacht eine Frau die aus dem spritzenden Blut von Tieren, die sie gar dem Bellum weihen, den Schlachtenverlauf kündet.

Es mag sich von Vorteil erweisen das sie darauf hin meist ohne erkennbare Schlachtordnung voranstürmen, scheint ihnen doch jede Kriegslist fremd zu sein. Ich möchte noch einmal betonen das all diese Informationen mit dem Blut meiner Männer erkauft wurden, derer ich immer weniger aufbieten kann. Sollte ich nicht bald die Unterstützung des Großkönigs in Form einer großen Streitmacht erhalten, werde ich unsere Grenze nicht länger aufrecht erhalten können.


Der damalige Großkönig reagierte sofort und ließ die waffenfähigen Männer seiner Fürstentümer zu einem gewaltigen Heer aufstellen, das er in die Nordlande entsandte. In kleineren Scharmützeln bezwang man die bereits eingedrungenen Barbaren, die einem derart großen Waffenaufgebot nichts entgegen zu setzen hatten, und der Heereswurm schob sich über den Greifenpass in das Nordland empor. Dort sah man sich mit einem neuen Problem konfrontiert - der Kälte des Nordens und der logistischen Versorgung des Heeres.

Trotz des ständigen Hungers setzte man den Marsch durch das Nordland fort und erreichte nach einigen Wochen die Hochebene Gjarnthrus und erblickte das erste mal die hölzerne Stadt. Der Anblick der riesigen Holzbauten, die von einer gewaltigen Palisade umzäunt waren, muß wahrhaft atemberaubend gewesen sein.

Als man das Heerlager errichtet hatte, sah man verwundert wie sich große Horden Barbarischer Krieger vor der Stadt zum Sturm sammelten. Den Nordmännern wäre es undenkbar gewesen sich hinter den hölzernen Mauern ihrer Stadt zu verschanzen suchten sie doch den Kampf auf weiter Flur um sich zu beweisen. Der Schock über die angreifenden Barbaren muß furchtbar gewesen sein. Dem ausgezehrten und dem der Kälte ausgeliefertem galadonischem Aufgebot bot sich ein Blick des Grauens dar als die in Tierfelle und Masken gehüllten Krieger heranrückten, weder Tod noch tiefe Wunden scheuend.

Auf dem Höhepunkt der Schlacht, als die Reihen der Galadonier zu brechen drohten, zogen plötzlich dunkle Wolken über das Schlachtfeld und riesige Hagelkörner raubten die Sicht. Das Heer des Großkönigs wähnte sich endgültig verloren, als unvermittelt die Nordmänner sich jedem Kampf entzogen. Erstaunt sah man mit an, wie sie sich zurück zogen und vor ihrer Stadt gewaltige Feuer entzündeten.

Als die Nacht herein brach hatte sich das galadonische Heer ein letztes Mal geordnet und zog den Barbaren entgegen. Nicht Kampfeswut erwartete sie, sondern der Geruch von gebratenem Fleisch, der die Luft durchzog. In einem für die Galadonier grausamen Blutbad, schlug man die trunkenen Nordmänner nieder, ungläubig darüber, wie man sich einem solchen Gelage während einer Schlacht hingeben konnte.

In den darauf folgenden Tagen besetzte man die hölzerne Stadt und erklärte Khalandra zum galadonischem Hoheitsgebiet.

Einige Jahre nach der Eroberung Khalandras durch Galadon sollte den Stämmen jedoch abermals ein Mann geboren werden, um sie zurück in die Freiheit zu führen - Argon Khan. Auch er schwang die Bellumsschwerter, die aus dem Dunkel der Zeit wieder aufgetaucht waren, und führte sie gerötet und schwer von Blut durch das Land. Fragt man ihn wie die Klingen in seine Hände gelangten, so verdüstert sich sein Gesicht doch kein erklärendes Wort entweicht seinen Lippen während seine Augen kalt wie Eis blicken. Neben seinem hervorragendem Kriegsgeschick besitzt er einen wachen Geist und so schloß er sofort nach der Befreiung Khalandras einen Friedensvertrag mit dem Mittelreich ab. Möge seine Geschichte andernorts ausführlicher erzählt werden denn die Skalden besingen ihn schon jetzt, da er noch lebt und über Khalandra herrscht, in ihren Liedern.

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