Einsiedler |
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Registriert: 5.01.08, 20:48 Beiträge: 103
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Am Vierentag, den 05. Duler, senkte sich Fela wie jeden Tag über Falkensee und die Nacht, der 6. Dunkelzyklus, brach ein. Zur selben Zeit näherte sich eine in gelblich-weißer Stoffrobe gekleidete Person dem nördlichsten Gebäude Falkensees, der ‚Bernsteinschenke’. Seine Aufgabe sollte nicht weiter schwer sein. Er musste lediglich in die ‚Bernsteinschenke’ einbrechen und in der Küche für Unordnung sorgen und die Taverne sabotieren – Das sollte in einer Küche mit viel verderblichen Vorräten kein Problem sein.

Nachdem er sich abgesichert hat, dass er alleine vor dem Hintereingang der Taverne stand, begann er seine Arbeit. Ein paar geschickte Handgriffe genügten, um die Hintertür der ‚Bernsteinschenke’ mittels einiger Dietriche zu öffnen. Die einzigen Spuren dieses gewaltfreien Eindringens mögen knapp eine handvoll zerbrochener Dietriche im Türumfeld sein – Betrachtet man diese Dietriche später genauer, mag auffallen, dass sie allesamt „markiert“ zu sein scheinen. Die Dietriche tragen allesamt zwei kaum erkennbare Striche am Draht.

Im Inneren der Küche angekommen, widmete sich der Eindringling sofort dem Vorratsregal des Raumes. Zunächst wurde sich der Bierfässer im Regal angenommen – Diese wurden kräftig durchgeschüttelt und zurück ins Regal gestellt. Trinkt man später vom Bier, mag ein eingeschränkter Genuss unverkennbar sein, wohl da das Bier aufgeschäumt wurde und somit ein großen Teil seiner Frische verloren hat. Als Nächstes wurde sich den Wein- und Schnapsfässern zugewendet. Einige Schnapsfässer wurden geöffnet und der Inhalt mit Weinfässern vermischt, wodurch sich ein übler und unstimmiger Geschmack entwickeln sollte. Anschließend wurden die Fässer wieder ordnungsgemäß verschlossen zurückgestellt, wohl damit dieser „Eingriff“ nicht auffällt. Anschließend wurde sich den Essensvorräten angenommen: Es wurden Suppen durch die Küche geworfen, Obst- und Gemüsevorräte auf dem Boden verteilt und Geschirr zu Boden geworfen. Auch über die Küchentheke fegte die Gestalt einmal kräftig mit dem Arm herüber, sodass ebenso Dinge auf den Boden flogen. Was auffallen mag, besichtigt man später den Ort der Verwüstung, ist, dass lediglich die Kasse der Taverne nicht angerührt wurde.

Kurz vor dem Verlassen der verwüsteten Küche widmete sich die Gestalt dann noch dem Wasserfass, welches neben dem Vorratsregal stand. Mit einem gemeinen Grinsen auf den Lippen packte er es an – Mit großer Mühe schaffte er es schließlich das Wasserfass umzukippen, welches die schließlich verrichtete Sauerei perfektionierte. Mit erfolgreich erledigter Aufgabe entfernte sich der Störenfried wieder durch die Hintertür und verschwand, so unscheinbar wie er gekommen ist, wieder in der Seitengasse der Hauptstadt – Ein Bild der totalen Verwüstung zurücklassend.
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