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 Betreff des Beitrags: Nichts ist Unmöglich ...
BeitragVerfasst: 2.04.09, 08:19 
Einsiedler
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Der Weg nach Siebenwind


Faradan Zahir erblickte am 18ten Carma, im ersten Jahr nach Hilgorads Krönung das Licht der Welt. Er war der jüngste Sohn eines Nachtwächters und einer Hebamme die kaum Zeit fanden sich um ihre 4 Kinder zu kümmern.
Faradan hatte noch zwei Ältere Brüder und eine ältere Schwester und war als jüngster Sohn eher geduldet als wirklich geliebt.

Seine Zeit verbrachte Faradan meist im Nahegelegenem Wald, spielte mit seinem Holzschwert, Räuber verdreschen, indem er auf Bäume einschlug um so holde Jungfern zu retten, geschweige denn er gewusste hätte was eine Jungfer wäre, aber er hatte mal gehört das man das so mache, und vertrödelte so die meiste Zeit seines Tages.
Seine Eltern setzten dennoch viel auf Bildung so das sie ihren Kindern früh schon Lesen und Rechnen beibrachten.
Früh schon mussten die Kinder im Hause mithelfen. Die Schwester kümmerte sich um den Haushalt, die beiden ältesten Brüder halfen als Küchenjungen im nahegelegenem Gasthaus, und sein anderer Bruder verdingte sich ein paar Münzen in dem er dem Büttel im Dorf das Haus sauber hielt.
Faradan beneidete ihn, lernte dieser dort zusätzlich den Umgang mit dem Schwerte.
Doch so sehr er auch bettelte und bat so war für ihn dort kein Platz und er sollte im Gasthaus aushelfen wie die anderen Brüder auch.

Faradan jedoch hatte seinen eigenen Kopf.
Irgendwann wollte er selber Büttel werden oder Nachtwächter. "Jeder Mensch konnte werden was immer er nur wollte, er müsse nur etwas dafür tun" hatte sein Vater immer gesagt und doch ließ er genau dieses nicht bei Faradan zu.
Ein Nichtsnutz, ein Taugenichts sei er, als Faradan einmal wieder des Abends zu spät nach Hause kam.

Dann jedoch kam der Tag der sein Leben ein für alle male veränderte.
Unweit des Dorfes brannten ein paar Scheunen. Und es hieß das dort eine Bande von Strauchdieben ihr Unwesen trieben und einige berittene Soldaten kamen in die Stadt angeführt von einem Ritter.
Faradan war fasziniert von dem Reiter. Er konnte den Blick nicht von dem Reiter abwenden, und folgte ihm wie viele andere Kinder seines Alters in gebührendem Abstand.
Alles prägte er sich ein. Den Gang, das Verhalten, saugte es auf wie ein Schwamm das kalte Wasser und er beschloss das er das irgendwann auch einmal werden wollte.
Als er am Abend jedoch seinem Vater davon berichtete, lachte dieser ihn nur aus.
Seinem Stand nach konnte er wohl davon träumen doch war solch Möglichkeit für ihn absolut ausgeschlossen. Dennoch ließ sich sein Vater breitschlagen ihm Geschichten und Sagen über Ritter zu erzählen, und selbst seine Brüder lauschten diesen Geschichten andächtig.
Sein Vater holte weit aus, erzählte auch über die Götter.
Bellum hatte es Faradan besonders angetan.
Stand dieser doch für Mut und Tatkraft die ein Ritter haben sollte, ein Kämpfer, so wie Bellum eben von den meisten Rittern sicherlich als Gott veehrt wurde.
Seit jenem Tage ließ er sich immer wieder von gerade eben jenem Gott erzählen und seine Tatkraft stand dem eines Ritters wohl in nichts nach, denn wohl Täglich übte er eisern mit seinem Holzstab im Wald.

Wenn schon kein Ritter, so wollte er eines Tages in der Armee dienen um dann vielleicht doch einmal in die Garde zu kommen um wenigstens mit den Rittern reiten zu können.
Sein erster Ritt auf einem Pferd, den er sich bei einem Bauern kaufte, für eine Münze die er zuvor gefunden hatte, währte jedoch nicht lange und endete im Staub.
Woraufhin er jene Tiere doch erst einmal mied und lieber zu Fuß weitere ... Kampfeszüge ausübte. Er brauchte gar nicht darüber nachdenken das er sich dafür hätte Brot kaufen können, denn die Familie war arm und mussten sich jede Münze sparen. Sein Vater hätte ihn sicherlich grün und blau geschlagen dafür, wie sinnlos er sein Geld ausgab.

Inzwischen arbeite Faradan wie seine Brüder im Gasthof und den Lohn den dieses einbrachte musste er zu Hause abgeben und sah keinen Müden Heller davon.
Faradan wurde immer unzufriedener und schließlich begann er hier und da einen Kreutzer ab zu zwacken.
Hatte er doch zwei Soldaten belauschen können die von einer Insel namens Siebenwind sprachen und das man dort immer Soldaten suchen würde.
Ob die auch ausbilden würden? Faradan war jung. Voller Ideale, aber er wusste auch das so eine Überfahrt Geld kosten würde.
So versuchte er sich genug zusammen zu sparen um sich die Reise leisten zu können, obwohl er nicht den blassesten Schimmer hatte wie viel diese wohl kosten würde.
Er wartete sehnsüchtig auf den Sommer, so das die Früchte des Waldes ihn nähren konnten und seine abgetragenen Stiefel ihn nicht zu sehr benachteiligen würden.

So verabschiedete er sich nicht wirklich groß von seinen Eltern. Gerade mal 17 war er als er vorgab Arbeiten zu gehen sich aber auf den Weg machte sein Glück zu suchen.
Unterwegs ernährte e sich von Beeren, Äpfeln und Nüssen.
Und es dauerte fast vier Wochenläufe bis er das Dorf Wegenstein erreichte und seine Geldmittel die eh schon knapp waren schon nach einer Woche aufgebraucht gewesen und der einsetzende Dauerregen hatte auch nicht gerade zum Heben seiner Stimmung beigetraten.
Faradans Glück war es jedoch einen Scherenschleifer auf der Reise zu treffen der mit seinem Wagen liegen geblieben war.
Faradan half dem Mann die Karre wieder aus dem Matsch zu ziehen und Mathias, wie der Alte hieß lud ihn ein ihn auf seinem Weg nach Wegenstein zu begleiten.
Faradan lernte viel von dem Alten und half ihm wo er nur konnte, und zwischen den Beiden entwickelte sich eine Freundschaft, wie er sie kaum in seiner Familie hatte finden können.
So viel der Abschied beiden sehr schwer als sie ihr Ziel erreichten.

Da Mathias nicht viel Geld hatte, doch nicht einfach so von seinem Freund sich verabschieden wollte, schenkte er ihm etwas das für Faradan mehr wert war als alles Gold der Welt im Moment.
Ein altes verrostetes Schwert. Mathias hatte längst schon die glänzenden Augen des Jungen entdeckt wann immer er diese Waffe ansah.
"Alt ist sie, verrostet, aber mit genügend Eifer und Fleiß, kannst du sicherlich wieder etwas daraus machen."
Für Faradan ging damit ein Wunsch in Erfüllung und mit diesem Schwert hielt er das erste wirkliche Schwert aus Eisen in den Händen.
Er würde es hüten wie seinen Augapfel das versprach er. Und sofort begann er das Schwingen damit zu üben.

Mathias verabschiedete sich nur schweren Herzens von dem Jungen und Faradan war wieder auf sich selber gestellt.
Er machte sich auf zum Hafen doch eine Überfahrt war kaum zu bezahlen.
So suchte sich der junge Mann erneut eine Arbeit im Gasthaus, diesmal direkt am Hafen und hielt die Ohren offen.
Ihm war bewusst das immer wieder junge Männer für die Schiffe gesucht wurden.
So wartete er seine Zeit ab. Arbeite, besuchte die Priester um mehr über Bellum zu erfahren dem er sich mehr und mehr zugetan fühlte, er sparte seine Münzen, und polierte sein Schwert mit dem er in seiner Freizeit übte.
Perfekt würde er damit sicherlich nicht sein, aber er hoffte inständig das es für eine Anstellung in der Armee genügen würde. Als eines Abends ein Soldat in die Taverne kam, sprach Faradan ihn direkt an und der Soldat verabredete sich am nächsten Tag mit ihm.
Faradan erhielt seine Chance. Er wurde aufgenommen und die Arbeit gefiel ihm.
Zwei Monate scheuchte man ihn.
Solange dauerte die Grundausbildung, bei der er lernte welche Gesetze es zu folgen gab, bei der er die Strapazen des Militärdienstes kennen lernte, die er jedoch nicht scheute, er nahm sie nur zu gerne an.
Oftmals tat er mehr als von ihm verlangt war, und so war er schnell als Streber unter seinen Kameraden verschrien.
Das Neue Glück hatte einen Riss bekommen.
Nach der Grundausbildung tat er seinen Dienst gewissenhaft, doch es zog ihn fort von Wegenstein.
Immer wieder stand er am Hafen und hörte die Leute von Siebenwind sprechen.
Dort wollte er hin. Dort der Armee weiterhin dienen.
Und als seine Dienstzeit nach einem Götterlauf in Wegenstein abgelaufen war, nahm er sein erspartes Geld um sich eine Überfahrt zu kaufen und setzte über.
Und somit begann seine Reise ins Ungewisse, und er hoffte das er eines Tages einen Brief an seine Eltern schreiben konnte, indem er sich entschuldigte und ihnen sagen konnte das er sein Glück gefunden hatte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Nichts ist Unmöglich ...
BeitragVerfasst: 3.04.09, 16:43 
Einsiedler
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Ein neuer Anfang

Er wusste nicht einmal den Namen der Stadt an dem sie anlegten, doch hatte er Glück und traf einen Soldaten der Armee.
Ein Gefreiter, namens Letast an den er sich wandte, um ihm sein Verpflichtungsschreiben zu geben.
Der Gefreite nahm ihn mit, zeigte ihm alles und ließ ihn einschreiben, und so war er fortan ein Anwärter des 23ten Kronregimentes.

Viel lernte er hier in den letzten Tagen.
Wie man die Bürger in den Städten befragte, wie man Kameraden sicherte und das man sich vor dem Armenviertel in Acht nehmen musste.

Aber Prägend war der letzte Tag.
Nach dem Apell führte der Leutnant den Trupp aus der Stadt hinaus in die Berge.
Sie durchquerten Sümpfe und landeten schließlich in den Hölen in denen Goblins ihr Unwesen trieben. Faradan wurde schon nach den ersten Kämpfen bewusst das er sich besser noch zurück hielt, und faszniert fast sah er den anderen bei den Kämpfen zu.
Er selber zu geschwächt um eingreifen zu können.

Die Waibelin Wrendrena Tiwele kümmerte sich um ihn.
Gab ihm etwas zu trinken das ihn stärkte, besah sich seine Wunden, half ihm und riet ihm sich hinter ihr zu halten. was er auch nur zu gerne tat.
Die ganze Zeit über war sie besorgt um die ganze Truppe, hatte einen jeden im Auge und half wo sie nur konnte.
Sie imponierte Faradan.
Sie kümmerte sich um jene die ihr unterstellt waren und Faradan schwor innerlich ihr und dem Regiment treu zu dienen.
Wie hatte Mathias immer gesagt?
Respekt kann man nicht einfach einfordern! Respekt muss man sich verdienen.
Und das hatte die Waibelin sich zweifelsohne.


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