Zitat:
Das eigentliche Buch selbst war nichts weiter als eine Hülle, ein Käfig, ein Artefakt und ein unbekannter Meister dunkler Magie hatte zu seiner Zeit einen Dämon hineingebannt. Dem großen und schweren Folianthen wuchs über die Zeit eine seltsam lederne Haut und ein großes Auge eines Reptils blickte jedem entgegen, der das Buch aufschlagen wollte. Der süßliche Geruch nach Verderben haftete ihm an und nicht länger war es ein gebannter Dämon. Er war mehr noch der Hüter über das Wissen der dunklen Meister.
Doch all das war viele Götterläufe her und unter dem Zeichen des Einäugigen wurde das Buch zerschlagen in drei Teile. Mit einigen Zaubern wurde es in einer Schatulle aus derbem Eisen gebunden, gefesselt an feste Silberketten. Mehrmals hatten die Magier des Ita'Il versucht, dieser Wesenheit Herr zu werden, sie zu verbannen oder sie dorthin zu schicken, wo der Dämonenfürst sich seiner annehmen konnte. Tief drückten die Ketten die Buchteile in den dunklen Samt der Eisenkiste. Im Laufe der ersten Monde nach diesem Ritual wuchsen den zerschlagenen Teilen wieder eine seltsame, lederne Haut. Nach diesen Tagen hatten sie den Wächterdämon in die Kiste versperrt und sie in die staubigen Tiefen der Kellerräume verbannt, auf dass niemand sie mehr wiederfinde. Der Blick des Wächters, das Auge, wurde mit dem Siegel Rahans versehen, und dem Dämon wurde seine Sicht genommen.
All das kam ihm in den Sinn, als er auf die Seiten des Buches starrte, die seit wenigen Monden wieder die alten Worte und Zeichen zeigten.
Was hatte das nur zu bedeuten?
Er musterte die drei Siegel, die jene Eisenkiste zierten, denn er durfte sie nicht vergessen. Unter keinen Umständen durfte er sie vergessen.