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 Betreff des Beitrags: Eine Depesche auf dem Weg gen Falkenstein
BeitragVerfasst: 30.04.09, 11:08 
Edelbürger
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Fest verschlossen war die Truhe eingefasst von Ihresgleichen und wankte im Gleichtakt mit den Anderen hin und her. Das Brausen der Wellen welche an den Rumpf des Schiffes schlugen ließ keinen Raum für Ruhe und durchflutete den Laderaum mit Ohrenbetäubendem Lärm. Eine Laterne bahnte sich den Weg hinauf aufs Deck, die kleine Treppe empor mit Ihren dünnen Stufen. "Arr, wat en shit Wedder...!" Murrte der Alte als er auf einer feuchten Stufe abrutschte und im hinabrutschen an der Treppe einen Schwall salzigen Wassers ins Gesicht gespült bekam. Er setze erneut an und stieg nunmehr die Treppenstufen hinauf, die kleine Truhe mit Ihrem Inhalt allein lassend. Eines der Dokumente welche sich in der Truhe befanden enthielt den folgenden Text.

"Ehre der Krone und den Vieren zum Gruße oh mein Oheim,

Lang ist es her das wir einander sahen oder miteinander Sprachen und es tut mir leid das es mir bislang auch nicht gelang euch mit einigen Zeilen von mir ins Bild zu setzen über meine derzeitige Situation. Dies will ich nunmehr aber nachholen, zumindest soll das ein Teil meines Anliegens in diesem Schreiben sein.

Nachdem ich seinerzeit nach ruhiger Überfahrt hier auf Siebenwind eintraf machte ich mich zuerst in der Stadtwache Falkensees, dies ist die Hauptstadt hier, verdingt und wurde sodann in das neu gegründete XIII. Kronregiment übernommen wo ich schnell aufstieg zum Obergefreiten. Ich tat so Dienst für Reich und Krone und sammelte so erste Erfahrungen, nunmehr ist für mich ersichtlicher wie es euch seinerzeit erging. Nach etwa drei Monden wurde mir sodann angetragen als Knappe in den Dienst der Ritterschaft der Sieben Winde zu treten. Eine Ehre wars für mich und so schlug Ich sodann ein. Der damalige Hauptmann, ein feiner Kerl, Freiherr gar aufgrund seiner Verdienste, entließ mich aus meinem Eid als Soldat und so lebe ich seit jeher auf der Burg Finanswacht und diene meinem Herren Laske zu Siebenwind wie auch den anderen Rittern hier. Tat ich so Dienst in vielen Schlachten und in manch dunkler Stunde. Das Dunkeltief trieb uns allen den Schreck in die Glieder und so manch edler Recke verließ diese unsere Welt und ging herüber in Morsans Hallen. Eine Schande wars um die wackeren Seelen. Viel habe Ich gelernt hier, über alles was ein Edelmann zu wissen hat. Und es ist mir jeden Tag aufs neue eine Ehre hier leben und wirken zu können. Seit nunmehr Acht Monden.

Nun aber genug von mir, wie ist es euch ergangen mein Oheim? Ich hoffe das es euch gut geht. Schreckliche Nachrichten ereilen uns hier fern der alten Heimat, jeden Tag aufs neue. Im Norden hauen und stechen sich die Ersonter mit den Khalandriern und im Nordosten wohl treibens die Orken gar allzu wild. Im Süden begehren die Endophalis auf und rauben und morden entlang der Grenze. Und sei dies nicht alles bereits genug, breite sich wohl der Schwarze Tod über die Lande aus und raffe die armen Seelen dahin. Ein Schrecklich Ding ist es was uns allen dieser Tage passiert, und doch wird auf Schatten, so hoffe ich das es die Viere dabei belassen, stets Licht folgen. Oft erfüllt mich der Gedanke, meinen Herren zu Fragen, ob man nicht gen Ersont aufbrechen dürfe um dort gemeinsam gegen die Feinde ins Feld zu ziehen. Doch getraut habe ich mich bisher nicht es zu erbitten, wird man doch ebenso hier gebraucht, wo nicht minder viele Feinde jenseits des Walls stehen um uns nieder zu ringen. Und doch, es treibt mir einen Dolch in die Kämpferseele so nichts tuend hier zu verharren und zu warten auf Kunde von dort droben.

Nundenn will ich doch hoffen alsbald eine Antwort von euch zu erhalten und wünsche euch solang den Seegen der Viere auf euren Wegen und eurem Tun.

Mit hochachtungsvollem und herzlichem Gruße,

euer treues Mündel,

Istrigur Tascaro"


Am etwa eine Meile zurück liegenden Ufer, mochte man an diesem regenpeitschenden Abend, eine in einen grauen Umhang gehüllte Gestallt sehen welche dem Schiff noch eine Weile durch den Regenvorhang nachsah und dann mit schweren Schritten über die nassen Bolen zurück schritt, hin gen Brandenstein.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Re: Eine Depesche auf dem Weg gen Falkenstein
BeitragVerfasst: 18.05.09, 09:33 
Edelbürger
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Harrr...los Bursche, fang dat Tau und mach it gefälligst ordentlich fest, wolln doch nich mit der nächstn Flut wedder herraus getrieben werden..! Murrte der Seebär als er das Tau von Bord herüber warf gen Steg. Der junge Mann dort sah nur wortlos hinauf, seinem Aussehen zu folgern war er nicht der hellste im Kopf, aber hier im Hafen brauchte es Männer die anpacken konnten und keine Geistesleuchten. So packte er das vor Ihm darnieder liegende Tau und warf es über den Poller um es mit einer Schlaufe endgükltig zu befestigen und sich dann wieder dem Schiffe zuzuwenden. Langsam zog sich der Kahn dichter an die Kaymauer und legte dann mit einigem Knirschen und Krachen an. "Los Los, runner mitm Steg..." Murrte der Seebär erneut zu einem der umstehenden Matrosen und schon griffen Zwei von jenen zu um das lange Brett, denn mehr war es wohl nicht, über die Bordwand hinab zum Kay zu schieben. Mit einem herzhaften Tritt gegen jenes prüfte der Bootsmann den sicheren Halt und Nickte nur knapp zufrieden. "Wat steht Ihr da so rüm und guckt so dumm us de Plünnen? Auf gehts, Abladen, wir hem ja net ewig Tid..!"

Kiste um Kiste, Sack um Sack verließ über den schmalen Steg das Schiff und wurden auf Karren geladen welche der Hafenmeister hatte heran bringen lassen. Es herrschte nahezu chaotisches Treiben im ganzen Hafen. Unsagbar groß war der Warenstrom welcher von den Scfhiffen und auf die Schiffe ging und kam. Einen Moment gönnte sich der Bootsmann diesem Schauspiel mit ruhiger Betrachtung beiwohnend bevor er sich dann unter Deck begab und als eine der letzten Kisten eben jene Kleine, unscheinbare hinauf holte. Drunten am Steg wartete schon ein Sendbote des Malthusischen Botendienstes. "He da, komm mal hinauf und hol dir die Kiste, und das Sie auch ja recht rasch Ihren Weg gen Süden findet!" Mit unsicheren Schritten und den Steg argwöhnisch betrachtend kam der Mann langsam hinauf, sichtlich unangenehm war Ihm das Gefühl den festen Boden unter den Füßen zu verlassen. Als er dann droben angekommen mit einem scharfen Ausatmen seine Erleichterung ausdrückte hielt Ihm der Bootsmann auch schon die Kiste entgegen welche er sodann mit einem Nicken an sich nahm und unter den Arm klemmte. Erneut den Steg hinunter steigend sah er nocheinmal hinauf, hob zum Abschied das Barett in den Gräflichen Farben und stieg in die Steigbügel um sich mit gekonntem Schwung auf den Rücken des Pferdes zu hiefen. Die Kiste verstaute er in einem Sack am Sattelknauf und gab dem Rappen die Sporen. Die Hufe knallten auf dem Steinboden und schon donnerte er davon. Nur ein weniges Später hatte er die Stadtgrenze von Kalamudus hinter sich gelassen und schwenkte auf die Reichsstraße gen Io ein.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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