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 Betreff des Beitrags: Ein kleines Stückchen Ewigkeit liegt in jeder Erinnerung
BeitragVerfasst: 18.05.09, 01:37 
Festlandbewohner
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Diese Textabschnitte sind Tagebucheinträge eines gespielten Charakters.

Ein kleines Stückchen Ewigkeit liegt in jeder Erinnerung
Vierentag, der 7. Trier 20 nach Hilgorad


Ach war mir einst die Welt so schön und voller Freuden
Doch nun da dies nur noch einer fernen Erinnerung gleicht
Ist Freude doch jenes, was Tag für Tag ferner mir weicht
Bleibt einzig eine frage mir, wann wird man mich beugen ?


Wieder entsinne ich mich nun, wie ich einst zurückkehrte in jenes kleine beschauliche Dorf, in welchem ich die Tage meiner viel zu kurzen Kindheit verlebte. Gerade erst war der Krieg welcher seiner Zeit in Vandrien tobte abgeklungen und im Begriff zu enden. Die Wunden dieses Krieges zogen sich tief durch das ganze Land und zeigten sich an fast jedem Ort an welchem man vorbeikam. So auch in diesem kleinen und beschaulichen Dorf, welches für mich in meinen Erinnerungen noch immer der liebevollste Ort ist, welchem ich mich entsinnen kann. Vielleicht aber auch nur weil es bislang der einzige Ort ist, der mir jemals wirklich Heimat war. Diese kleine Welt meiner Kindheit, welche ich einst mit jedem einzelnen kleinen trivialen Detail kannte.

Lediglich Ruinen fand ich dort noch vor, das Dorf lag in Schutt und Asche, es wurde niedergebrannt. In wessen Namen und für welche Gerechtigkeit weiß ich nicht, es interessieren mich auch nicht weiter, es ist ganz gewiss nicht meine Gerechtigkeit und erst recht keine Gerechtigkeit der ich folgen wollen würde, nein überhaupt folgen könnte. Meine Erinnerungen wurden lebendig als ich dort stand und über diese Ruinen blickte. Bald schon begannen meine Augen mir einen Streich zu spielen, so sah ich dort Kinder spielen zwischen den Ruinen, so wie wir es einst als Kinder taten. Wie kleine Geister die Fern von allem in ihrer eigenen unberührten Zeit verweilen durften und jenes schreckliche Morgen nicht kennen, niemals kennen werden und ebenso alles was kurz darauf auch schon passierte.

Als ich versuchte sie zu erreichen verschwanden sie jedoch und waren wieder unerreichbar fern. Ich bin nun eben kein Teil mehr von ihnen und ihrer unberührten reinen Welt, die Zeit hatte mich mitgenommen auf ihre erbahmungslose, grausame Reise.

Wieder muß ich an dich denken, wie Sand zwischen meinen Händen zerrinnt die Erinnerung an dich mit jedem weiteren Tag wird sie grauer und trüber und vielleicht ist sie irgendwann gar gänzlich verloren. Du hast mir einmal gesagt, ich könne die Mächtige Sanduhr der Zeit nicht aufhalten. Ich wollte dir nicht glauben, da ich wusste dass dieses heißen würde dass ich dich verlieren werde und so war es dann auch und ich verlor dich.

Was du wohl Heute sagen würdest zu mir, wenn du noch da wärest. Wer weiß ob wirklich du es bist denn ich vermisse oder ob es nur die Erinnerung an dich ist, das was ich meine das du warst. Sicher weiß ich nur dass du niemals zurückkehren wirst zu mir. Wie lange die Zeit wohl brauchen wird um dich mir gänzlich wegzunehmen, meine Erinnerung an dich gänzlich auszulöschen. Die Antwort darauf weiß wohl Niemand, nur weiß ich da sich dich nach all den Jahren noch immer vermisse.

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 Betreff des Beitrags: Die Vögel haben aufgehört zu singen
BeitragVerfasst: 18.05.09, 01:41 
Festlandbewohner
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Die Vögel haben aufgehört zu singen
Felatag, der 17. Trier 20 nach Hilgorad


Mit unserem Stolz bereuen wir nichts, sei es richtig was wir taten oder sei es falsch gewesen. Von beidem jedenfalls taten wir genug in unseren bisherigem Leben.

So oft denke ich an das Vergangene, es lässt mich nicht los und würgt mich. Jene Tage sind nun schon weit hinter mir, doch in meinen Gedanken und Träumen sehe ich vieles davon immer wiederkehrend. Wie oft schon sah ich über die fast endlos weiten und so prachtvoll mit Ären besetzten Kornfelder, welche so friedlich und zeitlos im warmen Frühlingswind sich wiegten. Golden leuchteten sie im Sonnenschein und die Zeit schien einfach nicht weiter voran zu schreiten, als wären sie ein Teil der Ewigkeit gewesen. Ach wäre die Zeit doch nicht weiter voran geschritten.

Und nun, auf dieser Insel in diesen Tagen, stehen neue Zeiten an. Eine ungewisse Zukunft und an jeder Ecke spürt man die Aufregung, die Freude aber auch die Furcht vor dieser neuen unbekannten Zeit die nun anzubrechen scheint.

Erst vor ein paar Zyklen verkündete man die Auflösung der Kronmark Siebenwind und jetzt gerade wo ich diese Zeilen schreibe, kann man auf jenes Stolze Schiff mit dem Namen Elfentanz blicken, welches die neuen Stadtherren von Falkensee, welches nun Teil von Ersont ist, mit sich bringt. Ein ganzer Schwung Streiter des Ersonter Bundes bringt es mit sich, ob sie nun wohl auch eine neue Ordnung mit sich bringen werden ?

In den letzten Zyklen schien es fast, als würde die Insel im Chaos versinken. Die Orks erheben mit mal Anspruch auf ein Gebiet, das der König ihnen nicht zugewiesen hat. Doch Niemand scheint es derweil für nötig zu empfinden, den Willen des Königs durchzusetzen, nicht einmal die Ritterschaft. Sogar ihre eigenen Gesetze haben die Orks verfasst, wie Hohn und Spott liest sich der Wille der Orks, wie er sprachlich gleich einem Gesetzestext verfasst wurde. Sie lernen schnell eben dazu und sollte eben nicht als die wilden, dummen Tiere abgestempelt werden, als welche wir sie in unsere Arroganz nur so gerne abstempeln. Wie lachhaft es ist, das wir nur all zu schnell vorverurteilen was wir nicht kennen und verstehen, wer sind wir eigentlich uns für etwas besseres zu halten ? Vermutlich sind wir schlichtweg einfach nur arroganter. Wo uns genau diese Arroganz hinführte hat das letzte große Geplänkel gezeigt, welches in einer Niederlage für die Ritterschaft endete. Ob die Erinnerung daran es ist, was die Leute hier so lähmt und dir Orks gewähren lässt ?

Kein Wunder ist es jedenfalls, dass die Ersonter so stark bluten mussten bei einem solchen Gegner.

Aber am schlimmsten ist die Kirche, wie würdelos und peinlich sie Heute den Orks gegenüber stand als sie vor ihrem Tempel aufgelaufen sind. Eine Anwärterin hat sich herabgelassen mit einem Wildschwein zu ringen, mit bloßen Händen vor dem Tempel und der Geweihte welcher dabei stand wirkte wie gelähmt, keiner schien auf sein Wort mehr noch zu hören und wie ein kleines Hilfe suchendes Kind stand er da, die Orks haben seine Feigheit vermutlich gerochen und letztendlich entfachte ein hitziger Kampf mit den Orks, erstaunlich war das die Orks Ehrenhaft Mann gegen Mann nur stritten und die anderen sich heraus hielten aus dem Gerangel, die abschließenden Worte des Geweihten mit Feiglinge konnten kaum deplazierter gewählt werden.

Wie bezeichnend die ganze Szenerie doch war, doch zum glück bereuen wir ja nichts.

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 Betreff des Beitrags: Von Worten und Vergänglichkeit
BeitragVerfasst: 29.05.09, 00:47 
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Von Worten und Vergänglichkeit
Vierentag, der 28. Trier 20 nach Hilgorad


Eine neue Zeit versprochen,
Von der alten Zeit gebrochen.


“Nun will ich euch aber nicht noch mehr eurer Zeit stehlen, von welcher ihr ohnehin nicht so viel habt“ sagte die Elfe zum Abschied. Wenn sie doch auch wüsste und verstünde wie viel Wahrheit in diesen wenigen Worten steckt. Aber was bedeutet Zeit schon denen, die nahezu ewig zu leben scheinen.

Für uns deren Jugend einem kurzen Augenaufschlag der Zeit gleicht und deren Leben nicht viel länger dauert als ein Atemzug eben jener, ist es alles was wir haben und so klammern wir uns an diese wenige Zeit die wir nur zum Leben haben. Hetzen durch diese dann voran, auf das wir möglichst keine Zeit verlieren und das nur um unseren kleinen trivialen Geschäften nachzugehen, welche in ihrer umfassenden Bedeutungslosigkeit von der Zeit nicht einmal wirklich wahrgenommen werden, geschweige denn etwas bewegen.

In ihrer schnippischen Art, hat sie vermutlich nicht einmal gemerkt wie sehr mich ihre Worte trafen und betrübten, mir den Moment der wärme und der Freude raubte der zuvor noch aufkam. Ob sie es vielleicht gar nur scherzhaft einwarf ? Doch ihrem Blick entnahm ich das bedauern das diesen Worten beiwohnte, wenn auch nicht im Klang.

So wie mich die letzten Nächte mein Fieber wach hielt und mich in einen Dämmerzustand voller Halluzination hielt, so tun es nun diese kurzen, wenigen Worte und die Gewissheit meiner eigenen Vergänglichkeit.

Der Augenaufschlag meines Lebens ist vergangen, was bleibt wohl, wenn erst der Atemzug vergangen ist ? Interessiert es mich eigentlich wirklich noch.

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Zuletzt geändert von Daimion: 2.06.09, 23:54, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Das gebrochene Herz eines Wolfes
BeitragVerfasst: 2.06.09, 23:54 
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Das gebrochene Herz eines Wolfes
Wandeltag, der 02. Triar 20 nach Hilgorad


So ich mich Heute zur Ruhe lege, meine Augen schließe von einem wenn auch ereignislosen dennoch anstrengenden und Kräfte zehrenden Tag, dann tue ich dies mit einer Gewissheit in meinem Geist, der Gewissheit gelebt zu haben, nicht vegetiert zu haben, nicht Zeit sinnlos vergeudet zu haben und auch nicht mich selbst belogen zu haben etwas nutzvolles getan zu haben, wie es so viele tun Tag ein, Tag aus.

Mir ist Heute eines bewusst geworden, lieber will ich Wolf sein und sei es auch nur für einen einzigen Tag, als dieses behütete Leben eines Schäfchens zu Leben mit all seinen würgenden Fesseln.

Die Ersonter Marschieren durch die Straßen Falkensees wie Eroberer, was denken sie eigentlich hier erobert zu haben? Verstehen sie überhaupt wo auf Tare sie sich befinden? Haben sie sich einmal die Mühe gemacht an die Grenze des Grünlandes zu gehen und zu schauen was hinter diesem liegt? Diese Narren, wie blutig wird wohl ihr erwachen sein, wenn dieses wilde und unzähmbare Land anklopft um sie auf der Insel zu begrüßen.

Sie spucken herab auf Malthust und den Packt der Viereinigkeit, behaupten das sich die Mallthuster an dem Leid der Ersonter bereichert hätten, als erstrahle Ersont im reinsten Licht der Viere.

Das andere Gesicht der Ersonter, wie sie selbst nur all zu willig Rauben, Morden und Plündern während eines Krieges, kenne ich selbst noch all zu gut. Als sie das dem Fürsten Raziel treue Vandrien überfielen, da wurde nicht unterschieden zwischen Bauer und Soldat, nicht zwischen Nutzpferd und Reitpferd, nicht zwischen Mistgabel und Schwert, es wurde gerichtet im Namen Bellums mit eiserner Faust und Willen.

Nein, einen Entschluss habe ich gefasst.

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