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 Betreff des Beitrags: Frei wie die Vögel - Auszug der Vaganten aus Falkensee
BeitragVerfasst: 23.07.09, 17:49 
Festlandbewohner
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In Falkensee

Die Tage über war es ungewohnt ruhig im Lager des fahrenden Volkes, auch bekannt als "Blauer Pfad", in Falkensee vor dem Tor der königlichen Magierakademie. Hörte man sonst oft herzhaftes Gelächter, derbe Scherze, verspielte Melodien und das fröhliche Kläffen von Hunden, so regte sich lediglich manches Mal früh am Morgen etwas im Lager - Holz wurde auf Packpferden verladen, dazu Werkzeuge und schillernd-bunte, doch robust wirkende Stoffe, welche auf lange Stangen gerollt worden waren. Es dauerte nicht lange und der ein oder andere bunt gewandete Geselle verließ mit seiner kleinen Karawane die Stadt in Richtung Seeberg, während es im Lager Falkensees weiterhin verhältnismäßig ruhig blieb.
Nur ab und an sah man manchen Angehörigen dieses unsteten Volkes, wie er nachdenklich die Wagen inspizierte, hier und da etwas Moos, welches sich im Laufe der Zeit, in der sie ihrem eigentlichen Drang kaum nachgegangen waren, am Holz der Wagen absetzen konnte.
Am Abend, wenn sie dann wieder vereint am Lagerfeuer saßen und leise, sanfte Melodien die schwülen Astraelsnächte durchwoben, als wolle man nicht unnötigen Ärger mit den Stadtbewohnern wegen möglicher Störung der Nachtruhe provozieren, kam wieder etwas mehr Leben auf den Wagenplatz. So manche Diskussion verging und dem Deuten das ein oder andere Mal zu den Wagen hinüber dürfte heimlichen Beobachtern klarmachen, worum es ging - dem Auszug des fahrenden Volkes aus Falkensee, auf der ewigen, unsteten Suche nach Freiheit

~*~


Bei Seeberg

Es war nicht allein jene stolze Burganlage, welche seit kurzer Zeit die Felsen von Seeberg krönte und die vielleicht die Aufmerksamkeit manches Reisenden auf sich gezogen haben mochte. Auch ein auffälliges Zelt, gehalten in einem strahlenden Himmelblau und sonnigen Goldgelb, stand nun schon seit geraumer Zeit etwas abseits und außerhalb der schützenden Mauern. Den ein oder anderen Abend kräuselten sich dünne Rauchwolken aus der Öffnung im Dach des Zeltes und ein diffuses, flackerndes Licht kündete von einem kleinen Lagerfeuer, welches zeigte, dass auch die zukünftigen, neuen Bewohner bei Seeberg sich an ihre künftige, vielleicht auch nur vorläufige Heimat gewöhnten.
Manches Mal tauchte auch im Laufe des Tages ein Angehöriger der Vaganten mit seinen Packtieren auf, lud Holz und Werkzeuge ab. Hölzerne Wagenräder wurden ins Gras gelegt und auch eine eher grobe Zeichnung auf dicken Pergament und mit Wachs vor der Witterung halbwegs geschützt, fand sich schon bald dort auf einem rasch und grob zusammengezimmerten Tisch ein und mag mancher neugierigen Seele Erkenntnis bringen - offenbar wurde der Bau neuer Wagen geplant.

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Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
James Bond: And the second?
Q: Always have an escape plan.


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 Betreff des Beitrags: Re: Frei wie die Vögel - Auszug der Vaganten aus Falkensee
BeitragVerfasst: 23.07.09, 17:51 
Westlich von Seeberg

Geschäftiges Treiben konnte man sehen und das Geräusch von Sägen und Hämmern konnte man in den letzten Tagen vernehmen wenn man den Weg von Brandenstein nach Seeberg kam. Unweit des Weges werkelte ein Mann vielleicht Anfang dreissig, mit fuchsrotem langem Haar und einem ebensofarbenen Zehntagebart an der halbfertigen Konstruktion eines Wohnwagens herum. Der Oberkörper von einem dünnen mit Holzspänen übersäten Hemd bedeckt, das Haar schweißverklebt und von einem dunkelblauen Kopftuch zusammengehalten. Mit ein paar Nägeln im Mund und einem Hammer in der Hand arbeitete er in der Hitze des Astraels. Überall auf der Wiese lagen Holzsplitter, Sägespäne und Holzbretter und Balken herum.
Wenn man näher herankam konnte man den Duft einer würzigen Pilzsuppe erhaschen, die ein wuschelköpfiger Blondschopf in blauem Gewand in einem Kessel im inneren des Zeltes auf einem kleinen Feuerchen kochte.
Ein in vitamagrün gewandeter weiterer Rotschopf sprang mal hier mal dort hin, trug zusammen mit einem anderen Mann mit Bimmelmütze Bretter herbei und half dem Bärtigen beim Zusammenbauen.
Eine Frau indes, eine endophalische Schönheit mit den derben, wenngleich anmutig wirkenden Gewändern der Fahrenden schnitt derweil große Stoffbahnen zurecht und vernähte sie anschließend mit einer Nadel so das eine Plane mit abweschelndem Muster enstand.

Auch wenn die Arbeit im Angesichte des heißen Felatages anstregend wirkte so schien doch jeder der Vaganten von vitamgefälliger Freude erfüllt zu sein, wussten sie doch alle, dass hier ihr neues Lager entstehen würde.


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 Betreff des Beitrags: Re: Frei wie die Vögel - Auszug der Vaganten aus Falkensee
BeitragVerfasst: 30.07.09, 09:18 
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Westlich von Seeberg

Immer wieder warfen die zwei Rotschöpfe einen Blick auf die Bauanleitung für Wohnwagen, die auf einem Vorher gebauten Ständer mit Überdachung ausgebreitet wurde. Weit scheinen sie an sich noch nicht gekommen, vermag man erkennen, dass sie noch an den Anfangsseiten der Bauanleitung sind und die benötigten Bretter und Balken zusägen oder zusammen nageln.
Der Mann mit der Bimmelmütze, welcher wohl die ganze Zeit vom bimmeln der Glöckchen begleitet wird, beginnt eines seiner eigen geschriebenen Lieder zu singen, während er die Bretter und Balken der zwei Rotschöpfe stapelt und grob geschätzt den Bereich welchen sie brauchen zum bauen, mit vier Holzpflöcken in den jeweiligen Ecke einzugrenzen.
Vom Takt mitgerissen nickt die endophalische Frau mit dem Kopf hin und her, schneidet und näht aber an dem Stoff der Plane weiter, welcher mittlerweile die Größe von einem der geplanten neuen Wagen erreicht.

Eine wahrliche Überraschung kommt der Gruppe entgegen als sie eine bekannte Person näher treten sehen.
Anissa Merden, Gardistin der Ritterschaft zu Siebenwind kommt aus der Burg zu der Gruppe gestoßen, das was die Gruppe verwundert, ist wohl, dass sie keine Uniform oder Rüstung trägt, sondern im normalen Gewand, so eines, wie sie immer trägt wenn sie nicht im Dienst ist. Hatte der Ritter Yves Rondragon, doch sein Wort gehalten und ihr Dienstfrei gegeben. Der einzige der direkt erfreut grinst und nicht so überrascht ist, ist der Mann mit Bimmelmütze der direkt auf sie zu stapft und ihr einen Kuss gibt. Keiner der anderen Gruppe hatte sie jemals in einem normalen Gewand gesehen, geschweige denn so redsam und erfreut.
Mit sich bringt sie einige verschiedend farbige Stofflagen, die sie zur endophalischen Frau bringt, sich neben sie setzt und mit ihr beginnt am Stoff der Plane zu schneiden und zu nähen.

Der im blauen gewandete blonde Wuschelkopf wohl auch freudig getroffen von dem Gesang, gibt seiner Pilzsuppe die letzten Gewürze, welche jene vollenden und er nach kurzem probieren mit dem Holzlöffel zufrieden nickt.
Mit je einer Schüssel in der Hand kommt er aus dem Zelt mit dem Kessel und merkt erst nun, dass der Gesang kurz ausgesetzt hatte und die Gruppe sich um eine Person vergrößert hat. Bei nun mehrfachen laufen verteilt er jedem eine Schüssel seiner Suppe und sie unterbrechen die Arbeit für eine Pause.
Pausenstimmung macht sich breit und der Gesang durch das Essen der Suppe gestört, hört man von der Gruppe wohl wieder herzhaftes Gelächter, derbe Scherze sowie das fröhliche Kläffen des Hundes, welchen der blau gewandete wohl öfters mit sich herum führt, wenn jener auf einen flatternden Schmetterling stößt oder einfach nur seinem Herrchen mit dem wedelnden Schwanz an das Bein schlägt.

Der Rotschopf im grünen Gewand gluckst vergnügt mit den Augen als er sich während er isst, einen Überblick über die Baustelle verschafft und noch während er sich einen weiteren Suppenlöffel in den Mund schiebt, er von dem anderen Rotschopf aus dem Überblick gerissen wird, da jener grade die Suppe des Koches preist.

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Der Blaue Pfad - das Fahrende Volk Siebenwinds

Das Fahrende Volk umfasst zahlreiche Gruppierungen: Schausteller, Gaukler, Akrobaten, Jongleure,
Wanderschauspieler und -musikanten, Zauberkünstler, Schelme, Possenreißer, Wahrsager, Märchenerzähler,
Wanderhändler und -handwerker, Quacksalber, Wunderheiler, Zahnreißer, Bader und dergleichen mehr!


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