Am Sechsten des Triar, der Skrundas Sohnes
Leben floh aus Lidijas Leib.
Ohne Brüder musste er bestreiten seine Bälgerzeit,
und auch Schwestern sollten nicht sein.
Ein Sein mit dem Schwerte, sein sicheres Schicksal,
vom Vater so versprochen, und nie vergessen.
In des Herrn Heer sollte er Hälse hacken,
für Münzen und Miezen, Macht und Met.
Als Kind schon, kämpfte er gegen Kornsäcke,
auf seines alten Herrn Anweisung hin,
und wurde bis ins Mannesalter, mit Wunden und Waffen,
Tag ein Tag aus traktiert.
Weder Zeichen, noch Zahlen zeigte man ihm,
da die Furcht, vor dem frauenhaften,
in Künsten, abseits des Kampfes
und damit vor der Verweichlichung, seinen Vater packte.
Aus dem Ton sollte ein tapferer Recke werden,
dass ihn die Barden besingen, bei Bier und Wein.
Edel auf dem Felde, ehrzeitig am Hofe,
treu seinem Heern, tugendhaft gegenüber dem Volke.
Angenommen bei des Adeligen Armee,
endlich entkommen aus der Eltern Fittiche,
wandelte er dennoch treu auf dem Wege, den sie ihm wiesen,
verdängte dabei, was ihm verwehrt blieb.
Treu focht er für den Fürsten an vorderster Front,
stets willig, ohne Wiederwort oder Wehklagen,
die eisernen Dornen, ehrenvoll zu ertragen,
die seine Gegner garstig gegen ihn stachen.
Siegreich schlug er Schlacht um Schlacht,
Gelehrtern wie Kämpfern grub er jäes Grab.
Der sündhaften Schandtaten scheute er keiner
und verbreitete Morsans Hauch unter Vätern wie Vermählten.
Bald wusste man seine Wut um des Warsees Hälfte,
und der Menschen vieler mieden seine Nähe.
Viele Dukaten brachte sein Dienst dar,
doch seine Befehle bedeuteten, der Bürger Hass.
Niemand wollte ihn in seiner Nähe wissen,
noch ein Wort mit ihm wechseln.
Wo gar Räuber und Radaumacher Rabatte ergattern,
erlaubte man ihm keinen Eintritt.
Man wies ihn, wie man Wunden schlage,
welches Ross am raschesten nach Rothenbucht reise,
und welche Technik in welchem Terrain tauge,
doch gab man ihm weder Glaube noch Gedanke.
Des Warsees wohlige Nähe, in der er wuchs und wohnte,
begann sich zu wandeln, ihm befremdlich zu werden.
Ihm dämmerte langsam, dass seine Dienste ihm blos bringen mögen,
was Tares Kinder, selbst im Traum nicht tragen möchten.
Es schimpften die Bürger über der Skrundas Familie,
doch konnte er nicht Krieg noch Kampf ungeschen machen.
Es lächelten Janis, die Lippen ferner Ländern entgegen
und bewahrten ihn schließlich, vor der Bürger Blutrunst.
Als Händler und Handwerker sich gegen ihren Herrn hoben,
aus Frust über Frondienste und Feindschaft gegen sie,
wählte Janis seine Wege, um aus Wallenburg zu wandern,
und mit neuer Rufung, neuerlichen Ruf zu raffen.
Den Hallens Morsans, durch den Hungertod nahe,
gab ihm ein Geweihter, neben Getränk und Zehr,
auch den Glauben, an die guten Götter,
welcher viere die Welt vollendeten und verwalteten.
Es lernte Janis fromm, ob langes Lied oder liebliches Gebet,
um in seinen Ort und seine Zukundt, im Orden zu wissen,
und in Bellums Dienste, befreiende Buße zu tun,
auf dass er von Frust und Furcht frei fahren möge.
Ventava hieß man ihn, nach einem verstorbenen Bruder,
und schickte ihn ob der stürmischen Situation nach Siebenwind,
um dort nicht nur aus Büchern, sondern von Begebenheiten zu lernen
und Siebenwinds Kirche, mit dem Schwerte zu stärken.