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 Betreff des Beitrags: Des Namenlosen fette Beute
BeitragVerfasst: 6.08.09, 22:12 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 5.08.05, 16:07
Beiträge: 90
Als sie die Augen öffnete blickte sie gen der Decke des Hospiz. Ihre Seite schmerzte, sie war zugedeckt und ihr war übel. Niemand war im Raum und man hörte auch nichts ausser dem zwitschern der Vögel draußen. Bröckelweise kam der Streunerin wieder in den Sinn was am gestrigen geschehen war...

Eigentlich wollte sie in Vitamas Namen , und natürlich um ihr Dukatensäckel zu füllen, Ratten in der Kanalanlage fangen. Käfige musste erstanden werden, zusätzliche Schutzkleidung genäht und der Segen der heiligen Mutter wollte eingeholt werden. Der ihr erst neulich bekannte "Tausendwasser", ein Tunichtgut aus dem Viertel, wollte ihr sogar helfen bei ihrem Vorhaben. Kam es jedoch anders, als beide am Markt ankamen. 2 Frauen spotteten eine Händlerin in Grund und Boden. Die eine war Kishante und Tausendwasser eine Unbekannte, doch die ihr nebenstehende hatte erst vor kurzem auf sich aufmerksam gemacht. Sie war eine dickliche Rothaarige mit einer ausladenden Oberweite. Schon an der Kaschemme im Viertel wirkte sie sehr verwirrt, ja vielleicht sogar vom Wahn der Pest gepackt. Magier aus der Stadt suchten sie, ja an der Fetten war irgendwas faul!

Durch das Kopfgeld des Magiers gelockt und auch um die Stadt vor einer pestkranken Wahnsinnigen zu schützen wollte Kishante mit männlicher Unterstützung sie festhalten und in das Hospiz bringen. Inzwischen bildete sich eine Traube am Markt, die ratlos dastand und sich wohl aus Angst nicht einmischen wollte. Es blitzte eine Klinge hervor so reagierte die Dicke schnell und schlug Tausendwasser nieder. Dann eilte die angebliche Schmiedin in gar nicht so schwerfälliger Art davon. Kish blieb nur übrig sie zu verfolgen. Alassea, Benions Mündel war inzwischen eingetroffen, versorgte den Verletzten und eröffnete ihr eine weitere Schandtat. Kinderschlägerin war das fette Weib nun wohl auch noch, nein das genügte nun wirklich. Sie ward sicher eine Gefahr für das ganze Volk, wenn sie gar die Pest mit sich herumschleppte. Aus einigen Passanten erblickte die in Lumpen gekleidete nun auch ein anderes ihr bekanntes Gesicht. Banu Harun kam ihr ratlos näher, kurze rastlose Worte wiesen sie gen Hospiz. Tausendwasser´s Kopf war sicher noch dran doch viel Blut zierte die Marktstraße...

...

Keuchend erreichte das schwarzhaarige Ding die kranke Fette. Nach erneut versuchter Flucht blitzte nun noch Kishante´s Degen. Nutzlos war es trotzdem, schmetternde Hiebe trafen und ließen eine Rippe brechen. Die tuschelnde und hämisch lachende Menschentraube, wohlgemerkt immer noch gänzlich untätig, war großer geworden. " Haltet ein oder man werde die Wache rufen!" Und das war genau das was man hätte tun sollen! Stattdessen wechselte man nur Flüche die manches Kind hätten erröten lassen. Wütend und hilflos zugleich musste Kishante "die dicke Vettel" gehen lassen. Mit Atemnot und unter starken Schmerzen schleppte sie sich mithilfe eines freundlichen Passanten und Banu Harun ins Hospiz. Nicht lang im Gang stehend, preschte eine Freundin der Fetten in das Vitama heilige Haus. Der direkte Schlag ins Gesicht gab Kishante den Rest...die Lichter gingen diesen Abend aus für sie.

" Der werd ich´s noch geben, "Des Namenlosen fette Beute" ! " murmelte sie und dreht sich auf die unverletzte Seite.


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 Betreff des Beitrags: Re: Des Namenlosen fette Beute
BeitragVerfasst: 7.08.09, 11:30 
Bürger
Bürger
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Registriert: 30.11.07, 16:57
Beiträge: 278
Wohnort: Viersen
Breitbeinig bis spät in die Nacht stand sie im Hospiz mit entschlossener Miene.
Jung ist sie, das mag ja sein, aber sie war auf keinen Fall dumm.
Seit einiger Zeit machten zwei Frauen ihr die Arbeit im Hospiz schwer und jetzt wo sie die Leitung dessen inne hatte, musste etwas geschehen. Sie mochte, trotz ihrer blinden Augen, eine gute Heilerin sein, aber was nutzte dies, wenn man nicht dazu kam zu arbeiten? Wenn man mehr damit beschäftigt sein musste, Patienten vor zwei Frauen beschützen musste. Zwei Frauen die keinerlei Respekt besaßen, niemanden, ja nicht Mal die Garde, ernst nahmen?

Es reichte der kleinen Khalandrierin. Beim Rathaus wurde eine Wache beantragt und bis man dem Hospiz eine Wache zukommen ließ, sorgten nun Freie und Bürger für die Sicherheit innerhalb des Hospizes. Sicherheit für die Patienten und die Heilerinnen. Sie musste immer noch daran denken, wie sie selber zur Tat schreiten musste, als Natalie Schander, war das ihr Nachname gewesen, einer Verletzten die sie gerade untersuchen wollte, noch in das Gesicht schlug obwohl jene schon am Boden lag. Sie erinnerte sich wie die Welle der instinktiven Energie Natalie aus den Stiefeln riss, jene wieder aufstand und weiter herumkreischte und das Hospiz trotz Hausverbot nicht verlassen wollte. Drei Mann mussten die Dame entfernen, ein Nortrave, ein Endophale und noch jemand.

Jetzt herrschte erstmal Ruhe und sie konnte wieder die Patienten versorgen, dennoch gingen ihr immer wieder Gedanken durch den Kopf, Fragen. Warum es immer wieder Leute gab, die das Hospiz mit dem Armenviertel verwechselten, Leute die das Hospiz mit einer Taverne verwechselten. In einem Hospiz sollte Ruhe und Sicherheit herrschen, also musste sie an ihrem Image arbeiten, damit man sie ernst nahm. Egal wie alt sie war, sie war eine Heilerin, die viel gelernt hatte, die jede freie Minute immer noch zum lernen nutzte.

Natalie und Sophia, oder wie die zweite Dame auch immer hieß. So schnell wie sie sich verkleiden konnte und die Namen wechselte, das war der Kleinen suspekt. Gerade noch lief Sophia vor Kishante weg und vor Tausendwasser, keine paar Minuten später kam sie zurück, scheinbar verkleidet, tat als wenn nichts gewesen wäre. Dann wurde sie erkannt und so schnell konnte die Kleine Khalandrierin nicht den Kopf drehen, da sass jene auf einem Pferd und tat wieder so als wäre nichts gewesen. Das war doch einfach dumm. Dann diese Natalie, erst entschuldigte sich jene für ihr Verhalten einige Tage schon zuvor im Hospiz und dann wenige Zyklen später kam sie angerannt nur um wieder Ärger zu machen und das passierte immer zu Stunden wo der normale Bürger schon lange schlief.

Stunden verbrachten Serafina und Alassea damit, Kishantes Verletzungen zu heilen, Verletzungen die Kishante hätten umbringen können. Und dann Tausendwassers Schläfenverletzung, wäre er nicht so Gegenwärtig gewesen ihr zu helfen, er wäre ihr erster Patient gewesen der ihr unter den Händen weggestorben wäre.

Nein diese beiden Frauen mussten entfernt werden, am besten in ein Haus für Geisteskranke.

_________________
Charaktere : Alassea Teilaktiv (15 Morsan alt - klein, zickig, sturköpfig, großmäulig, sanft, hilfsbereit, treu, loyal - blind)


Beleidigungen sind die Argumente Jener, die über keinerlei Argumente verfügen!


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 Betreff des Beitrags: Re: Des Namenlosen fette Beute
BeitragVerfasst: 7.08.09, 14:16 
Festlandbewohner
Festlandbewohner
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Registriert: 11.12.01, 18:03
Beiträge: 3398
Eigentlich betritt er Falkensee nur ungern, zu oft führte sein Weg dennoch hier her, die Stadt war ihm inzwischen zu wider. Die Leute hier waren Laut und unruhig, das Stadtbild prägte kalter Stein und die ganze Stadt war umhüllt mit einer wehrhaften Stadtmauer, welche ihm aber ehr ein Gefühl der Beklemmung als ein Gefühl von Sicherheit vermittelten.

Nun war der einstige Boten Schreiber und Waffenmeister des Löwenordens also Secretarius. Das Angebot konnte er nicht ausschlagen und Südfall kam im gelegen, Südfall war ein Ruhepool auf der Insel, verträumt mit liebevoll gebauten Holzhütten. Das Bauernhafte des Ortes erinnerte ihn oft an seine Heimat, an seine Kindheit, an gute Tage seines Lebens.

Voller Gedanken und im bemühen nicht aufzufallen schlenderte er zum Brett der Stadt, es waren viele Leute unterwegs und es dauerte auch nicht lange bis ihm seine Ruhe gestört wurde.

Eine ärmlich gekleidete Frau samt Degen wütete über den Marktplatz, keine Wache war in Sicht, seufzend fasste er sich ein Herz und kam seiner Pflicht, nicht als Secretarius, sondern als Beamter des Ersonter Bundes, nach und Schritt ihr hinterher.

Es dauerte nicht lange bis eine pummelige rothaarige auf dem Spielplan auftauchte. Wo auch immer sie ihn versteckt hatte, sie zog einen Morgenstern, einen verfluchten Morgenstern! Eine Kriegswaffe, die Wunden anrichten konnte die er bereits zu oft sah. Ein Kampf entbrannte.

Innehalten! Schrie er in einem Befehlston wie er ihn als Waffenmeister einst pflegte, die energische laute Stimme schien ihre Wirkung zu zeigen und sie hielten inne, mit gezogenem Schwert stand er zwischen ihnen. Sie wussten nicht das er es pflegte seine Klinge zu benutzen, wenn er sie einmal zog und er wartete auch nur darauf das einer der beiden so dumm war und einen Schritt auf ihn zu machte, doch passierte nichts.

Keine Wache in sicht, selbst die nahen Wachen am Tor zur Burg verharrten auf ihrem Posten, blinder gehorsam, seinen Posten nicht zu verlassen. Wie er es verachtete, sie würden nie eine Führungskraft im Bund erhalten.

Ein Rekrut, ein Knabe musste seinen Platz übernehmen damit er versuchen konnte einen Soldaten mit Geist zu finden, doch seine Suche in der Burg war vergebens, keiner der Soldaten wollte oder konnte mit, blind gehorchten sie ihrem Befehl Stellung zu halten. Ersonter Disziplin, eine offensichtliche Schwäche.

Zurück am Marktplatz löste sich das Getümmel langsam auf und die Verletzte, die zuvor mit dem Degen rumfuchtelte wurde gen Hospitz gebracht.

Er folgte ins Hospitz, bevor es dort weiter ginge. Er überschritt bei weitem seine Kompetenzen, doch war es ihm nun auch gleich Die Inkompetenz der Wache habenden Soldaten des Bundes war nicht tragbar für ihn.

Natürlich ging es im Hospitz weiter, nun drehten zwei Endophalie, ein Mann und eine Frau auf und es kam zu Rangeleien, die aber erstaunlicherweise von selbst in den Griff genommen wurden und so Schritt er schlicht durch den Vorhang, eigentlich um Ruhe zu finden und doch war er wieder nicht alleine in dem Raum.

Ein Verletzter mit Schwerer Kopfwunde lag dort und keiner der Bediensteten war in Sicht, sie waren bei dem Treben drüben. Das wenige was er von Medizin verstand reichte für einfache erste Versorgung im Kampf , so überprüfte er lediglich den Sitz des Kopfverbandes, natürlich lag dieser Meisterhaft an. Die wunde hätte durchaus von einem Morgenstern stammen können, beruhigend sagte er ihm lediglich das er schon schlimmeres sah und das stimmte auch.

Leon starb damals in einem Geplänkel unter seinen Armen, der Morgenstern der ihn traf hatte lange Stacheln und einer dieser Stacheln drang durch das Visier in sein Auge, bis ans Hirn. Er musste an die Verzweiflung und den Schmerz jener Stunden denken, die er dort kniete mit seinem Kopf auf dem Schoss, mehr als gegen seine Tränen ankämpfen, einen Kampf den er letztendlich verlor, konnte er nicht mehr tun für ihn.

Ruhe kehrte ein und er flüchtete sich ins Schreiben, wie er es so oft tat wenn er sich überfordert fühlte, eine Anzeige die Schildert was passierte musste geschrieben werden, einige Leute im Hospitz hatten mehr zu berichten und dies wollte er festhalten.

Auf einer Bank fand er Platz und so schrieb er, drüben wurde eine Verletzte behandelt, die Geräusche die bis zu ihm drangen hielten die Erinnerungen an Kampf und Verlust vergangener Tage wach, er konzentrierte sich aufs Schreiben und vergaß die Welt um sich herum.

Bis schließlich dieses Mädchen da stand, ihre Füße waren unbekleidet. Unweigerlich starrte er auf ihre Füße, zum seinem glück und wohlbefinden trug er ein Tuch vor dem Gesicht, ansonsten hätte man vermutlich gesehen das seine Wangen sich röteten. Eine Erinnerung an Heimat und Kindheit umspielte die Gedanken in seinem Kopf schließlich. Etwas so wundervolles, einfaches und Bauernhaftes hatte er in Falkensee nicht erwartet, eigentlich war es das erste schöne und erfreuliche für ihn an diesem ganzen Spektakel um ihn herum.

Zu erfüllt mit Scham war er als das er sie hätte angesprochen, zu erfüllt von Hektik war sie, als das er es gewagt hätte die dort heraus zu holen.

Die Zeit verging weiter, ein Nortrave mit dem er zuvor noch redete reichte ihm ein Leder Gebundenes Büchlein, ein Geschenk. Er war es nicht gewöhnt Geschenke zu bekommen, es war ihm unangenehm denn nun fühlte er sich so, als stehe er in seiner Schuld, auch wusste er nicht was er sagen sollte, außer einem Schüchternen Danke in einem, seiner Position eigentlich unwürdigen, verklemmten Tonfall.

Der Dunkelzyklus nahte, sein Weg führte ihn nur noch zur Burg das Schreiben einreichen und dann ritt er zurück nach Südfall, endlich Ruhe finden.

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Spieler von:
* Velyan Tziradai - Tardukai (Hauptcharakter)
* Velka Artyr - Schneiderin (Nebencharakter)
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