"Verdammte Scheiße, verdammte, verdammte Scheiße", dachte er als ihn seine Füße davon trugen, er verstand Horadan ja im Grunde aber musste er es immer übertreiben? Sein Herz pochte laut, sein Blut fühlte sich wie kochende Lava an die durch seine Adern schoß und seine Haut fühlte sich trotz der dicken Felle kalt an. Sie waren mit 20 Mann und Frau aufgebrochen - teils bereits in Galadon rekrutiert und teils erst im Nordland. Horadans Mittel schienen unerschöpflich, doch er wusste es besser - diese Expetion war die letzte Möglichkeit seines alten Freundes gewesen den zu erwischen den er nun 8 Astraels schon jagde. Als sie die Höhle verliesen schaute er über den kläglichen Rest der Söldner und Kammeraden die sie begleitet hatten. Zum Glück hatte Merina es auch geschafft, sie und er waren die Einzigen welche von Anfang an dabei gewesen waren. Ausser ihnen Beiden hatte noch einer der Nordmänner überlebt den sie als Führer angeheuert hatten und zwei der Söldner aus Vandris. Keiner von ihnen sah sonderlich gut aus und den nächsten Dämon würden sie nicht überstehen. Der graue Magus den sie in Gofilm samt Schülerschaft angeheuert hatten und Gnaden Justinus mit seinen zwei Novizen waren vermutlich so tot wie die übrigen galadonischen und nordischen Söldner.
In der Ferne hörten sie das laute und ohren betäubende Krachen einer Explosion und die riesige Eiskuppel aus der sie kamen brach in sich zusammen. "Scheiße, Scheiße, Scheiße", dachte er denn verstanden hätte ihn so oder so keiner und dieses verdammte Pfeifen das jetzt in seinem Ohr war machte ihn ganz benommen. Es dauerte etwas bis sich der Staub gelegt hatte und er wieder klar sah. "Wir müssen sehen ob wir Überlebende finden", keuchte Merina "Da lebt keiner mehr, wir hätten dem irren Hexer nie folgen sollen" fauchte einer der Söldner Merina an, kam jedoch nicht weiter denn unter seinem festen Faustschlag knickte er Hühne winselnd wie ein Hund zusammen. Wütend drücke er den Stiefen auf den Hinterkopf des in den Schnee gefallenen Söldners und presste so dessen Kopf fest in den Schnee. "Der nächste der es wagt zu wiedersprechen oder ein Wort gegen Meister Horadan laut auszusprechen kann gerne alleine zurück nach Dornwald", meinte er mit bestimmtem Tonfall, der bei solchem Gesindel nötig war und setzte noch nach, "hat noch jemand etwas anzumerken? Nein, dann auf den Berg mit euch und wir sehen ob wir jemanden in den Trümmern finden."
Er wusste nicht wie lange wie durch die Ruinen gestapft waren bis er endlich die von Blut überstörmte, ein in feinem Astraelblau gehaltene Robe sah. Sicher einige Stunden, die in seinen Erinnerungen jedoch wie Tage erschienen. Er würde den Anblick nie vergessen, zwar lag der Körper seines Freundes regeungslos da jedoch hielt er in der rechten noch immer den Dolch fest umgriffen, welcher tief in das Herz der darunterliegenden Person und tiefschwarzen Gewändern steckte. Noch immer zuckten blaue Blitze über die beiden, den Schwarzen hatte es jedoch eindeutig schlechter erwischt. Halb schon zu Asche geworden mit weit offenen Augen die mit entsetztem Blick ins Leere starten. "Horadan hat seine Rache bekommen", dachte er leise für sich, "und ihn vermutlich lange leiden lassen." Er blickte zu Merina und sah unter ihrem entsetzten Blick ein leichtes Lächeln und wusste was sie dachte. "Es war vorbei, die Jagd war endlich vorbei - sie konnten nach Hause, sie hatten ihren Schwur erfüllt"
In den folgenden Jahren fragte er sich immer wieder wie Horadan das überlebt hatte, den Kampf und die Reise zurück in die Zivilisation - gut zwei Monde war er nicht erwacht und doch schien er zu kämpfen. Als Horadan endlich erwachte und sie alle in Lafays Stab zurück waren trennten sich ihren Wege und seither hatte er Nichts mehr von Horadan gehört. Merian und er sollten kurz danach den Vitamabund eingehen und die 8 Astraels mit ihrem Freund erschienen ihnen nur noch wie ein schlimmer Traum, doch sie hatten überlebt, sie war Beide noch am Leben. Er trat zu Merian hinaus, legte ihr die Arme um den Bauch und schaute hinab in den Garten in welchem seine Töchter spielten. Die Sonne schien ihnen auf den Körper und ein sanfter Wind umspielte sie. Er schloss die Augen und hörte einen Augenblick seinen Töchtern zu, die so unbeschwert schienen. "Du denkst an damals nicht war Liebling?", er musste nicht antworten das wusste er. "Ihm würde das hier gefallen meinst du nicht?", bestimmt löste sie sich etwas und drehte sich zu ihm um und sah ihm in die Augen. Langsam hob er die Hand und wischte ihr eine Träne sanft mit dem Daumen von der Wange. "Ja Merina, er hat sich glaube ich nie mehr gewünscht." "Er hatte es schon und er hat es wieder verloren.", sie schauten sich noch einen Augenblick an und gingen dann wieder hinein.
_________________ Regel #3 - Glaube niemals was man dir sagt, überprüfe es. Regel #9 - Gehe niemals ohne dein Messer aus dem Haus. Regel #18 - Es ist besser Vergebung zu suchen als um Erlaubnis zu fragen.
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