Soundtrack dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=PFaBKg5iEwU&feature=fvstEr war irgendwann alleine eingeschlafen, vor dem niederbrennenden Feuer des Kamins, welches nur noch leise knisterte. Außer jenem hörte man nur mehr schwach Quirians Atem, welcher von dem Sofa ausgehend, durch den Wohnraum tönte. Es war ein langer Abend gewesen mit Liliane, oder sollte man besser sagen ohne sie? Sie war gegangen, hatte ihm von ihren Problemen berichtet und von ihren Sorgen. In ihm keimte für einen Moment lang etwas Freude auf, sie war wieder zurückgekommen und dies stimmte ihn für einige Herzschläge lang glücklich, aber bereits die ersten Worte schmerzen ihn sehr.
Sie meinte ihn nicht zu verdienen, und fragte warum er ihr jedes Mal wieder aufs Neue half, wo sie ihn doch abgewiesen hatte. Er fühlte sich so unglaublich hilflos obwohl er sie weinend in seinen Armen hielt, er vermochte sie für den Moment zu trösten, aber sie mit ihrer unbändigen Sturheit, wollte sich nicht helfen lassen. All seine Erfahrung und vermeintliche Weisheit nützte ihm jetzt nichts, er konnte es drehen und wenden wie er es wollte. Sie ging, und er konnte nur hinachspähen in das, an diesem Abend besonders passend, unangenehm kalte und nasse Brandenstein. Er sank zusammen am Stufenabsatz, das Gesicht war nass, ob vom Regen oder seinen Tränen mag man nicht erkennen, aber seine Mimik mag auf Zweiteres schließen lassen. Er war kraftlos, ratlos, was sollte er noch tun, er hatte sich ihr offenbart und alles getan was möglich gewesen war, so dachte er zumindest.
Doch er konnte noch nicht aufgeben, er konnte sie nicht einfach so ziehen lassen. Der Regen perlte von den Haaren des blonden Mannes herab während jener durch die Dunkelheit stapfte und vom Wind verwehte Rufe durch Brandenstein gellen ließ. Plötzlich sah er eine Silhouette in der finsteren Umgebung und trat auf jene zu, sie war es tatsächlich. Kurz sprach er mit ihr, schob Unwahrheiten vor nur damit, sie noch einmal mit ihm kommen würde. Doch sie erfüllte ihm diesen Wunsch nicht. Allen Vorzeichen entgegen, versuchte er sie dann auch noch zu küssen. Ein Narr war er gewesen zu glauben, er könnte sie so womöglicherweise noch überzeugen. Geendet war die ganze Szenerie, damit dass sie ihm den Schlüssel zurückgab und ihn zurückließ. Er stand einige, endlos lang scheinende Momente, wie angewurzelt da, ehe er wieder zurück stapfte in sein trautes Heim, welches nun ebenso wie sein Bewohner eine Leere beheimatete, wenngleich jene doch unterschiedlicher Natur waren.
Er blieb lange in den schützenden Mauern verborgen, nachdenkend über den vergangenen Mond, ehe er sich wieder aufmachte um der Verdrossenheit zu entfliehen. Die Kapelle Brandensteins war sein Ziel gewesen und er hielt dort einige Zeit lang still Andacht, um sodann einen Spaziergang zu tun, welcher ihm die lähmende Leere und Traurigkeit aus den Gliedern vertreiben sollte.