Wieder einmal hatte Proveus sie in der Taverne stehen gelassen, ohne zu erklären, wo er hinging. Ihr nicht einmal eine Chance lassend, ihn zu verfolgend. Genau, wie Tizian, der sie mitten beim Angriff erst alleine lassen wollte und sie dann irgendwo auf einer dunklen Strasse zurückließ. Nein, Liebe, das sollte einfach nicht sein für sie. Und dann der Vorfall mit dem Nortraven. Nicht nur das er ihr den Tod angedroht hatte, er hatte ihr auch gezeigt, wie unwichtig und schwach sie war. Simon kümmerte sich nur um den Fall, weil er musste, dass hatte er ihr deutlich gezeigt. Halgar kümmerte sich nur darum, weil ein Nortrave verwickelt war. Und Quirian? Der kümmerte sich aus den falschen Gründen darum, diesen Nortraven zu finden.
Viel zu lange hatte sie sich nicht mehr darauf besonnen, still zu beten und nach antworten zu suchen. Viel zu lange, hatte sie das Gespräch mit Morsan nicht mehr gesucht.
Doch, es sollte ihr verwehrt werden. Sie hatte sich gerade in den Sessel gesetzt und angefangen zu beten, da trat Proveus in den Raum, gefolgt von einem weiteren Gelehrten und schon bat man sie die Kapelle zu verlassen, ohne Grund. Sie war wirklich zu einer Schankmaid geworden. Die Leute tratschten über sie, hier uns da lächelte sie einen Mann an und aus Kapellen warf man sie ohne Grund hinaus. Wäre sie adelig oder von hoher Position hätte sich der Mann nicht einmal getraut sie anzusprechen. So, blieb ihr wieder einmal nur das Selbstmitleid in dem fremden Haus in dem Bett, dass nicht ihres war.
|