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 Betreff des Beitrags: In einem Wald nördlich Brandeinsteins fernab des Weges
BeitragVerfasst: 9.12.06, 07:34 
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Fernab des Weges in einem Wald nördlich der Handelsstadt Brandenstein nach Pilzen suchend beobachtet ein kleiner Junge – sich in einem Gebüsch verbergend - einen Greis, welcher auf dem Boden hockend, völlig unbekleidet, die Arme sonderbar verschränkt um die Beine, das kahle Haupt blutüberströmt, vor sich auf einem Stein liegende, grünlich funkelnde Kristalle anstarrend, folgende Worte in einem monotonen Gesang stets wiederholend spricht.



Durch die Taufe mit Blut
aus dem heiligen Gral
gebrandmarkt mit Glut
des Wesens erste Qual

In Blut getränkt die Seele
will sein des Namenlosen Brut
an der schwarzen Brust
des allumfassenden Bösen sie ruht

In ewigem Bund
verkettet bis auf Ewigkeit
in dem Höllenschlund
zum Bösen geweiht

Vorbereitet auf das Quälen
viergöttlicher Schöpfung Seelen
zu tun dies im heiligen Ritual
auf das tausendfache Mal

Am Ende dem EINEN
geopfert der Geist
im kalten Feuer
das Herz vereist

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Furchtbar ist es, zu töten.
Aber nicht andere nur, auch uns töten wir, wenn es nottut.
Da doch nur mit Gewalt diese tötende Welt zu ändern ist, wie Jeder Lebende weiß.


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 Betreff des Beitrags: In einer Höhle...
BeitragVerfasst: 10.02.07, 10:13 
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kauert ein Greis an einem kleinen Feuer. Eine wahrhaft erbärmliche Gestalt, seine Kleider zerlumpt und verdreckt. Neben dem Feuer liegen grünlich funkelnde Kristalle.

Mit blutunterlaufenen Augen starrt der Greis in die züngenden Flammen, dabei kaum verständliche Worte murmelnd.

Schwarzdunkle Verheißung süßer Macht,
weihen möcht ich mich Deiner allmächtigen Kraft.
Mein Leben sei es, die Seelen zu verführen,
die angstvollen Blicke dieser Seelen lass mich spüren.

Ich will die Leiber zittern sehn, wie zarte Frühlingsblüten,
doch dass sie stille sind, das will ich sanft verhüten.
Binden will ich die Leiber an eisenkalte Pfosten,
die Schläge meiner Hände, sie dürfen selig kosten.
Der Wein des Blutes ihrer Tränen möcht ich schmecken,
die herrlich Ängste ihrer Seelen will ich sanft erwecken.

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Aber nicht andere nur, auch uns töten wir, wenn es nottut.
Da doch nur mit Gewalt diese tötende Welt zu ändern ist, wie Jeder Lebende weiß.


Zuletzt geändert von Calmexistus: 10.02.07, 10:15, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 15.02.07, 04:32 
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Eine lange Zeit war vergangen, in der der Greis in der Höhle vor dem Feuer verharrte. Nichts hatte er gegessen in dieser Zeit, ein Schluck faulig stinkenden Wassers aus einem Steinkrug ab und zu war alles, was er zu sich nahm. Einen Holzscheit von einem größeren, rücklings aufgeschichteten Stapel Holzscheite nahm er gelegentlich und legte den Scheit in das Feuer, damit dieses nicht erlöscht.

Eine verwilderte Katze ließ sich von der Wärme des Feuers in der Höhle verführen. Vorsichtig schlich sie voran, eng angeschmiegt an dem Fels, den am Feuer hockenden Greis fixierend. Doch dieser regte sich nicht und somit fasste die Katze wohl Vertrauen, näherte sich der Feuerstelle, um die Wärme des Feuers zu genießen.

Gleichwohl nahm der Greis die Katze wahr, ließ sich dieses aber durch keine Bewegung seines Körpers anmerken. Seine Augen folgten jedoch jeder Bewegung der Katze, fixierten sie in jedem Moment. Auch als sich die Katze am Feuer rekelnd niederlegte, gleich neben den grünlich funkelnden Kristallen, welche am Boden lagen, verschreckte sie keine Regung des Greises.

„Dämon, Natternbrut, du denkst, ich erkenne dich nicht. Doch du irrst. Ich erkenne dich sehr wohl und weiß um die Absicht deines Tuns“ sprach der Greis in Gedanken zu sich selbst, dabei die Katze anstarrend. „Jene Steine dort willst du an dich reißen, sie dir zu eigen machen, um deren Macht, die sie dir verleihen, zu nutzen. Versuche es nur und es wird deine letzte Tat sein“.

Die Katze spürte keine Gefahr und rekelte sich, streckte sich auf dem Boden, die Wärme des Feuers genießend. „Oh – als Hure zeigst du dich nun in der Gestalt der Schwester Tzara Rengis, um mich zu verführen. So willst du nun dein Ziel erreichen, deinen wollüstigen Körper lüstern darbietend, deine bebenden Brüste mit den Händen liebkosend. Nur zu – du wirst sehen, was dein Lohn sein wird“. Mit diesen Gedanken saß der Greis unbeweglich vor dem Feuer, die Katze mit glasigen Augen fixierend.

Die Katze mochte eine leichte Bewegung des Greises bemerkt haben, denn sie verharrte in ihrer Bewegung und schaute zum Greis. „Ah – nun versuchst du es auf diese Weise. Versuchst mein Vertrauen zu erheischen, indem du die Maske des Bruder Donarius aufsetzt. Aber ich kenne gut dieses einnehmende Lächeln und diesen auf mich immer naiv, ja dümmlich wirkenden Blick, der Vertrauen erwecken soll. Nie blieb mir verborgen die Arglist, die Hinterlist, die Feistheit, die Verlogenheit, ja die Verderbtheit der Seele gar selbst hinter dieser Fratze. Und auch jetzt bleibt mir dieses ganze Üble nicht verborgen. Ich kenne deine Absicht. Du wirst mich nicht täuschen. Aber versuche es nur und es wird deine letzte Tat sein“. Während diese Gedanken dem Greis durch den Kopf gingen, fixierte er kurz mit seinen Augen die funkelnden Kristalle.

Die Katze schien sich wieder in Sicherheit zu wissen, denn sie strich mit der Pfote über die Nase, säuberte mit der Zunge ihr Fell. „Ah – sieh da, du Natter. Auch dieses vermagst du, dich so zu geben wie Schwester Amelia. Unschuldig, keusch und rein gibst du dich nun in ihrer Gestalt. Willst mich nun so gewinnen, mich so locken. Doch weiß ich auch dich, Schwester Amelia, zu durchschauen. Weiß ich doch um die Hurereien, um die Orgien, an denen Ihr Euch ergötzt und Eure Schwestern im Schrein der Heiligen Mutter. Nimmersatt wart Ihr in Eurer Lüsternheit, so dass Novizen geschicket wurden immerzu in die Lande, zu finden stramme Recken als Diener für Eure Wollust. Und ich weiß auch, dass es geschah, dass ein Jüngling sich vom Tempeldach stürzte, um dem Wahn, in den Eure Wollust ihn getrieben, durch den Tod zu entrinnen. Aber versuche es nur, mich zu täuschen. Versuche es nur und es wird deine letzte Tat sein“.


Ein Kadaver einer Katze liegt neben der Feuerstelle, aus dem das Gedärm herausquillt. Getrennt vom Leib liegt der Kopf der Katze daneben. Die zerlumpte Robe, die den Greis kleidet, ist blutverschmiert. Blutverschmiert sind desgleichen die Hände des Greises und das Gesicht. Blut tröpfelt von den Lippen des Greises und einige Haare des Felles der Katze kleben an selbigen.

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Zuletzt geändert von Calmexistus: 15.02.07, 05:45, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 17.02.07, 23:50 
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Wie ein liebestoller Ziegenbock hüpft der Greis auf einer Lichtung im Walde umher, wenn man ihn neckend in den Po zwickt. Dreht sich geschwind um die eigene Achse, um dem Schmerz zu entgehen. Und zugleich verharrt er immer wieder in lustvoller Ungeduld, dass es doch gleich noch einmal geschehe.

Kichernd und lachend springen die Elfen im Kreis um ihn herum, kneifen ihn und zupfen an der Robe. „Nun lasse er uns sehen Astraels Stab, ziere er sich nicht! Oder hat er wohl geschwindelt, seie er gar nicht so wie er es erzählet allerorts? So ist es wohl nur eine Mär?“

Ganz schwindelig ist ihm, den tanzenden Elfen folgend, betörend der Anblick der Elfen, ihr Lachen. „Juhhuuuuu, Autsch“ – im ganzen Wald mag man ihn hören und wohl ein Jeder wird schmunzeln beim Anblick dieses Schauspiels und auch erstaunen darüber, zu welch Hüpfer und Verrenkungen der Greis noch fähig.

„So lasset ab und seid gnädig, ich will ja tun, was Euer Begehr, Ihr meine Allerliebsten“. Der Greis bückt sich nun, fasst mit beiden Händen den Saum seiner Robe und beginnt selbige zu raffen. Schon bis zu den Knien hat er dieses Werk vollbracht. Süffisant lächelnd hält er inne, um die erwartungsvollen Blicke der Elfen auszukosten. So ist er um so mehr überrascht, dass nicht er es ist, auf den die Blicke gerichtet sind, sondern gen Waldesrand der Lichtung gerichtet.

In die gleiche Richtung schauend sieht er einen Mann in einer schwarzen Robe gekleidet, der mit großen Schritten herannaht, wobei ihm ein Stab in der rechten Hand von Nutzen ist. So der Mann näher gekommen, ist zu erkennen, dass er schon älter ist und auf dem Rücken, durch Lederriemen befestigt, eine Figur aus Stein, die einem Vogel ähnelt, trägt.


Einen verächtlichen Blick erntet der Greis, in seinen Händen noch immer den Saum seiner gerafften Robe haltend, von dem Mann ihm gegenüber, nachdem ihm zaghaft entfahren ist: „Magister Edomawyr, Ihr an diesem Ort?“


Die Vogelgestalt lugt über die Schulter des Mannes und spricht:

„Du, ag – meh vara sataia!
Du, ag – meh vara var, stroa, hor, virk!

Meh hederar ka dygha i khet!
Meh lerar rätisar, dukai!

Meh vill makemaar te elak!
Meh vill endar turkanar, logan, ha!

Mehch vapena vara mehch modh, mehch wu!
Mehch fraa vara haa, onarch blodh vara medh lev!“



Rauch steigt von der Feuerstelle empor, erfüllt die Höhle, das Feuer ist fast erloschen. Der Greis starrt auf die Feuerstelle, macht keine Anstalten, mit einem weiteren Holzscheit das Feuer zu nähren.

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Zuletzt geändert von Calmexistus: 18.02.07, 00:00, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 25.03.07, 21:41 
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Die eisernen Ketten machen es ihm schwer, einen Schritt vor dem anderen zu tun, ohne dabei ins Straucheln zu geraten. Schmerzlich schneiden die an seinen Hand- und Fußgelenken geschmiedeten Eisenbeschläge in sein Fleisch. Als eine Gnade ist es ihm, den kühlen Pflasterstein an seinen Fußsohlen zu spüren, die man mit glühenden Eisen malträtierte. Und es scheinet, dass es der Gnade Vitamas geschuldet, dass eine kühle Brise die Schmerzen seines geschundenen Leibes lindert.

Ewig scheint ihm der Weg durch die Gassen Falkensteins bis zu dem Marktplatz, an dem sein irdisches Schicksal enden soll. Links und rechts des Weges steht gemeines Volk Spalier, will sich das Schauspiel nicht entgehen lassen.

Eine kecke Maid in der Blüte ihrer Jugend springt herum wie ein Derwisch, mal vor ihm, mal hinter ihm, mal Grimassen schneidend, mal ihren wollüstigen Körper darbietend.

„JA, DAS SOLL NUN GERECHTER LOHN SEIN FÜR EINEN GREIS, DER SEINE LÜSTERNHEIT HINTER DER MASKE EINES GEWEIHTEN ASTRAELS ZU VERBERGEN SUCHTE!“ kreischt sie, dass die Menge es auch vernehmen kann. Gejohle, zustimmende Beifallsbekundungen, unflätige Verwünschungen folgen auch gleich den Worten der Maid - eben genau das, was sie erreichen will.

Nahe kommt sie nun an das Gesicht des Greises, bespukt ihn und spricht sodann mit zischelner Stimme, auf dass nur er es zu hören vermag: „Sie haben einen Bund gemacht wider Euch! Und Ihr seid der erste von Euresgleichen, die diesen Gang zu gehen haben.
Siehe die Guten und die Gerechten. Sie können keinen Bund machen, um etwas Gutes miteinander zu wirken. Doch wenn die Bösen sich vereinigen zu üblem Zwecke, so wenden sie alles daran, um zu ihrem Ziel zu gelangen, scheuen weder Gold noch andre Mittel. Und sie vermögen alles, denn die Phantasie dient williger zum Bösen als die Guten dem Guten. Sie haben ihre Herzen verstockt und haben geschworen, dass sie nicht glauben wollen, selbst nicht, wenn Wunder geschähen, sondern sie würden dann sagen: Das ist des EINEN Werk. - Sie haben beschlossen, nicht zu glauben.“


Eine Gejohle beginnt, als der Marktplatz erreicht ist, in dessen Mitte ein Holzpodest errichtet wurde. „ENTMANNT IHN VOR ALLER AUGEN, BEVOR MAN SEINEN SCHÄDEL ABHAKT!" hört man jemanden schreien.
"NEIN! VIERTEILT SEINEN LEIB – DAMIT WIRD ER DEN VIEREN BESSER DIENEN KÖNNEN!"
Laute Zustimmungsbekundungen und spöttisches Gelächter sind der Lohn jener forschen „Marktschreier“.

Bevor er sein Haupt auf den Holzklotz legt, sammelt er seine letzten Kräfte für einen Blick in die Menge und hinauf zu der Ballustrade. Er erblickt Magister Edomawyr etwas hinterrücks stehend, als wolle er nicht gesehen werden. Auf seiner Schulter sitzend jener Vogel, der spöttisch zu grinsen scheint. Rittersleut und ehrenvolle Bürgerschaft dagegen drängen sich nach vorne, dabei besorgt darum, dass ihre Kurtisanen desgleichen einen Platz innehaben, der einen guten Ausblick auf das Geschehen wohl gewährt. "Er soll entmannet werden vor aller Augen?" vernimmt er eine der Kurtisanen in einem naiv-dümmlichen Tonfall.

Bevor das Beil herabfährt, erblickt er jene Rittersleut in glänzenden schwarzen Rüstungen, die dem Lehensherrn kameradschaftlich auf die Schulter klopfen.




Am ganzen Körper zitternd sitzt der Greis in der Höhle vor der Feuerstelle, die schon wieder einmal erloschen ist. Schweißtropfen auf seiner Stirn, seine Augen weit aufgerissen – ein Anblick, der einen jeden Betrachter ängstigen und erschaudern lassen würde. Dabei hört man ihn immer wieder die Worte flüstern:

„Du, ag – meh vara sataia!
Du, ag – meh vara var, stroa, hor, virk!

Meh hederar ka dygha i khet!
Meh lerar rätisar, dukai!

Meh vill makemaar te elak!
Meh vill endar turkanar, logan, ha!

Mehch vapena vara mehch modh, mehch wu!
Mehch fraa vara haa, onarch blodh vara medh lev!“

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Zuletzt geändert von Calmexistus: 25.03.07, 22:35, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: In einem Wald nördlich Brandeinsteins fernab des Weges
BeitragVerfasst: 16.10.09, 09:20 
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Schwer war dem Greis gefallen der Weg von Falkensee in den Brandensteiner Forst zu der hoch im Norden gelegenen kleinen Hütte zu seinen beiden Brüdern, welche dort pflegten seinen alten Freund.

Schon in Falkensee, seit jener Erzweihe des Benion Sandelholz, hatte sich ein seltsam klammes Gefühl seiner bemächtigt, kalt und deutlich irritierend, als wäre da irgendetwas im Argen, auch wenn er es nicht ganz zu fassen vermochte, was genau ihm dieses Gefühl gab. Stetig durchfuhr seinem Körper ein Gefühl der Kälte, fast als hätte sich etwas ihm zugewandt .... oder vielleicht abgewandt? Auf jeden Fall war es nicht ganz zuzuordnen, was auch immer es war, es schien nichts von dieser Welt zu sein. Das klamme Gefühl, die Kälte breitete sich weiter in seinem Inneren aus, durchströmte jede seiner Adern. Manchmal traf es ihn wie ein leichter Schlag, als werde etwas seinen Geist selbst in seine Klauen nehmen, ein leichter Stich im Kopf, wie ein Kopfschmerz und doch unendlich unangenehmer, wenn auch nicht sehr schmerzhaft. Der Druck in seinem Kopf stieg dann weiter an und bereitete ihm dann wirkliche Kopfschmerzen.

Auf dem Rückweg nach Falkensee verspürte der Greis wieder dieses Gefühl; darum war er froh, dass er eine Höhle am Fuße des Felsgebirges fand, die ihm Schutz gewährte und in der er etwas rasten konnte.

Als er die Höhle betrat, schien ihm das Innere der Höhle sehr vertraut. Er versuchte sich dieses zu erklären, doch vermochte er es nicht, seine Gedanken zu sammeln. Wieder war ihm, als würde eine Klaue sich seines Geistes bemächtigen. Ein helles Licht glaubte er zu sehen, dann ein stechender Schmerz in seinem Kopf. Seine Beine versagten ihm den Dienst, er sackte zu Boden. „Galtors Pforte...“ kam röchelnd über seine Lippen, dabei mit weit aufgerissenen Augen zur Höhledecke starrend.


Regungslos iiegt der Körper des Greises auf dem Boden, die Augen noch immer weit aufgerissen, doch matt und leer, ohne Leben sind die Augen.
Eine verwilderte Katze schleicht sich vorsichtig in die Höhle, den auf dem Boden liegenden Körper des Greises fixierend. Doch dieser regt sich nicht und somit fasst die Katze wohl Vertrauen, nähert sich dem leblosen Körper und legt sich anschmiegend daneben.

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