Zu den Zyklen da alle schliefen und sich in die Hände Lifnas gaben, da wanderte eine Gestalt noch durch die leeren, schneebedeckten Straßen Falkensees.
Ungesehen von sterblichen Augen trat die dunkel berobte Gestalt durch die schweren Eisentüren des Tempels. Nur bedächtige Blicke zu allen Seiten warf sie, doch die behandschuhte Hand hob sich nicht einmal zur Berautung. Die Augen, glanzlos und müde, mieden den Altar und seine Zeichen. Nur das Buch, welches da thronte, wurde aufgeschlagen... die Namen in Ruhe gelesen, der letzte etwas länger beäugt. Sie hatte es nicht zu seiner Beerdigung geschafft. Hätte sie nicht ertragen.
Ein kurzer Blick zu der Feder neben dem Tintenfass.
„Du hast keinen Namen.“Mit diesen Worten und unvollendeter Dinge zog sie sich für nur wenige Augenblicke in den Schrein Morsans zurück.
In dem Lederbeutel unter dem steinernen Altar wird nun eine zweite Rose liegen.
Wo seid ihr, wenn wir uns nicht mehr selber helfen können?