Mit einem Flauen Gefühl in der Magengegend, die selbst durch eine tiefe Meditation nicht verschwinden wollte, öffnete der Novize Gorion ein Diener der Erdenmutter Rien, die Tür der Ecclesia Elementorum und ging hinaus. Er schloss die Türe hinter sich und schaute nach vorne.
Sein Blick wanderte in der Gruppe umher. Diener des Ventus und Diener der Xan erblickten seine Augen. Er wusste schon vorher das er wohl der einzige sein würde der die Göttin Rien auf der Prozession zu dem Schrein nahe des Lilienwalls vertreten würde, aber auch wenn er es vielleicht nicht zugegeben hätte, hatte er dennoch gehofft das ein weitere Novize Riens da sein würde…noch besser ein Priester oder sogar ein Hohepriester. Bei dem Gedanken dass er das Ritual am Schrein der Erdenmutter alleine durchführen müsste steigerte sich seine Übelkeit noch mehr.

Vor dem Gebäude der Ecclesia hatte sich eine große Gruppe aus Menschen, Elfen, Zwerge und Myten versammelt welche die Erwählten der En`Hor zu den Schreinen begleiten sollten. Wenn die Diener des Namenlosen an den Schreinen warten oder auf dem Weg dorthin eine Angriff Planen so werden die Völker ihre Kräfte bündeln und den Angriff zurück schlagen, dachte Gorion sich als er die Massen sah die sich versammelt hatten.
Während Brand Windflüsterer, Hohepriester des Ventus, die Völker zusammen schwor ging der Novize sein Ritual im Kopf noch einmal durch was er heute am Rien Schrein nahe dem Lilienwall beschwören würde. Die Pflanze in seiner Tasche zur Opferung würde nicht reichen, es brauchte noch etwas anders….

Als Brand mit seiner Rede fertig war, wurden die Gruppen eingeteilt. Gorions Gruppe war ein Bunt Zusammengewürfelter Haufen aus den Völkern die an diesem Abend gekommen waren. Myten, Elfen, und Menschen würden ihn auf seinem Weg begleiten und schützen sollte dies von Nöten sein. Die Gruppe sammelte sich auf dem Übungsplatz nahe Brandenstein, wo der Unteroffizier der Malthuser, Enoah Aborne ein Potal erschuf was ihn und seine Gruppe vor den Toren Kesselklamms brachte. Sie bewegten sich über einen kleinen Pfad nahe Stadt und erreichten dann eine große Grünfläche. Die Atmosphäre war ziemlich angespannt, es wurde kaum geredet und alle hielten die Augen offen, konnte doch jeden Moment ein Angriff bevorstehen. Gorion führte die Gruppe immer weiter Östlich bis zum Schrein nahe des Lilienwalls wo das Ritual bevorstehen würde.

Als sie außerhalb des Schreines ankamen, machten sie kurz halt und betrachteten die Umgebung. Die Diener des Namenlosen waren nicht in Sicht, was sich im Schrein jedoch ändern konnte. Sie gingen rein, mussten jedoch feststellen, dass eine Mauer aus massivem Stein ihnen den Weg versperrte. Die Mauer musste vor einiger Zeit von Rien selbst beschworen wurden sein um weitere Schändungen an ihrem Schrein zu verhindern. Die Gefährten blickten sich Ratlos an und Wandenten sich an den Novizen. Gorion betrachtete die Mauer gründlich und legte dann eine Hand auf den Massiven Stein. Er murmelte ein paar Worte und nach einiger Zeit begann die Mauer zu bröckeln und in sich zusammen zu fallen so das der Weg für die Gruppe frei wurde.

Den Schrein selber Kennzeichnete in seiner Mitte ein Großer Baum. Eine Uralte Eibe ragt in der Mitte des Schreines empor, doch ihr Blattwerk hatte sie längst verloren. Die Schändung des Schreines hat den Baum krank und kraftlos gemacht. Was blieb war ein leerer Stamm und ein trauriger Anblick. Vor dem Baum stand ein Altar mit einigen Bänken, wo, vor einiger Zeit noch Messen und Predigen im Namen Riens gehalten wurden.

Doch es blieb nicht viel Zeit für Gedanken an die Vergangenheit, das Ritual musste vollzogen werden und die Zeit drängte. Er wusste das als Rituelles Opfer ein Riensblatt nicht ausreichen würde und hatte sich auf dem Weg zum Schrein nochmals gründlich Gedanken darum gemacht. Ein Tieropfer wollte er nicht. Wieso sollte auch ein Schaf oder Schwein wegen dem Ritual geopfert werden? Ein Leben, Sinnlos vernichtet werden? Er blickte die Gruppe an und dann kam ihm eine Idee. Blut würde schon reichen, ein bisschen Blut von jedem könnte die Lösung sein. Er erklärte ihnen wie das Ritual ablaufen würde, und sie stimmten dem zu. (Auch wenn man an den Gesichtern ablesen konnte, das ihnen dabei nicht ganz wohl war)
„Jeder der sich dazu bereit erklärt, lässt sich von mir in den Finger oder in die Hand schneiden, das Blut was dann fließen wird, lässt ihr auf ein Blatt der Pflanze tropfen.“ Sprach der Novize Riens. „Jeder nimmt sich dann das Blatt wo sein Blut drauf geflossen ist, geht zu einer Stelle des Schreines und vergräbt es in der Erde.“ Wenn alles so laufen würde, wie er es sich vorstellt, würde das Blut, Riens Kräfte erwecken, und das Ritual erfolgreich sein.

Der Novize stellte das Riensblatt auf dem Altar vor dem Baum, nahm seinen Dolch zur Hand und bat jene die sich bereit erklärten ihr Blut zu Opfern zu sich. Er schnitt ihnen nach und nach in Handfläche, ein kleiner Schnitt der nicht sonderlich tief war, gerade so tief, das sich ein wenig Blut aus der Wunde bildete. Dann taten sie das, was Gorion ihnen aufgetragen hatte. Sie ließen ein wenig Blut auf ein Blatt der Pflanze tropfen und vergruben dieses an einem Ort im Schrein. Gorion selber Schnitt sich ein wenig tiefer in die Hand, und lies das Blut von oben auf das Riensblatt fliesen. Er vergrub ein Blatt in der nähe des Altars, nahm sich dann die Pflanze und stellte sie vor dem Stamm des Baumes ab.

Der Novize ging dann in die Knie, schloss die Augen und begann seine Gebete an Rien zu sprechen. Cizra Innurae eine Gläubige des Ventus unterstützte den jungen Novizen bei seinen Gebeten. Einige Zeit passierte gar nichts, während die Gebete gesprochen wurden. Doch dann…zuerst unmerklich, doch dann immer deutlicher, begann sich unter den Füßen der Gruppe etwas zu regen. Es war, als würde sich etwas unter der Erde entlang schlängeln, etwas dünnes, ähnlich eines Wurmes. Plötzlich schossen Wurzeln aus dem Boden dich sich kurz um das Riensblatt schlängelten, und dieses dann mit sich in die Tiefe rissen. Das Gebet ging noch einige Minuten so weiter, bis er die Augen öffnete und sich wieder erhebte.
Das Ritual war beendet, und Rien hatte geantwortet. Was nun passieren würde konnte er nicht mit Sicherheit sagen. Die Zeit würde es zeigen.

Sie verließen das innere des Schreines und erblickten draußen, hoch oben am Himmel einen leuchtenden Adler. Ein gutes Zeichen was die anderen Rituale der Geweihten anging.
Nach einem kurzen Gespräch beschloss die Gruppe, erstmal zum Falkenwall zurück zu kehren. Sie gingen nach Westen, auf dem selben Weg zurück, wie sie hergekommen waren, folgten dem Pfad über Kesselklamm und gingen dann in Süd-östlicher Richtung zum Wall.
Dort angekommen unterhielt der Novize sich kurz mit Enoah Aborne als ein
Markerschütternder Schrei innerhalb des Walls die Gruppe aufschreckte.
Waffen wurden gezogen, und sie eilten durch das Tor als auch schon die ersten Ödland Kreaturen angriffen. Skelette, Dämonen und andere Geschöpfe versuchten ihnen das Leben zu rauben.
Gorion tötete eine der Kreaturen und wurde dann selber schwer verletzt. Er schleppte sich ein wenig zurück so das er die Kämpfenden nicht behinderte.
Aus dem verschwommenen Blick seiner Augen beobachtete er wie die Vereinigung der Völker die Kreaturen, Welle um Welle aufhielten und töteten. Er schleppte sich weiter zurück und konnte nur tatenlos zusehen, wie die Angreifenden Kreaturen getötet und zurück geschlagen wurden. Nach der Schlacht, die Siegreich für die Völker des Lichts war, bedankte er sich bei allen, die ihn auf diesen schweren weg begleiteten und begab sich zurück zur
Ecclesia Elementorum. Auf dem Weg dorthin vernahm er leichte Erderuption und sein Blick wanderte zurück zum Ödland.
Ein lächeln umspielte seine Lippen in dem Wissen das, dass Ritual der Erde vollbracht wurden ist und wanderte weiter in Richtung Brandenstein.

(Ich werde die Geschichte die Tage vllt. noch ein wenig ausbessern und korregieren, aber im moment fehlt mir ein wenig die lust sie weiter auszuarbeiten. Ich möchte nur sagen, das dies nicht das volle Endergebniss ist, so wie ich es mir selber vorgestellt habe. Also ein wenig Gedult )