Siebenwindhomepage   Siebenwindforen  
Aktuelle Zeit: 17.07.25, 03:43

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 1 Beitrag ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Spuren des Dunkeltiefs (Mitmachthread)
BeitragVerfasst: 5.01.10, 17:01 
Ehrenbürger
Ehrenbürger
Benutzeravatar

Registriert: 27.02.08, 00:11
Beiträge: 813
Burg Brandenstein:
Das erste was einem Auffallen könnte ist das allgemeine Stöhnen und Ächtzen. Schon von weitem mag man die Torwache sehen, welche den Linken Arm in einer Schlinge hält. Das Weiß der Schlinge mag das einzige koherente Stoffetzchen sein, welches sich auf der an unzähligen Stellen flickungswürdigen Uniform befindet. Jedoch mag auf seinem Gesicht, welches einige genähte Wunden enthält, und etwas befremdlich kleine Wattebäuschchen in der wohl gebrochenen blau-schwarzten Nase, ein Lächeln liegen.
Stolz mag er sich beim Anbliuck der Besucher aufraffen, und die Helebarde mit einer Hand halten.
"Wir haben überlebt!"
Dieser einfache Satz mag vieles ausdrücken, wenn auch etwas dumpf gesprochen. Freude den Besucher lebendig vorzufinden. Stolz, die Burg Brandenstein das ganze Dunkeltief durch gehalten zu haben. und auch die einfache, elementare Freude, noch am Leben zu sein.
Im Burghof mögen die beiden Wachen dem Besucher freundlich zunicken, und sich wieder an ihre Arbeit machen. Mit einfachen Reisigbesen versuchen sie, die Uniformen genauso zerschlissen und von Klingen, Piken, Blut und Gedärmen gezeichnet, die unzähligen Knochensplitter und noch vorhandenen, aber größtenteils von schweren Sachen zerschmetterten Knochen in die kleinen Eimer zu fegen.
Ein Blick über den Burghof mag bestätigen, dass hier Schlachten ungeahnten Außmaßes getobt haben. Der an manchen Stellen fast hüfthoch mit zerbrochenen Knochen und Fleischfetzen verdreckte Boden, die Wände, in denen scheinbar noch meterlange, fremdartige Klingensplitter stecken mögen, die von einigen Wachen wohl mühevoll herrausgezogen werden, und Löcher und Schrammen im Stein hinterlassen haben.
Neben dem Brunnen mag eine recht große und spiegelglatte Eisfläche sein, die wohl einige rußige Fußsspuren, und einiges an beinlose Skelette erinnernde Überreste von Gestalten unter sich begraben hat. Über dem ganzen hat jemand, wohl um die Trittsicherheit zu gewährleisten, etwas Sand gestreut.
An der Tür vor dem großem ebenerdig gelegenem Saal mag ein überraschend verkrusteter Haufen von Verbranntem liegen, eine Schleifspur von der Mitte des Platzes zu den beiden großen Toren des Saals bildend. Die Spur mögen kleine Fetzen unidentifizierbarer und fast verkohlter Masse ziehren, welche verdächtig nach gebratenem Schinkem riecht.
Eine Wache mag aus der schwerst verkratzten und verbeulten Eisentür zur Küche herraustreten, und eine kleine, scheinbar stoffene Schlange mit zwei spitzen Fingern der rechten Hand herraustragen, und ein fast zur unkenntlichkeit verkohltes Fell in der Linken hinter sich herziehen. Beides mag vor Nässe wohl triefen, jedoch mag bis auf die schwarzen Augen aus Knöpfen der Körper der Schlange und der Rest reichlich angesengt sein.
Durch die Eisentür geht es weiter ins Innere. Im Fußboden des Ganges zur Küche finden sich weitere verkohlte Fußspuren. Die Decke und die Wände mögen wohl an einigen Stellen vom Putz befreit worden sein, und tiefe Narben aufwesen, die sich in den von Wasser gedickten Eichenholzfußboden geschlagen haben, und in diesem splitternde, verkohlte Rillen hinterlassen haben.
"Kraaaah, verflixte Dämonenbuhle! Dreckiges Aas! Hurenbock!"
Durch die aufgetretene Holztüre zur Kücke mag die tiefe Stimme des Raben der Köchin komnmen, der wohl immer noch panisch hinter einem Deckenbalken sitzt, und versucht, dort krampfhaft zu bleiben.
Die Tür selbst scheint von Seiten der Küche mit einer schicht aus karamelisiertem Honig überzogen, und wohl zu nicht mehr viel zu gebrauchen.
In den teilweise angebräunten Honigspuren kann man wohl vage die Umrisse einer Art Maske erkennen, wenn man viel Phantasie aufweist, und deutlicher die Abdrücke eines hochhackigen Schuhs, welcher die massive Eichenholztür wohl seltsam eingedellt haben mag. Die Angeln der Tür sind verbogen, und wohl von titanischen Kräften aus den Halterungen gerissen worden
Neben der massiven Küchenzeile mag der Fußboden wohl mehr als verkohlt wirken. Der blanke Steinfußboden ragt da durch die feuchten Holzbretter, an dieser Stelle wohl sehr durchgebrannt, und selbst der Steinfußboden mag seltsam glasartig wirken, so als hätte hier unvorstellbare Hitze geherrscht. An einer Stelle mögen auf dem Fußboden die Verbrennungen die Spur eines Gerüsteten umzeichnen, wohl von irgend etwas in diese Form gebracht.
Auch hier scheinen peitschenartige Hiebe den Putz von den Wänden geholt, und verkohlte Rillen in den Raum gezeichnet zu haben, die sich wohl von den absolut verrußten Decken bis zum Fußboden durchgezogen haben.
Die Wache, die wohl mit einem Besen auf einem der wenigen guten und nicht zerteilten und seltsam angesengten Stühle steht, mag das Stochern in die Ecke aufgegeben haben.
"Dann bleibst du halt da! Dähmliches Vieh! Die Soldaten sagen, saubermachen, und alles dreckige raus, aber ich weiß dass du der Frau Taitla ihr Rabe bist, und dass sie mir wenn du Drecksvogel auch nur eine Feder verlierst, wieder was in das Brot macht wo ich den ganzen Tag nicht vom Abort runterkomm... Aber wehe du kackst mir die Küche voll!"
Er wedelt noch einmal mit der Faust gen dem scheinbar immer noch völlig panischem Raben, welcher sich zitternd hinter dem Deckenbalken versteckt, und klettert dann vom Stuhl herrunter. Ein kurzer Blick hinter mag weitere Verwüstung enthüllen. Scheinbar hat jemand sogar in die dünnen Luftschlitze nach außen Felle gestoft, und diese mit einer klebrigen, pechartigen und schwarzen Masse dort festgeklebt. Das große Wasserfass, das immer in der Ecke stand, mag umgefallen sein, und wohl den Inhalt über den Fußboden ergossen haben, was den Teppich in eine sich vollgesaugte Wollandschaft verwandelt haben, und den Fußboden wohl vor Schlimmerem bewahrt haben mag. Jedoch mögen die teller und Tassen, die sich noch im Fass befunden haben, wohl alle mehr oder weniger in Scherben liegen. An der Truhengalerie mag man wohl einige Blutspritzer erkennen, und einen Spalt zwischen den auf dem Boden ausgelegten Fellen.
Durch die Wohl mit einem Keil unter der Tür offen gehaltene, und seltsamerweise von beiden seiten verkratzte und verbeulte Zwischentür von Küche und Saal mag man in das behelfmäßige Krankenlager sehen können.
Der Wächter an der Tür zum Burghof mag dem Besucher freundlich zunicken, und sich danach, wohl ob der Beugung, an die Seite fassen, und etwas aufstöhnen.
Auf den Feldbetten liegen die, die nicht mehr mithelfen können.

Wächter mit tiefen Schnitten im Gesicht, blutdurchtränkten Verbänden, und teilweise recht merkwürdig abstehenden Gliedmaßen. Der allgemeine Geruch nach Blut, Heilsalben, und Tränken verschiedenster Art mag in der Luft liegen. Auf dem Tisch mögen ganze Batterien der verschiedensten Trankflaschen, Salbentiegel, Verbandsrollen und Wundkompressen liegen, in der mitte davon ganz verloren wirkend ein Kartenspiel.
Zwischen den Kranken und Verletzten mögen zwei Personen umherlaufen, beide immer wieder leicht schniefend, und den Rotz routiniert mit den Ärmeln abwischend.
An der Ostseite liegen auf fünf Betten Personen, die nicht die typischen blauen Uniformbarrets tragen.
Eine Elfe mag ruhig auf dem Bett liegen, und scheinbar schlafen. Die Blauen Flecken an ihrem Körper scheinen schon abzuklingen, ihre Verletzungen sind ausnahmslos gut bandagiert worden, und unter der dicken Decke mag sie sich im Schlaf etwas bewegen. Ihr Gesicht mag auf der einen Seite etwas geschwollen wirken.
Im nächstem Bett liegt eine junge, blonde Frau, einigen von den Betrachtern wohl als Bogenschützin und Jägerin bekannt. Die Linke mag sie wohl bandagiert, und mit einer nach Zink riechenden Salbe eingerieben auf der Bettdecke haben. Ihr Bogen mag an der Seite des Bettes liegen, wohl wie aus der Hand gefallen, eine Stelle an der Sehne fast blutig.
Ihr Haut mag schmerzhaft gerötet sein, und an einigen Stellen schon gepellt haben, was auf eine Brandwunde zurückzuführen sein könnte.
Einige mögen wohl auf dem nächstem Bett den langjährigen Lehensschmied erkennen, der auf dem Bett liegt, die Hände über der Bettdecke, und wohl schläft. Ihm haftet der Geruch nach Brandsalbe am stärksten an, und seine Haut mag unter den weißlichen Schlieren der Talgsalbe wohl teilweise krebsrot wirken, und einige diche Brandblasen haben.
Die Rüstteile, wohl neben dem Bett aufgestapelt, mögen teilweise Schmelzspuren aufweisen, wie von kleinen, sehr heißen Spinnefäden. Die gesammte Rüstung mag angekokehlt wirken, und mit Ruß überzogen sein.
Im folgendem Bett mag eine von Kopf bis Fuß mit Verbänden eingewickelte Gestalt liegen, welche gerade von einer erschöpft wirkenden Wache mit tiefen augenringen die Verbände gewickelt bekommt. Ein Haufen durchnässter, seltsam krustig wirkender Verbände mag neben dem Bett liegen, und wohl dorthin geworfen worden sein. Unter dem Haufen mögen angekohlte Fingernägel, wohl durch massive Hitze vom Fleisch gelöst, und einige lederige Fellstücke mit seltsam blutverkrusteter Unterseite liegen
Die frischen Verbände scheinen neu aufgetragen, und nur die Nasenlöcher und ein kleiner Schlitz des Mundes mögen frei gelassen worden sein. Als die letzten Verbände um den fuß gewickelt werden, kann der Besucher einen letzten Blick auf einen Fuß bar jeglicher Haut, wohl nur das pure Fleisch zeigend, erhaschen. Kein Fitzelchen Haar mag durch die Verbände stehen, und den Geruch nach Verkohlung und nässenden Wunden stören, der von der Frau ausgeht.
Recht nahe am verbundenen Körper mag der Besucher etwas anderes riechen. Aus dem Mund der Frau mag ein seichter Duft nach frisch umgegrabener, nasser Friedhoferde wehen, und ein Hauch von Süße mag darin sein. Galadonier, Nordtraven, Kalahandrier und Endophalen mögen diesen Geruch instintiv als dem Geruch nach frisch gebackenen Honigplätzchen identifizieren, doch ein Betrachter, der sich auf den Mahad inseln aufgehalten haben mag, mag eindeutig die Süße des dort traditionellen Totengebäcks erkennen.
Fast gar nicht mag der Atem der Bandagierten gehen, nur ein guter Beobachter mag das sachte Heben und senken der Brust beobachten können.
Auf dem nächstem Bett mag eine junge Frau liegen, wohl noch mit am besten aussehend. Ihr Atem mag tief und unbeschwert gehen, während sie auf dem Bett liegt, die Hände wohl leicht bandagiert, und nach Brandsalbe riechend.

Als der Beobachter wieder auf den Hof treten mag, mag die Wache neben ihm gerade schmatzend eine Stangenwurst verdrücken. Die Augenklappe mag sehr neu wirken, und könnte fast aus dem Leder eines Beutels geschnitten worden sein, und die Uniform mag trotz der Risse, der Blut und Gedärme Spritzer, und der Knochensplitter sehr gut und liebevoll gepflegt wirken.
"Verdammte Helden...." mag er grunzen, und den Wurstbrocken schlucken.
"Wenn die keinen Orden verdient haben, weiß ich nicht wer. Zu fünft gegen zwei verfluchte Dämonen die Küche zu halten...."
Mit einem Rutschen von Stahl auf Stein mag die fast armlange Klinge, die sich in die Wand des Lazaretts gebohrt hat, aus der Wand rutschen, und von den Anstrengungen der dort arbeitenden Wachen befreit auf den Boden plumbsen.
Die kauende Wache mag nachdenklich in den Himmel gucken, und die Hand sinken lassen, an dieser ein kleines Kettchen mit Holzperlen, an dem die Anhänger der Viere baumeln.
"Ungemütliche Zeiten, so ein Dunkeltief. Mögen die Götter gedankt sein, dass es wieder hell ist. "

_________________
Ehemalige Chars:
Anton Silberhand, Emo-Magier (Tod durch Dolch)
Taitla Brijt, Geburtshelferin, Köchin, Gartenpflegerin, Jägerin, Extremköchin, Schamanin und Taitla extraordinaire (Tod durch Succubus)
Derzeitige (aktive)Chars
Malachai Praeverros

"Mein Schicksal ist es, lässig loszutrollen..."
Jack Beauregard


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 1 Beitrag ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron

Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de