Vorsichtig zupften ihre Finger einige gelbe Blütenblätter von den Rosen. Am Haus angekommen musste sie sehen, dass die Schneiderei nun offen war.
Vielleicht ein Zeichen?Die Tür war aus Eisen, das Schloss gut gearbeitet.
Sie zog den Kopf ein. Huschte an den Fenstern der Schneiderei vorbei, wickelte sich im Lauf einen Schal um den Hals und zog die Kapuze hoch.
30h. Noch ein Geschäft.
Eine Holztür! Zitternd nahmen die Finger die Nadeln zur Hand. Gelbliche Rosenblätter vor der Tür.
Wie oft hatte Er dich dafür geschlagen? Aber er war nicht hier! Und es muss sein…redest du dir ein…Lärm unten!
Sie zuckte zusammen, kauerte sich auf den Boden, presste sich ängstlich an die Wand, wagte es einen Moment lang nicht zu atmen.
Hundegebell. Lärm der die Arbeit überdeckt! Hastig fassen die Finger das Werkzeug! Und es geht so unendlich einfach, so wie früher.
So wie vor den Schlägen…so wie vor seinem Tod…Ein Klicken und sie stand in der Wohnung.
Hübsch.Rasch wurde ein Stuhl verrückt, Würfel fanden ihren Weg auf den Boden, Pergamente. Eine Schale auf einem Stuhl.
Die Blütenblätter!Die Blütenblätter wurden auf dem Boden verteilt, ein Pergamentblatt dazu gelegt, eine Nachricht mit einem Stückchen Kohle dazu.
VITAMA WIRD ES EUCH DANKEN! GEIZHALS!
Und Er erst Recht!Eine vertrocknete gelbliche Rose dazu, dann zur Tür, ein Blick zurück.

Die Hände zittern zu sehr und eine der Nadeln bricht unter zu viel Druck.
Mist! Nur keine Panik! Ganz ruhig! Ein weiteres Mal das Tasten nach dem Mechanismus, das blinde Stochern im Schloss, gefühlvoll!
Spüre die Bewegung des Metalls im Schloss, fühle es, lass deinen Geist sehen was deinem Auge verborgen! Höre es!Klick!
Ha! Raus, raus, rasch!Hastig huscht die Gestalt hinaus, geduckt an der Wand entlang, die Treppe hinab, der Brunnen dient als Sichtschutz vor der Schneiderei. Erst im Stall beruhigt sich der Atem langsam, wispern die Lippen ein Dankgebet….